Als erstes: Ich sprach davon, was möglich sein sollte, wenn ich Vollzeit arbeiten gehen.
Nicht der Luxus ist alltäglich, sondern eine gesunde Vorstellung des üblichen Standard. Luxus erkläre ich wie folgt, eine überdurchschnittlich große Wohnung, sehr hohe finanzielle Rücklagen können geschaffen werden, ich kann deutlich und konsequent über Mittelklasse (E-Konsumgeräte zB) einkaufen, ohne das ich dafür ernsthaft sparen müsste. Luxus wäre zum Beispiel, ein TV weit über 1000€, ein Oberklasse Fahrzeug, nicht ein Haus an sich, sondern ein überdimensioniertes, eine Ledercouch für sehr viel Geld, extrem teure Urlaubsreisen. Ein sehr preissensitives Hobby.
Ich fasse das an meinem Beispiel mal zusammen, das Auto kann kein Luxus sein, weil ich es für die Arbeit benötige. Ich zahle 50€ / Monat für Sauen, Sport, Schwimmbad. Für anderen aufgezeigten Dinge (Größere Reparaturen oder Neuanschaffungen) muss ich auch sparen und genau das muss aber möglich sein. Es kann ja wohl nicht sein, dass wenn ich arbeite - ich mir einen normalen Kühlschrank bei Bedarf (also als Ersatz) nicht leisten kann und mich dafür verschulden müsste.
Ein Mainstream-Kühlschrank ist kein alltäglicher Gebrauchsgegenstand? Ich rede von normalen, nicht übertriebenen Unternehmungen. Das heißt nicht das ich viermal im Monat ins Kino gehe, zahlreiche Gaststätten oder Kneipen Besuche absolvieren muss oder einfach mal so eben einen KFZ-Totalschaden ausgleichen kann ohne dafür eine Rücklage gebildet haben zu können.
Da kann ich leicht verändert - Wikipedia zitieren: Das heißt der Preis für Luxus bei Materiellen-Erwerb ist hoch und deshalb sind Luxusgüter meist nur auf der Grundlage einer entsprechenden Ausstattung mit Macht oder Reichtum zu erwerben.
Und Entschuldigung, was heißt hier bitte Ansprüche? Sind diese Ansprüche denn irgendwie zu hoch gegriffen? Schon mein Opa ist und war (in Anbetracht der damaligen Zeit, was zwei Generationen zurück liegt)) der Meinung, dass wenn man arbeitet nicht nur das Existenzminimum abgedeckt werden sollte, sondern mehr - Das hat in meinen Augen rein gar nichts mit Luxus zu tun.
Mein Opa ist Bauingenieur und hat sich u.a. auch dafür gerade gemacht das seine ausführenden Arbeiter anständig entlohnt werden.
Zum Rest: Ich sprach nie vom doppelten Gehalt/Verdienst, ich sprach von angemessen, also über Sozialgeld. Und ich spreche nie von BGE + Gehalt, nach meiner Argumentation fällt das BGE bei Aufnahme einer Vollzeitstelle komplett weg, das DARF man nicht unberücksichtigt lassen. Das heißt also, ich muss (da es auch keinen Zwang gibt) nicht für (fiktive Zahl) 800€ Vollzeit arbeiten gehen, wenn es 800€ als Sozialgeld (inklusive Miete) gibt. Gehe ich arbeiten, weiß ich, ich bekomme keinen Pfennig mehr vom Staat (auch keinen Zuschuss wie jetzt, bei einem ähnlich kleinem Gehalt: Aufstocker).
Wenn es ein überschaubarer Arbeitsweg ist, warum sollte ich dann zum Einstieg nicht für 1000€ arbeiten wollen? Dafür gibt es keine Argumentation für einen arbeitswilligen und erst recht nicht, wenn Perspektiven da sind mit steigender Erfahrung/Qualifikation auch mehr zu verdienen. Das würden 200€ mehr im Monat bedeuten, 50€ die Woche, genau dann, ist schon mehr als nur leben möglich. (Aufgrund von regional-unterschiedlicher Lebenserhaltungskosten und Mietpreisen, kann die Höher der Sozialleistung nur fiktiv sein). Sagen wir ich habe eine Ausbildung (bin also Fachkraft) und in dem Fall nach drei Jahren sagen wir 1200€ Netto, sind das 400€ mehr als-wie das Sozialgeld. Ich weiß warum ich eine Ausbildung gemacht habe, warum ich arbeiten gehe und warum weiterführende Qualifikationen Sinn ergeben.
Und eben, ich hab absolut 0 Problem damit, wenn ab jetzt der Friseur teuer wird, der Besuch im Restaurant, die Urlaubsreise in D bzw das Hotel, weil die Angestellten mehr verdienen. Und NUR dann, wenn der aufgeschlagene Preis dazu beiträgt, das entsprechende Arbeiter mehr bzw angemessen verdienen. Siehst du das anders? Im normalen Niederlassungen Hotel oder Restaurant, verdienen die am wenigsten, wo ich aber den höchsten Anspruch habe. Das Hotelzimmer muss vor allem sauber sein, das Esse im Restaurant muss schmecken. (Zu deinen Beispielen.)
Seppuku schrieb:
Die Gehälter der Berufe, die eine langwierige und Aufwändige Ausbildung verlangen, müssen extrem ansteigen.
Und genau das wäre unter Berücksichtigung meiner Argumentation nicht der Fall.
Ich bin wiederholt einfaches Arbeitsgemüse, wenn mein Chef als hochgebildeter, studierten Mensch mit langwierige und aufwändig Ausbildung (Ich habe seit der Schule wahrscheinlich alles Geschenkt bekommen) das doppelte bekommt als-wie ich, gibt es keine Diskussion? Und dann beachte bitte meiner Ausführung, eine Fachkraft könnte zum Einstieg mindestens für 1000€ Netto arbeiten, der Ingenieur für 2000€, verdient der Facharbeiter zuviel, der Ingenieur zu wenig, ich denke nicht. In einer anderen Region von mir aus 1500€ zu 3000€ Netto, die Verdopplung und die Summe als Einstiegsgehalt ist der eigentliche Kontext.
Ist es gerecht, dass ein Ingenieur, ich sag mal 60k€ Jahreseinkommen hat und der Schrauber 1200€ Brutto im Monat? Sind 900€ Netto auf 160h (Nach LSK1) zu aktuellem Regelsatz+Miete ein angemessener Arbeitslohn für einen KFZ-Mechaniker, für eine Fachkraft?