@ThomasK_7
Vorweg und letztmalig, ich bin gegen ein BGE.
Nur weil in meinem Umfeld die Menschen arbeiten wollen, heißt das ja noch lange nicht, dass alle Arbeit habe oder eine Arbeit wo die Entlohnung angemessen ist. Ich versuche so wenig wie möglich zu pauschalisieren, weil das in den seltensten Fälle eine richtige Grundlage ist.
Das mit der Wertevermittlung in der Erziehung, ich sage das mal aus meiner Sicht, habe ich eine gute Erziehung genossen, gebe ich diese an meine Kinder weiter? Das würde bedeuten, dass ein Großteil der heutigen Eltern oder Elternteile hier versagt haben oder versagen. Das wäre zu einfach. Nach der Schule gab es in meiner Klasse und der parallelen auch positiv und negative Entwicklungen, die auf den Mensch an sich und den Bildungsgrad zurückzuführen sind. Weißt du was ich meine. Auch bei meinem Eltern war genau das, nach Erzählung der Fall.
Ganz ehrlich, ich war nicht ungern Lehrling.
Ich konnte die Ausbildung beginnen und bestehen, welche ich mir vorgestellt hatte. Dafür habe ich sogar in meinen Augen keine schlechte Ausbildungsvergütung bekommen. Der Betrieb hat mich nicht ausgenutzt sondern ausgebildet. Das ich nicht übernommen werden konnte, konnte das Unternehmen nicht verhindern, es war die Auflage der Stadt.
@Seppuku
Vorweg und letztmalig, ich bin gegen ein BGE.
Ich lese das was du schreibst. Ich habe teils ein Luxus-Leben oder eine überzogene Vorstellung eines normalen Lebens, welches ich mir durch Arbeit aufgebaut habe und halten kann.
Wenn du bei mir Neid siehst, dann müsstest du meiner Meinung nach dein Interpretationsvermögen verbessern/anpassen. Ich habe nie von einem großen oder zwei TVs gesprochen, sondern von einem normalen. Meine Argumentation beschränke sich immer auf, und das ist auch klar ersichtlich: Den üblichen Standard. Eine normal ausgestattete Wohnung und ein kleiner Notgroschen (so habe ich das umschrieben) ist eine Standartvorstellung (seit Jahrzehnten?) und daran ist überhaupt nichts negativ.
Mindestlohn, richtig. Und wenn es diesen nicht gibt? Gibt es keine Möglichkeit andere Szenarien zu prüfen die einen ähnlichen positiven Faktor herbeiführen könnten? Meinung: In Deutschland wird es vorläufig, zeitnah - keinen flächendeckenden, branchenübergreifenden Mindestlohn geben. Tarifverträge/-Zeitarbeit und oder Leiharbeit werden von wem geschlossen? Gäbe es diese nicht, würde das AÜG greifen.
Ich glaube du kannst auch nicht wirklich für ein Mindestlohn sein? Jemand der die Meinung hat, man könnte durchaus für Existenzminimum Vollzeit arbeiten gehen. Schon ein Mindestlohn von 7,50€ garantiert der Arbeitskraft 1200€ Brutto auf 160h und nach LSK1 sind das leicht über 900€ Nettoverdienst. Ich darf dich daran erinnre, dass diese 7,50€ der Mindestsatz für einfache Tätigkeiten in der Zeitarbeit ist. Das heißt, schon aktuell könnte ein Hilfsarbeiter (unter Mittelmaß) über Existenzminimum (H4) leben. Für 900€ kann man sich (sicherlich regional stark unterschiedlich aber hier würde das gehen) ohne Auto genau das ermöglichen, was ich umschrieben habe und du als überzogene Vorstellung (Luxus) deklarierst. Normale Wohnung, normale Einrichtung (inklusive einem normalen neumodischem TV) , Unternehmungen, was sparen.
Seppuku schrieb:
Witzig. Und bei mir wunderst du dich, dass ich für 1,25€/h lieber zu Hause bleibe als zu arbeiten:
Nicht witzig, sondern eher schlüssig. Beachte bitte die wichtigen Punkte. Ich sagte, wenn dann fällt die soziale Zahlung komplett weg, also würdest du in diesem Fall für 1000€ Netto arbeiten und nicht für 200€. Das heißt auf deinem Arbeitsvertrag stehen rund 1400€ Brutto, was einem Stundenlohn (bei 160h) von 8,75€ entspricht. Und ich sagte auch, dass zusätzlich Perspektiven gestellt werden sollten. Ich habe das nur an deinem Beispiel erklärt, weil du ja arbeiten möchtest. Und jemand der Arbeiten möchte würde das sehr wahrscheinlich machen. Weil er A arbeiten kann und B über Minimum verdient und C Perspektiven da sind. Es ist vollkommen irrelevant was du IN DIESER SITUATION bist, Fachkraft oder Akademiker, es ging allein darum, Arbeiten oder nicht.
Und du hast gesagt du würdest das nicht machen. Ich würde es, in dieser Situation, weil a 800€ zum leben wenig sind, 200€ mehr eine Option und in Anbetracht der Alternativen nebenbei ein sehr gute Möglichkeit darstellt.
EDIT: Nach der Lehre war ich übergangsweise für glaube um die 1000€ Netto arbeiten.
Ich wollte nicht arbeitslos sein, ich wollte arbeiten, ich verdiente mehr als-wie H4.
Bleiben wir doch mal bei meinem Beispiel: Ich würde mich freuen, wenn du diese Frage beantworten würdest: Da du in diesem Fall nicht für 1000€ arbeiten würdest, sondern für 800€ zuhause bleiben würdest, bedeutet das du könntest in deiner Region von 800€ leben. Was müsstest du, in dieser Situation und deiner Meinung nach denn verdienen, um nicht für 800€ zuhause sitzen zu bleiben? 1600€ Netto? Die habe ich nicht (rund 1500€ sind es) , ich führe deiner Meinung nach aber schon ein Luxusleben.
Da es einige wissen, das Zubrot aus dem Nebengewerbe wird weitestgehend komplett gespart. Desweiteren ist es variables, zusätzlich - durch Arbeit erschaffenes Geld, was ich nicht auf mein eigentliches Gehalt rechnen darf.