Bedingungsloses Grundeinkommen für jeden

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Nur in Hinsicht auf die Unternehmen. Es gibt mit Sicherheit genug Fachkräfte die Arbeitslos sind und die können sich noch so sehr weiterbilden es gibt keine Stellen...
an der stelle hast du mich wohl missverstanden, genau das meinte ich ja. aber im gegensatz zu usa z. b. muss der dipl. ing. dann nicht drei jobs in der liga von kloputzen bei mc donalds annehmen, um zu überleben. hier findet der dipl ing nix, was zu ihm passt, also kann er als schlimmsten fall harz IV in anspruch nehmen, bis er wieder was auf seinem niveau findet. er muss nicht spragelstechen wie die polen (überlegt mal, warum in deutschland keine deutschen spargelstechen bei so vielen arbeitslosen) und er muss nicht toiletten reinigen oder putzen gehen. in anderen ländern ist das normal, da heißt es buchstäblich vogel friss oder stirb.
als notfallplan ist harz IV imho gar nicht so unmenschlich, wie sich das hier teilweise so liest. natürlich soll das nicht der ersatz für arbeit werden, sondern nur ein notfallplan. und genau da haben wir das von dir angesprochene problem: zu wenig arbeit, die unseren anforderungen entspricht.

Du brüskierst dich doch darüber, dass das alles zu wenig Geld ist.
das ist es ja; es ist tatsächlich für unsere verhältnisse wenig geld. aber was sagt das über unsere verhältnisse aus? sind die so schlecht oder unsere ansprüche vllt auch schon recht hoch?

es gibt ein problem bei uns. die ausbeutung von arbeitern nimmt zu. aber dem können wir nicht entgegenwirken, indem wir einfach nur mehr geld verteilen. wir müssen was gegen die ursachen tun.
und niedriges einkommen ist nicht gleich ausbeutung. meine friseuse verdient wenig geld, aber die wird nicht ausgebeutet. meine bäckereifachverkäuferin verdient wenig geld, aber die wird nicht ausgebeutet. leiharbeiter aber z. bsp. sind oft von ausbeutung bedroht. hier muss mal ein auge drauf geworfen werden!
 
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@Onkelhitman

Was ich nach H4 für mein Kind bekommen würde, weiß ich nicht, jetzt bekomme ich sicherlich nichts, gut Kindergeld. Ich möchte Niemanden zwingen, sondern kritisiere Lohndumping, so wie du auch – jedenfalls noch vor ein paar Seite.

Warum ich das kritisieren, ist dir auch bekannt.
 
Ja genau. Völlig treffend. Naja anforderungen ist auch falsch ausgedrückt.

Zwenner hat ja nicht unrecht, es gibt nunmal Arbeit, die einfach so nicht lohnt wenn man für Nichts-Tun dasselbe kriegt.
Und @Zwenner ich kann dich da verstehen. Das ist für mich auch ne Rechenaufgabe. Selbst wenn ich mit 2 Personen und Kind (das bist nicht du, ist Familie X) wäre, und dann ginge ich für 2000brutto arbeiten, habe am Ende des Monats aber keinen Cent mehr als jemand der 0 Stunden arbeiten geht, ja, ich lasse mich gerne auch beschimpfen, ich wäre dann H4 Empfänger! Aber nicht aus dem Grund dass ich Arbeit scheue. Ich könnte zu hause kochen, den Haushalt machen, mich 160 Stunden (bzw. in der Zeit in der sie da sind) mehr mit meinem Kind beschäftigen. Das ist mir unzählig mehr Wert als es von einem staatlich angestellten Hortpfleger machen zu lassen. Selbst 2 H4 Empfänger und 2 x 400€ Jobs mit Zeitungen austragen bringen dann soviel mehr rein, das könnte man Brutto nur erreichen wenn der Stundensatz höher ist. Von daher gebe ich dir ja recht.

Nur ist es eben wie Lübke und ich sagen. Es soll zum überleben reichen, und das tut es. Auto, Versicherungen, da wirds happig.

Und ja, da gibt es nicht nur die Auflage, sondern auch die, seine Verischerung etc. erstmal aufzukündigen.@Lübke daher trifft dein Fall nur zu, wenn der Ing der arbeitslos wird und dann nach Arbeitslosengeld H4 bekommt nur dann zu, wenn er weder Besitztümer, noch Versicherungen und kein Vermögen besitzt. Der bekommt dann nämlich auch 0 Euro wenn er noch ne antike Halskette seiner Großmutter hat die 10 000 Wert ist. Obwohl diese kette ihm sehr viel bedeutet.

@ Quickbeam2k1
Naja, dann eben Kartoffeln ;) . Sind halt Kartoffeln Luxusgut. Aber du weisst ja was ich meine. Hehe.

@Zwenner
jetzt bekomme ich sicherlich nichts, gut Kindergeld
Achso, ja , doch, 184€ bekomme ich, aber das ist ja nichts! Ist das nicht genau das, was du auch anprangerst? Mit Geld umgehen? Und da denke ich sind 184€ doch relativ viel nur weil man ein Kind "besitzt" oder? Ich meine, es hat dich ja niemand gezwungen ein Kind in die Welt zu setzen.

sondern kritisiere Lohndumping, so wie du auch
Ja, aber was willst du dagegen machen? Ein Mindestlohn geht genausowenig wie ein BGE..... Einzig den Anreiz an eine solche wirklich unwürdige Arbeit kann man nehmen. Und das würde mit einem bedingungslosen Grundeinkommen im Sinne von H4 durchaus gehen.
 
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Der bekommt dann nämlich auch 0 Euro wenn er noch ne antike Halskette seiner Großmutter hat die 10 000 Wert ist. Obwohl diese kette ihm sehr viel bedeutet.
das ist in meinen augen aber grundsätzlich erstmal richtig. warum soll er sich von meinem geld was leisten können, das ich mir selbst von meinem eigenen geld nicht leisten kann? ist das gerecht? wer 10000 € hat, ist nicht unbedingt bedürftig, oder?
natürlich kommen jetzte persönliche dinge dazu, aber das ist ebenfalls geregelt und schimpft sich glaub besondere härte oder so. da darf der betreffene bestimmte dinge auch dann behalten, wenn sie einen hohen finanziellen wert haben, weil es sonst besonders hart für ihn wäre...

ich kenne einen, der musste erst sein miethaus verkaufen. würdes du denn sagen, er braucht zwei häuser und harz IV...?
 
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@Onkelhitman

"Gut Kindergeld" - war nur ein entkräftender Nachtrag zu / "sicherlich nichts"... ohne negative Bedeutung oder Satzbestimmung. ;)
 
@Lübke
Nein, sehe ich nicht so. Wir wollen doch, das hoffe ich, eine Art Gleichheit schaffen. Gilt das nicht dann auch für Menschen die "viel" besitzen? Ja, ich weiss was jetzt wieder kommt: "Dann könnte einer seine 100 Millionen ja in Sachgüter anlegen, die muss er ja nicht hergeben". Der "Reiche" zahlt doch auch ins System ein, wieso dann nicht ebenso das Geld geben? Wenn er ne Wohnung besitzt, wenn er nen Haus besitzt, und demnach keine Miete hat, kann man dem die natürlich nicht bezahlen. Aber dieses Grundeinkommen, diese 350€ von mir aus, das ginge doch oder nicht? Denn er hat ja auch eingezahlt, warum bekäme er dann, weil er ne Halskette hat, nichts? Das ist doch dann genauso Robin Hood oder nicht? Dann sind wir doch wieder bei einem Unterschied zwischen Arm und Reich.
 
Onkelhitman schrieb:
JJa, aber was willst du dagegen machen? Ein Mindestlohn geht genausowenig wie ein BGE.

Wir haben in D einen Mindestlohn? Nur noch nicht Flächendecken und Branchenübergreifend. Du vergisst den Zusammenhang zwischen Sozialsystem und Gemeinschaftsteuern (speziell Lohnsteuer und Umsatzsteuer) bitte nicht? Ein Sozialsystem was in D nur teurer werden kann (das ist so?) muss gegenfinanziert werden? Das geht auf Dauer nicht mit niedrigen oder nicht steigenden Löhnen.
 
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@Zwenner
Du schöpfst gerade Geld aus dem Nichts. Wenn die Frisöse 10€ Mindestlohn hat, dann werden statt dessen eben 1/3 mehr Frisöre arbeitslos und die anderen werden gut bezahlt. Und jetzt? Was hat das geändert? Folglich müssen alle die "über der Frisöse" in ihrem Abschluss und ihrer Arbeit stehen ebenfalls besser entlohnt werden. Du kannst eine Frisöse nicht mit einem Teamleiter der 50 Personen unter sich hat vergleichen. Also verdient der auch mehr. Dann verdienen alle mehr. Was Kosten bei Unternehmen verursacht. Und die werden was machen? Richtig, die werden sich wieder Leiharbeiter/Zeitarbeiter holen, die sie nicht ständig bezahlen müssen, sondern nur Quartalsmäßig, oder 2 mal in der Woche die Klos putzen, was auch immer.

Es ist also nicht abzusehen, WAS dann wirklich passiert. Es kann genauso ein Horroszenario wie einen Super Aufschwung für alle Bürger in diesem Land sein. Willst du das Lotto-Rad drehen um zu gucken wo es stehen bleibt?
 
Ich habe keine Zahl genannt, 10€ also nicht. Mhhh... was bringt dem Staat eine Arbeitskraft, die durch Arbeit dennoch angewiesen auf dem Staat ist und wenig Sozialabgaben leistet? Finanziell macht das für diverse AN schon jetzt keinen großen Unterschied mehr.

Ein Friseurgeschäft macht nicht zu, weil die Löhne zu hoch sind, sondern weil keiner mehr kommt.
Und das ist teils schon heute so, wenn keiner diese Dienstleistung in Anspruch nimm, ist der Stundensatz irrelevant, da keine Arbeit vorhanden ist, welche bedient werden müsste.

Stichwort variables Gehalt.
 
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Ein Friseurgeschäft macht nicht zu, weil die Löhne zu hoch sind, sondern weil keiner mehr kommt.
denk den gedanken mal weiter: warum kommt denn keiner? weils zu teuer ist. warum ist es zu teuer? weil die löhne zu hoch sind. wenn die freiseuse aber auf der straße sitzt, ist ihr damit geholfen?

bist du denn wirklich der meinung, dass firseusen ausgebeutet werden und ein bge brauchen (um in letzter konsequenz anschließend arbeitslos zu sein...) oder sollte man nicht doch etwas differenzierter vorgehen, und nur da ansetzen wo es notwenig ist. bei leiharbeitern die qualifizierte arbeiten zu dumpingpreisen und ohne feste stelle leisten müssen z. b.

was bringt dem Staat eine Arbeitskraft, die durch Arbeit dennoch angewiesen auf dem Staat ist und wenig Sozialabgaben leistet?
ich würde sagen noch immer mehr, als eine person die arbeitslos ist und komplett auf kosten des staates leben muss. meinst du nicht? du kannst den leuten nicht helfen, indem du sie indirekt auf die straße setzt
 
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Wir haben in Deutschland Mindestlöhne. Man darf keine sittenwidrigen Löhne vergeben. Das Problem ist: Die Gerichte müssen erst feststellen was ein sittenwidriger Lohn ist.
Wenn man einen Mindestlohn festlegt, werden dann wirklich alle damit bezahlt oder kriegen wir vielleicht mehr Schwarzarbeit? Dürfte man bei 10€ sonst seinem Arbeitgeber mit seinen persönlichen Einverständnis seine Arbeitskraft auch für 9€ anbieten? Was ist mit Azubis?
 
@Lübke

Im Grunde verstehe ich ein paar deiner Argumentationen. Dennoch kommen wir so wie es mir scheint, bitte korrigiere mich, bei einem Punkt nicht zusammen. So wie ich das herauslese hast in der Tat kein Problem damit, dass Mensch für einen sehr niedrigen Lohn arbeiten gehen?

Eventuell nimmst du dir ja die Zeit zum lesen, ich sehe die derzeitige Situation so:
Unterhalte ich mich mit älteren Menschen (über 50) die relativ spät einen Arbeitsplatzwechsel durchführen musste, komme ich immer auf das gleiche Fazit. Die deutlich Mehrheit, wenn gleich nicht alle Betroffenen - verschlechtern sich vom Lohn her. Leute in meinem Alter sind weitergehend zufrieden, ich kenne nahezu keinen langzeitarbeitslosen. Hier muss man dann aber berücksichtigen, dass hier im Haushalt, immer zwei Personen wohnen. Mein Freundeskreis ist nicht klein, ja sicher ich kann deswegen lange nicht auf alle schließen. Die die alleine leben wollen (im Haushalt) sind ALLE weg.

Was richtig ist, dass es auch hier Unternehmen gibt die zum Beispiel einen IG-Tarif haben (Metall, Chemie) wenn man es da rein geschafft hat, braucht man sich hier nicht beschweren. Und das machen die Leute die ich kenne auch nicht.

*Das Fazit ist absehbar... ja der deutlichen Mehrheit die ich kenne, geht es finanziell gut.
Nun sollte man aber die Randbedingungen berücksichtigen (das ist sehr wichtig), es handelt sich in der Regel um einen zwei Personen Haushalt und beide haben eine Vollzeitstelle. (!)

Ich sag immer, ich weiß wo ich herkommen, Unterschicht. Also sind die meisten Menschen die ich kenne in der Regel einfache Facharbeiter (mit Berufserfahrung). In alle Situationen verändert sich die Lebensbedingungen drastisch, wenn ein Einkommen wegbricht. Innerhalb der Region was vergleichbares (nahezu Branchenübergreifend) zu finden, ist fast unmöglich. Wo wir beim Thema sind, kaum jemand kann von seinem Einkommen allein leben, wenn dann nur mit drastischen Verschlechterungen.

Im Zivilrecht spricht man von sittenwidrigen Löhnen, dem sog. Lohnwucher, wenn die vereinbarte Vergütung so gering ist, dass ein grobes Missverhältnis zwischen Leistung und Gegenleistung gemäß § 138 BGB vorliegt. Wird ein UN verurteile muss es den üblichen Lohn - auch rückwirkend gewähren. Üblichen Lohn = Tarifvergütung oder regionale Branchenvergütung, liegt diese 50% drunter ist ein Weg zum Gericht empfehlenswert, bewegt er sich bei rund 1/3 sind die Erfolgschancen sehr gut.

Sittenwidrige Löhne stehen in keinem Verhältnis zum Unternehmen an sich. Es gibt zahlreiche Urteile wo 5-6€/h als Sittenwidriger Lohn eingestuft wurde. Und dieser Stundenlohn entspricht in etwa H4-Niveau... Demnach ist ein Lohn (Fachkraft auf 160h) auf H4-Niveau nicht selten eben genau das und bereits von Gesetzgeber geregelt...

Man nehme den durchschnittlichen Brutto-Jahresarbeitslohn je Arbeitnehmer und sage 1/3 davon ist sittenwidriger Lohn... landen wir derzeit bei ziemlich genau 800€ Brutto, entspricht 5€ Stundenlohn.
 
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Irgendwie interessant wie hier den ganzen Tag debattiert wird, und das nicht unbedingt mit 5 Zeilern. Da wundert es mich ja teilweise schon das gar kontra BGE argumentiert wird :]
Vorallem wird hier partiell von Zukunftsvisionen diskutiert die derzeit nichtmal annähernd verfügbar sind. Maschinen bauen sich nicht von selbst, und überwachen tun sie sich genausowenig.
Wer soll eigentlich die Maschinen einmal warten, wenn jetzt wirklich 95% der Menschheit arbeitslos ist. Warum sollen 5% der Leute sich den A** aufreissen?, eine Maschine fällt auch nicht vom Himmel.
 
Diese ganze Diskussion führt zu nichts,alles bla bla und ein soziales Netz was am Ende nur die Unternehmen begünstigt.
Passend zu dem Thema mal diese Doku:

http://www.youtube.com/watch?v=w37sGMB3pE0&feature=youtu.be&t=32m51s

Mit einem BGE könnten gerade solche Verdiener die ja unbestreitbar immer mehr werden und in naher Zukunft weiter anwachsen werden,ohne würdigenden Lohn so eine Arbeit ablehnen.Sollen doch die Manager von Daimler und wie die ganzen anderen Sozialschmarotzer Firmen heissen diese Drecksarbeit machen.
Sorry manchen geht es noch zu gut,und vergessen das es immer mehr Menschen gibt die in so einen Prekären Job gezwungen werden.Ein BGE würde Mitmenschlichkeit fördern und vor allem die Menschenwürde jedes einzelnen Stärken.
Aber klar was die Firmen da abziehen sind Einzelfälle,was das Jobcenter da abzieht sind Einzelfälle,die prekären Jobs na klar alles Einzelfälle,man ich bekomm echt das k***en davon!
 
@dacapo

Ja mein Reden, habe ich auch hier mehrfach aufgezeigt. Hast du vorhin ZDF geschaut?
Der ganze Quark der in vielen Medien versucht wird zu verbreiten, ist bullshit.

Zum Thema, habe ich hier sogar geschrieben, ich kenne ein Beispiel aus dem Hause.
Im Westen gelernt, da gearbeitet und jetzt wieder familienbedingt zurückgekommen, Gehalt über -50%, Arbeitszeit und Einsatzbereich ist identisch.

Und auch mein Argument, das sich die Wirtschaft Möglichkeiten sucht um Löhne zu drücken, wird hier bestätigt.

@S!lent Death
Was? Ich hab heute 14 Uhr angefangen zu arbeiten und mache jetzt Feierabend, um 7 muss ich raus, zwecks Nebengewerbe.
Ergänzung ()

Nur mal so.... Ring + Armbanduhr am Fließband (Frau - Fest bei Benz) - Arbeitsschutz? 31:37

EDIT: Der Typ von Benz auch... kein Kommentar.
Ergänzung ()

http://www.youtube.com/watch?v=440RPgWrHCI

Gute Nacht...
 
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dacapo schrieb:
Mit einem BGE könnten gerade solche Verdiener die ja unbestreitbar immer mehr werden und in naher Zukunft weiter anwachsen werden,ohne würdigenden Lohn so eine Arbeit ablehnen.Sollen doch die Manager von Daimler und wie die ganzen anderen Sozialschmarotzer Firmen heissen diese Drecksarbeit machen.

Hey, noch etwas dazu. Bin da auch gestern durchs ZDF draufgekommen. Das bezieht sich wieder auf die Finanzierbarkeit des BGE. Gestern meinte die Piratenvertreterin sie würde lieber mehr die gesetzliche Rente stärken und einen verbindlichen Generationenvertrag bekommen.

Aber hier ist doch genau das Problem (Rente wie BGE). Deutschland stirbt aus. Bald wird ein Drittel der Leute über 60 sein. Also dem Arbeitsmarkt nicht mehr zur Verfügung stehen. Wie soll denn das BGE bezahlt werden, wenn es zum einen weniger Jobs gibt und zum anderen viele der Alten nicht mehr Arbeiten? Ich hab das Gefühl, dass hier die um die 30 jährige Generation vollkommen verarscht wird.

Und wenn sich dass durchsetzt dass alle die etwas mehr verdienen und auch von schlecht bezahlter Arbeit profitieren (wobei man auch sagen sollte dass die Autobranche auch für viele gute Arbeitsplätze sorgt) durchgängig beleidigt werden, dann wirst du hier bald noch weit größere Finanzierungsprobleme bekommen. Mich hält außer die Familie kaum etwas in Deutschland (und ich bin noch relativ patriotisch). Von teilen der Politik wird doch verlangt die "deutsche Identität" aufzugeben. Das ist auch in teilen der jungen Generation schon veranktert. Da werden dann viele auch einfach woanders hingehen.
 
@Quickbeam
Wenn Deutschland aussterben sollte, dann ist das doch wieder profitabel. In dem Falle nämlich fallen die jetzigen Arbeitslosen weg, und wir kommen wieder zu der Vollbeschäftigung die so toll sein soll. Da das Durchschnittsalter jedoch auch steigt, wird das Rentenalter angehoben. Was die Leute sozusagen direkt nach der Arbeit in den Tod schickt. Auch dadurch erspart man sich Renten. Gibt es weniger Kinder, wird weniger Kindergeld ausgegeben, weniger Krippenplätze, weniger Altersheime, weniger Schulen, Lehrer, .... Und da es weniger Bürger gibt weniger Polizei, Feuerwehr, Beamte, ne Beamte nicht. ;)

@dacapo
Mit einem BGE könnten gerade solche Verdiener die ja unbestreitbar immer mehr werden und in naher Zukunft weiter anwachsen werden,ohne würdigenden Lohn so eine Arbeit ablehnen.Sollen doch die Manager von Daimler und wie die ganzen anderen Sozialschmarotzer Firmen heissen diese Drecksarbeit machen.
Du hast (leider) mal wieder nichts verstanden. Diese Drecksarbeit, diese Sozialschmarotzer sind es NICHT, weil sie sich gegen etwas auflehnen oder weil sie böse sind. Ein Unternehmen, jedenfalls eines welches auf Wachstum, Produktivität und Gewinnmaximierung bedacht ist, wird zu einem großen Teil einfach so handeln. Und nicht weil sie es können, sondern weil sie ES DÜRFEN. Der Gesetzgeber ist hier ran Schuld, anstatt Auflagen zu schaffen, die solch eine Weise des Menschenmissbrauchs verhindern, wird den Unternehmen das Geld vorne und hinten reingeschoben. DAS ist nicht richtig und DAS hat als Konsequenz, dass Unternehmen die Lücken, die im Gesetz vorhanden sind nutzen.
Lücken die auch von Arbeitnehmern jeglichen Einkommens ebenso ausgenutzt werden. Nicht dass dies illegal ist (in einigen, vielleicht auch in vielen Fällen ja, dann sollte man sich fragen, warum nicht besser reglementiert und kontrolliert wird, warum nicht Massen von Menschen sich bei einem solchen Ausbeuter vereinen und gegen diesen in einer Massenklage gegen ihn vorgehen und auch massive Strafen auf das Unternehmen verhängt werden). Was hier also letztlich versagt ist zum großen Teil die Gesetzeslage.

Sorry manchen geht es noch zu gut,und vergessen das es immer mehr Menschen gibt die in so einen Prekären Job gezwungen werden.
Anstatt diese Phrasen zu dreschen zeige uns doch konkrete Fälle! Wir weichen denen nicht aus, wir fordern nur genauso Transparenz bei der Aufzeigung solcher Fälle wie bei denen, in denen Unternehmen Menschen ausbeuten oder in denen Arbeitnehmer das Unternehmen ausbeuten (wie war das mit Stahlklau?). Es gibt also eine Fülle von Verbrechen, nur um das Ganze zu überblicken, muss man doch auch das Ganze sehen oder nicht? Wo werden die Menschen denn zu solchen Jobs gezwungen?

Ein BGE würde Mitmenschlichkeit fördern und vor allem die Menschenwürde jedes einzelnen Stärken. Aber klar was die Firmen da abziehen sind Einzelfälle,was das Jobcenter da abzieht sind Einzelfälle,die prekären Jobs na klar alles Einzelfälle,man ich bekomm echt das k***en davon!
Tja, und trotzdem, du hast es immer noch nicht verstanden. Es müssen keine Einzelfälle sein. Aber lass z.B. den Fall, den du dort oben hast in 1000facher Weise stattfinden. 1000 Menschen werden von ihrer Sachbearbeiterin gedrängt eine Stelle anzunehmen, die sie aufgrund ihrer körperlichen oder geistigen Möglichkeiten nicht ausführen können. Wenn diese Menschen nun nichts tun, und abnicken, sagen: Ja ok, ich machs, bevor ich nichts zum leben habe (was hier definitiv nicht GEHT, Härtefälle, Essensmarken etc., sind vorhanden und müssen ausgegeben werden, da möchte ich mal hören, wem DAS verweigert wird). Dann sind die MIT-Schuld. Nicht schuldig, weil sie dazu gedrängt werden, und wir müssen uns nicht darüber aufregen oder damit abfinden und sagen: Ja gut, das sind Einzelfälle.

Sondern wir müssen abgrenzen, was auch die Leute mit sich machen lassen. Hier wird allgemein viel zu sehr geschluckt, aber im selben Atemzug wird gefordert, dass jemand mit Sozialhilfe seine Lebensversicherung oder seine privaten Ausflüge nicht mitfinanziert bekommt (nichts gegen dich Zwenner, ich habe das Beispiel ja auch nicht gebracht) und nichts auf Seite legen kann. SOZIALLEISTUNG. In Form von Geld um zu überleben.

Das BGE jedoch ändert daran: Nichts. Es pumpt das Sozialsystem, wenn man es denn dann noch so nennen kann, noch mehr auf. Jetzt bekommen auf einmal nicht nur die, die es wirklich benötigen, sondern es bekommen einfach ALLE 82 Millionen Bürger Deutschlands das Geld. Das ist unrealistisch, das ist fern jeglicher finanzierbarkeit, und es bringt eben nichts, weil dadurch das Geld entwertet wird. Wenn du 600€ hast und das ist wenig, und du das jetzt auf 800€ erhöht, jedoch die Kaufkraft der 600€ höher war, was nützen dir dann auf dem Papier 800€?
 
Lustig. Werden in den medien fälle präsentiert (oder eben nicht), die die eigene meinung nicht stützen, dann sind die medien mist, parteiisch, systemtreu und sowieso zensiert und manipuliert. Präsentieren die exakt selben medien aber etwas, was die perösnliche meinung stützt, werden sie direkt und unreflektiert für bare münze genommen. Mal sind ard und zdf stumpfsinnige systemtreu propagandamaschinen und dann wieder, teilweise im selben atemzug quellen für die eigene meinung.

Schön wenn man es sich immer passend drehen lässt nicht wahr?

Auch jobs, die kein traumgehalt haben oder jeden tag nur spass bringen müssen getan werden. Das sie menschenwürdig entlohnt werden, kann ich auch über andere wege erreichen als durch ein bge. Was davor eben noch nichtmal zwingend schützt wenn es durch die dadurch bedingte inflation ad absurdum geführt wird. Das bge ist eine typische aktionismusutopie. Klingt auf dem papier toll, vorallem wenn man dort praktische probleme wie finanzierung etc. Kurzerhand ausblendet bzw. derart vereinfacht darstellt das es logisch klingt. Hinterfragen tut es eh kaum einer der anhänger. Den entgegen ihrer selbstwahrnehmung sind sie oftmals unreflektierter und weit weniger kritisch als ihre gegner. Fällt mir in diesem thread nur mal wieder auf. Da wird nichtmal versucht nachzuweisen, dass es eben keine einzelfälle sind. Da werden nicht die zahlen, die existieren, herangezogen, die zeigen, wie viele hartz4 empfangen und wieviele problemfälle es sind. Klar, man kommt damit eben auch zum schluss, das die probleme nur im kleinen einstelligen prozentbereich liegen. Und nun tritt wieder oben aufgezeigtes in kraft. Die zahlen widerlegen die eigene meinung, ergo werden aie diskreditiert und als manipuliert dargestellt. Postet aber irgendein blog (beliebige einseitige website) eine deutlich grössere zahl ohne jede quellenangabe, wird dieses blog umgehend zur vertrauenswürdigen primärquelle erklärt.

Selbst erlebt mit einem hier teilnehmenden forumsmitglied in pm nachrichten.

Und auch der nächste bge befürworter hier wirft lieber mit phrasen um sich statt zu erläutern, wie ein bge letzlich funktionieren soll und warum es fairer sein soll als ein system mit bedarfprüfung.
 
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@Zwenner: ich glaube du hast mich missverstanden. ich stelle nicht das problem in abrede, sondern die vermeindliche wirkung des bge diesbezüglich und auch die schuldzuweisungen an das "system".

du schreibst es ja im grunde selbst: dir gehts gut, deinen freunden und bekannten gehts gut, aber du kennst auch fälle, denen es nicht gut geht. ok, warum genau brauchen du und deine freunde dann hilfe? das bge wäre für alle da, nicht nur für die, die es bräuchten. aber schlimmer: durch das bge würden viel mehr menschen bedürftig werden. preise würden explodieren, arbeitslosenzahlen in die höhe schnellen und die arbeitgeber würden es als argument für preis- und lohnpolitik ausnutzen. wenn das bge kommt, gehören viele deiner freunde und vllt auch du auch zu den hilfsbedürftigen. was denkst du, wie es euch geht, wenn die lebenhaltungskosten um 500,- € pro monat steigen? ich kann dann nicht mehr von meinem gehalt leben. kannst dus?

du sagst es ja schon selbst, das problem ist im grunde schon geregelt:
Im Zivilrecht spricht man von sittenwidrigen Löhnen, dem sog. Lohnwucher, wenn die vereinbarte Vergütung so gering ist, dass ein grobes Missverhältnis zwischen Leistung und Gegenleistung gemäß § 138 BGB vorliegt.
aber wenn eine regelung nicht durchgesetzt wird, wie sollte uns dann eine neue nutzen? dann werden eben nur noch halbtagskräfte eingestellt die "freiwillig" 20 unbezahlte überstunden pro woche ableisten und das bge ist fürn ar*** (meine schwester hatte mal so einen netten chef). die preise werden natürlich trotzdem angepast.

So wie ich das herauslese hast in der Tat kein Problem damit, dass Mensch für einen sehr niedrigen Lohn arbeiten gehen?
nein, ich habe nur ein anderes verständnis davon, was "wenig" überhaupt ist. wie gesagt, ich hab selbst bekannte, für die ist 2000 netto noch zu wenig. die jammern auch immer nur über den bösen arbeitgeber weil sie in der zweiten monatshälfte meist schon pleite sind. ich komm erstaunlicherweise mit viel weniger über die runden und leg am monatsende sogar noch was auf die hohe kante.
wenn ich jetzt über den tellerrand schaue, sehe was meine eltern oder großeltern nur hatten und was die erschaffen haben, wenn ich in andere länder schaue, dann wirkt unser gejammer über unsere "armut" gradezu grotesk. "mit dem einkommen auskommen" etwas, das viele menschen in deutschland nie gelernt haben. wir sind es gewohnt, das immer alles da ist und alles was andere sich leisten können, ich mir selbstverständlich auch leisten kann. und zwar ohne dafür zu sparen. warum braucht jemand, der mit seinem lohn nicht über den monat kommt ein iPhone 5, ein tablet, einen 107 cm lcd, und einen pc mit ner 300,- € grafikkarte und vor allem; wie hat er das alles bezahlt, wenn er doch angeblich so wenig verdient? wer sich das alles noch leisten kann, den erachte ich nicht als arm und hilfsbedürftig.

für die, die wirklich ausgebeutet werden (ja die gibt es auch) dafür muss man zielgerichtet etwas tun. bestehendes recht strenger durchsetzen und zwar bei den betreffenden unternehmen und nicht eine ganze branche oder gar unsere gesamte wirtschaft ins abseits stürzen, nur um ein paar schwarze schafe abzustrafen (dies sowieso am wenigsten treffen würde).

bge heißt nur, die menschen stärker schröpfen, um das geld anschließend willkürlich mit der gießkanne zu verstreuen und viele neue probleme schaffen, ohne irgendetwas damit bewirken zu können. die einzigen, dies freuen wird, sind die besitzer großer aktivabestände, denn die werden durch das bge einen rasanten wertanstieg erfahren und die länder, die künftig die lohngünstige produktion für deutsche unternehmen übernehmen.

durchaus möglich, dass ich durch das bge nominal profitieren könnte, aber real könnte ich mir dann wohl keinen friseur, bäcker oder metzger mehr leisten (sofern es die dann überhaupt noch gibt). ich verweise nochmal auf die inflation der 1920er in deutschland, weil ich glaube, dass einige immernoch nicht die auswirkungen verstanden haben und nur mehr geld sehen...

das bge ist nicht die lösung, das bge steigert das problem massiv und schafft zusätzlich neue.

versuchen wir vllt mal eine schrittweise annäherung.
ich denke auf folgende aussagen können wir uns wohl einigen:
- der mehrheit der deutschen geht es gut und sie verdienen ausreichend um ein gutes leben zu führen
- es gibt arbeitgeber, die ihre arbeiter ausnutzen und absolut unzureichend bezahlen
- gegen diese ausbeutung muss was unternommen werden und hier ist der staat gefragt
- das bge ist nicht nur für die ausgebeuteten, sondern für alle arbeiter.

soweit korrekt?
 
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