Bedingungsloses Grundeinkommen für jeden

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Die Anzahl der Bauanträge würde explodieren, es würde überall wie wild gebaut, weil ja kein Risiko vorhanden zu sein scheint.
Es geht nur um vorhandene Bauten. Nicht um Neubauten. Den Kredit würdest du ja nicht bekommen wenn du neu bauen willst. Sondern nur, um das abzubezahlen was der Staat enteignet hat. Wofür dann auch "nur" ein geringer Anteil wirklich als Aufwendung beim Staat hängen bleibt. Wie Lübke schrieb sind das die Aufwendungen der Verwaltungsarbeiten.

Der Aufstieg Chinas in den letzten Jahren erfolgte ja auch nicht deswegen, weil ein Konzept von Centralin & Co. umgesetzt wurde, sondern ein genau entgegengesetztes.
Ich halte die Interpretation jedoch für falsch. Es geht "China" als Land vielleicht besser, damit gleichzusetzen die Machthaber dort. Geht es den MENSCHEN in China besser? Das ist doch die eigentliche Frage. Politik wird für MENSCHEN gemacht, für Bürger. Dass es anders ist, bestreite ich nicht, und dass wir hier gut damit dran sind, was hier ist, bestreite ich auch nicht. Was ich bestreite ist, dass es den Menschen und Bürgern in China besser geht.

Was bringt der Wachstum für diejenigen, die ausgebeutet werden? Da sollte man dann auch abwägige Gedanken haben. Ich selbst bin auch für kein BGE, jedenfalls nicht mit dem Wortlaut. Ich bin für ein Bedarfsorientiertes Grundeinkommen. Das was es heute auch gibt, Sozialhilfe z.B. nur eben ohne die Bedingungsvielfalt die es jetzt hat. Ebenso halte ich den Satz für nicht mehr zeitgemäß, auch wenn man sich ansieht, dass es gar nicht anders geht die Leute unterzubringen.

Also werden massiv alle reinen BGE in die Großstädte ziehen und dort die Wohnungsnachfrage nach diesen Wohnungen massiv anziehen lassen.
Und du glaubst die Mieten werden nicht so exorbitant steigen in den Städten, weil diese eben überbelegt sind? In dem Falle tritt doch genau das Gegenteil ein. In München, Berlin etc. wirds so teuer, dass man sich das Leben dort mit rein BGE nicht erlauben kann. Eher ein Nachteil in entgegengesetzter Richtung.

Vielleicht reift auch bei Dir nach einiger Zeit die Überlegung, dass diese Idee (Centralin & Co) nicht funktioníeren wird, weil wichtige Teilfunktionen des Geldes, die Verteilungs- und Motivationsfunktion nicht mehr ausreichend gegeben sind.
Ich bin dennoch gewillt mir jegliche Vorschläge anzuhören und auszuwerten soweit es mein kleiner Horizont zulässt. Ich habe schon irgendwo vor ettlichen Posts geschrieben, dass ich kein Freund des radikalen Umstiegs in eine andere Sozialsystemstruktur bin. Auch dass ich kein Mensch bin der gerne enteignet, weil es in meinen Augen keinen Vorteil bringt. Dennoch halte ich es immer noch für möglich. Das Problem wird dennoch bleiben. Und das ist das Größte.

Diejenigen die Besitz haben werden einfach GEHEN. Die sind ja nicht blöde. Wenn sie nichts vererben können, dann wird die Sicherheit woanders gesucht. Jetzt könnte man wieder überspitzt sagen: "Wohin? PRISM könnte die ja ausfindig machen." Aber sicher gibt es irgendwo ein Land welches einen aufnimmt.
 
@_killy_
Ganz einfach, dass "B"GE fällt weg, für den der Vollzeit Arbeiten geht, weil wer dies tut - sollte nicht bedürftig sein müssen und somit auf das Sozialsystem angewiesen sein. Gehst du für 900€ Netto in Vollzeit (nach LSK 1 auf 160h = 1200 Brutto = 7,50€ Stundenlohn) arbeiten, wenn du 900€ BGE hättest? Deswegen sagte ich bereits mehrfach, aus meiner Sicht funktioniert eine Addition aus "B"GE + Gehalt = Netto nicht.

Zu erstens:
Das Abwandern/Auslagern kannst du auch nicht verhindern, wie?
Aber es darf oder es muss möglichst billig sein... weil?

Zu zweitens:
Ja dann nimm das B weg oder benenne es einfach anders.
 
Zuletzt bearbeitet:
@hitman, we hält denn die Bauten in Schuss wenn die 100 Jahre als sind und erneuert werden müssen? Dafür braucht man auch Investitionen.

Falls die Finanzierung mit der Mehrwertsteuer kommen sollte können wir schonmal unserer gesamten Industrie lebwohl sagen. ca 30 Prozentpunkte Aufschlag würden unsern Export sofort ruinieren außer die Löhne werden "auch durchs BGE angepasst". Wenn also der Handwerker/Facharbeiter statt sagen wir 2000€ Netto nur noch 1100€ Netto bekommt (bei 900€ BGE). Damit macht man aber nichts anderes als bisher auch. Man subventioniert massiv die Unternehmen
 
@ Zwenner

Du stimmst bei erstens also zu, dass mit Einführung des (B)GEs die Löhne um dieses gekürzt werden. Also warum dies einführen?
Ohne B ist es dann aber nur eine Form von ALG 1 bzw 2. Somit haben wir es jetzt schon. Der Thread dreht sich nunmal um die Bedingungslosigkeit.

@ Beführworter

Seid ihr alle auch in der Gewerkschaft und zahlt eure Beiträge?

Wenn nicht, warum? Diese sind ja die ersten die für faire Löhne sorgen und je schwächer diese werden, umso mehr Ungerechtigkeit gibt es.
 
Zwenner schrieb:
@_killy_
Ganz einfach, dass "B"GE fällt weg, für den der Vollzeit Arbeiten geht, weil wer dies tut - sollte nicht bedürftig sein müssen und somit auf das Sozialsystem angewiesen sein. Gehst du für 900€ Netto in Vollzeit (nach LSK 1 auf 160h = 1200 Brutto = 7,50€ Stundenlohn) arbeiten, wenn du 900€ BGE hättest? Deswegen sagte ich bereits mehrfach, aus meiner Sicht funktioniert eine Addition aus "B"GE + Gehalt = Netto nicht.

Nach klar geh ich in der BGE Welt für das Geld arbeiten! Da die Steuerbelastung auf den Lohn zwangläufig steigen wird, also kommen am Ende so 1500€ (900BGE+600€ Netto) raus. Zwischen 900€ und 1500€ liegen von der Lebensqualität her Welten!

Beim Transfergrenzen-Modell zahlt man z.B.: 50% Steuern solange man Netto Empfänger ist und ab da dann weniger. Finde ich super, weil so auch einfache Jobs einen spürbaren Mehrwert bieten. Ließe sich, wie Onkelhitman immer wieder andeutet aber auch mit einem Handkniff in unser jetziges System integrieren ohne die Revolution auszurufen, imdem man die H4 Zuverdienstgrenzen lockert und anpasst.
 
@_killy_
Ich stimme zu, dass die Reallöhne fallen, wenn das BGE zusätzlich zum Lohn gezahlt wird.
Das möchte ich aber nicht, ich möchte das dass BGE wegfällt, wenn ich arbeiten gehe.
Ich bin eben nicht für ein BGE, sondern eine abgewandelte Form.

Der Unterschied zu heute wäre, das 0 Zwang bestehen kann, für unter Grundeinkommen arbeiten zu müssen.
Auf der anderen Seite wird Arbeit innerhalb der freien Wirtschaft nicht staatlich subventioniert.
Wenn man arbeiten geht, lohnt sich das auch, wie groß die Differenz sein muss, regelt der Tarifvertrag.

@Silverhawk
Bitte richtig lesen, ich sprach nicht von einer Addition. Siehe @_killy_ oder weiter oben oder ein paar Seitern back.
Das GE fällt mit Arbeitsaufnahme einer sozialversicherungspflichtigen Vollzeitstelle weg, somit hast du an meinem Beispiel entweder 900€ GE oder 900€ für deine Arbeit und nicht 900€ aus arbeit und irgendwas plus an GE.

EDIT: 900€ als Grundeinkommen ist eine fiktive Zahl, die nicht als generell anzusehen ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich glaube was du meinst heißt unter anderem negative Einkommenssteuer. Hatten wir auch schon mal ein paar Seiten vorher
 
An einem leicht übertriebenem Beispiel erklärt, jemand verdient hier in der Region 1400€ Netto, das ist für hier in Ordnung. Es gibt keinen Grund das er mit BGE, GE oder was weiß ich - Betrag X mehr bekommt, warum? Es macht auch keinen Sinn, wenn sein Reallohn fällt und durch das Sozialsystem ausgeglichen oder auch erhöht wird.

Hier müsste sich prinzipiell erst mal nichts ändern.
Interessant wird das System für Berufseinsteiger, hier müsste der AG, wenn er den qualifizierte Fachkräfte sucht sehr wahrscheinlich auch ein entsprechendes Lohngefüge herstellen. Nein, natürlich bekommt ein Einsteiger keinen extrem hohen Stundenlohn, eine sinnvolle Staffelung der Lohnerhöhung wäre viel interessant.
 
Es geht nur um vorhandene Bauten. Nicht um Neubauten. Den Kredit würdest du ja nicht bekommen wenn du neu bauen willst. Sondern nur, um das abzubezahlen was der Staat enteignet hat. Wofür dann auch "nur" ein geringer Anteil wirklich als Aufwendung beim Staat hängen bleibt. Wie Lübke schrieb sind das die Aufwendungen der Verwaltungsarbeiten..
Die Konsequenzen dieser Strategie bedacht? Es wird keine neuen Häuser/Wohnungen damit geben und die Bestandsbauten werden hauptsächlich nach altem Standard sein, denn in alle Häuser/Wohnungen mit einem Besitzer ab z. Bsp. 70 Jahren wird definitiv nicht mehr investiert werden. Der Vermieterbesitzer wird ab diesem Alter nur noch Nutzen/=Auszahlungen von seiner Immobilie haben wollen. Würde er sie für Modernisierungen oder Privatverbrauch beleihen wollen, so hat der Staat nach seinem Tod die Pflicht die Beleihung (der Bank) zurück zu zahlen. Die Beleihung der Immobilie im hohen Alter wäre ein enormer Anreiz für den Konsum des Besitzers, alle würden das so machen. Der Staat hätte nur stark beliehene alte, kaum modernisierte Immobilien zurück zu nehmen und müsste diese dann zu diesem Preis wieder an neu an den Mann bringen, um ohne finanziellen Verlust zu bleiben.

Moderniserungsziele wie Klimaschutz und bessere Energieeffizienz kannst Du mit so einem Denkmodell vergessen.
Die Bausubstanz des Landes würde langsam aber sicher überaltern.

Dieses Grundsatzproblem besteht übrigens auch bei frei finanziertem Wohnraum von nicht BGE-Empfängern, denn diese müssten ja auch mit den Enteignungsproblemen leben und werden deswegen ab einem bestimmten Alter nicht mehr in die Immobilie investieren wollen. Eine Beleihung von Immobilien würde dem Staat als Rückkäufer hauptsächlich nur veraltete und hoch verschuldete Immobilien überlassen. Streicht man aber die Beleihungsmöglichkeit, so würde schon viel früher als z. Bsp. mit Lebensalter 70 die Investitionen in die Immobilie aufhören. Beschränkt man die Beleihungsmöglichkeit auf z. Bsp. 20% des Immobilienwertes ab einem bestimmten Lebensalter (oder Stufentabelle), würde ständiger Streit über die Ermittlung des Beleihungswertes aufkommen und den Menschen eine wichtige Wahlfreiheit genommen werden.

Mit dem Wiederverkauf von verstaatlichten und veralteten Immobilien wird ausserdem der Korruption in der Staatsverwaltung Tür und Tor geöffnet oder das Losverfahren muss entscheiden. Häuser in begehrten Laagen zum Buchpreis/Rückkaufswert auf den Markt gekommen wollen doch viele haben. Also müsste sich der Abgabepreis per Bietverfahren erhöhen oder die Immobilien müssten zugelost werden. Billig zugeloste, stark nachgefragte Immobilien, könnten mit sattem Gewinn auf dem freien Markt veräußert werden und landen dann mit höherem Rücknahmepreis letzten Endes doch wieder beim Staat. Ein teilweiser Schwarzmarkt wird hier entstehen.
Beschränkt man den Weiterverkauf an Dritte, so werden die Menschen mit Ihrer Immobilie wirklich immobil und an den Wohnort gefesselt. Dürfte man nur an den Staat zurückverkaufen, hätten wir Verhältnisse, die nicht einmal den Leuten im Soziallismus zugemutet wurden.

Auch das hatten wir alles schon einmal zum Ansehen und miterleben vor der Haustür. Mangelgüter (z. Bsp. Autos, Immobilien) wurden zu DDR-Zeiten mit einem offíziellen und einem inoffiziellem Preis gehandelt. Der offizielle Preis stand im Kaufvertrag, der inoffizielle musste bezahlt werden. Die Altbausubstanz verkam, der Wohnungsstandard sackte im Vergleich zum stark Westen ab.

Wie man erkennen kann, ein System mit dieser Enteignung im Todesfall kann nicht funktionieren und ist in meinen Augen noch nicht einmal gerecht und erstrebenswert. Weder von Einzelnen aus betrachtet, noch aus gesamtwirtschaftlicher und gesellschaftlicher Sicht. Stillstand statt Weiterentwicklung wäre das Ergebnis. Das jetzt Erreichte wird für ein paar Jahrzehnte gleichmäßiger verteilt, dann ist abgewirtschaftet und das Modell hat sich erledigt. Ich kann darin keinen Fortschritt erkennen.
 
Ja, es bleiben vor allen Dingen einfach vier zentrale Punkte stehen als Grundgegenargument bei der Finanzierung durch Enteignung und Festlegung einer Höchst-Enterbungs-Grenze:
Nummer 1 ist, dass bei einer Vererbungs-Höchstgrenze allgemein die Menschen versuchen würden ihr Vermögen anderweitig zu parken sodass das der Staat nicht mitbekommt.
Nummer 2 ist, dass bei einer Haus-/Grundstücksenteignung Kosten auf den Staat zukommen könnten um das Gebäude nicht vermodern zu lassen.
Nummer 3 ist, dass wenn der Staat diese Häuser/Grundstücke hätte, sie nach gutdünken verwalten könnte. Wie das aussieht sehen wir an der heutigen Politik und Wirtschaft.
Nummer 4 ist, dass so Kleinunternehmen, Familienunternehmen und ein Großteil des Mittelstands so verpufft, weil man diese Unternehmen ja mehr oder minder "zerschlagen" würde. Somit bleibt am Ende der Arbeiter und die riesigen Unternehmen. Welche Macht die dadurch sammeln könnten. Man will es sich gar nicht ausmalen.
 
Zuletzt bearbeitet:
moin,

wie schon früher gesagt...ohne ein gesellschaftliches umdenken wird das mit einem BGE nichts werden, die persönliche gier ist noch zu stark verbreitet...die eltiten wollen von ihrem übermässigen reichtum nichts abgeben und hetzten die mittelschicht gegen die armen


hier noch was zum nachdenken für jeden:

"Anekdote zur Senkung der Arbeitsmoral" von Heinrich Böll wg. Regelverstoß (Vollzitat ohne Ausweis der Quelle) gelöscht!

es gibt schon zwei sehr gute ausgearbeitete zukunfstmodelle wie zB der plan B ...wo natürlich das BGE nur ein baustein der gesamten gesellschaftstruktur ist.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hier hetzt doch gar keiner. Wir versuchen das Problem zu beschreiben, welches mit einem BGE einhergeht. Die Probleme kann man nicht ignorieren und dann ebenso sagen, diejenigen die es nicht einfach hinnehmen seien Ignorant und eitel.

Ist es im Gegenzug für dich fair, wenn ein Rentner nie gearbeitet hat und 1000€ bekommt, und jemand der 40 Jahre lang gearbeitet hat bekommt 1100€? Das hat doch wohl mit Gier des Menschen der 40 Jahre lang gearbeitet hat nichts zu tun oder? Er möchte für etwas, das er geleistet hat entlohnt werden. Ursache und Wirkung. Nett zu anderen sein, dafür von anderen nett behandelt werden.

Du kannst nicht immer nur geben und nichts bekommen im Gegenzug.
 
genau das ist doch ein hauptproblem in deiner ansicht

JEDERS kind eines millionär oder millardärs hat von geburt an ein millionenfaches BGE OHNE jegliche gegenleistung!
da finden es aber alle voll ok und nicht bedenklich

wir reden hier von GELD...eine illusion...einem schuldschein (in unserem system zur zeit)

es gibt menschen die können sich so viel wie sie mögen davon drucken fast OHNE grenzen aber wir streiten hier über ein GRUNDeinkommen von 1000-1500€

ich geh mal von mir aus...1000-1500€ wäre cool...ich könnte theoretisch zuhause bleiben...müsste mir nur ne kleinere wohnung suchen und nen kleineres auto um damit sorgenfrei leben zu können..aber ich will etwas besser "leben" daher würd ich arbeiten gehn...aber der druck der kündigung oder der lohndruck würde fast komplett wegfallen..da ich im ernstfall noch menschenwürdig ein leben führen könnte und an der gesellschaft teilnehmen könnte...das alles geht mit H4 oder ähnlichem nicht!

zu deinen rentnern...der welcher NIE gearbeitet hat hatte auch nie mehr als 1000€, er hat sich damit an sein leben angepasst...und einer der noch 40 jahre gearbeitet hat, hat 40 jahre lang zusätzlich sich noch was leisten können...kann jetzt aber auch auf diese 1000€ für seinen lebensabend bauen und fällt nicht in altersarmut wie es sehr vielen in zukunft passieren wird TROTZ 40 jahren harter sklaven arbeit!
 
das alles geht mit H4 oder ähnlichem nicht!
Und was sagt uns das? Das sagt uns, das H4 so nicht geht. Das sagt uns nicht: Wir geben jetzt 46 oder 66 Millionen Menschen in Deutschland 1000€. Es sind ja keine 1000€. Es ist mehr, Krankenversichert willlst du doch trotzdem noch sein oder?

und einer der noch 40 jahre gearbeitet hat, hat 40 jahre lang zusätzlich sich noch was leisten können..
Deutsche Sozialversicherung nicht verstanden, tut mir Leid. Er hat 40 Jahre lang von seinem Geld den Rentnern Geld gegeben. Umlagefinanziert. Damit die Geld haben. Jetzt ist er in Rente und soll genausoviel bekommen wie jemand, der nicht auch nur einen Cent für Andere bezahlt hat? Das nennst du gerecht? Das ist ja noch schlimmer als jetzt!

kann jetzt aber auch auf diese 1000€ für seinen lebensabend bauen und fällt nicht in altersarmut wie es sehr vielen in zukunft passieren wird TROTZ 40 jahren harter sklaven arbeit!
Es fällt heute keiner in ein totes Loch und Klappe zu. Wenn du zu wenig Rente bekommst, wirst du aufgestockt. Auch das ist wieder kein Argument, es bedeutet nur: So wie es jetzt ist, geht es nicht. Und da stimme ich dir ja zu. So wie es jetzt gemacht wird, so wie es weiter geführt wird, so klappt es später nicht.

Aber das bedeutet nicht, dass ich für alle Rentner fordern würde: Wie lange ihr gearbeitet habt: Völlig sch... egal. Ihr bekommt 1000€ Einheitsrente, und dann könnter gucken wie ihr lebt!

Es bedeutet nur, dass das jetzige System anders durchgesetzt und benutzt werden sollte. Als Alternative Robin Hood spielen ist da keine Lösung. ;)
 
@ Geforce

Die Parabel (ist doch eine??) ist genial. Ich fand es als Kind schon grausam, mitansehen zu müssen, wie mein Vater sein komplettes Leben durch Arbeit ausgefüllt hatte. Und wofür?? Dafür, dass ich mir Klamotten ohne Ende leisten konnte, die ich aber mangels Tage in der Woche niemals alle anziehen konnte?? Als "Ersatz" dafür hatte ich dann auch noch einen Vater, der fast nie anwesend war. Und eine Mutter, die heulend in der Küche saß, weil sie genau wusste, wie uns das schadete. Alles ganz toll! Dafür wurde mein Vater dann mit dem virtuellen Bundesverdienstkreuz ausgestattet. Und Helmut Kohl (Henoch Kohn) und Konsorten waren mächtig stolz auf ihn.

Zu dem Vergleich mit den beiden Rentern (1000€ <-> 1100€):
Dafür, dass Rentner B sich Zeit seines Lebens abzocken und täuschen lassen hat, kann Rentner A nix. Soll man ihn dann dafür "bestrafen" und ihm seine Rente kürzen?? Wie Banane wär das denn?
 
Zuletzt bearbeitet:
Dafür, dass Renter B sich Zeit seines Lebens abzocken und täuschen lassen hat, kann Rentner A nix.
Ich geh kaputt, der lässt sich doch nicht täuschen. Der geht arbeiten und zahlt in die umlagefinanzierte Sozialversicherung damit zu der Zeit in der er zahlt, die Leute etwas rausbekommen, die es kriegen müssen. Die Rentner von heute werden von denen bezahlt, die jetzt in die Sozialversicherung ihre Rentenbeiträge zahlen. Das ist keine Täuschung, das ist keine Abzocke, das ist das Generationenprinzip. Und das funktioniert auch, wenn die Anzahl der Bewohner im Land stagniert oder die Geburtenrate sinkt.

Immerhin hatten wir doch Milliarden Überschuss in der Rentenkasse.

Soll man ihn dann dafür "bestrafen" und ihm seine Rente kürzen??
Man kürzt nicht die Rente von A, man erhöht die Rente von B.

Und zu deinem persönlichen Beispiel. Soll ich das jetzt auf dich anwenden? Also dein Vater ist selber Schuld, weil er sich hat abzocken und hat täuschen lassen. Er hätte ja auch wen anders wählen können oder in die Politik gehen können. Er ist Schuld daran, dass es ihm grausam ging, er ist Schuld dass es deiner Mutter grausam ging, und er ist Schuld daran, dass es dir grausam erging. Er hat versucht mit Konsum, mit billigem Konsum, dein Leben besser zu gestalten.

Und, merkst du, dass daran etwas falsch ist? Ich jedenfalls schon. Ich merke, dass dieses Beispiel nur zeigt, dass seine Wertevorstellungen nicht richtig waren, nicht dass sein Anliegen und handeln falsch war. Er musste Geld reinbringen. Wieviel und in welchem Maße kann ich nicht beurteilen. Wenn aber du sinnfreie Dinge gekauft bekommen hast, gehe ich davon aus, dass er zuviel gearbeitet hat, und dann brauchbar verdient hat.

Ist ER jetzt auch Schuld wenn er 700€ Rente bekäme? Welche Wahl hat er denn?

Die wahre Schuld liegt also nicht beim Volke, beim Bürger, sondern beim ausführenden Organ, welches die Sozialversicherung kaputt macht. Denn ansonsten hätten wir die Diskussion gar nicht. Wahrscheinlich hätten wir die über ein anderes Thema, über eine weitere Kante, die ich oben immer wieder anspreche. Aber nicht auf dem Niveau. Sondern eben auf einem anderen Level.

So wie es ist, ist es nicht richtig. Arbeit aber durch eine Einheitsrente von 1000€ obsolet zu machen ist ebenfalls der falsche Schritt.
 
@ Geforce

Schöne Geschichte!
Das zeigt sehr schön wie unterschiedlich die Einstellungen und der Weg zum Erreichen des eigentlich gleichen Ziels doch sein können. Letztendlich ist das Ziel eines jeden Menschen die Zufriedenheit.

Ich war ein paar mal in der Dominikanischen Republik und hatte das Glück jemanden kennenzulernen, der Bekannte in einem nahegelegenen Dorf hatte. Er hatte uns einige Male dahin mitgenommen und ich habe selten eine solche Gastfreundlichkeit und Herzlichkeit erlebt. Haben mit den Kindern Basketball (Korb war selbst gebaut) und Domino gespielt (wir waren wirklich chancenlos, selbst gegen die kleinsten...). Obwohl diese Leute "nichts" hatten, vermittelten Sie trotzdem mehr Zufriedenheit als ich es in Deutschland je erlebt hatte.
Ich habe mit einem jungen Mann (der einen Bruder in Deutschland hat und ihn dort auch schon einmal besucht hatte) über die Lebensumstände gesprochen und auch ob er sich vorstellen könnte, z.B. in Deutschland zu wohnen. Er meinte: Urlaub machen würde er dort gerne wieder, leben aber nicht. Er sagte zu mir: Der Unterschied zwischen den Deutschen und ihm ist: Er arbeitet um zu leben und die deutschen leben um zu arbeiten. Ich habe mich nie so ertappt gefühlt, wie in diesem Moment...
Zufriednheit ist, lebensnotwendige Dinge vorausgesetzt, alleine eine Kopfsache. Wenn ich vom Neid zerfressen bin, bin ich selbst mit 1 Mio Euro Jahresgehalt unzufrieden.

Während man in Deutschland die Wahl hat, welchen Weg man einschlägt um zufrieden zu werden (sprich durch Karriere oder viel Freizeit) hat man dies in anderen Ländern nicht. In diesen musst du wirklich für das Überleben arbeiten während in Deutschland sich darüber absolut keine Gedanken machen muss. Selbst wenn man keinen Finger krumm macht, wird für dich gesorgt...
 
Und zu deinem persönlichen Beispiel. Soll ich das jetzt auf dich anwenden? Also dein Vater ist selber Schuld, weil er sich hat abzocken und hat täuschen lassen. Er hätte ja auch wen anders wählen können oder in die Politik gehen können. Er ist Schuld daran, dass es ihm grausam ging, er ist Schuld dass es deiner Mutter grausam ging, und er ist Schuld daran, dass es dir grausam erging. Er hat versucht mit Konsum, mit billigem Konsum, dein Leben besser zu gestalten.

Es geht nicht um Schuld, sondern um Verantwortung. Und ja. Natürlich muss mein Vater die Verantwortung für sein Handeln tragen. Kein anderer.
Wenn du wissen willst, wie es da persönlich bei mir aussieht: Ich mache meinem Vater keinen Vorwurf, dass er sich um unser materielles Umsorgtsein gekümmert hat. Aber natürlich habe ich mir gewünscht, er wäre öfters zuhause gewesen. Ist doch klar. Das war ein Fehler, den mein Vater gemacht hat. So ist das im Leben nunmal. Keiner macht alles richtig.

Und was du zu dem Bild schreibst, welches du vom Sozialsystem etc. hast, zeigt doch, wie auch du dich täuschen lässt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich möchte das jetzt nicht wirklich weiter ausklabüsern, aber du weisst was ich damit meine oder?

Er steht in der Verantwortung Geld reinzubringen. So wie es heute auch bei jedem ist. Wenn du ein BGE einführst nimmst du sogesehen den Leuten die Entscheidungsgewalt indem du sagst: "Für euer Grundeinkommen ist gesorgt." Nein, er trägt mit deiner Mutter die Verantwortung. Er hat nicht alleine entschieden. Wenn dem so ist, hat sie dennoch eine Schuld. Die liegt einfach darin, das Leben so zu gestalten, wie man es möchte.

Er hat zurückgetreten, um mehr Geld reinzubringen.

Du selbst als Kind kannst das aber gar nicht erst begreifen. Dafür bedarf es später einer Überlegung und Reflexion, die dir in den frühen Jahren fehlt, dann in der Pubertät außen vor ist weil dort anderes im Körper vorgeht, und so beim Übergang Schule/Ausbildung/Abitur/Studium wird es ebenfalls nicht erkannt.

Was du nun machen kannst ist klar, dich aus dem Wertesystem deiner Eltern herausnehmen und tun was du für richtig hälst. Das wird für dich wahrscheinlich nicht das Geld sein. Das Geld ist aber nicht Schuld. Schuld ist der Umgang mit dem Geld und mit der Freizeit.

Du selbst schreibst: Keiner macht alles richtig, aber ist es richtig, wenn jemand 40 Jahre für andere Menschen bezahlt hat, um denen ein gutes Leben zu ermöglichen, dass dieser jemand genausoviel bekommt wie jemand der nie für andere bezahlt hat? Klar ist es sozial, beide nicht verhungern zu lassen, beiden ein Leben zu ermöglichen. Und ja, derjenige der verdient hat, konnte VIELLEICHT was auf Seite legen. Aber ist es gerecht? Für mich nicht. Für mich ist es gerecht eine Lebensgrundlage zu schaffen. Für alle Menschen hier. Und DANN eben denen was zu geben, die was geleistet haben. Und zwar nicht wie bisher, nach dem Wert der "Einzahlung" die ja eh nur fiktiv ist, sondern nach Arbeitsjahren. Wer 40 Jahre gearbeitet hat, und 40 Jahre für Andere immer eine Scheibe Brot bereitgestellt hat durch die Sozialversicherung, der sollte auch ein Brot zurückbekommen von denen die ihn jetzt bezahlen.
 
also deine posts lesen sich wie von einem FDPler der angst um seine paar kröten hat

Leistung Leistung Leistung Leistung Leistung! genau das ist dieses mantra das uns ab dem kindergarten eingehämmert wird!

das BGE soll eine basis darstellen...keine pflicht..keine gängelei... kein zwang

überleg nur mal deine entscheidung in richtung berufwahl im alter von 16-18
hättest da schon 1000€ "sicher" gehabt....hättest bestimmt was anderes gelernt/gemacht

wenn ich in meinem umkreis nur schaue..was da für ausbildungen/studiums begonnen werden NUR das was gemcaht ist und man nicht seinen lebenslauf versaut...reicht eignetlich aus um das BGE zu beründen.

ZWANGSARBEIT und das ist schon sehr weit verbreitet..sollte abgeschafft werden! dazu muss nicht mal ein globaler vertrag ausgehandelt werden...jeder Staat (der souverän ist) kann damit beginnen
 
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