Was genau ist nun deine Frage?
Oben von dir:
Grundlegen bin ich ebenfalls für ein bedarfsorientiertes GE, nicht für ein BGE.Man könnte also sagen, wir verbessern das H4-System (grundlegend) und nennen es GE.
Mit GE wäre die Rechnung so: 800€ GE + 750€ (50%) aus Arbeit = 1550€ effektives Netto.
Falsch, das GE ist ja eben NICHT für alle, sondern nur für die Bedürftigen. Das bedeutet weiterhin genau dasselbe wie jetzt. Wo die 800GE herkommen musst du mir nochmal erklären. Vor allen Dingen vergisst du dabei ja noch eines: das GE, wie wir es nennen, sind eben keine 800€. 800€ GE wären bei Mann + Frau + 1 Kind = 3 * 800€ = 2400€. ABER, nach heutigen Berechnungen wären es ja 380€ + 320€ + 250€ = 950€ + Miete 600 €(NK ohne Strom) = 1550€. Du hast also, wenn du die Miete bedarfsorientiert machst, das GrundEinkommen pro Person bei 350€ hast, WENIGER aus dem Sozialsystem gezogen, als einfach pro Person 800€ zu rechnen. Weil dann wäre ja 350€*3 = 1050€ + Miete 600€ = 1650€. Und 800€ sind ja dann auch völlig utopisch. Das GE soll den Lebensstandard ja nicht erhöhen, es dient zum leben und überleben. Das lässt sich auch heute von 950€ + Miete gut durchsetzen. 2400€ Euro jedoch würden einfach zuviele Mehrausgaben einführen.
Ein GE + Verdienst ebenso.
Möchte mir nochmal jemand erklären, wie das überhaupt finanzierbar bleiben soll?
Das GE kostet ja schon mal mehr Geld und es fehlen parallel Steuer- und Sozialabgaben.
Für das von dir ganz oben genannte Modell des Abschaffens von H4 bzw. dessen Erweiterung würde eben KEIN Geld fehlen. Und trotzdem hat man seine 350€ + Miete etc. Also ist es auch finanzierbar. Was nicht geht, ist denen, die Arbeiten, 800€ zu geben, bzw. JEDEM 800€ zu geben. Auch JEDEM 350€ geben ist nicht machbar. Und da kommt wieder die Frage: Warum auch?
Ein bedarfsorientiertes GE kann doch nur funktionieren, wenn man eine eff Netto-Grenze berücksichtigt?
Falsch. Eine bedarfsorientierte Miete könnte nur funktionieren, wenn sie reglementiert ist, das Grundeinkommen von 350€ jedoch in dem Sinne bedinungungslos gezahlt wird, sofern jemand Grundsicherung braucht.
Und wenn ein Job dann, wie du ja immer wieder gerne sagst, so schlecht bezahlt wird, dass er sich nicht lohnt, weil die Grundsicherung hier mehr wäre, ja dann ist doch die Folge bei solch einem System, dass diese Arbeiten eben nicht mehr ausgeführt werden. Weil sich dann eben für 1 Euro keiner mehr dahin stellt oder was macht, weil er ja die "bedingungslose" Grundsicherung bekommt. Damit wird doch letztlich das erreicht was du willst. Entweder die Leute gehen dann für diese Hungerlöhne nicht arbeiten, weil sie ja als Grundsicherung mehr bekommen würden, oder die Jobs würden gemacht, wodurch mehr Grundsicherung für diejenigen entfällt. Sie MÜSSEN ja dann nicht. Es ZWINGT sie keiner mehr.