Bedingungsloses Grundeinkommen für jeden

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Danke für die Offerte, aber ich habe die Schnauze voll von der Industrie. Ich arbeite gerade daran bei meiner Stadt unterzukommen,und seien es die Entsorgungsbetriebe (die übrigens weit besser bezahlen als Industrie und Handwerk + Tarifbindung gibts odendrein). Meine Chancen für eine Anstellung im kaufmännischen Bereich stehen nicht schlecht. Da will ich hin.

Tarifzwang wäre ein großer Schritt,da hast du absolut Recht. Und glaube mir,vielen Leuten ist das net mal bewusst wieviele Leute untertariflich bezahlt werden. Höherer Lohn -> mehr Sozialabgaben -> alle profitieren davon.

Aber anstatt Tarifzwang einzuführen,gab es eine Erweiterung des "Gleichbehandlungsgesetzes" - > wo sich kaum ein Arbeitgeber dran hält. Da hab ich sogar vor einiger Zeit von meinem Ex-Arbeitgeber ein Dokument bekommen,welches ich ihm unterschrieben zurückgeben musste. Er hat mich über das Gesetz informiert (musste er),aber dran gehalten hat er sich trotzdem nicht.
 
@ThomasK_7
Entschuldigung, ich kenne Niemanden der eine solche Einstellung vertritt. Die Menschen die ich persönlich kenne, möchten arbeiten, Facharbeiter mit Berufserfahrung, Meister, Akademiker - dafür aber auch über dem Existenzminimum leben. Wer das als Luxus-Vorstellung sieht oder es ernsthaft kritisiert darf gerne mit wem anders darüber diskutieren. Da gib es für mich keinen Diskussionsbedarf.

Und wer ehrenamtliche Arbeit nicht freistellt sondern erzwingen möchte, sollte ab morgen ehrenamtlich arbeiten müssen.

Einige Leute scheinen nicht zu verstehen worum es geht. Es geht nicht darum, die Sozialleistungen zu erhöhen, es geht darum das man mit Arbeit - sich nicht auf diesem Niveau bewegt und Hilfebedürftige entsprechend unterstützt werden. Und das wenn die Wirtschaft Fachkräfte benötigt, diese auch zu bezahlen hat und nicht der Steuerzahler. Der Steuerzahler sollte Hilfebedürftige tragen und keine Arbeitsplätze subventionieren, ebenfalls keine Ausbildungen, Umschulungen und Weiterbildungen tragen, dass ist Aufgabe der Institutionen, welche sich darüber beklagen, dass sie kein Fachpersonal haben.

@Lübke
Ich habe den Kontext deiner Aussage auch schon in anderen Beiträgen verfolgt und lehne diesen auch hier nicht komplett ab. Ich versuche auch hier nochmals zur erläutern warum ich da eben nur bedingt zustimmen kann. Wenn man sagt für H4 Arbeiten gehen ist in Ordnung, muss man festhalten, warum man das positiv sieht. Ich sehe das höchst kritisch. Ich breche das mal runter, allein lebend 350€ Miete + pauschal 370€ Regelsatz, sollte hinkommen= Summe: 720€. Für rund 720€ Netto brauche ich circa 900€ Brutto auf 160h sind das 5,62€ Stundenlohn. Sorry aber mit fällt gerade keine Tätigkeit ein, die das auch nur ansatzweise rechtfertigen würde.

@Damocles' Sword
Es gibt noch Unternehmen die wirklich sehr gut oder gut bezahlen, der Fakt ist halt, dass die Entwicklung nicht positiv ist. Das mit der Industrie und dem Handwerk, kann ich nachvollziehen. Und das mit den 10€ funktioniert doch nicht, dann kommt es doch zu Massenentlassungen... oder zur großen Wanderung.
Ergänzung ()

_killy_ schrieb:
Flächendeckend Minsteslöhne = flächendeckender Tarifzwang reicht hierfür aus. Die Frage hier, warum dies die Politik nicht schon umgesetzt hat.
Weil in D die Wirtschaft am längerem Hebel sitzt und nicht die Politik.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Zwenner
Es ist ja schön für Dich, wenn Du nur arbeitswillige Leute kennst. Aber Du hast damit kein Bild von der ganzen jetzigen Realität hier im Land/Europa. Das ist für eine sachliche Diskussion nicht gut. Nur arbeitswillige Leute zu betrachten ist auch eine Form von "Bedingung", also nichts mit "bedingungslosem Grundeinkommen"!

Schau Dir doch bitte die Statistiken zur deutschen/immigrierten Jugend einmal an.
Wie viele machen jetzt schon keinen Schul- oder Lehrabschluss? Wird das denn besser, wenn es nach Verstreichen der allgemeinen Schulpflicht gar keinen finanziellen/gesellschaftlichen Zwang mehr gibt, etwas in dieser Hinsicht zu tun?

Wir alle etwas ältere sind doch noch mit der Erziehung/Vorbild aufgewachsen, einen Beruf zu erlernen, um den Lebensunterhalt und die Rente für sich oder seine Familie zu erarbeiten. Ohne ging nur über die Sozialhilfe und die gab es noch nicht einmal in der DDR. Wer war denn gerne Lehrling?
Das alles fehlt einem wachsendem Teil der aktuellen Jugend. Man kann diesen jungen Menschen noch nicht einmal einen Vorwurf machen. Wenn es keinen ausreichenden Zwang mehr gibt, dann wird eben leichter schnell die Schule/Ausbildung geschmissen. Provokativ gefragt: Warum noch Bildungsgeld ausgeben, wenn doch eh nicht genügend Jobs für diese Leute am Markt vorhanden sind?

Ich sehe bei dieser Strategie ein rasches deutliches Absinken des allgemeinen deutschen Bildungsniveaus. Ein BGE würde dies nur noch beschleunigen.
 
Zwenner schrieb:
Seppuku schrieb:
Wenn ich mittelmäßig in einem Standardberuf bin, dann kann auch nur (finanzieller) Mittelmaß drin sein. Alles andere wäre unlogisch.
Ich habe einen Standardberuf mit gutem Facharbeiter, Berufserfahrung und zusätzliche Qualifikationen. Stinknormales Arbeitsgemüse eben, welches die Phase des Berufseinsteiges überwunden hat. Also einfaches Nutzvieh, ich habe nicht mal Abitur. Also Mittelschicht wo nur Mittelmaß drin sein kann, da du meinen Lebensstil (der wie aufgezeigt beständig ist) nicht als Mittelmaß einstufst, sondern teils mit Luxus in Verbindung bringst... ist die Schlussfolgerung eine einfache?
Du liest und verstehst auch nur das was du willst. Bist du z.B. mittelmäßig wenn du einen guten Facharbeiter hast?
Wenn du nichts "besonderes" kannst und darin nicht einmal gut sein solltest, dann ist es unlogisch überdurchschnittlich viel zu verdienen. Wenn doch, dann mach 3 Kreuze und du hast einfach Glück gehabt...
Ich sehe bei dir eher den Neid auf Besserverdiener als die Motivation allen ein faires Leben zu ermöglichen.

Der Anspruch was die Norm für ein Leben sein sollte und was eigentlich schon ein "Add-on" (also Luxus) ist, verändert sich mit dem Wohlstand der Bevölkerung. Das was man vor 10-20 Jahren als Luxus empfunden hat, ist jetzt bei vielen leider schon selbstverständlich (mehrere (große) Fernseher, eigenen Computer oder Notebook, eigenes Handy oder Smartphone,...). Du willst also den Lebenstandard, der vor einiger Zeit einem relativ kleinen, finanziell gut aufgestellten Kreis vorbehalten war, allen zugänglich machen, weigerst dich dies aber als Luxus zu sehen...
Die Dinge sind günstiger geworden, aber wenn ich heute 20 Dinge für im Schnitt 300€ brauche, dann sind das auch 6000€...
Und es kann ja nicht sein, dass man immer mehr fordert aber immer weniger dafür leisten will.

Zwrenner schrieb:
Für rund 720€ Netto brauche ich circa 900€ Brutto auf 160h sind das 5,62€ Stundenlohn. Sorry aber mit fällt gerade keine Tätigkeit ein, die das auch nur ansatzweise rechtfertigen würde.
Witzig. Und bei mir wunderst du dich, dass ich für 1,25€/h lieber zu Hause bleibe als zu arbeiten:
Zwenner schrieb:
Ich möchte das nicht beurteilen, aber wenn du aus weniger positiven (rein finanziell) Verhältnissen kommst, wüsste ich nicht warum auch DU für +200€ nicht arbeiten könnte, 200€ sind viel Geld?
Warum weichst du eigentlich immer dem Argument der gesteigerten Preise/Inflation aus? 200€ von heute sind nicht 200€ in Zeiten des BGE (wie schon oft erklärt).
Entschuldigung, ich kenne Niemanden der eine solche Einstellung vertritt. Die Menschen die ich persönlich kenne, möchten arbeiten, Facharbeiter mit Berufserfahrung, Meister, Akademiker - dafür aber auch über dem Existenzminimum leben. Wer das als Luxus-Vorstellung sieht oder es ernsthaft kritisiert darf gerne mit wem anders darüber diskutieren. Da gib es für mich keinen Diskussionsbedarf.
Du kennst also nur arbeitswillige Leute, deswegen stellen diese auch eine repräsentative Menge dar? Wenn ich in meinem Leben durch die Bereitstellung eines BGE nicht eingeschränkt wäre (realistische Ziele vorausgesetzt), würde ich sofort zum Arbeiten aufhören und mich nur noch den Dingen widmen, die mich interessieren und deutlich stressfreier sind...
Wenn ein Facharbeiter zu wenig verdient, dann ist das eine Frage des Mindestlohns und nicht eines BGE...

ThomasK_7 schrieb:
Ich sehe bei dieser Strategie ein rasches deutliches Absinken des allgemeinen deutschen Bildungsniveaus. Ein BGE würde dies nur noch beschleunigen.
Das sehe ich auch so. Ein gewisser Druck ist gerade für unangenehme Dinge nicht von Nachteil (und dazu gehört auch eine lange Ausbildung in der man trotz großem Einsatz deutlich unter dem Existenzminimum lebt, während andere im gleichen alter ihr 2. Auto haben und in dem Jahr bereits den 2. Urlaub machen). Aber das vergissen einige hier...
Und da die einzige Resource in Deutschland die Bildung und das Know-How ist, wird das auch Konsequenzen auf das Land selbst haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
@_killy_
Die Grenzen die du ansprichst gibt es aber sowohl noch oben als auch nach unten. Nach oben sind die SV Beträge begrenzt, nach unten die Steuer.
Nein. Das ist etwas vollkommen anderes. Warum? Weil die Sozialversicherungsabgaben eben in den Pott kommen der Sozialversicherungen. Demnach, wenn es die Grenze nicht gäbe, so MÜSSTE das Geld dann bei Umlagefinanzierung ausgegeben werden. Ebenso klar ist, wenn die Regelung so ist wie oben von mir aufgebröselt, so wird mit Sicherheit was "über" bleiben. Das kann man doch wunderbar in den Schuldenabbau stecken. Weniger Schulden, weniger Zins. Weniger Zins, mehr Geld zum ausgeben. Wenn die Schulden weg sind könnte man dann sogar den SV Satz niederdrücken.

Es klingt immer so, als würden die Menschen mit Einkommen > dem Hartz IV Niveau rein gar nichts zahlen.
Das habe ich doch schon dabei geschrieben. Sie zahlen ja. Aber Steuern, und die können eben anderweitig genutzt werden. Würde es in die Sozialversicherung fließen wäre da einfach mehr drin. Und würde eben den Menschen die es benötigen helfen. Je mehr drin ist in diesen Kassen, desto besser. Und man merkt ja, ist der Überschuss dann zu groß, kann wieder an den Prozenten gefeilt werden. Vielleicht kann man so die gesamte Sozialversicherung tatsächlich um ein paar Prozentpunkte nach unten schieben. Und es wäre immer noch genug da um allen etwas zu geben.

Die Wahl zwischen privater und gesetzlicher Krankenversicherung - "historisch gewachsen" da Selbstständige nicht ins gesetzliche System durften. Langfristig kann man ja ein System wie bei der Altersvorsorge anstreben - Minimum an gesetzlicher Leistung und der Rest privat zusätzlich finanziert.
Naja was bedeutet minimum. Nehm einfach mal an, sie würden jetzt einzahlen müssen, so wie es alle anderen Arbeitnehmer tun. Ebenso die Beamten. Einfach alle. DAS ist SOZIALVERSICHERUNG. Alle rein, die die brauchen raus. Klar wer zusätzlich was haben will, der kann es ja versichern (sowie Geld vorhanden ist) Wie eben bei der Rente auch. So steht aber keiner vor dem Nichts wenn er mal behandelt werden muss.

Alles verstaatlichen halte ich für keine gute Maßnahme.
Richtig. Alles verstaatlichen wäre auch quatsch. Aber braucht man ja noch nichtmals.

Man muss sich nur an die Grundsätze halten: Sozialversicherung soll Soziales Auffangbecken sein. Wer es benötigt, der bekommt es. Wenn alle einzahlen, dann ist auch für alle genug da. Und dann ist die Rente wirklich sicher. Dann ist die Rente auch erstrebenswert (weil man ja pro Arbeitsjahr was mehr bekommt, so sind dann auch kleinere Jobs interessant ohne JETZT einen Mehrwert zu haben, steigern sie doch SPÄTER die Rente). Und die, die keine Arbeit bekommen können, weil es sie nicht gibt, auch die werden aufgefangen, aber eben ohne Bedingung beim GrundEinkommen, jedoch mit Bedingung bei Wohnungen.

@ThomasK_7
Wir alle etwas ältere sind doch noch mit der Erziehung/Vorbild aufgewachsen, einen Beruf zu erlernen, um den Lebensunterhalt und die Rente für sich oder seine Familie zu erarbeiten.
Ok, also berechne mal: 2500€ brutto über 40 Jahre = 700€ Rente. Das wurde so ausgerechnet. Das ist Sozialhilfe-Niveau, nein ansich sogar darunter. Ferner wenn du arbeitslos wirst erreichst du die 40 Jahre nicht.

Ohne ging nur über die Sozialhilfe und die gab es noch nicht einmal in der DDR. Wer war denn gerne Lehrling?
Es sind bei euch also unglaublich viele Menschen gestorben, die zu wenig Geld bekommen haben? Hm, 24 Jahre ist die Mauer schon weg.

Das alles fehlt einem wachsendem Teil der aktuellen Jugend. Man kann diesen jungen Menschen noch nicht einmal einen Vorwurf machen. Wenn es keinen ausreichenden Zwang mehr gibt, dann wird eben leichter schnell die Schule/Ausbildung geschmissen. Provokativ gefragt: Warum noch Bildungsgeld ausgeben, wenn doch eh nicht genügend Jobs für diese Leute am Markt vorhanden sind?
Du gehst von einem falschen Ausgangspunkt aus meiner Meinung nach. Es ist nicht die Aussichtslosigkeit, die einen zum Stillstand bringt. Es ist die Wertevermittlung der Eltern und Bekannten. Wenn mir das von oben eingetrichtert wird, dass man bis zur Rente ackern muss und dennoch nichts rausbekommt... Wo soll das hinführen? In einem Sozialsystem welches einen zwar auffängt, aber fängt man an, für später vorzusorgen ist man das Geld der Vorsorge wieder los. Wie soll man da sparen? Und warum? Im Falle des Falles daraf man davon leben und das ist nicht gerecht. Die Jugend hingegen kennt nur 2 Extreme, entweder völlig wohlhabend mit einem exzessiven Lebensstil, oder der H4, der keinen Bock hat. So kristallisiert es sich meist hier im Thema raus. Die Mitte fehlt hier völlig. Man kann auch mit weniger Geld zufrieden sein, ist man aber nicht. Entweder Ganz oder gar nicht.

Aber so ist es doch dann auch. Diese niedrigen Löhne "lohnen" sich nicht. Weder jetzt, noch später. Wenn sie wenigstens bedeuten würden, dass man später mehr Rente bekommt. Aber das ist nicht so, es wird nach der Höhe des Gehalts ausgezahlt, was schon eigentlich absurd ist wenn man Umlagefinanziert als Wort nimmt.

Ich sehe bei dieser Strategie ein rasches deutliches Absinken des allgemeinen deutschen Bildungsniveaus. Ein BGE würde dies nur noch beschleunigen.
Ich sehe einen massiven Werteverfall in der Gesellschaft allgemein. Ich denke ebenfalls, dass ein BGE nur schlechtest bringen würde, von den Konsequenzen die jetzt vielleicht überhaupt nicht offen liegen ganz zu schweigen.



Ich sehe bei dieser Strategie ein rasches deutliches Absinken des allgemeinen deutschen Bildungsniveaus. Ein BGE würde dies nur noch beschleunigen.
 
@Onkelhitman

Du bist zu jung, um meine Ausführungen der etwas Älteren über vermittelte Werte richtig zu deuten.
Das deutliche Absinken des Rentenniveaus ist erst ein öffentliches Thema der letzten 10-15 Jahre.
Wer zuvor seine Ausbildung (Schule/Beruf) gemacht hat, der hatte dies nicht auf seinem Radar. Erst recht nicht die DDR-Bürger. Die haben gesehen, dass gerade die Rentner der Nachwendezeit erheblich besser gestellt waren als zu DDR-Zeiten. Sinngemäß betraf das auch alle Leute, die noch Arbeit hatten/neu gefunden haben. Deren Verdienst war wesentlich höher als zu DDR-Zeiten und das nicht nur nominal. Arbeit hatte sich für diese 2 Bevölkerungsgruppen in den 90er Jahren wirklich gelohnt, war also erstrebenswert.

Ich sehe es übrigens auch so, dass das zukünftige gesetzliche Rentenniveau für Durschnittsverdiener/Geringverdiener nicht motivationsfördernd für ein Arbeitsverhältnis ist. Es scheint aber eh so, dass die Vertreter eines BGE keine gesonderte Rente mehr beanspruchen wollen, sondern ein BGE bis zum Todesfall. Die Rentenproblematik könnte man für die reinen BGE-Empfänger aus deren Sicht also ausblenden. Nur die Allgemeinheit muss halt länger zahlen, über das 67. Lebensjahr hinaus. Schon jetzt reichen die Rentenumlagen ja gar nicht mehr aus, muss aus Steuermitteln erheblich zugeschossen werden. Es wird meines Erachtens wohl auf ein Modell hinauslaufen, dass es eine steuerfinanzierte Grundrente für alle geben wird und einen Mehrrentenbetrag für Lebensarbeitsleistung. Die Grundsteine sind hierfür in der politischen Diskussion bereits gelegt.
 
Wie gesagt ich halte dien BGE in Geldform für falsch. Es gibt viel zu viele Dinge die nicht so ohne weiteres geklärt werden können. Mal ganz abgesehen das ich die bisherigen Vorschläge zur Finanzierung im grossen und ganzen als viel zu kompliziert und auch als unrealistisch einschätze. Wahrscheinlich würde es eines eignen Ministerium benötigen um das alles zu verwalten. Es wurde ja auch schonmal die Motivation angesprochen warum man vermeintlich "niedere" Tätigkeiten die in der Bezahlung deutlich niedriger liegen als das BGE noch machen sollte als Arbeitnehmer. Fakt ist aber das diese Arbeit unbedingt gemacht werden muss soll das System nicht zusammenbrechen und die Gesellschaft ist darauf angewiesen das diese Arbeiten billig gemacht werden. Sonst würden die Preis in nahezu allen Gebieten deutlich nach oben ziehen. In der Debatte bisher habe ich auch noch nichts gelesen oder vielleicht überlesen was man mit ausländischen Mitbürgern machen will. Wie man verhindern will das jede Menge Leute nach Deutschland kommen die keinerlei Interesse an Arbeit haben sondern nur das Geld abgreifen wollen. Schon jetzt hat Deutschland etwas den Ruf ein Paradis zu sein.
Ebenfalls unklar ist wie die Auswirkungen eines solchen Modells auf ausländische Investitionen wäre und ob das in Puncto Wettbewerbs innerhalb der EU überhaupt funktionieren würde.
Wenn man schon was tun will in die Richtung bin ich immer noch davon überzeugt Wohnraum zur Verfügung zu stellen, kostenfrei. Der Staat "übernimmt" quasi einen Sockelbetrag der Miete. Das ganze gestuft nach Anzahl der Familienmitglieder. Wer Glück hat kann mietfrei leben oder er muss halt was zuzahlen. trotzdem ist jeder gezwungen sich eine Beschäftigung zu suchen weil er muss was essen , anziehen usw. Aber es ist eine deutliche und effektive Entlastung aller.
 
Du bist zu jung, um meine Ausführungen der etwas Älteren über vermittelte Werte richtig zu deuten.
Das deutliche Absinken des Rentenniveaus ist erst ein öffentliches Thema der letzten 10-15 Jahre.
Wer zuvor seine Ausbildung (Schule/Beruf) gemacht hat, der hatte dies nicht auf seinem Radar. Erst recht nicht die DDR-Bürger. Die haben gesehen, dass gerade die Rentner der Nachwendezeit erheblich besser gestellt waren als zu DDR-Zeiten. Sinngemäß betraf das auch alle Leute, die noch Arbeit hatten/neu gefunden haben. Deren Verdienst war wesentlich höher als zu DDR-Zeiten und das nicht nur nominal. Arbeit hatte sich für diese 2 Bevölkerungsgruppen in den 90er Jahren wirklich gelohnt, war also erstrebenswert.

Ganz schön dreist, dein erster Satz. Eigentlich disqualifizierst du dich gerade damit. Es mag sein, dass die Rente und deren Sicherheit erst seit 15 Jahren ein Thema ist, der Grundstein dafür wurde aber durch die Regierung Kohl und dem Aussenminister Genscher mit der geistig-moralischen Wende gelegt und den damit verbundenen Sozialabbau. Die Menschen sollen Opfer bringen, bereit sein auch für wenig zu arbeiten. Im Gegenzug wird den Leuten gesagt sie können ja privat vorsorgen. Also Stärkung der Privatwirtschaft und Schwächung der gesetzl. Rente sind schuld daran. Die Rente müsste heute nur an den Produktivitätsfortschritt gekoppelt werden, würde jeder seine Lebensleistung erhalten und auf der sicheren Seite sein. Die Geringverdiener würden mit einer Mindestrente abgefangen.
Wie gesagt das Problem ist die Durchsiechung von privaten Profitmaximiereren in allen Kreisen der Politik und des öffentlichen Lebens und deren Einfluss/Korrumpierung.
Die gestzl. Rente wäre sicher 100%. Nur müsste man sich dementsprechend wieder stärken und stützen. Den Menschen sagen, dass es sich lohnt mehr Rentenbeiträge zu zahlen anstatt privat vorzusorgen, dann müsste man auch die Lebensarbeitszeit nicht verlängern, in diesem Fall eben auf 67.
Angst und Panikmache, das sehe ich, auf Kosten der Allgemeinheit. Am besten einfach alle einzahlen lassen, Freiberufler, Selbständige und auch Millionäre, genau so würde ich es auch bei der KV machen.
Die Unterteilung in Grundversorgung und Zusatzleistungen sehe ich als kritisch an. Eine Sozialversicherung sollte solidarisch sein und keine 2 Klassengesellschaft fördern. Deshalb alle einzahlen und auch alle die gleichen, definierten Standards, das ist gerecht.
 
Zusatzleistung bei Zusatzversicherungen. Ist doch in Ordnung. Den Rest, den du forderst habe ich ja oben schonmal geschrieben. Wobei "Millionäre" mir etwas zu komisch kommt. Hat ja erstmals nur mit Einkommen zu tun.

Er hat aber Recht, auch wenns krass klingt. Ich kann mich weder hineinversetzen in die Zeit der DDR, auch nicht in die der Wiedervereinigung. Auch nicht wie es meinen Eltern ging damals nach dem Krieg und dem Aufbau. Damals war halt Arbeit möglich weil man sich Arbeit aussuchen konnte. Das kann ich mir kaum vorstellen, denn heute gibt es die Jobs nicht wie Sand am Meer. Wo die Jobs herkamen weiss ich auch ;)

Wie geschrieben, man wird nicht alles nachvollziehen können. Man wird aber erkennen, dass es so nicht geht. Und gerade die Sozialversicherung, die ja auffangen soll, auch Rentner, das wäre alles finanzierbar. Nur wirds nicht gemacht.
 
Wie kann die gesetzliche Rente sicher sein, wenn auf immer weniger Beitragszahler immer mehr Beitragsempfänger mit längeren Bezugsdauern kommen? Wie hoch sollen die Beiträge und dir Renten bei der "Sicherheit" sein. Das hat aber wieder nicht mit BGE zu tun
 
@ThomasK_7

Vorweg und letztmalig, ich bin gegen ein BGE.

Nur weil in meinem Umfeld die Menschen arbeiten wollen, heißt das ja noch lange nicht, dass alle Arbeit habe oder eine Arbeit wo die Entlohnung angemessen ist. Ich versuche so wenig wie möglich zu pauschalisieren, weil das in den seltensten Fälle eine richtige Grundlage ist.

Das mit der Wertevermittlung in der Erziehung, ich sage das mal aus meiner Sicht, habe ich eine gute Erziehung genossen, gebe ich diese an meine Kinder weiter? Das würde bedeuten, dass ein Großteil der heutigen Eltern oder Elternteile hier versagt haben oder versagen. Das wäre zu einfach. Nach der Schule gab es in meiner Klasse und der parallelen auch positiv und negative Entwicklungen, die auf den Mensch an sich und den Bildungsgrad zurückzuführen sind. Weißt du was ich meine. Auch bei meinem Eltern war genau das, nach Erzählung der Fall.

Ganz ehrlich, ich war nicht ungern Lehrling.
Ich konnte die Ausbildung beginnen und bestehen, welche ich mir vorgestellt hatte. Dafür habe ich sogar in meinen Augen keine schlechte Ausbildungsvergütung bekommen. Der Betrieb hat mich nicht ausgenutzt sondern ausgebildet. Das ich nicht übernommen werden konnte, konnte das Unternehmen nicht verhindern, es war die Auflage der Stadt.

@Seppuku

Vorweg und letztmalig, ich bin gegen ein BGE.

Ich lese das was du schreibst. Ich habe teils ein Luxus-Leben oder eine überzogene Vorstellung eines normalen Lebens, welches ich mir durch Arbeit aufgebaut habe und halten kann.

Wenn du bei mir Neid siehst, dann müsstest du meiner Meinung nach dein Interpretationsvermögen verbessern/anpassen. Ich habe nie von einem großen oder zwei TVs gesprochen, sondern von einem normalen. Meine Argumentation beschränke sich immer auf, und das ist auch klar ersichtlich: Den üblichen Standard. Eine normal ausgestattete Wohnung und ein kleiner Notgroschen (so habe ich das umschrieben) ist eine Standartvorstellung (seit Jahrzehnten?) und daran ist überhaupt nichts negativ.

Mindestlohn, richtig. Und wenn es diesen nicht gibt? Gibt es keine Möglichkeit andere Szenarien zu prüfen die einen ähnlichen positiven Faktor herbeiführen könnten? Meinung: In Deutschland wird es vorläufig, zeitnah - keinen flächendeckenden, branchenübergreifenden Mindestlohn geben. Tarifverträge/-Zeitarbeit und oder Leiharbeit werden von wem geschlossen? Gäbe es diese nicht, würde das AÜG greifen.

Ich glaube du kannst auch nicht wirklich für ein Mindestlohn sein? Jemand der die Meinung hat, man könnte durchaus für Existenzminimum Vollzeit arbeiten gehen. Schon ein Mindestlohn von 7,50€ garantiert der Arbeitskraft 1200€ Brutto auf 160h und nach LSK1 sind das leicht über 900€ Nettoverdienst. Ich darf dich daran erinnre, dass diese 7,50€ der Mindestsatz für einfache Tätigkeiten in der Zeitarbeit ist. Das heißt, schon aktuell könnte ein Hilfsarbeiter (unter Mittelmaß) über Existenzminimum (H4) leben. Für 900€ kann man sich (sicherlich regional stark unterschiedlich aber hier würde das gehen) ohne Auto genau das ermöglichen, was ich umschrieben habe und du als überzogene Vorstellung (Luxus) deklarierst. Normale Wohnung, normale Einrichtung (inklusive einem normalen neumodischem TV) , Unternehmungen, was sparen.

Seppuku schrieb:
Witzig. Und bei mir wunderst du dich, dass ich für 1,25€/h lieber zu Hause bleibe als zu arbeiten:
Nicht witzig, sondern eher schlüssig. Beachte bitte die wichtigen Punkte. Ich sagte, wenn dann fällt die soziale Zahlung komplett weg, also würdest du in diesem Fall für 1000€ Netto arbeiten und nicht für 200€. Das heißt auf deinem Arbeitsvertrag stehen rund 1400€ Brutto, was einem Stundenlohn (bei 160h) von 8,75€ entspricht. Und ich sagte auch, dass zusätzlich Perspektiven gestellt werden sollten. Ich habe das nur an deinem Beispiel erklärt, weil du ja arbeiten möchtest. Und jemand der Arbeiten möchte würde das sehr wahrscheinlich machen. Weil er A arbeiten kann und B über Minimum verdient und C Perspektiven da sind. Es ist vollkommen irrelevant was du IN DIESER SITUATION bist, Fachkraft oder Akademiker, es ging allein darum, Arbeiten oder nicht.

Und du hast gesagt du würdest das nicht machen. Ich würde es, in dieser Situation, weil a 800€ zum leben wenig sind, 200€ mehr eine Option und in Anbetracht der Alternativen nebenbei ein sehr gute Möglichkeit darstellt.

EDIT: Nach der Lehre war ich übergangsweise für glaube um die 1000€ Netto arbeiten.
Ich wollte nicht arbeitslos sein, ich wollte arbeiten, ich verdiente mehr als-wie H4.

Bleiben wir doch mal bei meinem Beispiel: Ich würde mich freuen, wenn du diese Frage beantworten würdest: Da du in diesem Fall nicht für 1000€ arbeiten würdest, sondern für 800€ zuhause bleiben würdest, bedeutet das du könntest in deiner Region von 800€ leben. Was müsstest du, in dieser Situation und deiner Meinung nach denn verdienen, um nicht für 800€ zuhause sitzen zu bleiben? 1600€ Netto? Die habe ich nicht (rund 1500€ sind es) , ich führe deiner Meinung nach aber schon ein Luxusleben.

Da es einige wissen, das Zubrot aus dem Nebengewerbe wird weitestgehend komplett gespart. Desweiteren ist es variables, zusätzlich - durch Arbeit erschaffenes Geld, was ich nicht auf mein eigentliches Gehalt rechnen darf.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Zwenner

Es ist nicht leicht, bei Dir eine eindeutige Haltung zum Thema BGE zu erkennen. Ich zitiere Dich einmal:
Zwenner +2759 schrieb:
..Ein BGA (? Buchstabenverwechslung durch Zwenner?) macht für mich nur dann Sinn, wenn es nach Arbeitsaufnahme (Vollzeitstelle) nicht mehr gezahlt wird..
Zwenner #2767 schrieb:
..Und genau deswegen bin ich für ein BGE - wie ich es hier veranschaulicht habe..
Zwenner #2813 schrieb:
..Ein aufgerechnetes BGE auf das zusätzliche Gehalt und das auch noch Steuerfrei ist ja wohl der absolute Witz..
Zwenner #2816 schrieb:
..Ich fasse es kurz zusammen, ein BGE (besser ein GE) ähnlich wie H4 würde ich als positiv einstufen und befürworten..
Zwenner #2821 schrieb:
..Nicht Volljährigen sollte ein BGE nicht zugesprochen werden. Das nur unter meinen Gesichtspunkten, weil Kinderarbeit ist ja richtigerweise verboten. Mama und Papa habe die Möglichkeit Arbeiten zu gehen, der eine mehr, der andere weniger. Wenn Papa auch der Familie wegen nicht auf Montage fahren möchte (richtig gelesen möchte) dann muss er das nicht zwangsweise tun, wenn er es möchte, kann er es.
..Verdient er zum Beispiel 2700€ Netto im Monat (ja das ist möglich), fällt sein BGE komplett weg, das von der Frau bleib unberührt...
Zwenner #2842 schrieb:
..Ganz einfach, dass "B"GE fällt weg, für den der Vollzeit Arbeiten geht, weil wer dies tut - sollte nicht bedürftig sein müssen und somit auf das Sozialsystem angewiesen sein...Ja dann nimm das B weg oder benenne es einfach anders...
Zwenner #2846 schrieb:
..Das möchte ich aber nicht, ich möchte das dass BGE wegfällt, wenn ich arbeiten gehe.
Ich bin eben nicht für ein BGE, sondern eine abgewandelte Form.
Zwenner #2879 schrieb:
..Zum Rest: Ich sprach nie vom doppelten Gehalt/Verdienst, ich sprach von angemessen, also über Sozialgeld. Und ich spreche nie von BGE + Gehalt, nach meiner Argumentation fällt das BGE bei Aufnahme einer Vollzeitstelle komplett weg, das DARF man nicht unberücksichtigt lassen...
Zwenner #2896 schrieb:
..Und es geht nicht darum (jedenfalls mir) das es den Leute durch ein BGE (dafür bin ich eh nicht) bessere geht, sondern das es ihnen (vielen) besser geht, wenn sie arbeiten..
Zwenner #2931 schrieb:
..Vorweg und letztmalig, ich bin gegen ein BGE..
Sorry, aber für mich und wohl auch andere, hat sich das in den vorherigen Posts anders gelesen und ich glaube, dies ist eine objektive Wahrnehmung.
 
Problematisch.
Ich zeige halt auf, wann man ich mir ein BGE (in abgewandelter Form) vorstellen kann und wann nicht. Ich mach das, weil eine abgewandeltes BGE eher zu meinen Vorstellungen passt. Das heißt noch lange nicht, dass ich es prinzipiell gut finde und das habe ich auch nie geschrieben. Und wenn ich von BGE spreche heißt das ja noch lange nicht, das ich es genauso interpretiere als-wie du.

Beipsiel: Man geht davon aus, dass BGE + Arbeitslohn addiert wird. Dann muss man, wenn man mit mir diskutiert wissen, dass ich das grundsätzlich nie vorgeschlagen habe oder das gute finden würde.
Zwenner schrieb:
Ich weiß gar nicht wie oft ich das jetzt schon geschrieben habe, du hast Recht BGE + Gehalt funktioniert auf keinen Fall und bringt mehr Probleme als Nutzen.

Hast du das zitierte gelesen und den Zusammenhang oder nur das zitiert wo du die passenden 3 Buchstaben finden kannst? Wenn du zitierst, dann bitte im vollständigen Zusammenhang.

"BGE (besser ein GE) ähnlich wie H4 würde ich als positiv einstufen"
3 vollkommen unterschiedliche Systeme?

"Und genau deswegen bin ich für ein BGE - wie ich es hier veranschaulicht habe."
GENAU! Wie ICH es veranschaulicht habe und NICHT wie du oder jemand anders es interpretiert.
ThomasK_7 schrieb:
Es ist nicht leicht, bei Dir eine eindeutige Haltung zum Thema BGE zu erkennen.

Eine eindeutige Haltung zum BGE ist bei 100 (?) unterschiedlichen Vorstellungen auch nicht möglich, deswegen ist der Zusammenhang des zitierten um so wichtiger, dann kann man erkennen welche Haltung – zu welchem Vorschlag eines BGEs getroffen wurde.

Ich bin gegen:

- Ein Grundeinkommen welches absolut bedingungslos ist
- Ein Grundeinkommen für alle
- Ein Grundeinkommen welche mit dem Arbeitslohn addiert wird

Nur weil ich der Meinung bin, ein Grundeinkommen sollte frei vom Arbeitszwang sein, heißt noch lange nicht, dass es dann komplett bedingungslos ist.


Hier vermischen sich doch viele Vorstellungen von einem anderem Sozialsystem? Meiner Meinung nach sollte Niemand für H4 (Vollzeit) oder einen ähnlich niedrigen Betrag arbeiten gehen. Wenn es keinen flächendeckenden Mindestlohn gibt, wovon ich ausgehe, was aber erst mal nur Meinung ist. Ein Grundeinkommen welches niemanden zwingen kann dafür oder weniger mehr (50€) Vollzeit arbeiten zu gehen, schafft meiner Meinung nach Bewegung ins Lohngefüge.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also eine Art ALGII in Höhe von "Tariflohn 10€/h -100 €" ohne Arbeitsverpflichtung für viele ab 18 Jahren, die keinen Job haben?
Falls noch mehr oder andere Bedingungen dabei sein sollen, bitte einzeln aufzählen. Wer soll es nicht bekommen?

Im übrigen muss ich dich bitten, anerkannte Begriffe wie BGE nicht mit eigenen Ausdeutungen zu versehen. Es kann keine ordentliche Diskussion geführt werden, wenn fest definierte Begriffe von den Diskutanten eigens ausgedeutet werden und im Endeffekt sogar dem Wortlaut des Begriffes widersprechend gebraucht werden.
Und bitte verwende nicht so viele Fragen/Fragezeichen in Deinen Posts. Du regst Dich immer auf, das man Dir wiedersprechen würde, nur weil auf Sätze mit Fragezeichen geantwortet wird. Nur leider enthalten Deine Fragesätze oftmals keine eigenen Aussagen, kann man Dir also gar nicht widersprechen.
 
Man sollte auch mal bedenken dass verdammt viele Menschen trotz BGE immer noch arbeiten wollen - nur eben keine 150 Stunden im Monat. Wo vorher eine Verkäuferin 8 Stunden gewerkelt hat, könnten nun zwei oder gar 3 Frauen stundenweise werkeln und "nebenbei" völlig sorglos ihre Kinder erziehen. Auch ich würde immer noch ca. 80 - 100 Stunden pro Monat arbeiten WOLLEN - mehr nicht.

Es ist doch derzeit einfach völlig behindert was abgeht. Da sitzen 25jährige, gut ausgebildete Leute daheim,während anderswo ein 62jähriger rückenkranker aufm Bock sitzt oder aufs Dach steigt. Leute, ernsthaft, gesellschaftlich ist das völlig BANANE.

Der Optimalfall in meinen Augen :

- BGE ja, aber 800 € statt 1000. Wer bekommt es ? Jeder ,der nicht mehr als 19.200 € (12* doppeltes BGE) Gesamtnettoeinkommen erzielt. Davon muß die KK selbst finanziert werden. Der KK-Beitragssatz wird für mind. 10 Jahre nicht erhöht. Keine Familienversicherung, jeder Kopf muß pauschal gezahlt werden.
- ERHÖHTES BGE für Arbeitsunfähige,Behinderte,Rentner je nach Lebensleistung
- Mindestlohn auf 12 €, wovon allerdings 50 % Steuern sind. Schwarzarbeit/Steuerbetrug wird EXTREM HART bestraft.
- Mehrwertsteuer auf 10% runter.
- Keine Reichensteuer, Erbschaftssteuer nur auf Bargeld/Spareinlagen/Edelmetalle,Optionen etc. Keine Steuern auf Immobilien
- Gesamtsteuerbelastung der Reichen auf höchstens 33%. Steuerbetrug EXTREM HART bestrafen.
- Kein Kindergeld mehr.
- Gewinne von Konzernen mit 75% sowie Aktiendividenden mit 99% besteuern.
[...]

Aktuell ist es doch so : Wir haben Arbeitslose, d.h. im Umkehrschluss : Alle anfallende Arbeit wird erledigt (oder fast),bei noch verbleibendem Arbeitskraftpotential. Warum sollte es nicht möglich sein die vorhandene Arbeit auf mehrere Schultern zu verteilen ? Mich hat die Regelarbeitszeit von 35 und mehr Stunden schon immer angekotzt. Mir reichen (auch finanziell) 20 Stunden pro Woche völlig aus!

Wahlweise könnte man ja auch mehrere Jobs machen, mir z.B. machen diverse Dinge Spaß. Einige davon habe ich noch nie gemacht, weil ich nie die Zeit dazu hatte. Z.B. als Betreuer einer Jugendgruppe im Sommer an die Mittelmeerküste. Hatte den Job bekommen, musste aber absagen. Das ärgert mich heute noch (ist 3 Jahre her).

Wir müssen weg vom bisherigen Modell.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was du ansprichst ist kein BGE.
Keine Familienversicherung, jeder Kopf muß pauschal gezahlt werden.
Kein Kindergeld mehr.

Hört sich in meinen Augen, auf die anderen Punkte gehe ich da nicht ein, noch unsozialer als wir jetzt haben an. Wie soll man denn dann Kinder großziehen? Man muss das Kind versichern und man muss für dieses so einiges ausgeben. Auf einmal fehlen, wieviel? 500€ netto? Sehe jetzt nichts besseres an dem System.

Aktuell ist es doch so : Wir haben Arbeitslose, d.h. im Umkehrschluss : Alle anfallende Arbeit wird erledigt (oder fast),bei noch verbleibendem Arbeitskraftpotential. Warum sollte es nicht möglich sein die vorhandene Arbeit auf mehrere Schultern zu verteilen ? Mich hat die Regelarbeitszeit von 35 und mehr Stunden schon immer angekotzt. Mir reichen (auch finanziell) 20 Stunden pro Woche völlig aus!
Ok, wir haben eine Erwerbstätigkeitsquote bei älteren Menschen 60+ bei ca. 40%. Es gibt ca. 21 Millionen Menschen die 60+ Jahre alt sind. Das bedeutet: 8,4 Millionen Menschen sind noch erwerbstätig.

Was ist denn, wenn wir das Renteneintrittsalter senken würden? Ja senken. Und ja, ich weiss was der demografische Wandel ist, der ist aber für die Berechnung quasi irrelevant.

Wenn wir das Renteneintrittsalter senken, sagen wir einfach mal 65 Jahre und übertreiben nicht. (im übrigen sollte dies für JEDWEGE Beschäftigung gelten, also ebenfalls Beamte und somit Politiker) Jetzt gibt es damit schon weniger Arbeitslose, weil diese zu Rentnern werden. Dann werden von den jetzigen Menschen,die mit 60+ arbeiten einige zu Rentnern, was sagen wir da? Oben steht 8,4 Millionen Menschen 60+ gehen arbeiten. Sagen wir 2 Millionen? Dann sind 2 Millionen mehr Stellen da. Diese könnte man nun besetzen, und zwar mit Arbeitslosen die wir haben. Ferner bedeutet dies zum einen höhere Rentenausschüttung, und zum anderen weniger Sozialleistungsausschüttung.

Du könntest auch zusätzlich noch die Arbeitszeiten begrenzen auf 160Std. im Monat mit 20 variablen Zusatzstunden.

Auch hier: Das würden einige Berufsgruppen im Leben nicht schaffen ohne einen zweiten Arbeitnehmer einzustellen. Ich weiss nicht wo und wie oft es erwähnt wird, aber es wird ja immer geschrieben die sehr hohen Lohngruppen würden unäquivalent viel mehr Geld bekommen weil sie auch unäquivalent länger arbeiten. Wenn man demnach die Arbeitsstunden beschränkt mit einem maximum würden wir hier sicher Vollbeschäftigung hinbekommen (Arbeitnehmersicht).

Oder hat jemand einen gravierenden Nachteil dazu zu sagen?

PS: Und nein, es geht hier jetzt NICHT um das Thema: Aber mit 60+ fühlt man sich ja noch gut und KÖNNTE arbeiten gehen. Lassen wir das bitte außen vor, gehen wir davon aus für die, die dann noch was tun wollen würden alle eine gemeinnützige Arbeit nebenher machen um ihr Leben auszufüllen und nicht "nutzlos" sein.
 
@hitman, vielleicht kriegen die Kinder ja auch diese BGE. Der erste Teil den Damocles vordert hört sich für mich zimelich sehr nach negativer einkommenssteuer an. Jetzt ratet mal welche Partei das vertritt.
Noch übertriebener: Wir machen das Renteneintrittsalter auf 55. Dann müssten wir ja sofort Vollbeschäftigung haben, oder? Bei der heutigen Lebenserwartung würde man dann ca 37 Jahre Arbeiten und ca 27+ Jahre Rente beziehen. Das würde aus meinen Augen heißen, dass als Rente ungefähr 130% deine durchschnittlichen monatlichen Beiträge kriegen müsstest (natürlich etwas mehr 37/27* Monatsbeiträge + Inflationsausgleich kriegen würdest) unter der Annahme dass die Bevölkerung konstant ist. Das hört sich für mich jetzt schon ziemlich wenig an und ich frage mich wie das beim heutigen System überhaupt klappt :)

@ damocles: Konzerngewinne bestrafen? Das hilft natürlich Arbeitsplätze zu schaffen. 99% auf Aktiengewinne? Wie soll man da Altersvorsorge machen? Werden Anleihengeweinne nicht so hoch besteuert?
 
S.o. Wenn 8,2 Millionen über 60 jährige Arbeiten, dann bedeutet dies, dass wenn die Rente mit 60 eingeführt würde, 8,2 Millionen Stellen frei sind. Daher geht DAS ja schonmal nicht. Wie soll es dann bei 55+ aussehen? Würden ja noch mehr Stellen frei sein. Vielleicht kommt man tatsächlich auf 60 als Rentenalter. Aber es nach oben zu verlagern halte ich eben für falsch. Im übrigen sieht es eher so:
20 Jahre als Kind, 40 Jahre arbeiten, 20 Jahre Rentner. Das käme so in etwa hin, der durchschnittliche Deutsche wird 81 Jahre alt.

Im übrigen wäre es nett doch den Nickname durchgängig zu schreiben, ich schreibe ja auch nicht: @bea ;)
 
Ich gebe Damocles' Sword in vielen Punkten Recht. Zu einigen mit denen ich nicht ganz einverstanden bin, muss ich später Stellung nehmen, keine Zeit.

Ich habe grundsätzlich kein Problem mit einer Arbeitszeit von 8h.
Wenn am Monatsende eine Summe auf dem Konto einfliegt, die dafür angemessen ist.
Wichtig ist mir hier einfach das man eine Untergrenze schafft, diese muss über einer sozialen Hilfe liegen.

Kann ich die Leute nicht in entsprechende Arbeit zwingen, dann realisiere ich genau das.

Für jemanden der aus H4 eine solche Arbeit aufnehmen müsste, der bleibt doch ein sozialer Fall.
Er kann aufgrund seines geringen Einkommens zusätzlich H4 beantragen und er wird es bekommen.

Das heißt im Umkehrschluss ändert sich nicht viel. Wer sich darüber aufregt, dass er Arbeitslose finanziert und fordert er könne auch für H4 arbeiten, finanziert ihn demnach trotzdem weiterhin.
Und noch interessant, er unterstützt damit auch ein geringes Lohngefüge, auf der anderen Seite meinte er eine gewisser Grundlohn wäre nicht verkehrt.

Und wenn man dann noch meint, ich würde für mehr als-wie Sozialleistung nicht arbeiten gehen, andere können aber durchaus für die Sozialleistung, dann ist das für mich in erster Linie eine menschliche Abwertung.
 
@onkelhitman: Was man aber bei der Lebenserwartung auch nicht vergessen darf: Unter der Nebenbedingung dass man 20 Jahre wird ist das erwartete Alter wesentlich höher als die 80 Jahre.
Wenn du sagst dass die über 60 jährigen was ehrenamtliches machen, nehmen sie auch anderen Leuten Jobs weg. Das ist doch z.B ein Problem gewesen als man Hartz4 Empfänger zum Schneestreuen einsetzen wollte.
Ich wollte auch nur übertriebene Zahlen angeben. Selbst bei 20 Jahren Rentenbezugsdauer kannst du nur dass doppelte deiner bezahlten Beiträge erwarten. Da unsere Bevöllerung aber abnimmt auch durch dann mehr Renter verschlechter sich das Verhältnis von Beziehern und Empfängern immer mehr.
Ich bin da halt sehr skeptisch :)
 
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