Bedingungsloses Grundeinkommen für jeden

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Quickbeam2k1 schrieb:
Also doch kein bedingungsloses Grundeinkommen. Die Bedingung ist Volljährigkeit? Warum nicht 16 oder 14? Warum überhaupt eine Bedingung?
Nicht Volljährigen sollte ein BGE nicht zugesprochen werden. Das nur unter meinen Gesichtspunkten, weil Kinderarbeit ist ja richtigerweise verboten. Mama und Papa habe die Möglichkeit Arbeiten zu gehen, der eine mehr, der andere weniger. Wenn Papa auch der Familie wegen nicht auf Montage fahren möchte (richtig gelesen möchte) dann muss er das nicht zwangsweise tun, wenn er es möchte, kann er es.

Und wenn er es tut, dann eventuell auch mit dem Kompromiss, dass er für sein Kind oder die Kinder (im allgemeinen für die Familie) zum Beispiel ein Häuschen Hintsampfen kann und nicht für 2,50€ mehr als-wie BGE (bewusste Übertreibung) arbeiten muss. Und wenn er dann arbeitslos werden sollte, stehen dann noch 1800€ + Kindergeld zur Verfügung und er muss nicht für 900€ arbeiten gehen, was jetzt passieren könnte.

Verdient er zum Beispiel 2700€ Netto im Monat (ja das ist möglich), fällt sein BGE komplett weg, das von der Frau bleib unberührt.

Hintergrund:
Der Arbeitende erbringt eine Leistung die angemessen bezahlt wird. Somit hat er automatisch die Möglichkeit das verdiente Geld zu investieren, wo und wie, ist vollkommen irrelevant. Er hat sich und seine Arbeitskraft verkauft und nicht verschenkt. Und er wird im alter zurückschauen und feststellen, dass nicht alles schön war aber warum er Kompromisse eingegangen ist. Er konnte sich und vor allem der Familie etwas bereitstellen, wofür es sich gelohnt haben könnte mehr als ein halbes Leben gearbeitet zu haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich weiß nicht, was Du so sehr gegen Verstaatlichung von Betrieben unter den von mir genannten Umständen hast.

ich habs doch weiter oben bezogen aufs eigene haus schon mal ausgeführt: man ist für sich und auch für seine kinder bereit arbeit zu leisten, die weit über weisungsgebundene arbeit (ausgenommen sklaverei) hinausgeht. weil man es für sich selbst und/oder seine familie tut und nicht für eine anonyme masse.
gab da auch mal ne studie zum umgang mit schulbüchern und büchern im eigentum der schüler. schuleigentum wird nicht grad pfleglich behandelt, obwohl es für die schüler ist...
du kannst nicht erwarten, das jemand für eine anonyme masse und ohne eigenen vorteil über das zumutbare hinaus arbeitet.
 
Zuletzt bearbeitet:
centralin schrieb:
Extrembeispiel: Was die Gebrüder Albrecht "erwirtschaften" wird nach ihrem Ableben wieder an die Gesellschaft verteilt. So wird die grenzenlose Anhäufung von Vermögen auf einzelne vermieden. Aber: Jeder hat die möglichkeit aus eigenem Antreib reich zu werden, er muss aber dafür arbeiten, er kann sich nicht reich erben. Und ich glaube nicht, dass die Hauptmotivation wohlhabender Menschen nur das Vermächtnis an ihre Kinder ist, sondern auch der eigene Lebenstandard zu Lebzeiten.
Der Lebensstandard zu Lebzeiten spielt natürlich eine Rolle. Aber man sollte nicht Ausnahme-Erscheinungen wie die Brüder Albrecht ins Feld führen, sondern einmal bei den "normal" wohlhabenden bleiben. Auch heute kann jeder durch Arbeit reich werden (unabhängig davon, wie viel er geerbt hat).
Ich kenne einige mehr oder weniger erfolgreiche Gründer von mittelständigen Unternehmen. Die meisten haben aus Interesse (einige aus der Not geboren) den Weg in die Selbständigkeit beschritten. Was aber alle durchlaufen haben: mehrere Jahrzente kaum Urlaub und Freizeit, ein relativ großes Risiko bei anfänglich verhältnismäßig geringem Verdienst, sehr großer Stress, Arbeitszeiten von 70h+ (ich persönlich habe in einem meiner Ausbildungsabschnitte sogar schon zu Spitzenzeiten die 100h pro Woche geknackt (natürlich nicht dauerhaft)...),...
Wenn ich diesen Leuten sagen würde, euer Betrieb wird nach dem Ableben verstaatlicht, da würden einige nur noch den nötigsten Einsatz aufbringen (was dem Betrieb definitiv schaden würde). Auch wird das Bestreben auf Nachhaltigkeit zu setzen rapide sinken. Lübke hat es ja schon schön mit dem Eigenheim erklärt.
Du würdest einen Stein ins rollen bringen der wahrscheinlich eine größere Lawine auslösen wird, als du sie dir aktuell vorstellen kannst.

Mal eine konkrete Frage:
Wo würdest du mehr Geld und Mühe investieren und auf was würdest du mehr achten und warum: in eine Mietwohnung oder in ein Eigenheim? Mietauto oder eigenen Wagen?
Für mich wäre die Antwort eindeutig.

Edit:
Mich würde außerdem noch interessieren, wie du die Motivation in harten Ausbildungswegen und Arbeiten aufrecht erhalten willst, wenn ich mich bereits mit einer Arbeit, die nicht einmal mehr eine Ausbildung verlange, in dem linearen Bereich der Verdienst-/Lebensqualitätskurve befinde.
 
Zuletzt bearbeitet:
und wie gesagt hab ich in meinen letzten jahren ungleich mehr wohlstand, wenn ich die firma vor die wand fahre und nur in meine eigene tasche wirtschafte. weihnachts- und urlaubsgeld streichen, löhne kürzen, mitarbeiter entlassen... und das ersparte stecke ich in ne kreuzfahrt, n schickes auto oder ne weltreise...

es wird also genau das gefördert, was es eigentlich zu bekämpfen gilt.
 
Stopstop.
@centralin
Er bekommt 900 + Gehalt (steuerfrei), seine Frau bekommt 900. seine volljährigen Kinder auch. Damit steht diese fiktive Familie doch deutlich besser da als sie es jetzt täte.
Wie Steuerfrei? Ich dachte es bliebe erstmal wie es ist. In der Hinsicht, dass weiter Sozialabgaben reinkommen, Lohnsteuer reinkommt und DANN das BGE eben durch die folgenden Gelder finanziert wird: Arbeitslosenversicherung, Lohnsteuer (also Steuer ganz allgemein) und "Enterbung". Wenn du schreibst steuerfrei, meinst du das dann genau so?

oder Nutzungsrechte auf Lebenszeit ins Grundbuch. beides würde das Problem lösen.
Also doch nicht enterben. Denn das ist ja kein enterben. Wenn er einen Vorzug gegenüber anderen hat, HAT er doch bessere Chancen. ;)

@Seppuku
sondern nur der Staat davon profitiert?
Der Staat sind WIR alle.

@Zwenner
Ich sehe das so, geringe Sozialleistungen fördern aktuell auch geringe Löhne.
Das ist doch genau der Schwachpunkt ,den ich immer aufzeige. Nicht die geringen Sozialleistungen. Sondern die momentane Nutzung und benutzung und erschaffung des momentanen Systems. Ein Sozialstaat sollte nicht abgebaut, sondern aufgebaut werden, nur wird er momentan abgebaut und alle freuen sich drum. In meinen Augen genau der falsche Ansatz.

@Lübke
beim vorkaufsrecht müsste der erbe aber zum tod seiner eltern bereits über die notwendigen finanziellen mittel verfügen, eine solche investition stemmen zu können. das kann man ja nicht 100 % fremdfinanzieren. auch das nutzungsrecht im grundbuch wäre nicht ideal. wer sollte soetwas kaufen, wenn der legitime erbe mal kein interesse hat oder das geld nicht aufbringen kann, wenn diesem das nutzungsrecht am objekt bleibt?
Hat er doch schon geschrieben. Und ich auch. Bei einer 0% Finanzierung bekommt der Schuldner, in dem Falle der, der das Vorverkaufsrecht hat das Grundstück/Haus überschrieben. Soweit so gut. Es gehört jetzt ihm. Dafür muss er einen Kredit aufnehmen und zwar beim Staat. Dieser ist Zinsfrei. Der Staat macht also Plus. Sollte der Schuldner nicht zahlen können geht der Besitz an den Staat über. Sollte er zahlen können macht der Staat ebenfalls ein Plus, denn der Staat hat das Grundstück und das Haus gar nicht gekauft ;) Das macht es ja in einer Art so perfide. Durch die Enteignung hat der Staat mit einem Mal entweder ein Grundstück und ein Haus, welches er mit einer Auflage vermieten könnte (z.B. könnte die Auflage sein, dass dieses Haus nur an Menschen vermietet wird, die noch kein Haus haben, irgendwas in der Art). Dafür bekommt der Staat dann Mieten (minus Versicherung ist sicher noch was über). Auf der anderen Seite würde der Bürger vernünftige Mieten bekommen (bei einer gerechten Verteilung des Staates). Oder eben der Staat bekommt Geld von dem neuen Besitzer, also dem Kind. Auch dann macht der Staat plus, denn der "Kredit" den er vergibt existiert ja ansich gar nicht. Das Haus und Grundstück, das ist ja existent.

Probleme gibt es eben erst, wenn ein Unternehmen oder ein reicher sich dann seine 100te Immobilie kauft, weil eben die Leute NICHT das Haus ihrer Eltern kaufen/kaufen können. Dann ergibt das alles für den Bürger/ für den Staat keinen Sinn.

@centralin
Wenn ich mit einem Fahrrad zur Arbeit fahre wäre mir egal ob es dem Staat gehört und ich es nutzen darf oder mir.

Haja, aber mit einer Einschränkung:
Der Staat müsste damit gut umgehen können. ;) Wenn das NICHT der Fall ist, nimmt das ungeahnte Ausmaße und der der dafür halt bluten muss, ist jeder hier im Land, und die die profitieren sind die Vitamin B Leute, deren Gehalt dann dermaßen hoch ist, dass sie das aufkaufen könnten um wiederum alles in ihren Besitz zu bringen.

Nehmen wir an, die Gebrüder Albrecht haben je ein Kind, und die Gebrüder Albrecht gründen eine AG. Und besitzen 51% der Aktien, die in wo auch immer liegen. Sie verschenken diese Aktien ihren Kindern. Und nun? Dann bleibt es dabei, wie bisher. Nur die kleinen Familienunternehmen würden alle platt gehen, die Großen würden weiter machen. Wir können das auch umbenennen. Ansatt Aktien, Geschäftsführer oder wie auch immer man das Kind nennen mag. Dann gibt es am Ende nur noch ein paar Bonzenkonzerne, unkaputtbar, unschlagbar. Was will man als Staat dann gegen sowas machen? Die sind dann so mächtig, die kaufen sich ihre Politiker einfach ein und setzen sie dahin wo sie sie haben wollen.

Das Problem ist nicht immer nur im System, das Problem ist vielmehr die Umsetzung des Systems durch die, die eigentlich für dieses arbeiten sollten, die sich eben um die Probleme kümmern sollten, und die nicht für Unternehmen, sondern für die Bürger dieses Landes stehen sollten. Damit steigt oder fällt das Ganze. Und ich sehe da nicht wirklich rosige Aussichten, auch völlig egal was wir beim nächsten Mal wählen....
 
Dafür muss er einen Kredit aufnehmen und zwar beim Staat. Dieser ist Zinsfrei. Der Staat macht also Plus.
plus? der staat muss doch geld abgeben und verdient keine zinsen dran. der staat zahlt aber ggf sogar zinsen an ausländische investoren wenn er mit der enteigneten erbmasse nicht auskommt.

und wie stellt ihr euch das dann vor ohne sicherheiten und so? kann da jeder nach belieben kredite aufnehmen?

Sollte der Schuldner nicht zahlen können geht der Besitz an den Staat über. Sollte er zahlen können macht der Staat ebenfalls ein Plus, denn der Staat hat das Grundstück und das Haus gar nicht gekauft
das ist doch mit der zwangsenteignung bereits abgegolten. entweder den hof oder den geldwert, den der staat aber erstmal vorstrecken muss um an sich selbst zu bezahlen... nach der enteignung verdient der staat also 0. er hat nur verwaltungskosten, sonst nix. ist das objekt runtergewirtschaftet oder gar belastet, hat er damit sogar noch zusätzliche kosten...

bei guten objekten noch alles schön und gut, aber was ist mit runtergewirtschaften objekten und vor allem mit bauernhöfen? unwahrscheinlich dass es noch viele bauern geben wird, die sich die schufterrei für eine anonyme masse antun. dann hat der staat massig höfe, die brach liegen und muss zudem noch bananen... äh lebensmittel aus dem ausland importieren. oder es werden große LPG gegründet (ehem. DDR-Bürger dürften den begriff noch kennen).

das fehlende interesse an dem klein- und mittelständischen familien unternehmen dürfte ebenfalls aufgrund der ständigen enteignung und des rückkaufs zu lasten der familie begrenzt sein.
aber auch das ist kein thema, der staat kann ja die ungewollten unternehmen sammeln und nach einem gesamtheitlichen plan so führen, dass der bedarf des volkes gedeckt werden kann. nennt sich planwirtschaft. auch der begriff dürfte dem einen oder anderen noch geläufig sein.

so langsam sollte jeder erkennen, in welche schon bekannte richtung wir uns mit dem system zwangsweise bewegen ;)
 
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Onkelhitman schrieb:
Der Staat sind WIR alle.
Weil alle Leute diese Einstellungen haben, hat auch der Kommunismus auch so gut funktioniert und im heutigen System versucht niemand Steuern zu sparen, weil es ja allen zu gute kommt ;).
 
Euch ist klar, dass der Staat dann Wohnungen (abzüglich des Vorzugsrechts) mehr oder weniger willkürlich zuteilen könnte? Das hört sich dann nach ner gleichen aber nicht mehr nach ner freien Gesellschaft an. Das will ich nicht! Und wir wissen alles dass der Staat wenn er die Gelegenheit hat diese auch nutzen würde
 
@Seppuku
Das liegt einfach an den Strafen. Man müsste härter bestrafen, und es so vereinfachen, damit es diese blöden Steuerersparnisse und dergleichen nicht mehr gibt. Diese Freibetragsgrenzen und der ganze Unsinn sollten mal aufhören und man sollte einfach mal auf den Tisch legen wieviel man am Ende sowieso an Steuern bezahlen muss. Das ist doch so ein Quatsch mit dem Steuern sparen. Die kommen nämlich allen zu gute. Oder sollten es eben. Theorie und Praxis.

Der Kommunismus würde funktionieren, wenn oben nicht die Schweine sitzen würden (ich meine wie beim Film: Die Farm der Tiere) und die Leute ausbluten lassen mit der Verblendung alles wäre gut. Man muss nicht alles regeln, man braucht den Kommunismus nicht in der Form. Der Sozialstaat funktioniert auch. Aber eben nicht perfekt.

@Lübke
plus? der staat muss doch geld abgeben und verdient keine zinsen dran. der staat zahlt aber ggf sogar zinsen an ausländische investoren wenn er mit der enteigneten erbmasse nicht auskommt.
Wie bitte? Wofür denn? Also der Staat hat im Januar 2013 eine Summe XY. Und im Februar stirbt mein Vater. Nun bekommt der Staat das Grundstück meines Vaters und das Haus was darauf steht. Minus der 50 000€. Jetzt steht es mir frei, will ich das Haus kaufen, dann sind die 50000€ direkt wieder weg. Sie werden erst gar nicht rausgegeben und daher hat nun der Staat mir einen Kredit ausgehändigt. Obwohl er für den Sachwert (also das Haus) selber nichts bezahlt hat.

Wenn ich das nicht kaufe, hat der Staat 50 000€ ausgegeben und das Grundstück und Haus "an der Backe". Wir nehmen einfach mal an, das ist dieses Geld auch wert. Nun kann er eben dieses Haus vermieten und bekommt die "Schulden" wieder raus.

und wie stellt ihr euch das dann vor ohne sicherheiten und so? kann da jeder nach belieben kredite aufnehmen?
Wieso nicht? Wenn er nicht zahlen kann fällt das Haus wieder zurück an den Staat. Der hat dafür ja nichts ausgegeben, die Summe XY Euro ist doch nur der Schätzwert des Grundstücks und Hauses. Dafür wurde vom Staat doch gar nichts aufgewandt. Und wieseo nach belieben? Um das Haus abzuzahlen eben.

ist das objekt runtergewirtschaftet oder gar belastet, hat er damit sogar noch zusätzliche kosten...
Natürlich muss hier eine Schätzung durchgeführt werden, wieviel das Objekt wert ist....

@Quickbeam2k1
Das schrieb ich ja. ;) Deswegen weiss ich nicht, ob Enteignung allgemein was bringt, wenn der Staat ansich keine klare Regelung bekommt was er mit den Objekten machen darf. Denn ansonsten ist schluss mit lustig.
 
Also der Staat hat im Januar 2013 eine Summe XY. Und im Februar stirbt mein Vater. Nun bekommt der Staat das Grundstück meines Vaters und das Haus was darauf steht.

nach eurem system behält der erbe das haus ja unter der prämisse, das er es dem staat abstottert. dazu muss er aber einen kredit aufnehmen. erstmal fließt das geld also nur in eine richtung staat -> käufer. der zahlt es dann so nach und nach zurück, oder auch nicht. je nach dem wie er klarkommt. das haus ist solange eigentum des staates. nur was bringt es dem staat? die logische marge zur kostendeckung oder gar gewinnerwirtschaftung solcher transaktionen nennt man zinsen, aber die habt ihr ja abgeschafft. was der staat von alle dem hat ist erstmal ein juristischer, verwaltungstechnischer und finanzieller aufwand sowie ein rein buchhalterischer gewinn auf der aktiva-seite (der hof). verlust macht er aber auf der bankseite, da er einen kredit gewährt. jetzt wirst du vllt argumentieren, dass man den kreditgeber über die kreditverwendung entmündigen und das geld direkt einbehalten kann. ginge auch, nur der werwaltungsaufwand würde bleiben. natürlich hat man ja dann irgendwann den gewinn aus dem rückkauf des hauses, sofern der erwerber auch wirklich irgendwann zahlt (warum auch immer ohne zinsdruck), nur der ist ja schon fürs bge verbucht...

Und wieseo nach belieben? Um das Haus abzuzahlen eben.
aber zinsfreie kredite solls doch für alles geben, oder nicht? sonst brauche ich ja doch die zinsgebundenen kredite von privat (z. b. bank)

Natürlich muss hier eine Schätzung durchgeführt werden, wieviel das Objekt wert ist....
es geht nicht um den wert, es geht um abbruchreife objekte, oder mit verseuchtem erdreich oder sonstigem. würde ich dann nicht zurückkaufen wollen. soll doch der staat dafür bezahlen. nachdem alles auf kosten des staates in ordnung gebracht wurde, kann ichs mir ja nochmal überlegen. wie praktisch ;)
 
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@ Onkelhitman

Zum Thema Steuern sparen stimme ich dir zu.
Ich wollte aber eher darauf hinaus, dass eigentlich jeder Mensch in der hinsicht sehr egoistisch ist und in erster Linie an sich denkt und nciht an die Allgemeinheit.

Zum zweiten Punkt:
Ich würde gerne mit einem Zitat von Heretic Novalis antworten, da es im Grunde meine Antwort gut zusammenfasst:
Heretic Novalis schrieb:
Das BGE ist eine nette Idee und in einer Welt ohne Konsumverhalten würde es auch funktionieren. In solch einer Welt würde auch der Kommunismus funktionieren - oder der Kapitalismus. Nichts davon ist realistisch. Vielleicht würde es ein zeitlang hinhauen, aber das war bei allen Ideen und Systemen, die Menschen theoretisiert haben, der Fall. Und am Ende sind alle kläglich gescheitert. Menschen sind nunmal nicht "gleich" und somit auch nicht berechenbar.

Du darst das "herunterwirtschaften" nicht auf die leichte Schulter nehmen. Niemand investiert noch in etwas oder nur das nötigste, was einem in absehbarer Zeit sowieso genommen wird. Warum auch?
 
dazu muss er aber einen kredit aufnehmen. erstmal fließt das geld also nur in eine richtung staat -> käufer.
Aber der Staat muss dieses Geld nicht aufbringen. Weil da ist ja kein Geld ;)
verlust macht er aber auf der bankseite, da er einen kredit gewährt
Er gewährt doch gar keinen Kredit. Er bekommt einfach nur Geld. Weil es ja enteignet wurde. Und das passiert auch immer wieder. Wenn ich dann sterbe, bekommt der Staat WIEDER dasselbe Grundstück und dasselbe Haus. Und kann dieses dann meinen Kindern verkaufen. Für einen Kredit. Das heißt die müssen dann auch abstottern. Die stottern 20 Jahre ab, zahlen dann eine Zeitlang nichts mehr (weil sie das Haus "besitzen") und wenn sie sterben wiederholt es sich abermals.
Denen drückt man ja dann keine 300 000€ in die Hand. Nein, man sagt: Hier haste dein Haus wieder, du hast 300 000€ Schulden bei "mir". Als Staat. Daher ist es kein Verlust, es ist immer nur ein Gewinn. (für den Staat) Und wenn nicht, dann hat der Staat das Grundstück und das Haus. Was auch immer er damit anfängt. ;)

sofern der erwerber auch wirklich irgendwann zahlt
Warum nicht? Auch ohne Zinsen kannst du doch die Auflage machen, dass er 1000€ im Monat abbezahlen MUSS von den "Schulden".

nur der ist ja schon fürs bge verbucht...
Ja eben, er zahlt sein eigenes BGE dafür, dass er das Haus behalten kann ;) Ist doch super, und die nächste Generation dann auch.

aber zinsfreie kredite solls doch für alles geben, oder nicht?
Nein, nur für die Rückbezahlung des Hauses oder des Eigentums welches man ja nicht mehr erben kann, weil das ja auf 50 000€ begrenzt ist ;)
 
Aber der Staat muss dieses Geld nicht aufbringen. Weil da ist ja kein Geld
darum hab ich das mit dem entmündigen des kreditnehmers gefragt.

Er gewährt doch gar keinen Kredit.
ich weiß nicht wie fit du in buchführung bist, aber wenn der hof dem staat auf der aktivaseite gutgeschrieben wird, muss der kredit auch auf dem bankkonto gegengebucht werden. sobald du eine offene forderung buchst, must du das haus/den hof im gegenzug als aktiva ausbuchen. du kannst nicht das haus/den hof UND das geld des erwerbers auf die habenseite buchen. eines von beidem muss mit einem kredit gegengebucht werden, sonst wäre es ja doppelt vorhanden. ok lassen wir das, sonst wirds zu kompliziert. sagen wir einfach das zumindest in den büchern geld fließen muss um die eigentumsverhältnisse zu klären.

und was wenn der bauer nun die hälfte abgezahlt hat und dann doch zum fabrikarbeiter oder büroangestellten umschult und den hof nicht mehr will?

Auch ohne Zinsen kannst du doch die Auflage machen, dass er 1000€ im Monat abbezahlen MUSS von den "Schulden".
und was bei verzug oder zahlungsunfähigkeit? knast? erzwingungshaft?
finanziell hätte ein verzug ja keine konsequenzen...

Ja eben, er zahlt sein eigenes BGE dafür, dass er das Haus behalten kann Ist doch super, und die nächste Generation dann auch.
ja und so ungehäuer logisch: ich bekomme ein bge um damit die schulden abzustottern, die ich wegen dem bge habe. was genau bringt mir dann das bge? :confused_alt:
 
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Frag mich das nicht! Ich hab das mit der Enteignung nicht vorgeschlagen. Hehehhehe.

Wenn er den Hof nicht mehr will muss er versuchen die Restlast einem anderen zu überschreiben. Der es macht. Andernfalls verfällt sein Gezahltes Geld. Bei Miete bekommst du nach 2 Jahren ja auch nicht dein Geld zurück ;)

finanziell hätte ein verzug ja keine konsequenzen...
Doch: Auf wiedersehen. ;)
 
Endeignung. Hehe, bei Sozialstaat und Marktwirtschaft. Ich sag ja, ALLES ist ja jetzt auch nicht schlecht. Man müsste nur ein wenig die Kanten abrunden dann wärs ok.

Aber ich muss zugeben, dass die Idee wenigstens funktionieren WÜRDE. Im Gegenteil zu bisher allen anderen Methoden das BGE finanzieren zu wollen.
 
Am schönsten beim BGE ist doch die Ignoranz der Folgen. Nimmt sich jemand der Fragen an?

1. Wer hindert die Unternehmen daran die Löhne um den BGE Satz zu kürzen?
2. Was ist mit der Inflation?

zu 1.
Per heute wandern doch schon Firmen in Billiglohnländer ab ... auch weil es Konsumenten - wir alle - unterstützen indem dennoch die Waren gekauft werden.
zu 2.
Bedingungslos heißt nunmal von Geburt an - Babys, Kinder und Jungendliche oder auch Rentner tragen nunmal aber nichts mehr zur Wirtschaftsleistung bei, somit gibt es mehr Geld als Waren/Dienstleistungen => Inflation ist die Folge.

Das Sozialsystem soll bedürftigen Helfen. Das tut es m.E. auch. Mehr ist immer schön ... aber solange der Staat mehr Schulden aufbaut, würde ich keine Erweiterung des Sozialsystems befürworten.

PS Die Finanzkrise ist aus einem Programm entstanden welches George W. Bush initiert hatte. Dieser wollte das Wohneigentum bei niedrigen Einkommensgruppen fördern und hat über die staatlichen Banken Funnie Mae und Freddy Mac Kreditprogramme aufgelegt. Per Risikotransfer mittels MBS (Mortgage Backed Securities) sollte die Last auf vielen Schultern verteilt werden. Bekanntlich ist diese Maßnahme ja mal gründlich daneben gegangen ...
 
Wieso? Hat doch geklappt könnte man süffisant einwerfen. ALLE haben jetzt was davon. ;)

Per heute wandern doch schon Firmen in Billiglohnländer ab ... auch weil es Konsumenten - wir alle - unterstützen indem dennoch die Waren gekauft werden.
Es ist wie die Sache mit der Wahl. Du kannst wählen gehen und bekommst nicht das was du willst. Und hier gehst du einkaufen und bekommst nicht das was du willst. Du kannst also wählen zwischen: "Ich kaufe" oder "ich kaufe nicht". Mehr Wahlmöglichkeiten hast du nicht.

... aber solange der Staat mehr Schulden aufbaut, würde ich keine Erweiterung des Sozialsystems befürworten.
Hm, helf mir auf die Sprünge, hat man nicht, indem man die Sozialversicherungsbeiträge kürzt auch weniger SozialEINNAHMEN und demnach aus AUSGABEN? Die Schulden werden letztlich nicht von uns Bürgern verursacht, sondern durch diejenigen, die im Staat, also als Volksvertreter an der Macht sitzen. Ich befürworte eine Änderung des Sozialsystems. Keine völlige neukonzipierung.

Das Sozialsystem soll bedürftigen Helfen. Das tut es m.E. auch
Genau. Nur dass es eben noch relativ ungerecht in den unteren Schichten abläuft, während dieses Problem natürlich nicht die betrifft, die genug haben.

Das Sozialsystem sollte im übrigen auch nicht für die Schulden verantwortlich sein. Ich kann mich aber irren, habe dazu keine wirklichen Fachquellen mit Belegen, wieviele Sozialversicherungs-Einnahmen es insgesamt gibt, und wieviele Ausgaben.
 
Onkelhitman schrieb:
Aber ich muss zugeben, dass die Idee wenigstens funktionieren WÜRDE..
Vielleicht reift auch bei Dir nach einiger Zeit die Überlegung, dass diese Idee (Centralin & Co) nicht funktioníeren wird, weil wichtige Teilfunktionen des Geldes, die Verteilungs- und Motivationsfunktion nicht mehr ausreichend gegeben sind.

Wo und wie wohnen denn zukünftig alle Leute mit nur dem BGE?
Reicht das BGE für den Kauf eines Einfamilienhauses oder einer Eigentumswohnung? Wohl doch nicht. Also müssen diese Leute in einer vermieteten Wohnung/Haus wohnen. Wer aber kann diese Mieteinheiten denn zur Verfügung stellen, wenn bei rd. 4-5% Mietrendite die reine Finanzierung zu 0% Zinsen dann rund 20-25 Jahre dauert? Wohl doch nur Leute/Investoren, die vor ihrem eigenen Abbleben auch einmal eine Auszahlung/Überschuss sehen wollen, also sagen wir einmal jünger als rund 45 Jahre sind. Es baut doch kein 55 jähriger mehr eine Wohnung/Haus zum vermieten, wenn er zu Lebzeiten nichts mehr davon haben wird und er auch nicht seinen Kindern etwas hinterlassen kann. Da nützt es auch nichts, wenn im Todesfall die Immobilie an den Staat fallen würde.
Und wer wird denn das Geld für den Bau von Vermietungseinheiten erhalten? Gibt der Staat großzügig Jedermann ab 18 Jahren zinslosen Kredit? Angespart als Eigenkapital dürfte ja kaum etwas vorhanden sein, weil ja alles immer wiederkehrend enteignet wird. Wird die Kreditwürdigkeit zu weit gesenkt, wollen doch Alle risikolos bauen wollen, um Zusatzeinnahmen zum BGE oder zum BGE+Arbeitseinkommen zu generieren. Die Anzahl der Bauanträge würde explodieren, es würde überall wie wild gebaut, weil ja kein Risiko vorhanden zu sein scheint. Wenn sich kein Mieter findet oder die Mietpreise zurückgehen, kann man ja die Immobilie laut Konzept jederzeit wieder schuldenfrei an den Staat abgeben. Nur was macht der Staat dann mit diesen Immobilien? Er wird sie ja wohl kaum an einen Dritten zum Selbstkostenpreis verkaufen können. Wo kein Markt ist, da findet sich auch kein Käufer zum Buchpreis/Selbstkostenpreis. Es entstünden eine Menge teurer Fehlinvestitionen für viele Landstriche unseres Landes (ähnlich Zusammenbruch Ostimmobilienmarkt nach Sättigung um Jahr 1998-2000).

Und was passiert in den Großstädten mit Wohnungsnot und Mietrenditen von aktuell zum Teil nur 2% = 50 Jahren Finanzierungszeit.
Wer von den privaten Investoren ab 18 Jahren wird bitte schön bei diesem Denkkonzept dort noch Mietwohnungen/-häuser bauen (können)?
Doch wohl kaum Einer. Da bleiben also nur die Firmeninvestoren und da sollte man sich fragen, wem gehören die und wie erhalten die ihre Finanzmittel (welcher Zinssatz usw.). Und warum sollte diese Investorengruppe plötzlich mehr bauen und damit den Wohnungsnotstand in bestimmten Ballungsgebieten mindern? Sie werden nur mehr bauen, wenn die Rendite stimmt (steigt oder gleichbleibt und nicht fällt). Sinkt der Mietpreis unter das jetztige Niveau, sinkt automatisch die Rendite und es werden weniger Wohnungen gebaut.

Es ist doch gar nicht so schwer das zu verstehen. Wir hatten das ganze im Großfeldversuch rund 40 Jahre lang in DDR & Co. und auch heute noch in China, Nordkorea, Kuba usw. zu besichtigen. Alle hatten gleich wenig.
Das Wort "wenig" beschreibt dabei quantitative und qualitative Zustände. Nur mit einer rosaroten Brille und mangelhaften Rechenkünsten kann man diese Grundsätze wirtschaftlichen Handelns / die Historie ignorieren.

Wenn nach dem Denkkonzept letzten Endes hauptsächlich nur der Staat als Investor für Mietwohnungen/-häuser übrig bleibt, kann er diese Funktion auch bereits heute erfüllen, ohne das ganze System grundsätzlich ändern zu müssen. Das wird vom Ergebnis her das Gleiche bringen. Und heute wie auch im Denkkonzept von Centralin & Co. wird das Geld und die politischen Grundsätze den Mietwohnbau bestimmen. Ohne Rendite kein ausreichender Mietwohnbau, so einfach ist das. Und wer jetzt auf den berechtigten Gedanken kommt, der Staat bräuchte ja keine Rendite, dem sei vor Augen geführt, was aktuell mit den Staaten in Europa passiert, die genauso denken.

Der Staat ist historisch belegbar ein schlechter Ökonom. Gesellschaften mit einem schlechten Ökonom sind vielleicht gerechter, aber bleiben wirtschaftlich hinter den Gesellschaften mit guter Ökonomie zurück. Solange es also noch Konkurrenzstaaten mit guter Ökonomie gibt, werden die Anhänger der schlechten aber gerechten Ökonomie irgendwann wieder überlaufen, so wie alle ehemaligen Ostblockstaaten Europas.
Der Aufstieg Chinas in den letzten Jahren erfolgte ja auch nicht deswegen, weil ein Konzept von Centralin & Co. umgesetzt wurde, sondern ein genau entgegengesetztes.

Ich liebe überspitzte Beispiele, weil sie besser zum Kern des Problems kommen.
Nehmen wir einmal an, es werden laut neuem Denkkonzept ausreichend Wohnungen für reine BGE-Empfänger, von wem auch immer, erbaut.
Wo wollen denn die BGE only Empfänger alle gerne wohnen wenn Wohnungen ausreichend vorhanden sind/sein müssen? Dort wo das Verkehrs-, Kultur-, Bildungs- und Freizeitangebot am größten ist. Also werden massiv alle reinen BGE in die Großstädte ziehen und dort die Wohnungsnachfrage nach diesen Wohnungen massiv anziehen lassen. Dieser Trend besteht bereits und ist belegbar. Wer will/soll einem reinem BGE-Empfänger denn zukünftig dies verbieten ? Millionen neuer Wohnungen werden in Berlin, München, Stuttgart, Hamburg usw. entstehen und anderswo leer stehen. (Verschwendung wirtschaftlicher Resourcen)
 
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