Bedingungsloses Grundeinkommen für jeden

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Seppuku schrieb:
Um zu überleben, musste man früher auf die Jagd gehen oder sich um die überlebensnotwendigen Dinge kümmern (man musste also etwas für seine Existenz tun).
Warum sollte das jetzt anders sein?
Weil wir in einem Sozialstaat leben und sich da nichts verändern muss, es wird bereits - rein finanziell für ein Existenzminimum gesorgt. Und das ist jetzt schlecht?

Ich weiß nicht so recht, mit deiner Aussage umschreibst du doch eigentlich das, was ich mir schon gedacht habe, deiner Meinung nach ist mein derzeitiges Leben schon mit Luxus in einen Zusammenhang zu bringen, demnach verdiene ich als nicht Akademiker zuviel?

Sorry, ich weiß nicht was daran übertrieben sein soll, wenn ich als normaler Arbeiter irgendwann einen Lebensstil führen kann, der es mir erlaubt eine anständige Wohnung zu besitzen, die mit normalen Gegenständen bestückt ist, ich meine Freizeit so gestalte, dass ich auch hierfür ein paar Euro ausgeben kann und mich nicht für jede Scheiße verschulden muss. Wenn das Luxus ist, na dann gute Nacht.

Selbstverständlich werden Preise erhöht, wenn einige Branchen mehr Gehalt zahlen.

Habe ich das richtig verstanden, dass es im Prinzip für dich nicht problematisch wäre, wenn das eine oder andere Arbeitsgemüse für Existenzminimum als Fachkraft in Vollzeit arbeiten geht?
Also für aktuell unter 800€?

Ich möchte das nicht beurteilen, aber wenn du aus weniger positiven (rein finanziell) Verhältnissen kommst, wüsste ich nicht warum auch DU für +200€ nicht arbeiten könnte, 200€ sind viel Geld?

Weil du eine einen Beruf gewählt hast, der eine langwierige und aufwändige Ausbildung verlangt?
Und du jetzt einen Anspruch auf mindestens +2000€ hast? Der Facharbeiter kann aber durchaus für +200€ oder sogar für das Sozialgeld arbeiten gehen?

Ich hoffe ich habe dich falsch verstanden?

NACHTRAG:
@Seppuku

Nein, da hast du mich falsch verstanden. Wie du weißt werte ich keine Arbeitskraft ab und selbstverständlich soll zB ein Ingenieur AUCH angemessen bezahlt werden. Natürlich kann/muss er (teils deutlich) mehr verdienen als-wie der Facharbeiter, die Frage zur Differenz ist entscheidend.
 
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Zwenner was spricht dann hier gegen? http://de.wikipedia.org/wiki/Negative_Einkommensteuer

Wieso ist ein Auto kein Luxus weil man damit zur Arbeit fährt? Was ist mit Fahrrad und öffentlichen Verkehrsanbindungen? Ich denke viele Studenten kommen mit deutlich weniger als deinen Standardvorstellungen aus und würden vermutlich sagen dass das alles soweit in Ordnung ist.
 
Quickbeam2k1 schrieb:

Muss ich erste lesen.

Quickbeam2k1 schrieb:
Wieso ist ein Auto kein Luxus weil man damit zur Arbeit fährt?


1.
Führerschein und eigenes KFZ waren eine Bedingung dafür, dass der Arbeitsvertrag überhaupt zustande gekommen ist, dehalb.

2.
Es gibt keine direkte Verbindung zum Arbeitsplatz, mit öffentlichen Verkehrsmitteln.

3.
Fahrrad, ja wäre möglich, die Fahrzeit dann doch relativ hoch.
Mit dem Auto fahre ich zwischen 45min und 1h, pro Strecke.
 
Zuletzt bearbeitet:
Du könntest umziehen.. :) Ich will ja nur sagen dass es auch Möglichkeiten ohne Auto gibt. Ich fahre auch jeden Morgen 1h pro Strecke mit dem Zug. Auto ist mir zu teuer. Ich habe aber den Luxus eines Studententickets. Hätte ich das nicht würde ich wohl näher an der Uni wohnen
 
Wenn ich umziehe ist Punkt 1 immer noch beständig.
Quickbeam2k1 schrieb:
Ich will ja nur sagen dass es auch Möglichkeiten ohne Auto gibt.
Selbstverständlich, deswegen habe ich eine Bedingung gesetzt, wenn - dann.
Zwenner schrieb:
...das Auto kann kein Luxus sein, weil ich es für die Arbeit benötige. (...).
 
Zuletzt bearbeitet:
Zwenner schrieb:
Weil wir in einem Sozialstaat leben und sich da nichts verändern muss, es wird bereits - rein finanziell für ein Existenzminimum gesorgt. Und das ist jetzt schlecht?
Weil ein Sozialstaat im Notfall für das Existenzminimum aufkommen sollte und nicht für jeden Hinz und Kunz der keine Lust auf Arbeit hat... Was du willst geht in die RIchtung Wohlfahrtsstaat.

Ich weiß nicht so recht, mit deiner Aussage umschreibst du doch eigentlich das, was ich mir schon gedacht habe, deiner Meinung nach ist mein derzeitiges Leben schon mit Luxus in einen Zusammenhang zu bringen, demnach verdiene ich als nicht Akademiker zuviel?

Sorry, ich weiß nicht was daran übertrieben sein soll, wenn ich als normaler Arbeiter irgendwann einen Lebensstil führen kann, der es mir erlaubt eine anständige Wohnung zu besitzen, die mit normalen Gegenständen bestückt ist, ich meine Freizeit so gestalte, dass ich auch hierfür ein paar Euro ausgeben kann und mich nicht für jede Scheiße verschulden muss. Wenn das Luxus ist, na dann gute Nacht.
Da ich nicht einmal weiß was du beruflich machst geschweigen denn was du verdienst, wie sollte ich dann behaupten können, dass es zu viel sei? Wann habe ich geschrieben, dass die Ausbildung alleine einen hohen Verdienst rechtfertigt? Es ist die Arbeit an sich, die eine entsprechende Ausbildung voraussetzt.

Zum letzten Teil: Wenn das für dich kein Luxus ist, dann hoffe ich inständig, dass die Mehrheit der Deutschen ein bisschen bodenständiger ist als du...
Mal in die Runde gefragt: Was ist für euch Luxus? Stehe ich wirklich mit meiner Vorstellung von Luxus so alleine da?
Führerschein und eigenes KFZ als Anforderung für eine Stelle? In welchem Bereich bist du?

Deinen Wohnort hast du doch ausgewählt. Wenn du 2h Fahrtzeit pro Tag in Kauf nimmst, wird es schon seine Gründe haben (günstigere Miete, größeres Haus, privat gebunden...). Das ist aber alleine deine Entscheidung.


Warum sollte ich für 200€ mehr 40h die Woche Arbeiten? Das wären ca. 1,25€ die Stunde...

Selbstverständlich werden Preise erhöht, wenn einige Branchen mehr Gehalt zahlen.
Und was bringt dir dann genau dein höheres Gehalt? Kannst du dir dann mehr leisten?

Habe ich das richtig verstanden, dass es im Prinzip für dich nicht problematisch wäre, wenn das eine oder andere Arbeitsgemüse für Existenzminimum als Fachkraft in Vollzeit arbeiten geht?
Also für aktuell unter 800€?
Das ist die Diskussion über einen Mindestlohn und hat hier primär nichts zu suchen.
Aber ja: Ich bin der Meinung, dass man auch für das Existenzminimum etwas geleistet werden muss (außer man ist z.B. unverschuldet in Not geraten oder man kann auf Grund von Krankheit nichts mehr leisten).
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja und? Dann hast du die Steuern und Versicherung zu zahlen, aber nicht mehr die 1 Std Arbeitsweg. Wieviel ist das? 50km? 100km? Ergo im Monat ca. 1000 - 2000km bei was sagen wir? 8 Liter Super auf 100km? Zu 1,60? = max. 256€ im Monat.

Wenn du jetzt umziehst und fährst Fahrrad sparst du also 256€ Sprit an Fahrtkosten. Daher kann deine Wohung woanders im Monat insg. 256€ mehr kosten. Ob das bei dir geht? Wir wissen es nicht. Ob du das machst? Wir wissen es nicht. In der Probezeit ist es wohl eher fragwürdig ob du das machen würdest. Also 6 Monate pendeln.

Ich weiss aber nicht, was das jetzt genau bedeuten soll? Wenn es früher für Menschen keine Arbeit gab, und sie keinen Besitz hatten, mussten sie weiter ziehen. Sie sind verhungert und sie hatten keine bleibe und wenn sie krank waren, wie den Arzt bezahlen? Heute wird dir dein Essen und Trinken bezahlt. Dazu die Wohnung, und der Arzt. Also LEBENSgrundlagen. Und das ist der Sozialstaat. Nicht mehr, und nicht weniger.

Aber ja: Ich bin der Meinung, dass man auch für das Existenzminimum etwas geleistet werden muss
Das sehe ich anders. Alleine weil es so viele Jobs nicht gibt. Das ist zwar nicht die Schuld der Bürger, es ist aber die Schuld einer Überbevölkerung ganz allgemein ;) .
 
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Onkelhitman schrieb:
Das sehe ich anders. Alleine weil es so viele Jobs nicht gibt. Das ist zwar nicht die Schuld der Bürger, es ist aber die Schuld einer Überbevölkerung ganz allgemein
Dann springt ja der Sozialstaat (zu Recht) ein, wie ich auch geschrieben habe ;).
 
Ja eben.

Ich sags ja auch immer wieder. Das BGE ist eigentlich ein Aufschrei Luxus für alle herzustellen. Das kann und ist auf jeden Fall keine Aufgabe für die Politik. Wobei wir natürlich anmerken müssen, dass es jetzt ja genau andersrum läuft.

Das was jetzt gemacht wird ist das krasse Gegenteil zum BGE. Und das BGE ist eben nur eine krasse Utopie. Was wir brauchen ist die Mitte von beidem. Wir wissen, dass eine Vollbeschäftigung in Arbeitgeber und Arbeitnehmersicht nicht herzustellen ist. Und wie kann man dieses Problem nun zu einem Vorteil drehen. Wir wissen, dass die Renten sinken, dass der Rentendurchschnitt aber eigentlich in Ordnung ist. Wie kann man das ändern? Wir wissen, dass die Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen mehr Personal brauchen und Instand gehalten werden MÜSSEN, denn sonst kommt irgendwann wieder der dicke Knüppel an dem man merkt, dass alles marode ist, weil es nicht instand gesetzt wurde. Also was kann man ändern?

Von mir auch könnten wir auch die Personenbeförderung allgemein in Deutschland kostenfrei für alle Bürger machen und über die Steuern abgelten. Ganz Deutschland darf man dann kostenlos fahren mit Bus, Bahn, Zug, öffentliche Verkehrsmittel. Wenn die Verkehrsunternehmen nicht auskommen wirds eh über die Steuer bezahlt. Einfach mitm Perso über die Busschnittstelle fahren, kann man rein. Für Touristen gibts dann eben Tageskarte/Wochenkarten/Monatskarten. So könnte es auch bei der Maut sein.
 
Nein, eben nicht. Das BGE soll die Grundbedürfnisse decken und den Menschen vom Zwang schlechbezahlter Arbeit und Arbeitsverhältnissen bewahren. Durch BGE müsste Drecksarbeit höher entlohnt werden. Der Mensch wäre auf jeden Fall freier in seiner Entfaltung, ohne Existenzängste.
Was mich hier schon wieder wundert gerade bei Seppuku, lies dir mal unser GG durch, da steht nichts von Leistung erbringen in Zuammenhang von Existenzminimum, auch wenn du es nicht wahrhaben willst. Der Mensch verdient Würde und Respekt nur aufgrund des Menschseins.
 
@Seppuku
@Onkelhitman

War ich am herumheulen? Habe ich eine Bedingung gestellt? Muss ich mich rechtfertigen?
Wenn Ihr möchtet, seht das Auto als Luxus, da gehe ich mit, wenn genannte Bedingung nicht erfüllt ist.

Mehr gibt es zu diesem Thema (Auto) nicht festzuhalten.

Seppuku, ich sag dir warum ich zu der Annahme gekommen bin:
Seppuku schrieb:
Wenn ich mittelmäßig in einem Standardberuf bin, dann kann auch nur (finanzieller) Mittelmaß drin sein. Alles andere wäre unlogisch.
Ich habe einen Standardberuf mit gutem Facharbeiter, Berufserfahrung und zusätzliche Qualifikationen. Stinknormales Arbeitsgemüse eben, welches die Phase des Berufseinsteiges überwunden hat. Also einfaches Nutzvieh, ich habe nicht mal Abitur. Also Mittelschicht wo nur Mittelmaß drin sein kann, da du meinen Lebensstil (der wie aufgezeigt beständig ist) nicht als Mittelmaß einstufst, sondern teils mit Luxus in Verbindung bringst... ist die Schlussfolgerung eine einfache?
 
Zuletzt bearbeitet:
@Godde
Würde und Respekt muss man sich also erkaufen?
(oder was hat das mit einem BGE zu tun?)

@Seppuku Mal in die Runde gefragt: Was ist für euch Luxus? Stehe ich wirklich mit meiner Vorstellung von Luxus so alleine da?
meine Luxus Ansichten sind wohl ähnlich zu deinen.
Man Braucht keinen fetten TV.
man braucht kein 600€ Handy.
man braucht auch keinen Kühlschrank der Eiswürfel machen kann.
man Braucht keinen Kaffee Vollautomaten für 1500€ ....
Auto an sich ist für mich kein Luxus (bin ein Landei, da braucht man das ;))
kommt aber natürlich drauf an was für ein Auto man hat.
will man es dennoch, dann muss man eben Sparen oder wo anders Abstriche machen.
(meine komplette Elektronik Ecke würde ich als Luxus bezeichnen)

wer sich das alles gönnt (oder gönnen will) der wird wohl niemals genug Geld haben.




was schon mal Thema war, aber wieder in Vergessenheit gerät:
Bisher sind die Leistungen Bedarfsorientiert. (miete z.b.)
wenn in Zukunft alle gleich viel bekommen (von mir aus 900€) ist das dann gerechter?
Aktuell leben in München viele Hartz4 Empfänger.
mit einem BGE Konnte sich keiner davon die Wohnung Leisten.
man erzeugt also eine Zwei Klassen Gesellschaft.
ist das dann wirklich Gerechter/Besser als jetzt?
 
Zuletzt bearbeitet:
@florian,

??Laut anderen hier muss man sich das schon erkaufen, ich hab das aber nicht geschrieben, anscheinend hast du nicht verstanden?
Ich schrieb folgendes:Der Mensch verdient Würde und Respekt nur aufgrund des Menschseins.
 
florian. schrieb:
@Seppuku Mal in die Runde gefragt: Was ist für euch Luxus? Stehe ich wirklich mit meiner Vorstellung von Luxus so alleine da?
meine Luxus Ansichten sind wohl ähnlich zu deinen.
Man Braucht keinen fetten TV.
man braucht kein 600€ Handy.
man braucht auch keinen Kühlschrank der Eiswürfel machen kann.
man Braucht keinen Kaffee Vollautomaten für 1500€ ....


Sie sind nicht ähnlich seinen Vorstellungen. Im Gegenzug: Ein normaler TV ist kein Luxus, ein normales Handy ist kein Luxus, ein normaler Kühlschrank oder andere E-Geräte sind kein Luxus. Und genau das habe ich geschrieben, mit dem kleinen Zusatz, dass wenn ich einen neuen Kühlschrank brauche ich diesen kaufen kann und mich dafür nicht verschulden muss, weil ich Rücklagen (von mir aus relativ kleine) bilden konnte. Ob ich das mache oder nicht, ist dann meine Entscheidung, die Möglichkeit ist wichtig.

Er sagt, das ist Luxus.

Es ist ja wohl nicht zuviel verlangt, dass wenn ich Vollzeit als Fachkraft arbeiten gehe ich mir ein paar normale Dinge leisten kann und oder parallel ein bisschen was sparen. Kann ich nichts sparen, kann ich mir auch die einfachen ganz normalen Sachen nicht leisten.

Ein junger Mensch braucht aus Arbeit Geld, damit er sich ein Leben aufbauen kann.
Reicht es gerade so für Miete, Strom und Essen, kann er es nicht... demnach muss was übrig bleiben.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Godde
as BGE soll die Grundbedürfnisse decken und den Menschen vom Zwang schlechbezahlter Arbeit und Arbeitsverhältnissen bewahren. Durch BGE müsste Drecksarbeit höher entlohnt werden.
Nein verdammich. Ein BGE deckt 66 Millionen Menschen in Deutschland ab. Das bedeutet dass das Geld nichts mehr wert sein wird. Nichts anderes. Die Jobs werden immer noch existieren, werden dann aber sogar für weniger Geld gemacht, weil ja alles Steuerfrei reinkommt. Das klappt so nicht.

Und dafür braucht man auch einfach kein BGE. Dafür reicht es ALG2 umzuwandeln in ein Bedingungsloses Grundeinkommen mit bedarfsabhängiger Miete. Ein BGE für Alle ist dann unnötig, und das Geschreie um einen Mindeslohn hat sich, weil das ja ein Mindeslohn IST. Wer für das Geld dann arbeiten ginge, der macht es gehörig falsch.

Der Mensch verdient Würde und Respekt nur aufgrund des Menschseins.
Da steht aber nichts von: Und deshalb geben wir JEDEM 800€ (oder hier Summe einsetzen). Das BGE ist in dem Zusammenhang einfach unnötig kompliziert.

Auto an sich ist für mich kein Luxus (bin ein Landei, da braucht man das )
kommt aber natürlich drauf an was für ein Auto man hat.
Es ist doch folgendermaßen. Ich pauschalisiere jetzt extra mal hoch um das Problem zu zeigen:
Du wohnst auf dem Land bei dem die Arbeitsplätze nicht so hoch gegeben sind. Du zahlst relativ wenig Miete, lassen wir es 250€ Kaltmiete sein? Ist eh alles nur beispielhaft. Du musst mitm Auto zur Arbeit fahren und blätterst dafür an Sprit ca. 150€ hin. Du könntest ja auch ne Wohnung in der Stadt in der du arbeitest mieten für 400€. Aber du fährst lieber, weil hast es zu hause gemütlich und Fahrzeit ist noch akzeptabel.

Die Rechnung geht aber so nicht auf ;) Denn du sparst 1Std Fahrtzeit am Tag. Auf 21 Arbeitstage gerechnet hast du nicht 160 Stunden gearbeitet sondern 181Stunden. Du hättest also in der Zeit, wenn du näher dran wohnst eine Stunde länger machen können jeden Tag. Hättest dafür mehr Geld verdient. Oder eben dort wohnen können und bist in 5 Minuten zu hause.

Du hast also aufgrund deines eigenen, privaten Luxus, den Luxus weiter weg, etwas abseits zu wohnen, in Kauf genommen ein Auto zu unterhalten. Dafür musst du aber auch 10 Min. mitm Auto fahren um was einkaufen zu können.

Jetzt wirst du Arbeitslos. Du kommst ja trotzdem bis zum Einkaufen nur mitm Auto hin ohne jeden Tag XY KM mitm Fahrrad fahren zu müssen. Dann musst du zu Ämtern fahren und zu Jobangeboten. Das Amt zahlt dir deine Miete von 250€ und 350€ zum leben. Jetzt wird es aber knapp. Dein Auto musst du bezahlen. Hättest du eine Wohnung für 400€ Miete, würdest du die ohne Probleme vom Amt bezahlt bekommen. Dann haste auch nur ein paar Minuten zum Supermarkt. Da du aber jetzt mitten im Nichts wohnst, kommst du sehr schlecht mit dem Geld aus.

Also wo liegt das Problem? Das Problem liegt in dem Luxus, draußen aufm Land zu wohnen (verzerrt übertrieben). Deine Fahrtzeit nimmst du in Kauf. Würdest du direkt Vor-Ort wohnen hättest du wahrscheinlich dasselbe Geld oder mehr (durch den Verlust der Zeit). Ergo müsste man um Arbeit zu haben dahinziehen, auch wenn es vielleicht nicht ganz so schön ist wie vorher. Man muss nunmal Abstriche machen.

PS:
wer sich das alles gönnt (oder gönnen will) der wird wohl niemals genug Geld haben.
Noch nichtmals! So ist es ja nicht. Die Leute FORDERN durch das BGE, dass sich das jeder leisten kann. Weil es KÖNNTE ja möglich sein, das BGE für alle einzuführen damit es ALLE besser haben. Ich persönlich halte das für Utopie. Und ebenfalls für unnötig. Denn zufrieden wird man dadurch nicht. Zufrieden wird man im Kopf. Was man oben auch an der Dom. Rep. Geschichte sieht. Zufrieden ist, wenn man im Kopf zufrieden ist. Ich kann mir wünschen was ich will, aber mich selbst akzeptieren, das kann ich nur selbst. Dafür brauche ich keinen Fernseher, oder Auto, Radio oder Computer. Das bin ICH. Das kann mir auch niemand nehmen. Die Menschenwürde.

Das ist ja auch so ein Punkt, man suggeriert die Menschenunwürdigkeit, wenn man das System in Anspruch nimmt. Ein Rentner fühlt sich schlecht wenn er seine Rente aufstocken muss. Nein, die, die ihm eine solche Magerrente auszahlen, die unter dem Sozialhilfesatz liegt, dass das überhaupt MÖGLICH IST, dass er dafür noch EXTRA WAS EINREICHEN MUSS, DAS ist menschenunwürdig. DAS sollte als solches gesehen werden und DAS geht eben nur im Kopf der Menschen und eben nicht über das Geld. Dem kannst du noch soviel geben wird er nicht glücklich. Menschen wollen wie Menschen behandelt werden, das ist aber kein Argument FÜR das BGE, es ist ein Argument für ein gerechteres, faireres jetziges System.
 
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Onkelhitman schrieb:
Die Leute FORDERN durch das BGE, dass sich das jeder leisten kann.
Das habe ich hier so noch nicht gelsen, ich habe geschrieben das dass (ein Leben über dem Existenzminimum ) durch Arbeit drin sein sollte (muss), nicht durch ein BGE oder eine abgewandelte Form noch ein anderes Sozialsystem. Und es geht nicht darum (jedenfalls mir) das es den Leute durch ein BGE (dafür bin ich eh nicht) bessere geht, sondern das es ihnen (vielen) besser geht, wenn sie arbeiten. Und wenn sie nicht mehr arbeiten können oder es nicht genug Arbeit gibt, können sie nichts dafür und dann?
 
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@Onkelhitman
ganz so schlimm in der Pampa ists natürlich nicht, Der Supermarkt ist 30 Sekunden Fußmarsch entfernt)
aber ich weiß worauf du hinaus willst.

Natürlich ist es egal wo man wohnt immer ein Gegenrechnen von Kosten und nutzen.
daran würde aber auch ein BGE oder GE nichts ändern, man müsste nur anders rechnen.
 
@Zwenner
Und wenn sie nicht mehr arbeiten können oder es nicht genug Arbeit gibt, können sie nichts dafür und dann?
Siehst du doch jetzt. Dann werden sie aufgefangen. Und das ist doch auch momentan so. Die Regelungen dabei, die unsinnigen Bedingungen die daran geknüpft sind, sind einfach bescheuert. Ansonsten klappts doch recht gut oder?

@florian.
daran würde aber auch ein BGE oder GE nichts ändern, man müsste nur anders rechnen
Genau. Wenn ich mitten im Nichts bin, dann wird da kaum Arbeit aus dem Nichts entspringen. Und da nützt es auch nichts wenn ich rufe: Hier! Ich mach alles! Na gut ich komm nicht zu euch hin, aber ich würde alles machen!

Also muss man DANN sowieso umziehen. Leider/letzten Endes. Oder eben mit wenig zufrieden sein. Nur nützt einem eben JETZT das "zufrieden sein" nicht, wenn man diese Wahl nicht hat und sich auf Teufel komm raus um Arbeit bemühen muss, die nicht existiert.
 
Onkelhitman schrieb:
@Zwenner
Siehst du doch jetzt. Dann werden sie aufgefangen. Und das ist doch auch momentan so. Die Regelungen dabei, die unsinnigen Bedingungen die daran geknüpft sind, sind einfach bescheuert. Ansonsten klappts doch recht gut oder?
Du weißt doch, dass ich deine Argumentation schlüssig finde und meine Vorstellung davon nicht weit entfernt sind? Ja. Solange es aber Leute gibt, die meinen man sollte/könnte/müsste Menschen mit Facharbeiter auf den Niveau eines Existenzminimums arbeiten schicken, habe wir noch kein wirkliches Problem fehlender Arbeitsplätze, oder?

Ist auch vollkommen irrelevant ob Facharbeiter oder sonst wer, das niedrigste der Gefühle ist der Tarif in der Zeitarbeit, da geht es bei 7,50€ Ost / 8,19€ West - Stundenlohn los.
 
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Ja richtig, das Denken ist hier der zentrale Punkt. Was mich dabei aber ein wenig ablehnend macht ist die Vorstellung, dass wir es schaffen würden das zu ändern. Du kannst die Facharbeiterlöhne nicht steigern. Jedenfalls mit keinem Zwang. Es gibt die Jobs net. Ob du da jetzt noch nen BGE beischießt oder oder du einen Mindestlohn einführst. Da kann man es lieber so lassen wir jetzt, nur eben das Modell verändern damit es auf die momentane Arbeitsmarktsituation passt. Wieviele werden auch in Weiterbildungen etc. gesteckt die sie nicht machen wollen? Dann doch lieber die Leute laufen lassen oder nicht? Wenn man mir als Arbeitsloser eine Weiterbildung bezahlen würde, super. Würde ich sofort machen auch wenn ich dafür Formulare ausfüllen muss, und ein paarmal zum Amt um vorzusprechen oder was auch immer.

Andersrum eben, den Zwang immer weiter zu gehen und für sich persönlich keinen Nutzen daraus zu ziehen, nur weil man MUSS, das ist eben Quatsch.
 
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