Bedingungsloses Grundeinkommen für jeden

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Du selbst schreibst: Keiner macht alles richtig, aber ist es richtig, wenn jemand 40 Jahre für andere Menschen bezahlt hat, um denen ein gutes Leben zu ermöglichen

Schau dir doch mal ehrlich und genau an, wo dieses "Mehrgeld", das vielleicht du verdienst, hinfließt! Ok. Du ermöglichst vielleicht zum Teil mit deiner "Mehrarbeit", dass manche Menschen überhaupt leben können. Aber die, die dich wirklich aussaugen, sind doch ganz andere. Das dürfte doch langsam klar sein. Der Penner um die Ecke zwingt dich zu nichts. Schau mal nach, wer oder was dich wie zwingt!

Das BGE dient vor allem dazu, wie Geforce auch geschrieben hat, diese Zwänge zu beenden.
 
@Geforce
das BGE soll eine basis darstellen...keine pflicht..keine gängelei... kein zwang
Gut, und jetzt erklär mir bitte den Vorteil eines BGE für ALLE gegenüber einer Art von Bedinungslosigkeit von H4. Was wäre denn ein Vorteil, wenn auf einmal jeder 1000€ bekäme, als, nur als Beispiel, allen mit Arbeitslosengeld 2 keine Bedingungen mehr zu stellen. In der Art von Arbeitsbeschaffung, offenlegung ALLER Ersparnisse inkl. Renten und Lebensversicherungen?

überleg nur mal deine entscheidung in richtung berufwahl im alter von 16-18; hättest da schon 1000€ "sicher" gehabt....hättest bestimmt was anderes gelernt/gemacht
Hätte ich nicht. Mein Beruf hat nichts mit Geld zu tun, sondern mit der Überlegung was ich die nächsten 40 - 50 Jahre machen will. Wenn du keine Art von "Zwang" hast, kannst du lernen was du willst, wann du es willst. Du kannst anfangen eine Ausbildung zu beginnen, und dann aufhören und was anderes tun. So oft du willst. Nichts hindert dich daran, immerhin bekommst du deine 1000€.

wenn ich in meinem umkreis nur schaue..was da für ausbildungen/studiums begonnen werden NUR das was gemcaht ist und man nicht seinen lebenslauf versaut...reicht eignetlich aus um das BGE zu beründen.
Nein es bedeutet nur, dass das jetzige System so wie es ist nicht perfekt ist um umgewandelt werden müsste. Wenn ein Baum krankt, sägst du ihn kaputt und pflanzt einen Neuen um zu gucken ob der nächste gesund wird? Oder versuchst du ihn zu pflegen und gesund zu machen?

ZWANGSARBEIT und das ist schon sehr weit verbreitet..sollte abgeschafft werden! dazu muss nicht mal ein globaler vertrag ausgehandelt werden...
Und das schaffst du ganz einfach. Indem du Bedarfsabhängiges Arbeitslosengeld 2 ausgibst. Also ein GrundEinkommen im Sinne von 350€ jeden Monat pro Person + bedarfsabhängiger Miete (inkl. Nebenkosten). Wer für dasselbe Geld arbeiten gehen müsste, würde es nicht tun. Somit verhinderst du passiv solche Zwangsarbeit. Und verhinderst das, was du so anprangerst, das jetzige, ungerechte System. Und das völlig ohne neueinrichtung, völlig ohne BGE, völlig ohne eine komplette Umstrukturierung. Sauber und elegant. Und die, die einfach nur "faul sind" , ich weiss nämlich dass irgendwann gleich jemand auftaucht und das schreibt, die gibt es IMMER und überall. Genauso wie es die Steuerhinterzieher gibt, so gibt es diese.

@andiac
Das BGE dient vor allem dazu, wie Geforce auch geschrieben hat, diese Zwänge zu beenden.
Dafür bedarf es aber keines BGE. Es bedarf dafür nicht ein ausgeklügeltes Konzept der Neugestaltung der Erbschaftssteuer. Einer Neugestaltung mit 50% MwSt. Enterbungen und Verstaatlichung. Es bedarf keiner Festlegung auf einen Satz. Es bedarf einfach nur ein paar kleineren Umänderungen unseren momentanen Systems.

Und selbst diejenigen, die jetzt "arbeitslos im Amt würden". Auch das ist doch Quatsch. Man könnte dieselben Leute einsetzen um WIRKLICH Leute zu vermitteln. Als Personalcoach. Sozusagen als Personalvermittler. Für die, die Arbeit WOLLEN, die Arbeit SUCHEN.
 
Dafür bedarf es aber keines BGE. Es bedarf dafür nicht ein ausgeklügeltes Konzept der Neugestaltung der Erbschaftssteuer. Einer Neugestaltung mit 50% MwSt. Enterbungen und Verstaatlichung. Es bedarf keiner Festlegung auf einen Satz. Es bedarf einfach nur ein paar kleineren Umänderungen unseren momentanen Systems.

Ich glaube, dass Du hier falsch liegst, mit dem Gedanken, dass einige kleine Änderungen reichen. In einem Land, in dem 10% über mehr als 60% des Vermögens verfügen und die unteren 50% gerade einmal über 1%, da reichen meiner Ansicht nach keine kleinen Änderungen.

Ich war ein paar mal in der Dominikanischen Republik und hatte das Glück jemanden kennenzulernen, der Bekannte in einem nahegelegenen Dorf hatte. Er hatte uns einige Male dahin mitgenommen und ich habe selten eine solche Gastfreundlichkeit und Herzlichkeit erlebt. Haben mit den Kindern Basketball (Korb war selbst gebaut) und Domino gespielt (wir waren wirklich chancenlos, selbst gegen die kleinsten...). Obwohl diese Leute "nichts" hatten, vermittelten Sie trotzdem mehr Zufriedenheit als ich es in Deutschland je erlebt hatte.
Ich habe mit einem jungen Mann (der einen Bruder in Deutschland hat und ihn dort auch schon einmal besucht hatte) über die Lebensumstände gesprochen und auch ob er sich vorstellen könnte, z.B. in Deutschland zu wohnen. Er meinte: Urlaub machen würde er dort gerne wieder, leben aber nicht. Er sagte zu mir: Der Unterschied zwischen den Deutschen und ihm ist: Er arbeitet um zu leben und die deutschen leben um zu arbeiten. Ich habe mich nie so ertappt gefühlt, wie in diesem Moment...
Zufriednheit ist, lebensnotwendige Dinge vorausgesetzt, alleine eine Kopfsache. Wenn ich vom Neid zerfressen bin, bin ich selbst mit 1 Mio Euro Jahresgehalt unzufrieden.
Das ist eine schöne Anekdote. Und das meine ich komplett frei von Ironie. Mir ist auch klar, dass es uns grundsätzlich (rein nach der Maslowschen bedürfnispyramide) gut geht. Aber man kann dieses System dennoch verbessern bzw. durch ein besseres ersetzen. Würde man akzeptieren wie es ist, und den Staus quo nur noch konservieren, dann hätten wir den Innovationsmangel, den Du in deinen Posts, (aus materieller Sicht) in Bezug auf meine Vorschläge,oft beklagst.
 
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was ist schlimm daran wenn 10% über 60% des Geldes Verfügen?
was ändert sich für mich, wenn Herr X 20 Milliarden auf seinem Bankkonto hat?
richtig nichts, denn Geld ist eine Variable menge.
nur weil er mehr hat, hab ich nicht weniger!
Den Mittelstand muss man Stärken und nicht versuchen den Mittelstand an die Unterschicht anzupassen.




sind diese aktuellen zwänge was zu erreichen denn wirklich schlecht?

ist es schlecht, dass die Jugend dazu getrieben wird eine Ausbildung zu machen?
(man bedenke: wir haben ein System wo jeder die Ausbildung machen kann, die er will)

ist es wirklich besser, wenn die Jugend einfach sagen kann:
"ne Ausbildung mach ich noch nicht.
bin jetzt ja 18 und bekomme statt 100€ Taschengeld 1000€ BGE.
damit wird jetzt erstmal das Leben genossen!
ne Ausbildung mach ich dann in 3-4 Jahren (vielleicht....)"

Deutschland steht Wirtschaftlich sehr gut dar.
meint ihr nicht, das würde sich ändern wenn neue Qualifizierte Arbeiter ausbleiben?
 
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@centralin

Eben. Vermögen. Du möchtest also das Vermögen verteilen. Ich nicht, ich möchte erst einmal Gerechtigkeit und wirklich gleiche Chancen. Und zwar unabhängig vom Geld welches man zur Verfügung hat. Für die Gerechtigkeit reicht es kleine Änderungen vorzunehmen.

Es geht nicht darum alle an einem Reichtum teilhaben zu lassen, Reichtum ist subjektiv. In anderen Ländern fände man das, was man hier H4 bezeichnet und Krankenversicherung als Reichtum oder Luxus. Nur weil wir das nicht so bezeichnen ist es nicht weniger eine Art Wohlstand.
 
Sry, aber das muss sein:
was ist schlimm daran wenn 10% über 60% des Geldes Verfügen?
was ändert sich für mich, wenn Herr X 20 Milliarden auf seinem Bankkonto hat?
richtig nichts, denn Geld ist eine Variable menge.
nur weil er mehr hat, hab ich nicht weniger!

http://www.youtube.com/watch?v=WrjwaqZfjIY

Deutschland steht wirtschaftlich sehr gut da. Das stimmt. Europa dagegen nicht. Das liegt in großen Teilen auch an unserer Wirtschaftspolitik
 
ich möchte mal den post von Seppuku aufgreifen, da ich ihn sehr passend finde: https://www.computerbase.de/forum/t...mmen-fuer-jeden.164443/page-143#post-14272190

die besagten menschen in der domrep waren im gegensatz zu uns deutschen zufrieden. gut gefallen hat mir hier auch der satz:
Der Unterschied zwischen den Deutschen und ihm ist: Er arbeitet um zu leben und die deutschen leben um zu arbeiten.
die anekdote kann ich weiterführen aus einem gespräch meines vaters mit seinem arbeitskollegen, der eine ähnliche erfahrung gemacht hat:
er hatte ähnliches im urlaub erlebt und davon geschwärmt wie die menschen (ich weiß nicht mehr genau das land) doch zu leben wüssten und mit einfachen dingen zufrieden wären und nicht immer nur schuften würden... und das wir deutschen dumm sind und uns nur selbst kaputt machen. darauf hin sprach ihn mein vater auf seinen neuen 5er bmw und sein großes haus an und ob er darauf verzichten will. die antwort war "aber dafür hab ich ja auch hart gearbeitet". (hat er wirklich, nebenberuflich kleingewerbe als fliesenleger zum vollzeitjob!)

erkennt hier wer den widerspruch? ;)
wer also ist schuld daran, dass wir so viel arbeiten "müssen"? um in so einfachen verhältnissen wie in dem beschriebenen dorf der domrep zu leben ist harz IV sogar zu viel. wir wollen so wenig dafür tun wie die, aber viel mehr dafür haben. wie genau soll das funktionieren?
denkt mal drüber nach.

ja wir deutschen schuften viel und lassen uns so manches mehr gefallen als andere, aber dafür haben wir ja auch viel mehr und fordern viel mehr. von nichts kommt nichts. entweder ich führe ein leichtes und zwangloses leben in entsprechenden verhältnissen oder ich lebe in einem luxus, den wir schon als selbstverständlich erachten und muss mir dafür auch was gefallen lassen. und mit luxus ist nicht nur smartphone und lcd-fernseher gemeint, damit ist auch das sozialsystem, das gesundheitswesen, das bildungswesen, die lebensmittelüberwachung und sonstiger verbraucherschutz, etc. pp gemeint.

und das es menschen gibt, die sich auf den früchten der arbeit ihrer vorfahren ausruhen können ist richtig und eine 100%ige gerechtigkeit kann es nicht geben. aber muss ich denn in gleichem luxus leben wie die reichsten oder neide ich ihnen nur, dass sie soviel haben und nichts dafür tun und ich relativ viel aber deutlich weniger als die hab aber dafür auch sehr viel tun muss?

wenn ich mir irgendein land auf unserem planeten aussuchen könnte in dem ich leben will, würde ich mich für deutschland entscheiden. nirgendwo sonst lebe ich so sicher und behütet und gleichzeitig so frei wie hier. dass mich das was kostet ist mir dabei durchaus bewusst, aber mir ist es das wert. ich will gar nicht weniger und bin bereit meinen beitrag zu leisten.
 
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centralin, warum lieg ich denn Falsch?
eine Erklärung wäre schon ganz hilfreich.
nochmal die Frage an dich: was für nachteile hab ich, wenn die Aldi Inhaber 20 Milliarden auf ihrem Bankkonto haben?

gut, man könnte sagen die Lebensmittel sind Teurer, weil Aldi ja die 20 Milliarden verdient hat.
andererseits gleichen sich aber doch die Löhne an die Lebenshaltungskosten an.
(vor 15 Jahren hat man gerade mal die Hälfte verdient (ich glaub Lübke hat das gestern aufgezeigt))

Das ich also sozusagen 1€ Mehr Verdiene der direkt an Aldi geht ist schön für Aldi, und für meinen Arbeitgeber schade. Bei mir selber ist es ein 0 Summen Spiel, denn ich bekomm entsprechend mehr, geb entsprechend mehr ab, stört mich nicht. Und dass das Geld von einem Reichen Unternehmen zu einem anderen Reichen Unternehmen geht, ist mir irgendwo auch egal...

also was stört es mich, wenn es ein paar Leute gibt, die sehr viel Geld haben?
Ich find das gut, sonnst gäb es die ganzen Luxus Industriezweige gar nicht.
(Autos für ne Million, Jachten für zig Millionen, Irgendjemand Baut die Dinger ;))
 
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a wir deutschen schuften viel und lassen uns so manches mehr gefallen als andere, aber dafür haben wir ja auch viel mehr und fordern viel mehr.
Nein, das ist dieselbe Pauschalisierung wie oben andersrum. Es geht nicht um "den Deutschen". Es geht einfach darum, eine gewisse Lebenswürdigung zu geben. Lebenswürdig heißt man überlebt, hat zu essen und zu trinken, hat ein Dach über dem Kopf und eine Krankenversicherung. All das haben heute hier in Deutschland alle. Und haben damit als "Lebensgrundlage" viel mehr als in anderen Ländern. Ich halte dennoch die Durchführung als falsch. Denn den Leuten, die es benötigen werden Auflagen gemacht. Keine Frage, eine Auflage in der Richtung: "Hast du ein Haus? Musst du Miete zahlen? Wieviel?" ergibt Sinn. Denn so kann man den Bedarf ausrechnen und evtl. sagen: Deine 300qm sind aber für dich alleine, wenn du von den Bürgern hier leben möchtest, zuviel. Du bekommst dieses Geld für DIE Wohnung nicht.

aber muss ich denn in gleichem luxus leben wie die reichsten oder neide ich ihnen nur, dass sie soviel haben und nichts dafür tun und ich relativ viel aber deutlich weniger als die hab aber dafür auch sehr viel tun muss?
Das ist wieder eine Pauschalisierung. Nicht jeder geht 300 Stunden arbeiten um 10 000€ zu verdienen. Da kommt man je nach Beruf auch mit 150 Stunden im Monat aus. Es ist aber wahr, LUXUS für alle. Das ist ja das eigentliche was gefordert wird. Luxus für alle geht nur durch die Beschneidung des Luxus von anderen Personen. Ich weiss nicht wieso man Luxus allen geben soll. Ich bin aber dafür, dass der Lebensgrund allen gegeben werden soll ohne die jetzige Vorgehensweise.
 
ist mir schon klar, ich wollte nur mal die diskussion wieder ein wenig zurück auf den boden der tatsachen holen ;)

viele fühlen sich schon deshalb zu unrecht behandelt, weil es noch reichere gibt, die noch weniger dafür tun müssen (die arbeitsschutzmaßnahmen und auch die knochenarbeit in anderen ländern ist kein vergleich zum niedrigsten job in deutschland). wir müssen uns einfach mal bewusst machen, worüber wir eigentlich jammern. wie gesagt, besser gehts immer und vollkommene gerechtigkeit ist unmöglich, aber wir sollten uns mal ansehen, was wir schon alles in den letzten 100 jahren erreicht haben und wie weit wir schon vor dem rest der welt liegen in sachen soziales. und es ist ja nicht das ende, es ist ein ständiger prozess der anpassung. kleine schritte in die richtige richtung, aber mit bedacht und rücksicht auf die welt um uns herum. anderswo ist es weniger rosig als bei uns. und das hat schon seinen grund.
 
centralin, warum lieg ich denn Falsch?
eine Erklärung wäre schon ganz hilfreich.
nochmal die Frage an dich: was für nachteile hab ich, wenn die Aldi Inhaber 20 Milliarden auf ihrem Bankkonto haben?

Um beim Beispiel des Unternehmers zu bleiben. Wie oben von Dir genannt Aldi. Angenommen einer der Gebrüder hat ein Jahreseinkommen von ca. 400.000.000 Euro, seine Abeitnehmer ein durchschnittliches Jahreeinkommen von ca. 30.000 Euro. Sein persönliches Einkommen profitiert also direkt davon die Lohnkosten niedrig zu halten. Alles was er mehr verdient und an Vermögen hat, haben die Angestellten weniger. Natürlich soll der Unternehmer nicht auch mit 30.000 nach Hause gehen. Er trug zur Gründungszeit ja auch das unternehmerische Risiko. Aber diese Summen stehen doch in keinem Verhältnis mehr. Auch wenn die oben genannten Zahlen fiktiv sind, sind Sie nicht unrealistisch. Ansonsten kommst man zu Lebzeiten nicht zu 17.000.000.000 Euro.
Löhne sollen für verantwortungsvolle Positionen, die dabei auch noch mit entsprechendem Risiko verbunden sind, gerne hoch sein. Jemand der sich so einsetzt, unter Umständen auch aufopfert, soll gerne seine Millionen verdienen. Gönne ich jedem mit dem Talent und dem Fleiß.
Aber wenn diese Privatvermögen nur durch Lohndrückerei erwirtschaftet werden (höhere Löhne wären ja in anbetracht der Privatvermögen denkbar) habe ich dafür kein Verständnis.
Wiedeking hat im Poscrhevorstand zu Spitzenzeiten ca 77 mio p.a. bekommen. Sei es ihm gegönnt. Für das obige Vermögen müsste er immer noch 220 Jahre im Vorstand sitzen.

tl;dr Ich habe nichts gegen hohe Gehälter; aber sehr wohl was gegen die Lohnausbeuterei die hier stattfindet und dann auch noch durch Erbschaft durchgeschleppt wird.
 
Nochmal zurück zu der Parabel: Ich finde da wird zu wenig über einen wesentlichen Punkt diskutiert. Der Typ sagt ja, dass er arbeitet um zu leben.
Das wird aber mit einem BGE einfach nicht erreicht.

Irgendjemand sagte auch dass er mit seinem BGE nen Wagen finanzieren wolle. Warum sollte die Gesellschaft jedem so einen "Luxus" zur Verfügung stellen und wer baut überhaupt noch Autos wenn jeder sie mit seinem BGe schon bekommen kann. Wie kann man überhaupt Autos bezahlen wenn keiner mehr Autos baut?

Oben wurde noch erwähnt dass Deutschland mal wieder der Haupttäter in der EU-Krise ist. Richtig ist dass wir zu niedrige Preissteigerungen gemessen an der Inflationsrate haben/hatten. Damit sind wir wettbewerbsfähiger geworden. Wieso wirft man aber nicht den andere Staaten vor dass sie ihre Löhne zu stark erhöht haben? Da gehören immer mehrere zu hat aber auch mit einem BGE nichts zu tun.

Außer vielleicht dass ein BGE lokal mir Erbschaftssteuer/Mehrwersteuer erhöhung nicht funtkionieren kann.
 
Es ist mühsam mit Leuten zu diskutieren, die nicht richtig rechnen können, kein Zahlenverständnis haben, nicht ausreichend unsere Sozialsystemen verstehen und die Schuld immer gerne bei anderen suchen.

So zum Beispiel dem Millionährskind, welches sich angeblich ohne jede Gegenleistung (die Million wurde also von den Eltern nicht erarbeitet?) auf Kosten der unterdrückten/ausgebeuteten Forenuser Geforce /Andiac/Zwenner & Co. ein schönes Leben machen.
Dabei könnte ein Millionjährskind 12 Monate * 1500 € = 18.000 €/Jahr * 80 Jahre = 1.440.000 € / Gesamtleben von seinem Vermögen ausgeben und dann wäre es auch Alle. Das ist natürlich angeblich total ungerecht im Vergleich zu einem BGE Empfänger, welcher in seinem Leben ja auch diese 1.440.000 Euro erhalten wird. Wer hat dieses Geld denn eigentlich erarbeitet?
Von den Leuten die sich für ein Leben ohne Ausbildung, aber mit bezahlter warmer Wohnung und einem kleinen Auto entscheiden? Doch wohl nicht. Dafür hat das Millionärskind natürlich die Schuld, welches
angeblich ein millionenfaches BGE hat. Ich habe ja vorgerechnet, dass es so ziemlich genau 1 + 1 BGE Einkommen hat und nicht mehr.

Ich glaube auch aus meinem Umfeld feststellen zu können, das Kinder aus Millionärshaushalten grundsätzlich eine schwere Ausbildung machen und Berufe ergreifen, sich also wirtschaftlich engagieren und damit die Wirtschaft stärken/ankurbeln. Sein Schicksal an einzelnen Schwerreichen festzumachen, ist zu kurz gedacht. Von mir aus kann gerne Aldi + restlichen 1% Topreichen weitestgehend enteignet werden, aber nur, um die Bundesschuld/Kommunalschulden zu tilgen. Aldi zahlt übrigens übertariflich, ist also kein Lohndrücker. Sollte man schon wissen!

Aber solche Fakten werden gerne unterschlagen wie auch der Umstand, das man nicht vorrechnen kann, wie ein BGE von 1500 € finanziert werden soll. Dafür wird dann geschrieben, es gäbe schon einen ominösen Plan B mit Berechnungen, natürlich ohne link.
Wie zukünftig Rente, Krankenversicherung, Wohngeld & Co. finanziert werden sollen, dazu hat man auch keinen belegbaren Plan. Das Geld dafür wird halt einfach dasein, bis jetzt ist es ja auch immer da gewesen. Enteignet man die oberen 1% Vermögensreichen, einem Plan dem ich anderweitig zweckbestimmt zustimmen kann, dann reicht das Geld vielleicht für 5-10 Jahre für ein BGE für Alle. Danach ist Schluss mit lustig, hat man abgewirtschaftet.
Wer ein belastbares längerfristiges Konzept für die Finanzierung eines BGE von 1500 € hat, bitte hier mit Zahlen vorbringen!

Ohne diesen Finanzierungsnachweis, werden die deutschen Wähler/Politiker diesem Ansinnen sonst niemals mit Mehrheit ihre Stimme geben.
Aus meiner Sicht zum Glück. Die Befürworter können gerne in die Länder auswandern, wo sie nicht so ausgebeutet werden wie hier in Deutschland.
 
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florian. schrieb:
also was stört es mich, wenn es ein paar Leute gibt, die sehr viel Geld haben?
Ich find das gut, sonnst gäb es die ganzen Luxus Industriezweige gar nicht.
(Autos für ne Million, Jachten für zig Millionen, Irgendjemand Baut die Dinger ;))

Was ist bitte daran gut, wenn Arbeitsleistung bei der arbeitenden Bevökerung abgeht und dafür verwendet wird Luxus für die erbende/investierende Klasse zu schaffen?
Was hat man bitte davon?

Gäbe es diesen Luxus nicht, dann stellte sich die Frage erst gar nicht und die Menschen könnten (bei gleicher Lebensweise!) zuhause bleiben oder für die Gesellschaft sinnvollere Dinge schaffen.
Interessanterweise dürften für diese Luxusobjekte (Yachten, Autos, etc) nämlich die klügsten Köpfe gebraucht(verbraucht) werden, die dann nicht mehr zur Verfügung stehen.

Ich muss aber sagen das ich mich da nicht von der Kritik freisprechen kann, arbeite selbst ein bischen auch in diese Richtung. Warum? Weils am Besten bezahlt wird und ich nicht die Möglichkeit habe darauf zu verzichten, die Familie muss leben. Heute wäre das nicht dramatisch, aber wenn ich nicht jetzt raffe und horte dann weiß ich nicht was kommt, denn ob ich in 20 oder 30 Jahren noch so gut verdienen kann ist offen.


Aber eben deswegen bin ich trotz (angeblich) hoher Abgabenlast bereit noch mehr abzugeben, denn ich kann es im Moment. Nur soll dann auch bitte sichergestellt werden das ich auch mal davon profitiere, sollte es mal schlechter sein.
Ein BGE sehe ich da als einzige Alternative.
Wie schon öfter erwähnt bräuchten das von mir aus 600€ verfügbares Einkommen (d.h. KV+PV schon abgegolten, Miete nicht) pro Person nicht übersteigen, d.h. nicht über derzeitigem H4 liegen.
Dafür würde ich auch jetzt 600€ monatlich abgeben, obwohl nichtmal klar ist ob ich es jemals brauche.

Mir ist klar das dies nicht jeder kann, aber ich sehe es als die Pflicht eines jeden Besserverdieners an dafür einzustehen das die Zukunft in diesem Land besser ist als die heutige Zeit. Im Moment sind die Aussichten da ja auch eher negativ.

Warum z.b. keine Abgabe für höhere Gehälter/Vermögen um die Staatsschulden zu eliminieren?

Mir scheint alle Mittel derzeit
- bedingtes Grundeinkommen
- Arbeitsnehmerüberlassung und Lohndrückerei
- Staatsverschuldung
- Konsumverführung

dienen einzig dem Zweck das Volk gefügig und abhängig zu halten.
 
Ich glaube einige realisieren nicht so ganz, welche Auswirkungen ein BGE, GE, ein geändertes H4- oder ein anderes Sozialsystem haben wird. Wenn der ausgezahlte Betrag der Sozialleistung angemessen angesetzt wird und es keinen Arbeitszwang gibt, hat das gravierende Konsequenzen für das Lohngefüge am Arbeitsmarkt und zwar vor allem positive für die Unterschichte und den Mittelstand, Facharbeiter.

Eine komplette Umstellung des Sozialsystem ist sehr komplex und nahezu nicht umsetzbar.
Veränderungen wie sie Onkelhitman vertritt, halte ich persönlich noch für am sinnvollsten.

Dieses ständige Geheul darüber, dass Kinder sehr viel Geld erben könnten, stinkt mir gewaltig. Ich habe eine geniale Idee, diese wird auf dem Markt hervorragend angenommen und ich verdiene dadurch Millionen an Euros. Und nun vererbe ich meinem Kind 10 Million Euro, die Firma und alle weiteren Besitztümer, Gesamtwert... was weiß ich 50 bis 100 Millionen Euro und jetzt?! Mein Kind muss wahrscheinlich nie Arbeiten, nichts machen und hat ein sehr gutes Leben und jetzt?
ThomasK_7 schrieb:
das Kinder aus Millionärshaushalten grundsätzlich eine schwere Ausbildung machen und Berufe ergreifen, sich also wirtschaftlich engagieren und damit die Wirtschaft stärken/ankurbeln.
Halte ich für realistisch... Weil das Kind eine Erziehung genießt und diese auch Maßgeblich den Weg zum Erwachsenen und darüber hinaus prägen wird.

Das andere: Luxus durch Erhöhung der Sozialleistung, da lach ich mich kaputt. Diese Argumentation kann MEINER MEINUNG nach nur von Personen kommen, die für einen wahrscheinlich nicht angemessenen Lohn arbeiten gehen oder müssen. Jedenfalls dann, wenn wir von utopischen Rechnungen zum BGE Abstand halten.

Je nach Region können 1000€ bis 1500€ Nettoverdienst noch lange kein Luxus versprechen. Was ist den bitte für derartig argumentierende Personen Luxus?

Was ich verdiene spielt keine Rolle, ich bin zufrieden.
Für mich ist es kein Luxus eine anständige Wohnung inklusive Umfeld und eine normale Einrichtung zuhaben. Auch das normale Auto ist kein Luxus, Ausflüge mit dem Kind, sonstige nicht überzogene Unternehmungen (Kneipe, Kino, Schwimbad, Sauen, Sport) sind auch kein Luxus. Ebenfalls ist es kein Luxus, wenn ich eine normale Reparatur am Auto zahlen kann oder ein wichtiges Mittelklasse E-Gerät (Waschmaschine, Kühlschrank) bei defekt ersetzen kann. Oder ist es jetzt schon Luxus, wenn ich als normales Arbeitsgemüse zum WE etwas kochen kann und es keine Tütensuppe zum Mittag gibt, hört mir mal auf!. Ich bin wahrscheinlich auch nen richtiger Bonzen, wenn ich ein paar Freunde zum grillen einladen kann und ein bisschen Bier und Fleisch stelle. Oder einen Kindergeburtstag (Party für 6 Kleinkinder) am Monatsende (so mit schmücken, kleinen Nascherrein) einfach so bezahlen und realisieren kann.

Genau deswegen gehe ich arbeiten... und da reichen 800, 900€ BGE (oder sonstwas) nicht, deswegen wird die Mehrheit der Menschen NICHT vom BGE (oder sonstwas) leben wollen, sondern Arbeiten gehen. Und das für eine Endsumme, wo derartiges (gerne auch mit anders gesetzten Kompromissen, zb, Menschen ohne Kind) möglich ist.

EDIT:
Die Höhe einer Sozialleistung, ohne Arbeitszwang ist im Verhältnis recht irrelevant, wenn die Mehrheit der Menschen sich nur dann dafür entscheiden sollte und nicht für Arbeit, wenn sich diese nicht lohnt.

Allein die Differenz ist das Argument.

Und ich weiß das diese Frage in der Tat schwierig ist, aber warum sollte man zum Beispiel eine Sozialleistung kürzen/anpassen müssen, wenn zum Beispiel zwei Personen in einem Haushalt leben und oder nur einer davon Arbeitet? Wenn beide Arbeiten, sagt dann der Arbeitgeber auch, sie verdienen jetzt weniger. Warum? Sie wohnen doch nicht allein.
 
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Warum z.b. keine Abgabe für höhere Gehälter/Vermögen um die Staatsschulden zu eliminieren?
Ganz einfach: Weils nicht nötig ist ;)

Das Geld welches zur Verfügung steht müsste nur sinnvoll eingesetzt werden. Die Krankenkassen hatten letztes Jahr "Überschuss" da lach ich drüber. Wieso wird einfach nicht das Geld dafür verwendet Krankenhäuser umzurüsten? Um mehr Personal einzustellen, denn es wird gebraucht? Um besser zu bezahlen? Nein es ist "über". Eben wegen sowas machen wir uns platt, denn in 10 Jahren wenn die Sätze immer weiter sinken, was passiert? Oh nein, wir haben dort ein Loch und müssen wieder erhöhen. WER hätte das gedacht?

Mit dem Geld KÖNNTE man jetzt auch einfach die Schulden abbauen, ebenso mit dem, was in den Rentenkassen "über" war. Aber es geht gar nicht um Schuldenabbau.
 
florian. schrieb:
Den Mittelstand muss man Stärken und nicht versuchen den Mittelstand an die Unterschicht anzupassen.
Und genau das kann man doch nur erreichen, wenn es die Menschen in die Mittelschicht schaffen. Mit stärken meinst du wahrscheinlich ausbauen oder wenigsten auf ähnlichem Niveau halten. Das ist aber derzeit - nur bedingt und wenn man sich die Entwicklung anschaut, in Zukunft noch weniger möglich. Schon heute schaffen es immer weniger aus prekären Arbeitsverhältnissen in die/den Mittelschicht/Mittelstand.

Zu den qualifizierten Fachkräften sagen ich wiederholt nochmal was. Gibt es einen realen Facharbeitermangel, kann ich die richtigen Instrumente bereitstellen um das zu kompensieren oder erst gar nicht real werden zu lassen. Wer sich nicht selber um Fachkräfte bemüht (Ausbildung), hat keinen Anspruch darauf einen eventuellen Mangel zu beklagen, es ist Eigenverschulden. Wenn ich eine schlechten Schulabschluss habe und keine Ausbildung, parallel dazu keine besonderst gute Arbeitseinstellung, darf ich mich nicht wundern, wenn ich keine Arbeit bekomme oder sie nicht halten kann.
 
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Zwenner schrieb:
Für mich ist es kein Luxus eine anständige Wohnung inklusive Umfeld und eine normale Einrichtung zuhaben. Auch das normale Auto ist kein Luxus, Ausflüge mit dem Kind, sonstige nicht überzogene Unternehmungen (Kneipe, Kino, Schwimbad, Sauen, Sport) sind auch kein Luxus.
Dann definiere doch mal was in deinen Augen Luxus ist.
Für mich bezeichnet Luxus alles, was über das Lebensnotwendige hinausgeht und beschreibt den fehlenden Mangel an lebensnotwenigen Dingen. Luxus kommt aus dem Lateinischen und bedeutet eben genau dies: Üppigkeit aber auch Verschwendung.
Nur weil bestimmter Luxus für viele alltäglich geworden ist, bedeutet es noch lange nicht, dass es kein Luxus ist. Das zeigt doch dann viel mehr, wie die Ansprüche die Leute haben.

Warum sollte sich das Lohngefüge durch das BGE positiv für für die Unterschicht und den Mittelstand und Facharbeiter entwickeln (und jetzt bitte nicht einfach nur mit den Zahlen auf der Gehaltsabrechnung argumentieren. Wenn das Zimmermädchen, der Hotelier und die Köche jetzt plötzlich das doppelte verdienen, glaubst du wirklich, das Hotelzimmer mit Frühstück kostet dann genauso viel?

Ich habe schon einmal geschrieben:
Der Anreiz (in erster Linie) für Geld zu arbeiten ist so lange da, so lange der Gewinn an Lebensqualität linear mit der Gehaltssteigerung einher geht. Flacht diese Kurve zu sehr ab, dann sinkt der Anreiz deutlich. Wenn ich mich aber schon mit BGE + einem Gehalt als Kassierer in den flachen Teil komme, dann hat das sicherlich einen gravierenden Einfluss auf den Arbeitsmarkt. Und zwar folgenden: Die Gehälter der Berufe, die eine langwierige und Aufwändige Ausbildung verlangen, müssen extrem ansteigen. Was die Schere zwischen Unter- und Mittelschicht wieder weiter auseinander bringt. Und schon hat man aktuelle Verhältnisse (da auch die Produkte durch die höheren Kosten teurer werden), nur hat jeder einen höheren Betrag auf dem Gehaltskonto...
 
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Als erstes: Ich sprach davon, was möglich sein sollte, wenn ich Vollzeit arbeiten gehen.

Nicht der Luxus ist alltäglich, sondern eine gesunde Vorstellung des üblichen Standard. Luxus erkläre ich wie folgt, eine überdurchschnittlich große Wohnung, sehr hohe finanzielle Rücklagen können geschaffen werden, ich kann deutlich und konsequent über Mittelklasse (E-Konsumgeräte zB) einkaufen, ohne das ich dafür ernsthaft sparen müsste. Luxus wäre zum Beispiel, ein TV weit über 1000€, ein Oberklasse Fahrzeug, nicht ein Haus an sich, sondern ein überdimensioniertes, eine Ledercouch für sehr viel Geld, extrem teure Urlaubsreisen. Ein sehr preissensitives Hobby.

Ich fasse das an meinem Beispiel mal zusammen, das Auto kann kein Luxus sein, weil ich es für die Arbeit benötige. Ich zahle 50€ / Monat für Sauen, Sport, Schwimmbad. Für anderen aufgezeigten Dinge (Größere Reparaturen oder Neuanschaffungen) muss ich auch sparen und genau das muss aber möglich sein. Es kann ja wohl nicht sein, dass wenn ich arbeite - ich mir einen normalen Kühlschrank bei Bedarf (also als Ersatz) nicht leisten kann und mich dafür verschulden müsste.

Ein Mainstream-Kühlschrank ist kein alltäglicher Gebrauchsgegenstand? Ich rede von normalen, nicht übertriebenen Unternehmungen. Das heißt nicht das ich viermal im Monat ins Kino gehe, zahlreiche Gaststätten oder Kneipen Besuche absolvieren muss oder einfach mal so eben einen KFZ-Totalschaden ausgleichen kann ohne dafür eine Rücklage gebildet haben zu können.

Da kann ich leicht verändert - Wikipedia zitieren: Das heißt der Preis für Luxus bei Materiellen-Erwerb ist hoch und deshalb sind Luxusgüter meist nur auf der Grundlage einer entsprechenden Ausstattung mit Macht oder Reichtum zu erwerben.

Und Entschuldigung, was heißt hier bitte Ansprüche? Sind diese Ansprüche denn irgendwie zu hoch gegriffen? Schon mein Opa ist und war (in Anbetracht der damaligen Zeit, was zwei Generationen zurück liegt)) der Meinung, dass wenn man arbeitet nicht nur das Existenzminimum abgedeckt werden sollte, sondern mehr - Das hat in meinen Augen rein gar nichts mit Luxus zu tun.

Mein Opa ist Bauingenieur und hat sich u.a. auch dafür gerade gemacht das seine ausführenden Arbeiter anständig entlohnt werden.

Zum Rest: Ich sprach nie vom doppelten Gehalt/Verdienst, ich sprach von angemessen, also über Sozialgeld. Und ich spreche nie von BGE + Gehalt, nach meiner Argumentation fällt das BGE bei Aufnahme einer Vollzeitstelle komplett weg, das DARF man nicht unberücksichtigt lassen. Das heißt also, ich muss (da es auch keinen Zwang gibt) nicht für (fiktive Zahl) 800€ Vollzeit arbeiten gehen, wenn es 800€ als Sozialgeld (inklusive Miete) gibt. Gehe ich arbeiten, weiß ich, ich bekomme keinen Pfennig mehr vom Staat (auch keinen Zuschuss wie jetzt, bei einem ähnlich kleinem Gehalt: Aufstocker).

Wenn es ein überschaubarer Arbeitsweg ist, warum sollte ich dann zum Einstieg nicht für 1000€ arbeiten wollen? Dafür gibt es keine Argumentation für einen arbeitswilligen und erst recht nicht, wenn Perspektiven da sind mit steigender Erfahrung/Qualifikation auch mehr zu verdienen. Das würden 200€ mehr im Monat bedeuten, 50€ die Woche, genau dann, ist schon mehr als nur leben möglich. (Aufgrund von regional-unterschiedlicher Lebenserhaltungskosten und Mietpreisen, kann die Höher der Sozialleistung nur fiktiv sein). Sagen wir ich habe eine Ausbildung (bin also Fachkraft) und in dem Fall nach drei Jahren sagen wir 1200€ Netto, sind das 400€ mehr als-wie das Sozialgeld. Ich weiß warum ich eine Ausbildung gemacht habe, warum ich arbeiten gehe und warum weiterführende Qualifikationen Sinn ergeben.

Und eben, ich hab absolut 0 Problem damit, wenn ab jetzt der Friseur teuer wird, der Besuch im Restaurant, die Urlaubsreise in D bzw das Hotel, weil die Angestellten mehr verdienen. Und NUR dann, wenn der aufgeschlagene Preis dazu beiträgt, das entsprechende Arbeiter mehr bzw angemessen verdienen. Siehst du das anders? Im normalen Niederlassungen Hotel oder Restaurant, verdienen die am wenigsten, wo ich aber den höchsten Anspruch habe. Das Hotelzimmer muss vor allem sauber sein, das Esse im Restaurant muss schmecken. (Zu deinen Beispielen.)

Seppuku schrieb:
Die Gehälter der Berufe, die eine langwierige und Aufwändige Ausbildung verlangen, müssen extrem ansteigen.
Und genau das wäre unter Berücksichtigung meiner Argumentation nicht der Fall.
Ich bin wiederholt einfaches Arbeitsgemüse, wenn mein Chef als hochgebildeter, studierten Mensch mit langwierige und aufwändig Ausbildung (Ich habe seit der Schule wahrscheinlich alles Geschenkt bekommen) das doppelte bekommt als-wie ich, gibt es keine Diskussion? Und dann beachte bitte meiner Ausführung, eine Fachkraft könnte zum Einstieg mindestens für 1000€ Netto arbeiten, der Ingenieur für 2000€, verdient der Facharbeiter zuviel, der Ingenieur zu wenig, ich denke nicht. In einer anderen Region von mir aus 1500€ zu 3000€ Netto, die Verdopplung und die Summe als Einstiegsgehalt ist der eigentliche Kontext.

Ist es gerecht, dass ein Ingenieur, ich sag mal 60k€ Jahreseinkommen hat und der Schrauber 1200€ Brutto im Monat? Sind 900€ Netto auf 160h (Nach LSK1) zu aktuellem Regelsatz+Miete ein angemessener Arbeitslohn für einen KFZ-Mechaniker, für eine Fachkraft?
 
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Zwenner schrieb:
Und Entschuldigung, was heißt hier bitte Ansprüche? Sind diese Ansprüche denn irgendwie zu hoch gegriffen? Schon mein Opa ist und war (in Anbetracht der damaligen Zeit, was zwei Generationen zurück liegt)) der Meinung, dass wenn man Arbeitet nicht nur das Existenzminimum abgedeckt werden sollte, sondern mehr - Das hat in meinen Augen rein gar nichts mit Luxus zu tun.
Um zu überleben, musste man früher auf die Jagd gehen oder sich um die überlebensnotwendigen Dinge kümmern (man musste also etwas für seine Existenz tun).
Warum sollte das jetzt anders sein?
Ein Kühlschrank läuft mehrere Jahre. Dann rechne doch einmal aus, wie viel dich ein 200€ Kühlschrank über 5 Jahre pro Monat kostet...
Erst ein TV weit über 1000€ ist Luxus. Mit 40" kann anscheinend heute keiner mehr überleben...
Ganz ehrlich. Deine Ansprüche sind deutlich zu hoch gegriffen. Anscheinend bin ich in deutlich anderen Verhältnissen und mit komplett anderen Wertevorstellungen aufgewachsen als du.
Wir sind nicht nur ein bisschen voneinander entfernt, sondern meilenweit...
Zum Rest: Ich sprach nicht vom Doppelten Gehalt/Verdienst, ich sprach von angemessen, also über Sozialgeld. Und ich spreche nie von BGE + Gehalt, nach meiner Argumentation fällt das BGE bei Aufnahme einer Vollzeitstelle komplett weg, das DARF man nicht unberücksichtigt lassen.
Das doppelte Gehalt sollte dir als Beispiel dienen um dir klar zu machen, dass bei einem Gehaltanstieg auch die PRodukte/Dienstleistungen teurer werden...
Und wer geht für 1200 netto 40h die Woche Arbeiten, wenn er bereits 1000€ fürs nichts tun bekommt?


Edit:
Und eben, ich hab absolut 0 Problem damit, wenn ab jetzt der Friseur teuer wird, der Besuch im Restaurant, die Urlaubsreise in D bzw das Hotel, weil die Angestellten mehr verdienen. Und NUR dann, wenn der aufgeschlagene Preis dazu beiträgt, das entsprechende Arbeiter mehr bzw angemessen verdienen.
Dir ist aber bewusst wie das Ereignis heißt, wenn man für das gleiche Geld immer weniger bekommt bzw. wenn man für gleiche Leistung immer mehr zahlen muss...?
Ich bin wiederholt einfaches Arbeitsgemüse, wenn mein Chef als hochgebildeter, studierten Mensch mit langwierige und aufwändig Ausbildung (Ich habe seit der Schule wahrscheinlich alles Geschenkt bekommen) das doppelte bekommt als-wie ich, gibt es keine Diskussion?
Warum sollte er es nicht bekommen? Wenn an eine stelle höhere Anforderungen (in der Tätigkeit selbst und in der Ausbildung) gestellt werden und mehr Verantwortung zu tragen ist, wird diese auch deutlich höher bezahlt. Warum sollte sich sonst jemand den stress antun?
Willst du ernsthaft über die unterschiedlichen Anforderungen einer Arbeit und Ausbildung diskutieren?
Bedenkst du auch, dass der Ingenieur oder Naturwissenschaftler (bei dem eine Promotion meist auch noch nötig ist) erst mit 25-30 Jahren das erste mal richtiges Geld verdient?
Berücksichtigst du auch, dass der Ingenieur in leitender Funktion deutlich mehr Verantwortung trägt? Hast du schon mal Projektverantwortung gehabt und deinen Stress und Einsatz mit den normalen Arbeitern verglichen, die nach 8h ihre Arbeitsgeräte aus der Hand legen, während du immer noch dasitzt und auf Problemlösungssuche gehst (bei kritischen Dingen lässt dich das selbst am Abend nicht los...).
 
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