Bedingungsloses Grundeinkommen für jeden

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Du hast schon Recht. Ich sehe das aber so. Du hast einen handwerklichen Beruf gelernt. Hier gibt es keine Arbeit, es gib aber Arbeit in handwerklichen Berufen, wo man sich vorstellen könnte auch zu arbeiten, mit Glück passt deine Ausbildung sogar teilweise in das Anforderungsprofil. Warum nicht? Oder ein klassischer Quereinstieg... und dann? Wie sieht dein Lohn aus? Was kannst du erwarten? Du kannst nicht sagen, es gibt keine Arbeit. Ich weiß was du sagen möchtest und ja aber auch das sollte man bedenken.
Onkelhitman schrieb:
Du kannst die Facharbeiterlöhne nicht steigern.
Da wäre ich vorsichtig... Friseurhandwerk, Zeitarbeit, Call-Center, Reinigungsfirmen, Wachschutz da bewegt sich was, wenn gleich langsam. Und Lohndumping ist keine Ordnungswidrigkeit, sondern eine Straftat.

Und dann bedenke, wenn sich nur eins verändert, das jetzige System besteht weiter, nur ohne Zwang.
Im Prinzip, nach Wortbestandteil, nicht nach Definition - nicht weniger als-wie ein BGE.
Es ist ein bedingungsloses Grundeinkommen für Menschen die Arbeiten könnten.

Und nochmal, das System bleibt wie es ist, nur ohne Zwang, man kann sich zum H4 - 165€ dazuverdienen, ist das noch aktuell? Also du gehst halbtags arbeiten und hast Miete, Regelsatz + 165€...
 
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ein ganz wichtiger punkt ist der hier angesprochene lebensstandard. wir werden immer mehr wollen, egal wie hoch der ist.
kleines beispiel: viele polen, bulgaren und andere osteuropäer nehmen ziemliche strapazen auf sich und verlassen oft für monate ihre familien um in deutschand als erntehelfer zu arbeiten. von dem kargen lohn für diese knochenarbeit geben sie sogar noch einen nicht unerheblichen teil an dubiose "arbeitsvermittler" ab.

die gleiche arbeit, um die sich all diese menschen reißen, ist für einen harz IV empfänger unzumutbar. kein deutscher hat es mehr nötig, sich auf solche arbeiten herabzulassen. und das ist unser sogenannter standard. das haben wir schon. und wir sind nicht stolz auf das erreichte, nein wir sind immernoch unzufrieden.

luxus ist für uns immer das, was wir nicht haben. wenn jeder harz IV-empfänger drei rolls royce vor seiner villa stehen hat, dann ist das kein luxus mehr, dann ist das standard und es wird mehr gefordert. zufrieden sind wir nie.

das ist mal ein gutes stichwort und ein guter ansatzpunkt. lohndumping gezielt zu bekämpfen, das würde etwas bringen. aber das bge bekämpft lohndumping nicht, im gegenteil, es begünstigt ihn. es fördert ihn regelrecht. wenn die freiseurin schon ein bge bekommt, braucht sie nicht mehr so viel lohn zum leben, da kann man was kürzen. oder die reinigungskraft, n paar euro extra is ok, den rest kann sie ja vom bge bezahlen. in höheren lohnklassen gehts noch viel einfacher, weils da nich so stark ins gewicht fällt.
von den verdeckten lohnkürzungen durch die inflation ganz zu schweigen. die arbeitgeber würden über nacht die löhne schlagartig durch fehlenden inflationsausgleich zusammenstreichen und niemand würds bemerken.

nein das bge ist imho keine lösung, es verstärkt die vorhandenen probleme und bringt dazu noch massig neue probleme mit sich mit.
 
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Was bekommt die für Ihre Arbeitsleistung, ich wäre mal vorsichtig das dass kein Deutscher machen würde, ich würde eher sagen, dass ein solcher Lohn sittenwidrig ist. Und es eine bodenlose Frechheit darstellt, andere (Polen, Bulgaren, Osteuropäer) dafür auszunutzen! Bzw. das was da teilweise abgeht, gegen deutsches Arbeitsrecht verstößt!

Ich weiß gar nicht wie oft ich das jetzt schon geschrieben habe, du hast Recht BGE + Gehalt funktioniert auf keinen Fall und bringt mehr Probleme als Nutzen.
 
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@Lübke
Aber macht man den Lebensstandard nicht kaputt, wenn man auf der einen Seite fordert, Rentenversicherungen abzuschließen, auf der anderen Seite die Renten immer weiter kürzt, sodass die Zusatzrente eigentlich nur die sinkenden Renten abfängt?

Ist es nicht unwürdig immer wieder auf die freien Stellen zu zeigen und zu sagen: Da siehse mal, es fehlen Leute! und das zu Millionen von Leuten auf weniger als eine Millionen Jobs?

Es wird kein H4 mit nem Rolls fahren, aber wieso ist zum Beispiel die soziale Verantwortung, die hier gefordert wird, für die unteren Lohnschichten in Ordnung für die höheren nicht? ;) Und bitte nicht die Lohnsteuer. Da sind wir uns ja einig, die Lohnsteuer könnte fließend angepasst werden nach oben. Wieso bin ich mit 2000€ mehr für die Umlagefinanzierung geeignet als jemand mit 20 000€?

nein das bge ist imho keine lösung, es verstärkt die vorhandenen probleme und bringt dazu noch massig neue probleme mit sich mit.
Völlige übereinstimmung meinerseits!
 
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@Zwenner: das seltsame ist, die reißen sich um diese jobs. wie schlecht können die also sein? für unseren standard unterirdisch, unzumutbar. für ihre verhältnisse eine wahre goldgrube. zwei monate arbeien, ein ganzes jahr davon leben und zwar besser als so manch anderer im eigenen dorf mit festem job.
soviel zu standard und luxus.

@Onkelhitman: das problem ist, das wir diesen hohen standard auf dauer nicht mehr halten können. es wurde zu viel falsch gemacht als geld da war und irgendwann recht es sich. und dann gehts uns wie den griechen: das geld ist aus aber niemand ist bereit auf etwas von der rente oder einem beliebigen anderen standard zu verzichten. erhöhen geht immer, aber zurück...
vllt sollten wir lieber daran arbeiten, das erreichte zu sichern und zu festigen anstatt über immer noch mehr zu sinnieren und zu fordern. überall gehts bergab und wir fordern noch mehr. im moment gehts ja noch gut.... im moment.

wie gesagt, wenn wir alle so auf unseren sozialstaat schimpfen, sollten wir vllt auch mal darüber nachdenken, was er alles für uns tut und welche verhältnisse wir als schlecht empfinden dürfen weil es uns unser sozialstaat ermöglicht. wir reden hier nicht von hunger leiden oder obdachlosigkeit oder arbeiten die leib und leben gefährden oder kinderarbeit oder sonstige probleme, wir reden hier darüber dass man mit einem auto schneller zur arbeit kommt als mit dem fahrrad und das man das kino vom staat spendiert bekommt und nicht von seinem eigenen geld bezahlen muss. das sind unsere probleme? ich glaub da würd so mancher gern mit uns tauschen ;)
 
Onkelhitman schrieb:
@Lübke
Aber macht man den Lebensstandard nicht kaputt, wenn man auf der einen Seite fordert, Rentenversicherungen abzuschließen, auf der anderen Seite die Renten immer weiter kürzt, sodass die Zusatzrente eigentlich nur die sinkenden Renten abfängt?

Ähm, genau dass ist doch die Aussage der Politik. Die Rente ist nicht mehr sicher bzw. wird nicht ausreichen um den Lebensstandard zu finanzieren. Somit muss privat vorgesorgt werden (egal in welcher Form). Die Alterspyramide wirst du ja sicher auch kennen.

Auch das Umlagensystem "höheres Einkommen = höhere Steuern" gibt es in Deutschland - Steuerprogression. Ich zahl 1.100 € Lohnsteuer pro Monat ... dass merkt man. ;)
 
Ich verstehe das ja, dennoch sind diese Bedingungen, die an H4 gestellt werden ein Witz. Denn sie vernichten ja Vermögen, aber das eben bei den ganz Kleinen. Ich verstehe schon, wo zieht man wieder die Grenze? Was ist ok und was nicht? Ich denke aber, ein Familienvater der seine Lebens und Rentenversicherung aufkündigen muss nach 30 Arbeitsjahren. Wofür hat er die eingezahlt? Warum hat er SOZIALABGABEN für andere Menschen in Deutschland 30 Jahre lang bezahlt, um dann von seinem ersparten aufgefangen zu werden. Das finde ich ungerecht.

Ja es mag ein meckern auf hohem Niveau sein. Aber es ist eben nicht in Ordnung so. Und es würde auch keinen deut mehr Kosten. Auch das halte ich für ein Gerücht.

Man hält den Lebensstandard ja nicht. Man verkleinert ihn. Die Rentenbeiträge senken ist ein Faktor der die Renten senken lässt. Dann gibts wieder mehr Rentner die aufgestockt werden (können, ob die das beantragen ist ne andere Geschichte). Dann ist JETZT Geld in den Krankenkassen. Ok die 10Euro Begrüßungsgeld waren schon immer sinnfrei, aber da sollte man nicht immer nur senken senken, sondern einfach wie du schreibst halten. Es wird aber nicht gehalten. Es ist was über also wird gesenkt. Investieren für die Zukunft heißt investieren in die Nachhaltigkeit. So sollte es sein, ist es aber nicht.

@_killy_
Die Rente ist nicht mehr sicher bzw. wird nicht ausreichen um den Lebensstandard zu finanzieren. Somit muss privat vorgesorgt werden (egal in welcher Form). Die Alterspyramide wirst du ja sicher auch kennen.

Ich überspitze auch das jetzt mal:
Welcher Vollidiot mit geringem Einkommen sollte sich denn von dem, mit dem er gerade so über die Runden kommt, auf Seite legen um später als Ausgleich dann weniger zu bekommen bzw. keinen Anspruch zu haben auf das Mindeste, WEIL er vorgesorgt hat? Also er bekommt 800€ Lohn, davon legt er 100€ jeden Monat weg, dann arbeitet er 40 Jahre lang, kriegt 500€ Rente + 200€ Zusatzrente und KEINEN Zuschuss. Weil er ja 700€ hat.

Hätte er die 40 Jahre lang das Geld sinnlos unter den Tresen gekippt, würde er aufgefangen und ebenfalls 500€ + 200€ Zuschuss bekommen. So wie eben jetzt.

Das geht aber nicht aus der Rentenkasse, der Zuschuss kommt aus einer anderen oder aus den Steuergeldern. Deswegen ist es schon so perfide genug, zu sagen: Oh wir haben Sooooo viel Geld ÜBER in den Rentenkassen, wenn das eigentliche Geld für Zuschüsse sowieso nicht daraus entnommen wird. Stattdessen SENKT man die Rentenbeiträge, somit auch die Rentenauszahlung und die Einzahlung in die Rentenkasse und SENKT somit die Rente.

Kanns nicht sein.

Auch das Umlagensystem "höheres Einkommen = höhere Steuern" gibt es in Deutschland - Steuerprogression.
Joup, und ich sag Beitragsbemessungsgrenze. Jeder hat sein Steckenpferd ;)
 
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@Onkelhitman,

Erklär mir mal bitte warum Geld seinen Wert verlieren sollte. Das Einzigste was wir auch heute schon brauchen ist der Zugang zu Gütern und Dienstleistungen.

Ne lass mal hab deinen Post gefunden...danke.

Ich finden deinen Beitrag zur Entwertung des Geldes abstrus. Die Geldmenge wird doch gar nicht erhöht, oder wo steht sowas?
 
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Lübke schrieb:
@Zwenner: das seltsame ist, die reißen sich um diese jobs. wie schlecht können die also sein? für unseren standard unterirdisch, unzumutbar. für ihre verhältnisse eine wahre goldgrube. zwei monate arbeien, ein ganzes jahr davon leben und zwar besser als so manch anderer im eigenen dorf mit festem job. soviel zu standard und luxus.

Ja warum wohl? Wenn es denn stimmt, das diese Menschen für hier 2 Monate arbeiten, ein Jahr in ihrem Land leben können. In Bulgarien gibt es einen Mindestlohn von 80 Cent die Stunde, ich glaube nicht, das dem Bulgaren hier effektiv 160*0,80*12 für 2 Monate 1536€ belieben... Das Land Polen hat einen Mindestlohn von über 2€.
 
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@ Onkel

Bei Geringverdienern macht Altersvorsorge wirklich keinen Sinn. Auch die "berühmte" Riester Rente wird im Alter gegen evtl Zuschüsse gegen gerechnet.
Deswegen gibt es ja aber auch in Sozialstaat, um Menschen vor Hunger und Krankheit zu schützen. Ich sag es mal so spitz. Eine Krankenversicherung ist keine Selbstverständlichkeit und die Krankenversorgung in Deutschland auch bei gesetzlich Versicherten ist absoluter höchster Standard den du auf dieser Kugel finden kannst.

Aber wir sind hier ja nicht ein Land, in dem das Ø Einkommen bei 800 € p.M. Netto liegt. In Deutschland gibt es schon noch eine breite Mittelschicht, für die es sich lohnt für das Alter vorzusorgen.

Zum Thema - Auto Luxus oder nicht.
Ich hab ein gutes Einkommen - was man anhand der zu zahlenden Lohnsteuer ja ableiten kann - ich habe aber kein Auto. Mein Arbeitsweg beträg jeden Tag 1,5 Stunden eine Strecke. Mit Auto wären es nur 45 Minuten. Jedoch ist die Monatskarte deutlich günstiger als Anschaffung und Unterhaltungskosten für das Auto.
-> Luxus ist hier, wieviel Geld man ausgibt um eine Zeitersparnis zu erhalten - da kann man sich am Ende auch mal einen "Stundensatz" ausrechnen und sieht dann wieviel Luxus ein Auto wirklich ist.

PS am Ende kann man ja die restliche Strecke mit Fahrad fahren oder zu Fuß gehen - auch meine öffentliche Nahverkehrsanbindung hält nicht direkt vorm Büro ...
 
Ja ist ja richtig.

Aber spinnen wir das weiter, nur mir zuliebe ja? ;)
Du verdienst 1000€ netto und erfreust dich des Geldes. Es reicht aus, du kommst damit über die Runden und du kannst stolz sein. Worauf? Dafür, dass du mit deinen Sozialabgaben die finanzierst, die es brauchen. Nun steigen bei höherem Einkommen auch die Sozialabgaben. So in der Art: Jeder seinen Anteil für die Bedürftigen. Das geht auch prozentual super weiter. Jeder zahlt denselben Prozentsatz für die Sozialversicherungen. Doch vorsicht. Auf einmal machts: Schwupps und weg ist das "Jeder zahlt gerecht seinen Beitrag". Jetzt ist es nicht mehr prozentual. Jetzt hört es auf.

Mit welchem Argument? Man könnte sagen, das hatten wir bereits angesprochen: Wenn jemand krank ist, so wird er ja mit zunehmendem Gehalt nicht kränker. Das stimmt, aber wir erinnern uns. Die Sozialversicherungsabgaben sind NICHT die Abgaben für einen selbst. Sie sind der Beitrag für die, die es benötigen. Das heißt die, die eigentlich, und das überspitze ich mal wieder: Auf die paar Kröten scheißen könnten, weil sie so schon genug haben, die brauchen auf einmal nicht mehr prozentual beisteuern für die Allgemeinheit. So nach dem Motto: "Genug getan." Der mit 1000€ netto hat aber auch seinen Prozentsatz bezahlt, bei ihm machen das vielleicht 100€ mehr oder weniger aus. Hört sich nicht nach viel an, aber für 100€ kann er eben 10 mal ins Kino oder vielleicht sogar auf Seite legen. Die Chance hat er nicht. Der, der mehr verdient (ich will hier noch nichtmals irgendeine Zahl nehmen), der mehr leisten könnte, und zwar NICHT für sich, sondern für die Allgemeinheit, für die der mit 1000€ ja auch bezahlt, der muss das nicht. Da ist ein Schnitt.

Dieser Schnitt ist: Unsozial. Und ohne diesen Schnitt könnte viel mehr eingenommen werden. Beziehen wir es mal nur auf die Krankenkassen. Das wäre eine enorme Steigerung. Wir könnten sogar ALLE Menschen in Deutschland ZWANGSVERSICHERN in die gesetzlichen Sozialversicherungen. So wie es bei den niedrigen Löhnen ja auch ist. Da MUSS man in die gesetzliche Krankenversicherung und in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen. Es ist kein: Du darfst wählen. Wählen darf man erst mit hohem Einkommen oder man ist Selbstständig etc.

Das ist NICHT gerecht. Denn dafür ist doch genau die Sozialversicherung da. Dem "Bedürftigen" zu geben.

Dann müsste man das mit der Rentenversicherung auch überlegen. Nochmal, die gesetzliche Rentenversicherung ist ein Bestandteil der gesetzlichen Sozialversicherung. Und wir erinnern uns, die ist dafür da für das Lebensnotwendige zu sorgen. Das haben wir oben festgestellt. LUXUS ist hier fehl am Platze haben wir festgestellt.

Wenn dem so ist. Wieso gibt es dann keine Einheitsrenten? Denn die wäre für das LEBENSNOTWENDIGE. Denn sie ist ja Bestandteil der Sozialversicherung. Da ist es unerheblich was man "früher" bezahlt hat, denn das ist ja nicht das, was man FÜR SICH eingezahlt hat. Es ist das Umlagefinanzierte.

Und jetzt lassen wir die Beitragsbemessungsgrenze auch hier weg. Bei der gesetzlichen Rentenversicherung. Und machen sie ebenso als Zwang. Dann bekommt JEDER aus der Umlage seinen Anteil heraus. Ich bin mir nicht sicher wieviel es waren. Ich glaube der Durchschnitt lag bei 1100-1200Euro Rente momentan. Letztes Jahr hatten wir Milliarden Überschuss. Das heißt die Rente mit 1100-1200 im Durchschnitt hat IMMER NOCH WAS ÜBER GELASSEN in den Kassen.

Und jetzt sagt mir einer, es würde nicht funktionieren. Die Kassen würden alle kaputt gehen. Der Luxus würde sinken. Welcher Luxus? Der Luxus der Reichen? Arbeitslosengeld 2, Hartz 4 soll/muss/und wird auf ein bestimmtes Maß gesetzt. Das wurde getan. Der Satz steht. Die Sozialversicherung hilft denjenigen, die es brauchen. Sie bekommen ihr Geld aus dem Pott der Allgemeinheit. Sie sind Krankenversichert. Nun die Renten, sie bekommen aus dem Pott. Die Rente ist ebenso UMLAGEFINANZIERT. Also nichts mit: Pott von Onkelhitman, Pott von _killy_ , Pott von Zwenner usw. Sondern ein Pott, alle rein, und an alle Rentner raus. Klar, wir können das gerne so machen: 1000Euro Einheitsrente und pro Arbeitsjahr 10€ pro Monat mehr. Damit liegen die, die nie gearbeitet haben bei 1000€ und die, die 40 Jahre geackert haben bei 1400€ im Monat. Hört sich nach reichlich und genug an oder? LUXUS soll ja mit der SOZIALVERSICHERUNG nicht bezahlt werden. Erinnert euch, das haben wir oben so gesagt und festgestellt.

Und nun: Wieso soll das nicht gehen? Ja, es bekommt keiner mehr eine 4000€ Rente. Und ja, er hat mehr "eingezahlt". Aber er hat nicht für sich gezahlt. Er hat für die Allgemeinheit bezahlt, und bekommt JETZT sein Geld von der Allgemeinheit. Umlagefinanzierung. Wenn er 4000€ Rente HÄTTE, wieviel muss er dann dafür verdient haben (ich weiss, es gibt auch ein Limit bei der Rente, muss ehrlich zugeben, dass ich das nicht kenne). Wenn er soviel verdient hat, KONNTE er Geld auf Seite legen.

Und das im Gegensatz zu dem, der 1000€ verdient hat. Der hat es verdammt schwer, davon noch was auf Seite zu legen.

So aber gewinnt jeder. Die 1000€ Rente sind SICHER. Auch wenn man nie gearbeitet hat. Pro Arbeitsjahr bekommt man mehr, das ist eine Anerkennung dafür, dass man vorher die Menschen mit finanziert hat. Und derjenige, der dann noch zusätzlich meint, er müsse sich versichern, der kann das gerne tun.

Denn wenn er Arbeitslos wird, dann muss er eben NICHT seine zusätzliche Renten- und Lebensversicherung kündigen. Warum auch? Der Satz von H4, ALG2 reicht zum LEBEN aus. Wenn er mehr will, ok, dann hätte er mehr sparen müssen, auf Seite legen. Es ist ihm zu wenig und er hat Erpsartes? Nun er KANN es ja kündigen. Aber er ist eben nicht mehr in dem Zwang. So wie jetzt.

Ich weiss, es kommt gleich das Gemaule darüber, "wieso sollten die Reichen jetzt mehr in die Tasche greifen?". Die Antwort ist zum einen: Weil sie es haben. Das ist aber tatsächlich Polemik. Die eigentliche Antwort ist: Weil sie wie jeder Andere im Niedriglohnsektor ebenso Sozialversicherungsabgaben bezahlen sollten. Jeder seine Prozente, jeder gleichviele Prozente. Nicht für sich. Für alle anderen Bürger dieses Landes.
 
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florian. schrieb:
(vor 15 Jahren hat man gerade mal die Hälfte verdient (ich glaub Lübke hat das gestern aufgezeigt))

WIE BITTE ??

Ich habe 2001 gelernt zu schmieden. 2010 damit aufgehört. Anfangslohn 23,75 DM/Stunde. Aufgehört mit 12,50 €/Stunde.

Ich weiss nicht wo diese 50% herkommen, die Umfrage muß bei den oberen 10000 gemacht worden sein. Die Zahl ist völlig weltfremd.

1. Es gibt keine automatischen Lohnerhöhungen in Industrie,Handel und Handwerk. GIBT ES NICHT,auch keinen Inflationsausgleich.

2. Gewerkschaften : Tarifabschlüsse gelten nur dann wenn man a ) in der Gewerkschaft ist und b ) der Betrieb in dem man arbeitet auch tarifgebunden ist. Kaum eine verdammte Fabrik bezahlt überhaupt noch annähernd Tarif,und wenn doch,dann den von 1990.

3. Urlaubsgeld ? 50 % von Hungerlohn, klasse...

4. Weihnachtsgeld ? Was ist das ?


Ich weiss nicht wo ihr wohnt und was ihr beruflich an Erfahrung aufweisen könnt. Ich habe Einiges gemacht,kann dutzende Maschinen bedienen, Pressen,Kräne,habe Logistik gemacht,galvanisiert,LKW abgeladen,im Handel gearbeitet etc. pp. Wenn ich Eines dabei gelernt habe ,dann dieses :

Die Löhne sind TOTAL im Arsch - seltsamerweise fast immer da wo Stundenlohn statt Gehalt im Spiel ist.

Mag ja sein dass ihr auf der Commerzbank oder bei der Allianz + 50 % habt. Nur auf eurer Bank arbeiten 10 Mann für 2500 brutto,im Allianzbüro 5 Mann für 3k brutto. In der Galvanik 200 Mann für 1400 brutto.

Ich liebe Statistiken... :freak:
 
Die Grenzen die du ansprichst gibt es aber sowohl noch oben als auch nach unten. Nach oben sind die SV Beträge begrenzt, nach unten die Steuer.
Die Steuerprogression ist dir ja auch geläufig. Da finde ich die polemischen Kommentare - auch die Reichen dürfen zahlen - fehl am Platz. Es klingt immer so, als würden die Menschen mit Einkommen > dem Hartz IV Niveau rein gar nichts zahlen.

Die Wahl zwischen privater und gesetzlicher Krankenversicherung - "historisch gewachsen" da Selbstständige nicht ins gesetzliche System durften. Langfristig kann man ja ein System wie bei der Altersvorsorge anstreben - Minimum an gesetzlicher Leistung und der Rest privat zusätzlich finanziert.

Alles verstaatlichen halte ich für keine gute Maßnahme. Staatliche Betriebe und Unternehmen verursachen immer wieder viel zu hohe Verluste. Auch im Bereich der Banken - die ganzen Landesbanken sind Landesbanken. Dort sitzen Politiker in den Aufsichtsräten und Vorstandspositionen. Am Ende mussten sie von Steuergeldern gerettet werden. Die Öffentlichkeit wurde aber schön auf die wenigen Privatbanken gelenkt, die auch staatliche Hilfe brauchten. Kein gutes System.

edit:
@ Damo
Tritt doch einer Gewerkschaft bei - dann bekommst du auch Tariflohn und entsprechend die tariflichen Erhöhungen.
Wenn du selbst auf Einkommen verzichtest, dann können wir dir auch nicht helfen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es ist ein bedingungsloses Grundeinkommen für Menschen die Arbeiten könnten...
aber auch für alle Diejenigen, die sich aufgrund ihrer reinen Wohnortwahl BRD für priviligiert halten, ohne jegliche Gegenleistung ein ganzes Leben auf Kosten der Anderen/Allgemeinheit zu führen.
Für diese Leute ist es vielleicht schon ein zu großer Eingriff in ihre Selbstbestimmung, einen Schulabschluss zu machen und einen Beruf zu erlernen oder sich ehrenamtlich zu engagieren, ganz nach Definition BGE - bedingungslos. Die wollen das ganze Leben lang rumhängen, es sich gut gehen lassen und das möglichst auf einem hohen Niveau (Auto, Urlaub, Gaststättenbesuch, Kino usw.).
Je höher das BGE über dem Existenzminimum liegt, umso mehr werden sich für diese Lebensform entscheiden. Scharen von EU Bürgern werden zu uns pilgern und sich mit ihrem Hauptwohnsitz hier niederlassen. Wo sie sich wirklich aufhalten, wer kann das schon wissen. Müssen sich ja nicht mehr regelmäßig melden oder zur Verfügung stehen - bedingungslos halt. Je niedriger das BGE - umso lukrativer sind Modelle mit Aufenthalt im billigeren Ausland. Es wird ja kein Mietvertrag oder ähnliches mehr benötigt - halt bedingungslos. Mit z. Bsp. monatlich 900 € lässt es sich in einigen europäischen Ländern noch ganz gut Leben, dann auch mit regelmäßigem Gaststättenbesuch usw.

Wir sind nicht mehr allein und abgeschottet in Europa. Die EU hat uns mit ihren Verträgen und Gesetzen fest im Griff.
Auch die Menschen außerhalb von Deutschland werden zu uns sehen und registrieren, welches BGE wir uns genehmigen. Von dessen Höhe werden sie Ihre finanzpolitische Entscheidungen abhängig machen.
Eine Folge könnte sein, dass wieder Millionen von Gastarbeitern zu uns kommen und all die Jobs machen, die uns wegen dem BGE nicht mehr lukrativ genug erscheinen. Gewöhnt euch schon einmal an die Vorstellung, dass der Müllmann zukünftig aus Rumänien, der Friseur/Altenpfleger/Handwerker aus Polen, der Kfz-Mechaniker aus Tschechien, die Supermarkt-/Einkaufsmarktbedienung aus Portugal/Spanien, der Kellner aus Spanien, Bus- und Zugpersonal aus Ungarn, die Produktionshelfer in der Industrie aus Italien/Frankreich usw.
Die ganze Exportindustrie wird argumentieren, dass höhere Lohnkosten nicht am ausländischen Markt durchsetzbar ist, der Absatz deutlich einbrechen würde. Auch der inländische Absatz heimisch hergestellter Produkte wird bei höheren Herstellungskosten zu Gunsten von mehr Importgütern leiden. Nun ist es nicht so schlimm, wenn die deutsche Handelsbilanz ausgeglichener wird. Aber es wird auch bedeuten, das mangels Wettbewerbsfähigkeit Industriearbeitsplätze bei uns im Land wegfallen und die neuen Dienstleistungsjobs von Ausländern besetzt werden.

Ein hohes deutsches BGE hat vielfältige europäische Auswirkungen. Manche Befürworter haben dies wohl noch nicht ausreichend bedacht.
 
_killy_ schrieb:
@ Damo
Tritt doch einer Gewerkschaft bei - dann bekommst du auch Tariflohn und entsprechend die tariflichen Erhöhungen.
Wenn du selbst auf Einkommen verzichtest, dann können wir dir auch nicht helfen.

Und wieder muß ich mich wiederholen... oh mann...

und b ) der Betrieb in dem man arbeitet auch tarifgebunden ist.

Lies das :

https://de.wikipedia.org/wiki/Tarifbindung


Vlt. verstehst du es dann. Ich hatte schon einige Arbeitgeber in 16 Jahren Arbeitsleben. Tarifgebunden davon war keiner. KEINER.
 
@Zwenner: das mit den zwei monaten arbeiten für ein jahr leben hab ich tatsächlich aus einer doku von arte über bulgaren. den titel weiß ich leider nicht mehr. für polnische verhältnisse mag das durchaus nicht für so lange reichen. das ändert nur nichts an der tatsache, dass das gefragte jobs bei anderen sind, für jeden deutschen aber als unzumutbar gelten. und zwar auch für die arbeitslosen, die auf kosten des ach so schlechten sozialsystems leben. das wird ganz gerne mal vergessen.

natürlich gibt auch unser system nach wie vor genug gründe für kritik und ist längst nicht perfekt, aber wenn man hier so liest wie die leute darüber denken und wo nach systemsturz geschrien wird, dann denke ich, dass ich das vllt mal wieder ins bewusstsein der leute rufen muss.
 
@ Damo
Dann demnächst mal zu einen Arbeitgeber wechseln, der tarifgebunden ist.

Niedrige Löhne sind nicht das Versagen von Anderen. Jeder hat ja die Auswahl, wo er arbeitet und unter welchen Bedingungen. Mit 16 Berufsjahren wirst du sicher auch mal einen vernünftigen Arbeitgeber finden ... das Wochenende steht ja vor der Tür, da kann man seine Unterlagen mal wieder auffrischen. ;)

Ich kann zwar nur mit 9 Berufsjahren glänzen, jedoch immer bei Arbeitgeber die auch tarifgebunden sind.
 
_killy_ schrieb:
@ Damo
Dann demnächst mal zu einen Arbeitgeber wechseln, der tarifgebunden ist.

Niedrige Löhne sind nicht das Versagen von Anderen. Jeder hat ja die Auswahl, wo er arbeitet und unter welchen Bedingungen. Mit 16 Berufsjahren wirst du sicher auch mal einen vernünftigen Arbeitgeber finden ... das Wochenende steht ja vor der Tür, da kann man seine Unterlagen mal wieder auffrischen. ;)

Ich kann zwar nur mit 9 Berufsjahren glänzen, jedoch immer bei Arbeitgeber die auch tarifgebunden sind.

Es geht doch nicht um mich,sondern um ALLE Arbeitnehmer. Sollen sich jetzt alle die keine Tarifbindung haben nen neuen Job suchen ? Ist ein wenig weltfremd, meinste nicht auch ?

Fakt ist : Die Reallöhne sind gesunken. Die angeblichen Lohnzuwächse von 50 % sind purer Stuss. Das mag in einigen Branchen (mit teils zielichtigem Geschäftsfeld) so passiert sein,aber davon hat der Großteil der arbeitenden Bevölkerung NICHTS.

Und es hat EBEN nicht jeder die Wahl was er macht. Das funktioniert ja schon in der Theorie nicht. Beispiel : Wieviele Astronauten fliegen jedes Jahr ins All ? Und jetzt frag mal 1 Million Kinder was sie werden wollen. Merkste was ?

Wenn jemand dann statt Astronaut Maurer wird,dann hat das nicht wirklich was mit Umdenken im Berufswunsch zu tun,sondern eher mit Realismus,da sich wirklich jeder Horst mit Hauptschulabschluss vorher ausmalen kann dass seine Qualifikation nicht mehr als eine Handwerkslehre hergibt. Von "wollen" kann da überhaupt keine Rede sein.

ACHTUNG, PARABEL incoming:
Ist vergleichbar mit einem vollbesetzten Kleinwagen : Wenn man zu viert ist, dann müssen 2 auf die enge Rückbank. Ich finde es einfach FUCKING ABARTIG den beiden Leuten auf den Rücksitzen dann auch noch ne lange Nase zu machen. Da krieg ich das große :kotz:
/PARABEL

Und deshalb bin ich dafür entweder flächendeckende Mindestlöhne (und zwar mind. 10€) oder das BGE einzuführen.
 
Flächendeckend Minsteslöhne = flächendeckender Tarifzwang reicht hierfür aus. Die Frage hier, warum dies die Politik nicht schon umgesetzt hat. Ist weitaus weniger komplex als das BGE. Das BGE selbst hat ein anderes Ziel.

Und ja, viele Leute lassen sich einfach von den Arbeitgebern erpressen. Wenn mehr Leute "nein" sagen würden, dann hätten wir auch nicht diese Probleme. Die Arbeitgeber sind auf die Arbeitskraft angewiesen, ohne diese kein Umsatz und kein Gewinn. Die Arbeitnehmer sitzen somit am längeren Hebel ... man muss nur wollen.

PS nur mal für dich zur Info - unser Geschäftsführer hat bei der letzten Mitarbeiterversammlung gesagt, dass wir noch ca. 200 Leute für den Service brauchen - Elektroniker bevorzugt. Aufträge sind da, nur nicht die Mitarbeiter.
Einstiegslohn ist definitiv über 10 € - hab hier die genaue Zahl nicht vor Augen. Aber wenn du hier eine Qualifikation aufweisen kannst - gerne PN an mich. (wir brauchen Servicetechniker Deutschlandweit - somit egal wo du wohnst - wir bekommen dich schon unter, du hast dann sogar Tarifbindung)

Achso, auch die anderen dürfen gerne ne PN schreiben - ich bekomm da sicher Vermittlerprovision vom Arbeitgeber wenn ich den ein oder anderen unterbringen kann.
 
Also es gibt ja zumindestens sittenwidrige Löhne. Aber da scheitn der Staat mal wieder seiner Kontrollaufgabe nicht gerecht zu werden
 
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