Bedingungsloses Grundeinkommen für jeden

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Nein, die sind nicht zufällig im Boot. Das hier ist das Umlagefinanzierte System. Wenn du weniger einzahlst (und das passiert bei weniger % bei AG UND AN), dann wird auch weniger ausgeschüttet. Und wer bekommt die Ausschüttung? Später (oder vielleicht ja jetzt schon je nach Alter) wir.

Von daher, joup, ist eine Rentensenkung.
 
Onkelhitman schrieb:
Nein, die sind nicht zufällig im Boot. Das hier ist das Umlagefinanzierte System. Wenn du weniger einzahlst (und das passiert bei weniger % bei AG UND AN), dann wird auch weniger ausgeschüttet. Und wer bekommt die Ausschüttung? Später (oder vielleicht ja jetzt schon je nach Alter) wir.

Von daher, joup, ist eine Rentensenkung.
Streite ich ja nicht ab, nur das die Arbeitgeberseite die Beitragssenkung als Kostensenkung herbeisehnt wird verschwiegen.....
 
Stimme absolut zu.

Wenn jetzt 30 Milliarden auf der hohen Kante liegen, dann ist das eine tolle Sache "Demographieausgleich". Und keine Angst: In ein paar Jahren steigen die Beiträge schon wieder...

@Topic: Für die ganzen prekär Beschäftigten und natürlich geschiedene Hausfrauen ist ohnehin die Entwicklung der Höhe der Grundsicherung viel wichtiger, als das Rentenniveau. Denn die Basisrente bekommen diese ohnehin nie im Leben zusammen.
Privat sparen hilft denen ebenfalls überhaupt nichts, weil sie private Vermögen über 2600€ zuerst aufbrauchen müssen, bevor sie eine GS erhalten.

-> Ein Grundeinkommen würde diese spezielle Rentenproblematik entzerren, da Vermögen etc., die fürs Alter gebildet wurden auch tatsächlich etwas nützen. Denn für das Lebensnotwendige garantiert das GE, alles darüber hinaus schafft individuell sofort und ab dem 1. €uro einen Mehrwert.
 
Bei 0,5% Zinsen und 2,x% Inflation musst du mir den Vermögensaufbau für die Rente mal näher erklären......
 
deine LVs haben nur ne reale verzinsung von 0,5% Zinsen? da würd ich mir maln anderen VErsicherer suchen....
 
naja momentan beträgt der garantiezins nur "1,75%" Also man muss schon mit nem realen Verlust rechnen.
 
Garantiezins is aber lediglich das absolute minimum und nicht das, was tatsächlich erreicht wird. Es ist die Garantie, Überschüsse darüber hinaus MUSS die Gesellschaft dennoch zum größten teil an den Kunden weitergeben, nur die Höhe kann sie eben nicht garantieren. Das der Garantiezins das absolute Minimum darstellt, liegt der tatsächliche Zinsgewinn deutlich darüber. Schon allein, weil die derzeitige niedrigzinsphase voll kaum auf den gesamten durchschnittlichen Zeitraum einer LV durchhalten wird. Steigen die Überschüsse der Gesellschaft, steigen automatisch auch die Zinsen der LVs, egal welchen Garantiezins man im Vertrag stehen hat. ZUdem gelten diese Garantiezinsen nur bei Neuverträgen, Altverträge sind davon völlig aussen vor.

Große Lebensversicherer wie Allianz, AXA, Ergo etc. erwirtschaften auch derzeit Zinsenerträge nach Überschussberechnung von deutlich überhalb der Inflation. Eine Geldentwertung findet nicht statt.

Selbst wenn das jedoch der Fall wäre, welche Alternative gebe es den außer das Geld in den Konsum zu stecken? selbst bei nur 1% zinsen und 3% Inflation kommt am ende mehr bei raus als wenn ichs daheim unters Kissen lege. Und wenn ich es verkonsumiere, dann ist es ohnehin weg.

Bliebe der Kauf von Rohstoffen oder Aktien. Dabei besteht aber ein deutlich höheres Risiko. Man schau sich nur den aktuellen Goldpreis an. VOr nicht mal einem Jahr wurde Gold noch gepriesen als die sichere Anlage. Wer da Gold gekauft hat, hat derzeit über 200 Euro pro Feinunze Geld vernichtet.

Es gibt keinen Königsweg. Es gibt sichere Anlagen und spekulative. beides hat vor und nachteile. Man muss einfach wissen was man will.

Aber so Aussagen wie "Bei 0,5% Zinsen und 2,x% Inflation musst du mir den Vermögensaufbau für die Rente mal näher erklären...... " sind und bleiben schlicht blanker Unsinn. Selbst wenn eine solche Situation gegeben wäre, würde selbstverständlich ein VErmögensaufbau stattfinden. Das angelegte Geld verschwindet schließlich nicht wie von Zauberhand, es würde in diesem Falle nur langsamer anwachsen.
 
Natürlich hast du recht. Die Versicherer haben aber trotzdem mit den Altervträgen ganz schön zu kämpfen. 4% sind derzeit schwer zu erreichen. Was passiert wenn sie die 4% nicht schaffen?

Und natürlich ist so gut wie alles besser als das Geld unters Kopfkissen zu packen (mal von Ausnahmenw ie in Zypern abgesehen)

Gestern wurde übrigens auch im TV bei absolute Mehrheit übers BGE "diskutiert". Schon stark, dass soweit ich es gesehen habe keiner auf eine wahrscheinliche Inflation hingewiesen hat. Auch geisterte wieder die Zahl von 750Mrd Sozialausgaben rum und das BGE kostet ja nur 500Mrd und wäre da ja günstiger.
 
Zuletzt bearbeitet:
naja die angaben aus wahlkampfgeplänkel sind imho ohnehin mit vorsicht zu genießen...

aber ich hoffe, die parteien selbst informieren sich umfassend bei neutralen stellen und abseits von populismus und wählerfang...
fachkompetenz ist ja leider keine selbstverständlichkeit in der politik...
 
Das is das problem der versicherer wenn sie den garantiezins nicht erreichen, müssen sie selbst bezahlen. Das is ihr risiko. Leider wurde ja bereits seitens der politik diskutiert, da ne ausnahme zu machen, wenn ein versicherer dadurch in schieflage geräte. Was ne riesensauerei wäre. Genau das sind vorgänge, durch die ein kapitalistisches system sich bereinigen würde. Mit solchen einseitigen eingriffen werden nicht wettbewerbSfähige unternehmen gerettet, wodurch das system verzerrt wird. Wenn kapitalismus dann für alle beteiligten und nicht nur für die kunden.

Und diese diskussionsrunde (eine farce das so zu nennen) hat vor falschwissen nur so gestrotzt. Keine der genannten zahlen wurde in ihrer zusammensetzung erklärt oder ihre korrektheit belegt und ich zweifele daran, dass nur einer der anwesenden näher beleuchten hätte können. Sie wurden schlicht nachgeplappert. Deulich erkennbare problematiken wie die inflation wurden gar nicht angesprochen. Klang irgendwie alles nach schnell im internet nachgelesen ohne zu verstehen oder gar zu hinterfragen/zu überprüfen.
 
Das Problem bei einem GE ist auch die derzeitige Vorstellung der Leistungen.
In D haben wir 7 Millionen Menschen die unter 8,50€ / Stundenlohn beziehen.
Soweit mir bekannt, sind da geringfügig Beschäftigung nicht mit drin, also nochmal rund 3 Mio.

Diese Menschen können weder gut leben, noch effektiv für das Alter vorsorgen.
Wir sagen ein alleinlebender hat 1300€ Brutto, macht nach LSK I rund 975€ effektives Netto.

Mit GE wäre die Rechnung so: 800€ GE + 750€ (50%) aus Arbeit = 1550€ effektives Netto.
Steuer- und Sozialabgaben (AN + AG) belaufen sich aktuell auf rund 570€... Einnahmen.
Mit GE würde der Staat bei einen solchem AV keine Einnahmen mehr verzeichnen können.

Möchte mir nochmal jemand erklären, wie das überhaupt finanzierbar bleiben soll?
Das GE kostet ja schon mal mehr Geld und es fehlen parallel Steuer- und Sozialabgaben.

Aktuell bekommt man 382€ Regelleistung + Miete?
Ein bedarfsorientiertes GE kann doch nur funktionieren, wenn man eine eff Netto-Grenze berücksichtigt? Man könnte zum Beispiel mit 10€ Mindeststundenlohn argumentieren, das macht auf 160h = 1600€ Brutto... jeder der das hat, bekommt kein GE mehr?

Das wäre ja aber auch nicht gerecht, da nach LSK I bei 1600€ Brutto deutlich wenig übrig bleibt, als-wie für jener der 1300€ + GE bekommt. Für 1550€ Netto braucht es in LSK I circa 2300€ Brutto, was grob 14,50€ pro Stunde wären...
 
Was genau ist nun deine Frage?

Oben von dir:
Grundlegen bin ich ebenfalls für ein bedarfsorientiertes GE, nicht für ein BGE.Man könnte also sagen, wir verbessern das H4-System (grundlegend) und nennen es GE.
Mit GE wäre die Rechnung so: 800€ GE + 750€ (50%) aus Arbeit = 1550€ effektives Netto.
Falsch, das GE ist ja eben NICHT für alle, sondern nur für die Bedürftigen. Das bedeutet weiterhin genau dasselbe wie jetzt. Wo die 800GE herkommen musst du mir nochmal erklären. Vor allen Dingen vergisst du dabei ja noch eines: das GE, wie wir es nennen, sind eben keine 800€. 800€ GE wären bei Mann + Frau + 1 Kind = 3 * 800€ = 2400€. ABER, nach heutigen Berechnungen wären es ja 380€ + 320€ + 250€ = 950€ + Miete 600 €(NK ohne Strom) = 1550€. Du hast also, wenn du die Miete bedarfsorientiert machst, das GrundEinkommen pro Person bei 350€ hast, WENIGER aus dem Sozialsystem gezogen, als einfach pro Person 800€ zu rechnen. Weil dann wäre ja 350€*3 = 1050€ + Miete 600€ = 1650€. Und 800€ sind ja dann auch völlig utopisch. Das GE soll den Lebensstandard ja nicht erhöhen, es dient zum leben und überleben. Das lässt sich auch heute von 950€ + Miete gut durchsetzen. 2400€ Euro jedoch würden einfach zuviele Mehrausgaben einführen.

Ein GE + Verdienst ebenso.

Möchte mir nochmal jemand erklären, wie das überhaupt finanzierbar bleiben soll?
Das GE kostet ja schon mal mehr Geld und es fehlen parallel Steuer- und Sozialabgaben.
Für das von dir ganz oben genannte Modell des Abschaffens von H4 bzw. dessen Erweiterung würde eben KEIN Geld fehlen. Und trotzdem hat man seine 350€ + Miete etc. Also ist es auch finanzierbar. Was nicht geht, ist denen, die Arbeiten, 800€ zu geben, bzw. JEDEM 800€ zu geben. Auch JEDEM 350€ geben ist nicht machbar. Und da kommt wieder die Frage: Warum auch?

Ein bedarfsorientiertes GE kann doch nur funktionieren, wenn man eine eff Netto-Grenze berücksichtigt?
Falsch. Eine bedarfsorientierte Miete könnte nur funktionieren, wenn sie reglementiert ist, das Grundeinkommen von 350€ jedoch in dem Sinne bedinungungslos gezahlt wird, sofern jemand Grundsicherung braucht.
Und wenn ein Job dann, wie du ja immer wieder gerne sagst, so schlecht bezahlt wird, dass er sich nicht lohnt, weil die Grundsicherung hier mehr wäre, ja dann ist doch die Folge bei solch einem System, dass diese Arbeiten eben nicht mehr ausgeführt werden. Weil sich dann eben für 1 Euro keiner mehr dahin stellt oder was macht, weil er ja die "bedingungslose" Grundsicherung bekommt. Damit wird doch letztlich das erreicht was du willst. Entweder die Leute gehen dann für diese Hungerlöhne nicht arbeiten, weil sie ja als Grundsicherung mehr bekommen würden, oder die Jobs würden gemacht, wodurch mehr Grundsicherung für diejenigen entfällt. Sie MÜSSEN ja dann nicht. Es ZWINGT sie keiner mehr.
 
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@mustis, so einfach ist das mit den Versicherern nicht. Eigentlich ist die Regelung mit den Bewertungsreserven total ungerecht. Die Versicherungsnehmer werrden ja trotzdem per Überschussbeteiligung am Gewinn beteiligt. Würden die Bewertungsreserven fällig, dann würden einige wenige Jahrgänge davon massiv profitieren während andere Jahrgänge damit komplett Leer ausgehen würden. Auch hat niemand in seinem Vertrag einen Anspruch auf die Bewertungsreserven.

Aber hier wird auch wieder sehr einseitig berichtet. Ich finde man sollte generell viel skeptischer gegenüber den Verbraucherzentralen sein. Häufig haben Beschwerden von dort letzlich Vorteile für Wenige und für den Großteil wird es zum Nachteil. Ist ja eigentlich bei den Bewertungsreserven genau so. Würde man warten würden die Anlagen "vermutlich" weiter im Wert steigen was die Überschussbeteiligung wieder erhöhen würde.

Übrigens ist auch die Garantieverzinsung vom Staat erzwungen. Insbesondere die 4%. Da ist es natürlich klar, dass das im Moment schwer zu realisieren ist.

Zu den Zentralen auch wenns schwer zu verifizieren ist http://www.verbraucherzentralen-kritik.de/Dubiose-Methoden-I-Mandantenfang-über-Vereine-52.htm
 
Doch hat der Kunde, is gesetzlich geregelt. mach dich erstma schlau... Überschüsse müssen nicht garantiert werden, eine Beteiligung des Kunden ist aber zwingend gesetzlich vorgeschrieben.
 
okay, du hast recht. Trotzdem muss man da vielleicht auch das Bundesverfassungsgericht mal in Zweifel ziehen. Es hat eine Entschiedung gefällt die vorher nicht unbedingt zu erahnen war. Wir brauchen hier einfach wieder schneller Rechtssicherheit.

Links dazu: http://www.wiwo.de/finanzen/vorsorg...en-keine-scheingewinne-bleiben/7855158-2.html
http://www.welt.de/finanzen/versich...lliarden-Schatz-der-Lebensversicherungen.html

Und auf der Seite der Bafin: http://www.bafin.de/SharedDocs/FAQs...herung/08_beteiligung_bewertungsreserven.html

Liegen zum Berechnungsstichtag jedoch keine Bewertungsreserven vor, kann die Beteiligung auch Null betragen

Also kann man Pech oder Glück haben. Finde ich nicht unbedingt "gerecht". Soll hier aber auch nicht weiter Thema sein
 
Macht auch keinen sinn mit dir darüber zu diskutieren, da du von der materie wenig ahnung zu haben scheinst. Ich arbeite in der branche und habe tagtäglich damit zu tun. Bewertungsreserven bei 0 ist eher eine theoretische überlegung. Bei einem normal geführten und bezahlten vertrag bei einer ordentlich geführten versicherung kann das nicht vorkommen. Bei extrem kurz laufenden verträgen (wegen vorzeitiger kündigung beispielsweise) kann das vorkommen(eine nichtbetwiligung, nicht das di bewertungsreErven bei 0 sind), aber das sind sonderfälle. Dir scheint vorallem nicht klar zu sein was bewertungsreserven bei einem versicherungsunternehmen sind. Dann kämest du auch nicht mit den bewertungsreserven bei 0.

Und irgendwie hat das schon mit dem thema zu tun. Es zeigt mal wieder, dass zuviele über dinge diskutieren, von denen sie zu wenig wissen. Ist kein angriff gegegn dich, nur das ist symptomatisch für diese thread und das thema bge als solches.
 
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Theoretisch sind Staatsanleihen auch sicher. Wieso schreibt dann die Bafin, dass so etwas theoretisch passieren könnte? Meinst du nicht, dass eeine Versicherung, sofern sie z.B. viel in Staatsanleihen aus dem südeuropäischen Raum investiert hatte Bewertungslasten hatte?
 
Lie doch mal nach, was bewertungsreserven sind. Eine versicherung, die dort eine 0 hat, wäre extrem unzuverlässig und ich mag behaupten, dass diese nicht mehr geschäftsfähig wäre. Vermutlich würde die bafin sogar vorher eingreifen. Warum sie darauf hinweist? Vll weil es theoretisch möglich ist und sie, sollte es irgendwann mal doch dazu kommen, wieso auch immer, dann nicht darauf verwiesen werden möchte, dass sie nicht darauf hingewiesen hat. Die bafin ist das kontrollgremium für finanzunternehmen in deutschland. Der imageschaden wäre in einem solchen fall irreparabel und massiv. Oder sie bezieht sich darauf, das eine in die pleite gehende versicherung natürlich auch keine bewertungsreserven mehr ausschütten kann.
 
Warum sollten die Bewertunsgreserven am Stichtag nicht eventuell dochmal negativ sein können? Natürlich sollte das unwahrscheinlich sein. Ich will ja nur sagen, dass hier vielleicht ein gut gemeinter Verbraucherschutz (diejenigen die Kündigen haben deutliche Vorteile) zum Nachteil der übrigen Versicherungsnehmer (die notwendig für eine Versicherung sind) geschehen ist.

Technisch lösen die Versicherer die Beteiligung an den Bewertungsreserven dadurch, dass sie den Kunden mit auslaufenden Verträgen einen höheren Anteil am Überschuss zuweisen. Dadurch wird den anderen weniger gutgeschrieben. Ein Reformversuch der Bundesregierung scheiterte im Vermittlungsausschuss des Bundesrats.

Wieso wird der Bestandskunde benachteiligt? Mein Problem ist mittlerweile das hier keine Verträge eingehalten werden und wenn doch etwas schief läuft wird geklat. So wie zum Teil bei der Lehmann-Pleite.

Zitat von http://www.faz.net/aktuell/finanzen...bensversicherer-zahlen-mehr-aus-12158482.html
 
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