Bedingungsloses Grundeinkommen für jeden

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Wenn die Zahl der Erwerbstätigen steigt und die Arbeitslosigkeit sinkt geht das immer mit der Schaffung neuer Stellen einher. Irgendwie drehen wir uns hier im Kreis.
Mir fehlt immernoch eine schlüssige Argumentation, warum du Vollbeschäftigung ausschließt.
Es geht nicht um das "wie", sondern darum, ob es möglich ist oder nicht. Und da ist dein Argument einfach totaler Blödsinn. Das wird eindeutig bewiesen durch die Entwicklung der letzten 8 Jahre:
Für das "wie" bin ich nicht zuständig.

Aber ich bin dafür zuständig zu erklären, warum es bisher nicht so war, bzw. wieso das in Zukunft nicht sein kann? Erkennst du deinen Logikfehler denn? Bisher war es immer so, dass es keine Vollbeschäftigung gab. In mindestens den letzten 8 Jahren ;) . Selbst wenn es die Vollbeschäftigung gäbe, es gibt immer noch Sozialhilfeempfänger die dort in dieser neuen Statistik nicht berücksichtigt sind.

"Ein Teil der Arbeitslosen wird bei den offiziellen Zahlen zur Arbeitslosigkeit allerdings nicht mitgezählt. Nicht als arbeitslos gelten z.B. Teilnehmer an Maßnahmen der aktiven Arbeitsmarktpolitik. Daneben werden Beschäftigte Personen, die mindestens 15 Stunden in der Woche arbeiten, aber wegen zu geringem Einkommen bedürftig nach dem SGB II sind und deshalb Arbeitslosengeld II erhalten, nicht als arbeitslos gezählt, weil das Kriterium der Beschäftigungslosigkeit nicht erfüllt ist. "

Maßnahmen ca. 1 Million
Aufstocker 1 Million

Jetzt rechne ich das zusammen und komme auf 5 Millionen Menschen. Hm, ja gut, die Aufstocker haben wenigstens Arbeit, die in Maßnahmen haben was zu tun.

Wir könnten demnach bei dem "wie" was du schreibst folgendes vorschlagen. Wir ziehen jedes Jahr aus dem Pool der Arbeitslosen 1 Million die wir an der "Lotterie Deutschland" teilnehmen lassen. Diese bekommen dann per Post ein Lob ausgesprochen, dass sie in diesem Jahr nicht mehr arbeiten müssen, ihre Sozialhilfe so bekommen ohne Bedingung, dafür aber nicht arbeiten dürfen und dem "Pool Deutschlands 2013" angehören. Diese fallen dann aus der Statistik im nächsten Jahr heraus. Somit hätte Dland in einem Jahr einen Wegfall von 1 Millionen Arbeitslosen zu vermelden. Ein sehr hoher Rückgang der Arbeitslosigkeit und prozentual sogar besser als das große Hoch im Jahr 2005.

PS:
Solange es überhaupt freie Stellen in einer gewissen Größenordnung gibt ist es auch legitim, Leistungen für Arbeitslose an Bedingungen zu knüpfen.
Da hast du vollkommen Recht. Ich werde demnach demnächst eine Stelle inserieren. Dort suche ich dann noch einem persönlichen Putzmann. Ich brauche keinen Putzmann, ich werde auch keinen einstellen, trotzdem zeige ich, dass ich einen haben will. Dieses Inserat lasse ich unendlich lange laufen. Ich mache einen Flatrate Vertrag mit meiner Wochenzeitung. Dann habe ich es geschafft. mit dieser einen Stelle haben wir die Legitimation, Millionen von Arbeitslose an die Bedinung zu knüpfen sich zu bewerben. Alle anderen Stellen sind vergeben, nur meine Stelle, die ja ansich gar nicht existent ist, die lasse ich laufen. Damit die, die Arbeitslos sind was zu tun haben.
 
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@ThomasK_7

Deinen ersten Abschnitt, möchte ich mit deinem Avatar beantworten, zum zweiten:
Grundlegen bin ich ebenfalls für ein bedarfsorientiertes GE, nicht für ein BGE.
Man könnte also sagen, wir verbessern das H4-System (grundlegend) und nennen es GE.

Tut mir echt leid, ich denke du hast das gelesen, durch eine Ex-Freundin habe ich da leider echt kein gutes Bild von (BA). Wenn ich im Nachgang nochmals zurückblicke, sind mir da aus meiner Sicht sehr viele unqualifizierte Persönlichkeiten entgegengetreten. Wenn ich dann daran denke, dass diese nach TVöD vergütet werden, wird mir schlecht.

Das ist keine generelle Aussage aber meine Meinung, die aus meinen Erfahrungen entstanden ist.
Hatte ich da gezielte Fragen oder ernsthafte, berechtigte Kritik zu äußern, wohl gemerkt als Partner, nicht als Betroffener (keine Bedarfsgemeinschaft), sind da die Personen wie aufgescheuchte Hühner durch den Flur gerannt... unglaublich.

Ich denke die Agenturen machen derzeit keinen besonders guten Job.
Diverse Umschulungen, Weiterbildungen, Trainings, Praktika gehören grundlegend überarbeitet.
Die Personalstrukturen innerhalb der BA gehört ebenfalls überdacht.

An meinem Beispiel, ich habe kein Problem damit Menschen zu unterstütze, die hilfebedürftig sind. Ich habe aber ein sehr großes Problem damit, Leute zu bezahlen, die ihren Job nicht richtig machen und hilfebedürftige darunter leiden müssen.

Auch innerhalb der Familie gab es ausschließlich negativ Kontakte zu den BA.

Ich habe von Plänen gehört, die darauf abzielen sollen - Arbeitslose auf einem regulären Arbeitsplatz bis zu 3 Jahre allein durch Steuergelder zu finanzieren, dass ist der absolute Hohn.

Braucht die Wirtschaft nun dringend Arbeiter oder nicht? Ein GE sollte nicht dafür gedacht sein, die Lohnnebenkosten der Wirtschaft zu entlasten und das wird schon heute auch durch das H4-System gemacht (wenn gleich nicht pauschal).

Ich muss aber eine Aussage von mir entschärfen, dass die Wirtschaft nicht bereit wäre anständige Löhne zu zahlen wäre eventuell nicht ganz richtig. Aber es gibt Organe die dafür Sorge tragen, das sich das Lohngefüge nach unter korrigiert.

Und von dieser Einschätzung (real Löhne steigen nicht) lass ich mich nicht umstimmen.
Das ist meine Meinung, die aus Erfahrungswerten stark gefestigt ist.
 
Die Wirtschaft wird heute Arbeitnehmer brauchen und auch in Zukunft, dass ist ja logisch.
Auch weiterhin wird es Branchen geben die wachsen und daher mehr Personal einstellen können.

Das primäre Ziel der nächsten Jahre sollte sein, Menschen die nicht arbeiten können, angemessen zu unterstützen. Im zweiten Schritt, sollte man sehr schnell darüber nachdenken, was ein wachsender Niedriglohnsektor für Konsequenzen (für den Staat!) haben wird, zugleich Geringverdiener berücksichtigen.

Ein Unternehmen was dauerhaft und mit hohen Summen subventioniert werden muss, hat in meinen Augen keine wirklich Berechtigung auf dem freien Markt. Wenn ich als Kleinunternehmner nicht erfolgreich bin, springt der Staat (für mein UN) auch nicht mit hohen Subventionen und oder das dauerhaft bei mir ein.

Das mit den Arbeitsplätzen... wieviele Menschen arbeiten im öffentlichen Dienst? 5 Millionen? Was meint ihr, kann der Staat Unternehmen/Stellen schaffen, wovon den derzeitigen Arbeitslosen durchaus welche profitieren würden? Worauf ich hinauswill... wieso verdient ein Vermittler/Sachbearbeiter/Leistungsberechner bei den Agenturen doch viel Geld und zum Beispiel Menschen im Bereich Kinder- und Altenbetreuung nicht? Auch Landschaftspfleger sollte hier eigentlich reinfallen? Also in den TVÖD oder TV-L? Auch die Menschen die bei der Bahn, Post und Telekom arbeiten bekommen gutes Geld.

Mir ist es schon lange ein Rätsel und ein Dorn im Augen, dass ein Drehstuhlpilot beim Amt gut verdient und man für die Kinderbetreuung (in öffentlichen Einrichtungen) H4-Bezieher einsetzen möchte?! Das gehört ebenfalls, schnellstmöglich angepasst!

Menschen die für das Land, den Bund, die Gemeinde, die Stadt oder in öffentlichen Einrichtungen tätig sind - gehören wenn, dann doch alle in den entsprechenden Tarifvertrag.

Nur mal so am Rande - Beschäftigte im öffentlichen Dienst in Deutschland:

1991 = 6.738.000
2011 = 4.602.939
Differenz rund 2.1 Millionen
 
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Zu den Zahlen. Ist da 1991 noch die Telekom, Post, Bahn, diverse Krankenversicherungen drinnen? Konnte dazu nichts Weiteres finden. Interessant ist auch dass die Staatsquote in dem Zeitraum nicht zurückgegangen ist!
 
Das weiß ich auch nicht, es ging mir um die Gerechtigkeit, hier noch andere Fakten:

- Jeder dritte, der etwa 4,3 Millionen erwerbsfähigen H4-Empfänger in Deutschland arbeitet.
- Monatlich nur drei Prozent der Arbeitslosen im H4-System finden Arbeit.
- Mehr Menschen arbeiten aber pro Kopf sinken die Arbeitsstunden.
- Der Staat subventioniert Niedriglöhne mit Milliarden Euro.
- Fast jede dritte offene Stelle ist Leiharbeit.
- Zunahme von Arbeitsarmut in Deutschland.
- Staat subventioniert Leiharbeit mit H4.
- Immer mehr Arbeitslose über 60 Jahre.

Das kann auf Dauer gar nicht funktionieren...
 
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zitat von Zwenner:
Mehr Menschen arbeiten aber pro Kopf sinken die Arbeitsstunden.

tja wenn der Staat meint Leuten die mehr arbeiten mehr Geld abzuzwacken, soll er sich nicht wundern dass die Leute alle scharf auf Teilzeitstellen sind. Bei Steuerklasse 1 + Niedriglöhnen rentiert sich Vollzeitarbeit erst recht nicht.

Also warum mehr arbeiten fürs gleiche Geld? Ich arbeite in Teilzeit, bekomme Wohngeld, muss mich nicht mit Jobcentern herumschlagen und habe genug Freizeit (reimt sich auch noch!)

war selber mal vom Jobcenter abhängig, habe nicht ein einziges Stellenangebot von denen erhalten. Tolles System!



Alles kann funktionieren solange genügend Rohstoffe auf der Welt vorhanden sind
 
@Zwenner
Mehr Arbeitslose über 60 könnte auch daran liegen, dass es immer mehr Menschen über 60 gibt. Wirklich aussagekräftig ist daher nur die Quote. Und wie Y2J bereits angedeutet hat sinken die Arbeitsstunden pro Kopf, weil durch den progressiven Steuertarif und das Ehegattensplitting oft wenig Anreiz besteht, mehr zu arbeiten.
 
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Die ganzen Probleme die Zwenner anspricht sind vornehmlich auf politisches VErsagen zurückzuführen und weniger auf das System als solches. Wenn die Politik seit Jahren meint, notwendige aber unpopuläre Entscheidungen vor sich herzuschieben, damit man an der Macht bleibt, muss man sich nicht wundern, dass die Systeme marode werden.

Leiharbeit z.b. gehört viel stärker eingeschränkt, denn es dient lediglich der Wirtschaft. Mit Leiharbeit schaltet sich eine weitere Instanz zuwschen Arbeitgeber und Arbeitnehmer, die Geld haben will. Woher das Geld kommt ist klar. vom schwächeren der VErtragspartner, dem Arbetinehmer. Leiharbeit müsste soweit sanktioniert werden, dass für die Wirtschaft ein regulärer Arbeitsplatz attraktiver ist.

Ein BGE mit der derzeitigen Politik wird genauso versumpfen wie jedes andere System. Solange der Staat nicht wieder ein stärkere Position gegenüber der Wirtschaft und Lobbyisten einnimmt, wird es nicht vorrangehen, völlig egal, welches System man favorisiert.
 
quelle: spiegel online

Paris - Nach der Veröffentlichung von Arbeitslosenzahlen in Rekordhöhe hat der französische Unternehmerverband Medef die Regierung zu stärkeren Reformanstrengungen aufgefordert. "Die Situation ist katastrophal", sagte Arbeitgeberpräsidentin Laurence Parisot dem Radiosender RTL.

Die derzeit im Parlament debattierte Reform für mehr Flexibilität bei Arbeitszeiten und Löhnen sei nur ein Element zur Lösung der Probleme und nicht ausreichend, sagte die Verbandschefin. Vor allem die Kosten für Arbeit und Energie müssten weiter gesenkt werden.

da sieht man also, was mit Arbeitskräften in Ländern die feste Mindestlöhne haben passiert...

die ganzen Firmen wandern nach Deutschland weil hier die Arbeitskraft billiger ist.

Deshalb haben wir hier wenige Arbeitslose
 
Aber es soll besser sein wenn die Unternehmen ihre Mitarbeiter mit einem Hungerlohn abspeisen?
Und die Firmen die im Ausland günstiger produzieren könnten, sind sowieso schon im Ausland. Mindestlohn würde nur die Unternehmen treffen die nicht ins Ausland verlegen können (bspw Dienstleister).
Es kann doch nicht sein das jemand der 40h arbeitet trotzdem noch Hilfe vom Staat braucht, oder nur knapp über H4 ist. Gerade ersteres sind dann vom Staat bezahlte Arbeiter. Und das kann es ja wohl wirklich nicht sein.
 
Zeitarbeitsfirmen sollten nur Geld bei einer Übernahme des Mitarbeiters bekommen (Staat 50% / Arbeitgeber 50%). So war das doch ursprünglich vorgesehen, oder nicht?

dann würden die immer noch Geld durch Vermittlung der Mitarbeiter machen und alle wären glücklich... und die zusätzlichen Arbeitsplätze (Personalkaufmann etc.) würden nicht verloren gehen

habe 2011 für 8,87 Euro/Brutto gearbeitet, die Leiharbeiter kamen auf knapp 8 Euro. Das heisst also, dass der Arbeitgeber MEHR Geld für die Leiharbeiter ausgibt als für Festangestellte? Ist ihm die Lockerung des Kündigungsschutzes wirklich soviel wert?


ich glaub ich mach bald ne Partei auf und gehe auf Stimmenfang dort wo die CDU sich mit Kaffee und Kuchen ihre Stimmen erschleicht....in Seniorenheimen! ich bitte schonmal im Voraus für Spenden damit ich den ganzen kaffe und Kuchen finanzieren kann

meine Partei wird sich als Einzigste Partei Deutschlands für Preissenkungen einsetzen, ich glaub darauf stehen viele Rentner
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich sehe eben eine gravierende und steigende Ungerechtigkeit auf dem Arbeitsmarkt.
Ich vermute, wenn diese Ungerechtigkeit weiter steigt, kann es kein gerechtes Sozialsystem geben.

Ein gerechtes und bedarfsorientiertes Sozialsystem (mit Kontrollorganen) funktioniert eben nicht nur, wenn die finanziellen Zuwendungen für die entsprechenden Bürger steigen. Auch müssen die, die arbeiten wollen - zielführend unterstützt/motiviert werden. Das ist über Leiharbeit und oder den Niedriglohnsektor aber nur schwer möglich.

Ein anderer Fakt ist nämlich auch, das es immer weniger aus der Leiharbeit in die Mittelschicht schaffen. Und das in der Leiharbeit oder im Niedriglohnsektor nur geringqualifizierte Menschen arbeiten ist ein Vorwurf der schon fast frech ist.

@Y2J and All


Ich habe die Punkte (Fakten) erst mal nur aufgezeigt und noch keine Stellung dazu bezogen.
Ich bin der Meinung, diverse Aussagen das H4-Empfänger grundlegend faul und unterqualifiziert sind, ist eine Lüge. Auch das die Menschen in dieser Situation nicht arbeiten wollen, ist unwahr.

Die größte Anzahl der ALG2 Bezieher sind im übrigen Familien mit Kindern.

Ohne eine weitere Diskussion auszulösen, aber meine Meinung ist auch, dass eine Vielzahl von Beschäftigten die Zeichen der Zeit noch nicht erkannt haben oder es nicht wahrhaben wollen.
Ich spreche hier nicht von Akademikern, Beamten oder dergleichen, die in der Regel einen anständigen Lohn haben. Auch nicht von zum Beispiel Arbeitern die 30 Jahre Berufserfahrung haben und (hoffentlich!) dafür gutes Geld bekommen, IG-Tarif oder ähnliches.

Ich spreche von Menschen die in das Berufsleben einsteigen müssen oder noch relativ jung sind. Weil diese nämlich kommende Rentner und Pensionäre, sowie das Sozialsystem für bedürftige tragen müssen.

Unterhalten ich mich mit Menschen in meinem Alter (primär Facharbeiter), sehen das eigentlich alle gleich bzw. ähnlich. Die Menschen die ich in den neuen Bundesländern kenne, sind eigentlich alles Geringverdiener. Leben diese allein, würde ich nicht sagen, dass man hier von einem gesunden Mittelstand sprechen kann. Viele leben aber eben nicht allein und dann ist das alles noch tragbar.

Unterhalte ich mich mit erfahrenen Menschen, 50+ sehe hier auch viele gravierende Problem.
Eventuell sollte einige mal in sich gehen und die Meinung, ich bin gut, ich finde schon wieder (falls ich entlassen werde) einen guten Job - überdenken.

Bin ich in Bundesländern und Regionen unterwegs, die für gute Wirtschaft und Löhne stehen, gibt es auch hier zunehmende Kritik.

Wer wäre denn, mit einem bedarfsorientiertem GE eigentlich betroffen?
Alle H4er, alle Aufstocker, alle im Niedriglohnsektor und die die wenig darüber fallen? 15 Millionen?
Man müsste erst mal eine Zahl fixieren, die für ein Grundeinkommen richtig gewählt ist.

@Bürgerarbeit / ThomasK_7

Öffentliches Interesse ist ein noch unbestimmter Rechtsbegriff.
Gemeinwohl? Zum Gemeinwohl tragen viele Institutionen bei, die derzeit im öffentlichen Dienst tätig sind...

Für mich ist Bürgerarbeit eine NICHT FREIWILLIGE Tätigkeit, da Tätigkeiten im öffentlichen Interesse zwangsläufig notwendig sind und gar nicht NUR freiwillig sein können.

Das gesamte Personal bei den BA arbeitet im Interesse der Bürger, des Landes und der Bedürftigen.
Es sollte dafür sorgen, freie Arbeitsplätze zu vermitteln, dass eigentliche Primärziel?
(Auch ist ein Qualifizieren und oder Umschulen der Kunden - ebenfalls eine Herausforderung.)

Wenn das geschieht, wir der Steuerzahler (und somit der Staat) entlastet und der arbeitswillige wird mit Arbeit belohnt und im besten Fall bringt er Steuereinnahmen.

Wird den Bürgern eine Ausübung von Tätigkeiten im öffentlichen Interesse für aufgezeigte Konditionen angeboten, sollte man den Begriff: "Tätigkeiten im öffentlichen Interesse" aber ganz klar definieren... wenn man das nicht macht, gehört das Personal der BA in dieses Arbeitsverhältnis.

Das heißt, ein Sach- oder Leistungsbearbeiter bekommt für 30-Stunden-Woche 900 Euro im Monat.
Kann ja wohl nicht sein, dass man hier nur qualifizierte Arbeitslose entsprechend vergütet...

Sachbearbeitung im Bereich Geldleistungen nach SGB II = EG9 / TVöD
Das sollten in Stufe 1 circa 2350€ Brutto sein, nach drei Jahren bereits 2730€ bei 38,5h/Woche.
(Ein "junger" Hauptfeldwebel bei der Bundeswehr hat ohne Zulagen keine 2600€ Brutto.)

Für diesen Aufgabenbereich ist kein Abgeschlossenes (Fach-) Hochschulstudium der Rechts-, Wirtschafts- oder Sozialwissenschaften Grundvoraussetzung. Obwohl E9 - Gehobener Dienst ist geht das auch über Quereinstieg, mit Facharbeiter.

Und nur mal zur Info: E1 – E4 (TVöD und TV-L) entspricht: Einfache Tätigkeiten, auch für An- und Ungelernte. (!) Ab EG2 muss man nicht so lange dabei sein, um ein Gehalt von 2000€ Brutto zu erhalten.

Mal ein Gegenbeispiel nach DGB/BZA (Tarif / Zeit- Leiharbeit)

Entgeltgruppe 7 = Ost 14,01€/h auf 160h = 2240€ Brutto / West 16,03€/h auf 160h = 2564€ Brutto
Tätigkeiten, die eine Meister- bzw. Technikerausbildung oder vergleichbare Qualifikationen und mehrjährige Berufserfahrung erfordern.
 
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Vollbeschäftigung:
Ende der 1950er Jahre galt Vollbeschäftigung bei einer Arbeitslosenquote von 2 Prozent erreicht.

In den 1990er Jahren wurden Marken von 4 %, 5 % oder gar 6 % als Maßstab genommen.

Im Jahr 2004 meinte W. Clement, man müsse sich in Deutschland auf eine Arbeitslosenquote zwischen 3 und 5 % einstellen, was unter den heutigen Bedingungen praktisch Vollbeschäftigung bedeute.


Man sieht, gerade wie es gebraucht wird . Dazu kommt noch die hier besonders perfide Statistikfälscherei.
Von wegen fast Vollbeschäftigung Fr. Merkel! :evillol:
 
Noch ein Grund mehr, das BGE nicht einzuführen. Am Ende heißt dass ja, dass immer mehr Menschen keine Arbeit haben und somit die Belastung der Arbeitnehmer weiter ansteigt! Analog der "Rentenlücke" - immer weniger Arbeitnehmer müssen in Zukunft für immer mehr Rentner aufkommen. => Konsequenz - zukünftig wird die gesetzliche Rente immer weiter reduziert.
 
Bedingungslosigkeit / Gleichheit schafft Ungerechtigkeit. Sie ignoriert Bedürftigkeit, statt gezielt zu helfen wird pauschalisiert.

Jeder hat nunmal unterschiedliche Bedürfnisse. Arbeitnehmer haben ein anderes Bedürfnis staatlicher Transferleistungen (Bsp. kostengünstige Kindergartenplätze) als Arbeitslose (Bestreitung des kompletten Lebensunterhalts).
 
Ja, aber genau das macht unser jetziges System ja auch. Weswegen es so verwegen schlecht ist. Es sagt: Wir haben hier einen Pool an Arbeitslosen, und die müssen alle Arbeiten. Dafür setzen wir Leute ein, und die suchen denen jetzt Arbeit (bzw. wir schreiben denen, die keine haben vor, sich eine zu suchen). Da wird nicht unterschieden warum jemand arbeitslos ist, oder wieso ihn keiner will (weil es keine Plätze gibt). Also ist es auch nicht bedarfsabhängig. Sondern ebenso reine Willkür. Und das ist ansich auch das einzig schlechte an dem heutigen System.

Die Arbeit lohnt sich nicht für jetzt, sie lohnt sich nicht für später für die Rente, sie ist nicht für alle zu haben. Dem jetzt einen Arbeitszwang gegenüber zu stellen, wie es ja momentan der Fall ist, hilft den Menschen aber nicht. Denn es generiert keine höhere Vollbeschäftigung (so wie es demnach aus der Wortdefinition als Vollbeschäftigung für die Unternehmen gilt), noch eine höhere Vollbeschäftigung der Arbeitslosen. Es ist einfach nur da, um Leute zu schikanieren. Und wenn man mit den Sanktionen durchkommt, wenn man mit diesen wusten Vorschriften in Konflikt kommt und kein oder weniger Geld bekommt: Umso besser, werden die Steuerzahler entlastet. Nicht weil alle "Sozialschmarotzer sind, die keinen Bock auf Arbeit haben", sondern weil der Wust gar nicht überblickbar ist, die Gesetze, die die Leute in eine Arbeit zwingen hirnrissig sind. Es gibt immer Leute die arbeiten wollen, und es wird auch immer welche geben, die das nicht wollen. Die die wollen kann man doch nicht zwingen, und die, die nicht wollen werden eh ein Schlupfloch finden sich herauszuwinden.

Und deswegen ist ein Bedingungsloses ebenfalls Unsinn, weil es genau dieses Problem, genau so wie es jetzt besteht, nicht lösen kann.

@_killy_
=> Konsequenz - zukünftig wird die gesetzliche Rente immer weiter reduziert.
Du meinst so, wie sie dieses Jahr gekürzt wurde? Weil es So wenig Einzahlungen gibt, dass 30 Milliarden zuviel im Pott sind, wird eben der Beitragssatz für die Arbeitnehmer gesenkt. Was nichts anderes als eine Rentensenkung ist! Das bedeutet, selbst WENN Geld eingenommen wird, dann wird es direkt auf die Arbeitnehmer umgerechnet, der Beitragssatz gesenkt, anstatt mit dem Geld den Rentnern was auszuschütten. Das ganze hat System, so baut man das Sozialsystem eben ab.
 
Onkelhitman schrieb:
Du meinst so, wie sie dieses Jahr gekürzt wurde? Weil es So wenig Einzahlungen gibt, dass 30 Milliarden zuviel im Pott sind, wird eben der Beitragssatz für die Arbeitnehmer gesenkt. Was nichts anderes als eine Rentensenkung ist! Das bedeutet, selbst WENN Geld eingenommen wird, dann wird es direkt auf die Arbeitnehmer umgerechnet, der Beitragssatz gesenkt, anstatt mit dem Geld den Rentnern was auszuschütten. Das ganze hat System, so baut man das Sozialsystem eben ab.
Hust, hust, du meinst dann wird es direkt auf die Arbeitgeber umgerechnet, der Beitragssatz gesenkt,...... die Arbeitnehmer sind da eher zufällig mit im Boot...... im übrigen haben Beamte dieses Problem ja nicht, hätte ich damals 1975 gewusst das mein "Vertrag" mit der "Rentenversicherung" einseitig geändert wird, hätte ich gar nicht erst zu arbeiten und Beiträge zahlen angefangen....... Von daher ist es überlegenswert ob nicht jeder auf seinen Rentenanspruch der zu Beginn seines Arbeitslebens bestand klagen soll.......
 
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