Bedingungsloses Grundeinkommen für jeden

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Mit welchem Grund wurde denn Dein Antrag auf Darlehen durch das Jobcenter abgelehnt?
 
Kann ja sein, dass mir sowas zusteht, aber bis ich das gerichtlich mit dem Jobcenter durchgefochten hätte, hätte ich trotzdem auf der Straße gelebt. Also, wenn man keine Ahnung hat bzw. den Sozialstaat ausschließlich aus dem Bücherstudium, aber nicht aus dem praktischen Leben kennt, einfach mal die Klappe halten....
Du bist ja ulkig:

Antrag auf Vorschusszahlung welche im übrigen dann auch per Hand ausgezahlt werden kann. So hast du genug Zeit. Wenn du dies jedoch nicht in Anspruch nimmst, oder dies nicht weisst, dann brauchst du die Schuld nicht bei Anderen suchen. In dem Falle setzt man sich jeden Tag den man hat dahin, lässt sich schriftlich geben wie es denn aussieht.

Und nochmal, du hast sicherlich ein Konto. Du hättest dein Konto mit Sicherheit überziehen können und würdest daher nicht aus der Wohnung geworfen werden. Nur wenn DU untätig bist, auch wenn das Amt untätig ist, dann musst DU mit den Konsequenzen leben. In dem Falle, aus der Wohnung geworfen zu werden.

Natürlich ist das schändlich, das schrieb ich oben schon einmal. Aber du möchtest Leistungen bekommen, dann musst DU dich darum kümmern.

Im übrigen weisst du weder wer ich bin, noch woher ich meine Erkenntnisse habe, von daher bitte ich dich, etwas gemäßigter im Ton zu sein.

Die Pauschalisierung lag darin zu sagen, dass die Leute gezwungen werden, auf der Straße zu leben. Das werden sie nicht. In dem Falle besteht ein Handlungsbedarf bei den Personen. Inwieweit das in Ordnung ist, sozial, gerecht, oder sonstiges, diese Wertung habe ich ja schon abgegeben. Es ändert aber nichts. Tust du nichts, bist du in der Situation, und nicht "weil du nichts bekommst", sondern "weil du dich nicht darum kümmerst, dass du was bekommst".
 
Ich habe schon seit zehn Jahren keinen Dispo mehr und den Ton erlaube ich mir, weil DU ja jedem Faulheit vorwirfst ohne den Einzelfall näher zu kennen. Ich sehe es jedenfalls nicht als bloße Untätigkeit an, wenn ich den Sachbearbeitern glaube, anstatt ihnen ständig auf die Füße zu treten und ihnen zu erklären, wie sie ihren Job zu tun haben. ich entschuldige mich mit Sicherheit nicht dafür, dass ich mich von deinem Untätigkeitsvorwurf zu Unrecht angegriffen fühle.

@ ThomasK_7

Offiziell existiert der Antrag nicht - was soll ich denn machen, wenn mir die Sachbearbeiterin ihr "mach ich nicht" und "steht ihnen nicht zu" nicht schriftlich gibt? Das nächste mal das Gespräch mit dem Handy aufnehmen?
 
@MountWalker
Wenn du bei deiner Bank eine Dauerüberweisung einrichtest die deine Miete jeden Monat fristgerecht bezahlen soll, und deine Miete kommt dort nicht an, weil die Bank einen Fehler gemacht hat, meinst du die Bank ist dafür haftbar zu machen, wenn du fristlos gekündigt wirst weil du deine Miete nicht bezahlt hast?

Nein, DU bist Schuld, weil DU verantwortlich für DEINE Mietzahlung bist. Da ist es auch egal, ob du in so einer Situation wahrst oder der Weihnachtsmann. Du bist jetzt nur zufällig in der Situation und meinst deswegen stichhaltigere Argumente zu haben. Hast du aber nicht. Denn nicht das Amt ist für deine Miete zuständig, sondern DU.

Hast du keine andere Einnahmequelle, so musst du dir irgendwo her Geld leihen, fast jedes Girokonto besitzt die Möglichkeit, das Konto zu überziehen. Natürlich pauschalisiere ich jetzt nicht und sage: Alle.

Dein Einzelfall ist demnach doch genau mein Beispiel. Weil der Sachbearbeiter, oder die Sachbearbeiterin nichts getan haben, hast du auch nichts getan. Folglich treffe ich dich mit meiner Behauptung ja zu Recht. Wohingegen du mir vorwirfst jemand zu sein, der ich nicht bin, ohne mich zu kennen.
 
Onkelhitman schrieb:
...
Hast du keine andere Einnahmequelle, so musst du dir irgendwo her Geld leihen ...
Hab ich gemacht, bei meiner Mutter. Aber nicht jeder kennt jemanden, bei dem er sich Geld leihen kann. Und du pauschalisierst nicht? Du hast doch groß rumgetönt "NIEMAND" und so weiter und über nichts anderes habe ich mich indigniert. Was ist denn dein achso stichhaltiges Argument? Sagen wir mal, ich habe Schuld, weil ich für meine Miete verantwortlich sei - dann heißt das doch gerade, dass ich, wenn ich zahlungsunfähig werde, unter der Brücke schlafen muss - oder im Wald. Also ehrlich, abgesehen von einem inneren Zwang, anderen Faulheit vorzuwerfen, entdecke ich in deinen Beiträgen auch nichts stichhaltiges.
 
Zuletzt bearbeitet: (Grammatik)
@MountWalker
Es ist zum verzweifeln. Ja, NIEMAND muss auf der Straße leben in Deutschland. MUSS. Dein Argument ist ja,

Meine Behauptung:
Es muss heute NIEMAND aus seiner Wohnung ausziehen und auf der Straße leben! Niemand!
Deine Erwiderung:
Das Jobcenter kann für die Bearbeitung eines ALG2-Antrags schonmal zwei bis drei Monate brauchen, wenn da zwischendurch etwas in der Ablage verschwindet und diese Zeit reicht absolut aus, dass dir deine Wohnung gekündigt werden kann.
Daraufhin schreibe ich dir, wie es zu so etwas kommt, nämlich:
Durch UNTÄTIGKEIT....Wer nicht handelt, der KANN auf der Straße landen.
Du:
Kann ja sein, dass mir sowas zusteht, aber bis ich das gerichtlich mit dem Jobcenter durchgefochten hätte, hätte ich trotzdem auf der Straße gelebt.
Ich sehe es jedenfalls nicht als bloße Untätigkeit an, wenn ich den Sachbearbeitern glaube, anstatt ihnen ständig auf die Füße zu treten und ihnen zu erklären, wie sie ihren Job zu tun haben.
Ich:
Nein, DU bist Schuld, weil DU verantwortlich für DEINE Mietzahlung bist.
Du:
Was ist denn dein achso stichhaltiges Argument? Sagen wir mal, ich habe Schuld weil ich für meine Miete verantwortlich sei - dann heißt das doch gerade, das ich, wenn ich zahlungsunfähig werde, unter der Brücke schlafen muss - oder im Wald.

MUSS und KÖNNEN. Du bist in einem Schuldverhältnis gegenüber deinem Vermieter. Das heißt, zahlst du deine Miete nicht, wie du schon schreibst, dann MUSST du auf der Straße leben. Diese Konsequenz ergibt sich aber aus etwas völlig anderen. Nämlich daraus, dass du nicht zahlen wolltest was ein völlig anderes Licht auf die Sache wirft. Du hast die Möglichkeiten, weiterhin zum Amt zu gehen und Vorschussleistungen zu beantragen, bei einer Ablehnung Widerspruch einzulegen, und beim Sozialgericht ggf. sogar einen Untätigkeitsantrag stellen. Du hast dafür, wenn wir mal von der Voraussage ausgehen, dass der Vermieter direkt nach 2 Mal nicht zahlen kündigen würde, ca. 1 Monat und 30 Tage Zeit. Jetzt machst du in der Zeit folgendes. Du gehst hin und die erzählen dir einen vom Pferd, weil sie nunmal nicht zahlen WOLLEN. Jetzt sagst du: Ok, dann muss ich mir mein Geld ja, da ich keine Überziehung beim Konto machen kann, und Verwandte habe, mein Geld von meiner Mutter leihen.

Eine andere Person, die jedoch keine Mutter hat, was würde die machen? Nach hause gehen und denken: Ach, das regelt sich schon?
Nein, diese Person bekommt eine Existenzangst, sie würde aus ihrer Wohnung geworfen werden. Sie hat also jetzt die Wahl zu entscheiden: Nehme ich das Risiko auf mich, dass ich nach 2 mal Nicht-Bezahlen meiner Miete herausgeworfen werde? Oder renne ich jetzt überall hin? Und wenn es der Priester umme Ecke ist, mit dem ich gar nichts am Hut habe, und wenn ich wieder zum Amt gehe, zu dem Vorgesetzten der Sachbearbeiterin, zu dessen Chef, zum Sozialgericht, ja sogar zu einem Anwalt evtl., obwohl ich gar kein Geld habe. Denn ich habe nichts, ich habe kein Geld für die Miete.

Ergo liegt es in der Hand die Leute wie weit sie gehen. Dass sie das vielleicht nicht wissen, das mag ja sein, aber sie wissen doch, dass sie kein Geld haben, und dass es so ein böses Ende nehmen kann. Also kannst du doch die Schuld nicht auf den uneinsichtigen Sachbearbeiter schieben. Sondern nur auf dich selber, auf deine Faulheit, etwas gegen den Missstand zu unternehmen.

Den Leuten wird in diesem Land geholfen. Es steht außer Frage, dass es Fälle gibt, in denen eine Unterlassung der Hilfestellung von Ämtern dazu geführt hat, dass Menschen unter Brücken schlafen mussten, das aber nur, weil sie nicht gehandelt haben und es darauf haben letztlich ankommen lassen.

Und das macht diese Diskussion zu dem, was sie ist. Es ist keiner gezwungen unter Brücken und auf der Straße zu schlafen. Es ist die freie Wahl. Du kannst auch heute sagen: Weisste was, HEUTE schlaf ich mal auf der Parkbank. Aber es ist eben kein müssen.

20 000 geschätzte Menschen, die auf der Straße leben. Wie sollen wir die jetzt fragen, wie es dazu kam? Vielleicht durch schlechte Umstände. Vielleicht weil sie nicht wussten, wie sie sich wehren können, oder weil sie Angst hatten, Scham, evtl. nicht wollten, oder geistig konnten. Wir wissen es nicht, können nur spekulieren. Aber harte Fakten haben wir hier nicht. Und das haben wir hier Seiten vorher schonmal besprochen gehabt. Ich mach mir jetzt die Arbeit und geh mal rückwärts bis ich es finde....

Ab Post 2578.

Da hat man mir im übrigen auch vorgeworfen kein Obdachloser zu sein, und daher keine richtige Meinung zum Ausdruch bringen zu können.
 
Onkelhitman schrieb:
... Dass sie das vielleicht nicht wissen, das mag ja sein, aber sie wissen doch, dass sie kein Geld haben, und dass es so ein böses Ende nehmen kann. Also kannst du doch die Schuld nicht auf den uneinsichtigen Sachbearbeiter schieben. Sondern nur auf dich selber, auf deine Faulheit, etwas gegen den Missstand zu unternehmen.
...
Deine Prämissen reichen bei weitem nicht für deine Konklusion. Die Logikkette ist unschlüssig. Ich weiß nicht, warum jemand faul ist, wenn er nicht weiß, dass er etwas tun könnte - dieser von dir gezogene Schluss, auf dem deine Argumentation basiert, ist einfach, ums mit Weizenbaums Lieblingswort zu sagen, Quatsch.

P.S.
Ich habe dir nicht vorgeworfen, kein Obdachloser zu sein, sondern keine praktische Erfahrung als ALG-2-Empfänger zu haben und das auch nur einmal und nicht "ab Beitrag ..."
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich weiß nicht, warum jemand faul ist, wenn er nicht weiß, dass er etwas tun könnte - dieser von dir gezogene Schluss, auf dem deine Argumentation basiert, ist einfach, ums mit Weizenbaums Lieblingswort zu sagen, Quatsch.

Hmpf. Nochmal. Jeder ist für sich verantwortlich. Wie du es schon schreibst, wenn jemand unter der Brücke schlafen möchte kann er das tun. Möchte er jedoch seine Wohnung behalten, muss er handeln. Es gibt immer nächst höhere Instanzen, auch beim Amt. Da ist die zuständige Sachbearbeiterin, und die hat sicher nen Chef. Zu guter letzt geht man zur Zeitung und macht es öffentlich.

Denn es geht hier um das Leben in einer Wohnung. Man gefährdet dein Leben in einer solchen. Ja, du kannst dich entscheiden es auszusitzen, und dann ist die Konsequenz, dass du auf der Straße landest, oder unter der Brücke. Aber dies muss eben niemand. In dem Falle ist es durch Nicht-Handlung ausgelöst. Durch Enthaltung. Demnach durch Faulheit.

Wenn das für dich kein Argument ist, kann ich das zwar nicht verstehen, es aber akzeptieren. Lassen wir es daher ruhen und konzentrieren uns auf den Thread.
 
selbst wenn der Behördenweg zur Zuweisung dringender Mittel mit zwei oder auch drei Monaten relativ lang ausfallen sollte, schaft es kein Vermieter in Deutschland, innerhalb eines Quartals gerichtsfest einen säumigen Mieter auszuquartieren. Denn die bürokratischen Mühlen der Amtsgerichte arbeiten noch langsamer als die der Arbeitsämter...
 
Onkelhitman schrieb:
... Da ist die zuständige Sachbearbeiterin, und die hat sicher nen Chef. Zu guter letzt geht man zur Zeitung und macht es öffentlich. ...
Wie kommst du zu der Idee, du hättest irgendeine Möglichkeit, "den Chef" zu sprechen? Das Jobcenter ist kein Dienstleistungsunternehmen, sondern das Jobcenter und im Jobcenter ist es nicht vorgesehen, dass irgendjemand den Chef von irgendjemandem sehen kann. Desweiteren ist das Jobcenter so organisiert, dass der einzige feste Bearbeiter eines "Kunden" der Arbeitsvermittler ist, sämtliche anderen SachbearbeiterInnen sieht man auch in längeren Arbeitslosogkeitszeiträumen nur einmal. Warum das so ist, darüber gibt es unter Arbeitslosen verschiedene Mutmaßungen, aber im Nachhinein steht immer fest, dass rechtswirksam nur besprochen wurde, was du schriftlich belegt und vom jeweiligen Sachbearbeiter unterschireben in deinen Unterlagen hast - alles andere existiert nicht und hat offiziell sowieso nie stattgefunden. Kommt man auf die Idee, Papiere in den Hausbriefkasten zu werfen, hat man geschätzt eine 3/4 Wahrscheinlichkeit, dass sie "nie eingereicht wurden", denn man hat keinen schriftlichen, von einem Jobcentermitarbeiter unterschriebenen Beleg über die Einreichung.

So und nun nochmal zu deinem Argument. Wenn mir die Sachbearbeiterin sagt, dass ich keinen Vorschuss bekommen kann - warum bin ich faul, wenn ich das glaube? Tut mir leid, aber faul bedeutet in der deutschen Sprache etwas anderes. Ich bin vielleicht naiv, aber nicht faul.

P.S.
Für die Frage, ob ein Grundeinkommen bedingungslos oder bedingungsgebunden sein sollte, ist das insoweit wichtig, dass eine Bedingungsbindung leichter akzeptierbar wäre, wenn die Bedingungen erträglicher wären. Einen entspannteren Umgang mit den Antragstellern gab es aber bereits und er wurde abgeschafft, weil das frühere Arbeits-/Sozialamtsystem nicht finanzierbar war. Zu den Hartzreformen zählt ja nicht nur, die Pflicht, jede Arbeit anzunehmen, sondern auch die Umstrukturierung der Bearbeitung der Arbeitslosehilfe bzw. des ALG-2, indem Jobcentermitarbeiter einem festen Rating-System unterworfen sind, in welchem ihre Quote in stark abstrahierter Prüfung mehr zählt, als eine genaue Fallbetrachtung. Ein entspannteres, bedingungsgebundenes System gilt offensichtlich als nicht finanzierbar. Wir stehen also vor der Wahl, mehr Geld für das Jobcenter auszugeben oder mit einem bedeingungslosen Grundeinkommen den Verwaltungsaufwand zu minimieren und dafür mehr "Ausnutzung" zu erlauben - beides kostet mehr Geld, als das aktuelle, für Fehler prädestinierte System.
 
Zuletzt bearbeitet: (Rechtschreibung und P.S.)
@ MountWalker

Wenn eine Sachbearbeiterin 2-3 Monate für die Bearbeitung des ALGII-Antrags brauchen sollte, ist die Notwendigkeit dieser Zuwendung für den Empfänger wirklich erst immer bei dem Einreichungstag ersichtlich (zu spätes Handeln wäre übrigens die Schuld des Empfängers)?
Und selbst wenn dieser unwahrscheinliche Fall eintreten sollte, ist es wegen 1-2 verzögerten Mietzahlungen nicht einfach (eigentlich nicht möglich), einem Mieter die Wohnung zu kündigen, ohne ihm z.B. Fristen zu setzen, ihn vor Gericht gezerrt zu haben und/oder Ratenzahlung und co. angeboten zu haben (wenn der Empfänger von seinen Möglichkeiten nicht gebrauch macht, ist dies auch die Schuld des Empfängers).
Und selbst wenn dieser unwahrscheinliche Fall eintreten sollte, gibt es immer noch die Möglichkeit eines Vorschusses. Und warum sollte dieser unberechtigterweise abgelehnt werden sollte, obwohl man solide und lückenlos die eigene Bedürftigkeit nachgewiesen wurde?
Es gibt sicherlich Einzelfälle, wo alle einzelnen Aspekte falsch gelaufen sind. Jedoch dürften in 99,999% der Fälle diese ungünstigen äußeren Umstände nicht zutreffen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Onkelhitman schrieb:
Denn es geht hier um das Leben in einer Wohnung. Man gefährdet dein Leben in einer solchen. Ja, du kannst dich entscheiden es auszusitzen, und dann ist die Konsequenz, dass du auf der Straße landest, oder unter der Brücke. Aber dies muss eben niemand. In dem Falle ist es durch Nicht-Handlung ausgelöst. Durch Enthaltung. Demnach durch Faulheit.

Kann man in solchen Fällen (passiert sowas tatsächlich? Verlieren Leute aus diesen Gründen wirklich ihre Wohnung?) wirklich noch von Faulheit sprechen?

Ich glaube gesunden Menschen kann sowas gar nicht passieren- Höchstens in massiv seltenen Einzelfällen. Wenn jemand sowenig Antrieb zeigt, muss da mehr dahinterstecken als Faulheit.

Ich behaupte 99.999% der gesunden Menschen bekämen nicht nur das hin, sondern kommen gar nicht erst in solche Situationen. Deswegen müssten die Jobcenter bei so extremen Menschen vielleicht statt Repressalien wie Leistungsentzug etc. lieber dahingehend wirken, dass da mal genauer hingeschaut wird, warum sich diese Personen so vehement aus der sozialen Gemeinschaft ausgrenzen.

Onkelhitman schrieb:
Und es klappt nur, wenn man eben wieder das Soziale als das anhebt was es ist. Eine der besten Bereicherungen der Menschheit, weil es eine Moral und Ethik besitzt, weil es keinen im Stich lässt, das ist Gruppendynamik auf einem hohen Niveau, und Gesellschaft einer weitergebildeten Form. Und wer Arbeit möchte? Der wird genau das machen. Er wird sich weiterbilden, er wird weiter an sich arbeiten, damit er arbeiten kann, damit er für einen gewissen Luxus sorgen kann. Aber eben nicht ums Überleben kämpfen muss und dann von der Gesellschaft nochmal einen aufn Deckel bekommt, wie sehr er doch alle mit seinen Ausgaben belastet. Das muss aufhören. Der erste Schritt ist der eigene Kopf. Dann der Kopf von allen um sich herum. Und dann vielleicht doch in der Gesellschaft ansich.

Wunderbare Aussage, so wurde in D sogar mal von der Allgemeinheit gedacht. Ist aber etwas her...
 
Zuletzt bearbeitet:
@HongKong Fui

lieber dahingehend wirken, dass da mal genauer hingeschaut wird, warum sich diese Personen so vehement aus der sozialen Gemeinschaft ausgrenzen.

Exakt das verucht man ja- Diesen Personen wird ja nahegelegt zu einem Psychologen zu gehen, der dann wiederum ein Gutachten erstellt.
Ist dies geschehen, erhält derjenige sofort alle Bezüge in voller höhe inkl. Rückszahlung vielleicht vorher verweigerter Leistung.

Nur wurde ja bereits weiter oben schon erwähnt, dass sich diese Menschen durch dieses Gesprächs- und Ursachenforschungsangebot schon in ihrer Würde verletzt sehen und deshalb nicht hingehen.

Es gibt einfach Menschen die nicht wollen. Ist wie bei Alkoholikern. Da kann man nix machen.
 
@HongKong Fui
Wunderbare Aussage, so wurde in D sogar mal von der Allgemeinheit gedacht. Ist aber etwas her...
Was genau meinst du damit?

@ZeroZerp
Seine Frage ist durchaus berechtigt. Sie läuft darauf hinaus, dass wir ihnen eine Art Unzurechnungsfähigkeit bescheinigen sollen oder eben wie du es schreibst zu einem Psychologen. Aber wer erlaubt sich eigentlich als "richtig und normal" einzustufen. Ich bin da nicht gerade mit wirklichen Beispielen ausgestattet. 2 Persönlichkeiten des mehr oder minder öffentlichen Lebens kämen mir aber in den Sinn. Nehm mal bitte Helge Schneider und Nina Hagen. Nehme nicht die Persönlichkeiten, wie sie in ihrer Freizeit vielleicht sein könnten, bei beiden kann ich mir perfekt vorstellen, dass sie zu hause genau so sind. Sie haben ein Talent/oder Untalent, man mag es sehen wie man will. Helge Schneider IST Konzeptlosigkeit. Ist er "normal"? Vielleicht sind WIR nicht normal. Weil wir alles einordnen, weil wir etwas erwarten, weil wir einen Ablauf haben, einen Rythmus. Den er mit seiner Art völlig unterbricht. Er macht es so, wie es ihm passt, und nicht wie man es erwartet. Er ist Chaos. Ob es eine Rolle ist, ob es eine persiflierte Schauspielerei ist, dann wäre er ein großartiger, bombastischer und unfassbares Genie in der Hinsicht. Oder er IST so, dann wäre er grundehrlich, keinen Deut abweichend von seinen Prinzipien (der Prinziplosigkeit). Jetzt wieder die Frage, was ist "normal"?

In Deutschland muss man sich an Regeln halten. Dies wird in Gesetzen so niedergeschrieben. Dazu gehört auch ein gewisser Lebensstandard der jedem gewährleistet sein müsste. Wenn sich jetzt jemand gegen diese Gesetze lehnt, und sagt: "Ich will aber keine Wohnung" dann bleiben uns genau 2 Möglichkeiten. Die erste Möglichkeit ist, ihn für Unzurechnungsfähig zu erklären. Was in meinen Augen nicht geht, er kann ja vollkommen klar sein, nur eben anders als der Durchschnitt. Die zweite Möglichkeit ist, ihn einzusperren, denn es gibt ja nicht nur Rechte, sondern auch PFLICHTEN. Ein Recht auf eine Bleibe bedeutet ansich auch die Pflicht darin zu wohnen und eben NICHT da zu schlafen wo man WILL. Auch hier ist wieder die Frage nach der Verhältnismäßigkeit. Wenn er niemanden stört, wäre es schlimm wenn er unter freiem Himmel schläft? Auf der anderen Seite, wäre es dann verwerflich die Konsequenz daraus zu ziehen? Nehmen wir an, er stirbt nun, weil er sich für ein solches Leben entschieden hat, dürfen wir diese Entscheidung nun werten in der Richtung, dass er in der Statistik auftaucht? Denn WENN wir das tun, dann könnten die Medien schreiben: (fiktiv) 1000 Leute sterben pro Jahr in Deutschland wegen Obdachlosigkeit! Das wäre nicht gelogen, nur eben nicht hinreichend geklärt wie es dazu kam. Die dritte Möglichkeit ist daher ihn so leben zu lassen, WENN er sich denn dazu entscheidet. Da ist die Frage, wie macht man das? Würde er eine Art Abtrittserklärung machen brauchen wir nicht lange überlegen. Denn dann würde die Anzahl derer die Abtreten komischerweise steigen. Warum? Weil das den Leuten vielleicht aufgeschwatzt würde. Was sich daraus ergibt ist eine Ghetto-Bildung ohne Gesetz und Recht. Das kann nicht angestrebt werden. Also ansich wie bisher: Die, die nicht handeln, die also faul sind oder faul sein wollen, diejenigen die durch Untat dafür sorgen, dass sie keine Wohnung haben, die sind es selber Schuld.

Dasselbe kann einem mit einem BGE und mit jedem anderen System auch gehen. Es kann immer Fälle geben, in denen eine Minderheit es einfach nicht will. Aber dann ist es ihr Wille. Du kannst auch 5000 im Monat verdienen und unter Brücken schlafen, bis es jemanden stört, dass du das tust. Oder es andere Konsequenzen gibt. Vielleicht gesetzliche, vielleicht Probleme mit Personen. Wir wägen so etwas aber als Unmöglichkeit ab, weil die Chance dafür zu gering ist.

Es gibt einfach Menschen die nicht wollen. Ist wie bei Alkoholikern. Da kann man nix machen.
Es würde schon helfen, wenn man die Leute denn namentlich auflistet. Informiert über ihre Möglichkeiten (wenn sie es denn verstehen können/wollen). Ich bezweifel, dass die Summe der Menschen nicht auffällt oder dass sie wie Geister sind. Früher oder später wird man auffällig. Und dann kann man versuchen zu handeln.
 
Hat hier eigentlich mal jemand ausgerechnet, wie man ein Grundeinkommen finanzieren könnte?

Also wenn ich gucke was das Bundesministerium für Arbeit und Soziales so an Mitteln hat... würde man es dicht machen und das Budget gleich auf alle Deutschen verteilen... hätte jeder lediglich ca. 135€ im Monat, wenn ich es gerade richtig überschlagen habe.

Will man da jetzt also 500€ oder noch mehr für jeden, dann muss man die arbeitende Bevölkerung noch mehr belasten als es eh schon der Fall ist. Nur hat der Normalbürger schon mit Dingen wie Mieten und Energiekosten zu kämpfen. Und die Schumis und Vettels, die hauen einfach ab und zahlen gar nix für niemanden.

Also, wie soll das gehen?
 
Genau in der Finanzierung liegt das erste große Problem. Statt nur den Bedürftigen würden jetzt alle Bürger Geld bekommen. Somit bleibt für die Bedürftigen weniger übrig.
Mit 135 € im Monat ist man zur Obdachlosigkeit gezwungen. Im Hartz IV Satz steckt ja neben der Auszahlung noch weitaus mehr drin. (Miete, Krankenversicherung, Wohnungsausstattung etc.)

Mit dem BGE würden die funktionierenden Sozialsysteme in Deutschland abgeschafft.

Der zweite Mangel
-> jetzige Arbeitnehmer hätten nichts vom BGE, die Arbeitgeber können ja das Gehalt um den BGE Satz kürzen ...

Am Ende hätte man eine Ähnliche Situation wie in der DDR. Viel Geld vorhanden aber keine/wenige Waren mehr die man kaufen kann.
 
@Colonel Decker
Ein wenig Mühe könnte man sich ja geben wenn man ein paar Posts rückwärts sucht.
@_killy_
So ist es. Eine Finanzierung für Alle würde zum Untergang führen. Da helfen auch nicht die Steuerreformen derer, die meinen es wäre finanzierbar. Vor allen Dingen ergibt eine GESAMTE Umstellung der bestehenden Sozialversicherungen einfach keinen Sinn.

Die Rentenversicherung würde für die Rentner durchaus ausreichen. Würde denn einfach umverteilt werden.

Die Kinder würden für nichts Geld bekommen, was ja mit Kindergeld und den Lohnsteuerklassen schon so passiert. Man müsste einfach die Kinderbetreuung verbessern. (Schulen, Hausaufgabenbetreuung, kleinere Klassenverbände, ja letztlich auch Ganztagsschulen obwohl ich davon gerne Abstand nehme weil es für mich eine Art abschieben ist, Schule sollte wirklich KOSTENLOS sein)

Ein BGE jedoch ist demnach nicht finanzierbar und SOLLTE es vor allen Dingen nicht sein. Es demontiert unser Sozialsystem (das im Grunde genommen nicht schlecht ist, nur schlecht umgesetzt), es demontiert die Leistung derer, die Einnahmen haben, es demontiert den Wert des Geldes in diesem Land und erhöht die Inflation. Es ist summa summarum ein Witz. Klar müsste mehr umgelagert werden. Aber die Forderung nach einem BGE ist eine Forderung nach einem Luxus für alle. Und der kann nicht gegeben sein, der lässt nicht alle teilhaben am "Reichtum Deutschlands" sondern im Gegenteil er verarmt ALLE.
 
Zuletzt bearbeitet:
Och Leute, nach 150 Seiten haben offensichtlich die gegner einfach nur mehr Ausdauer im Totquatschen bewiesen. Wie in den Seiten 1 bis 100 sicherlich mehrmals zu lesen ist: Wenn ich als Lehrer meine 3000 brutto haben will und, sagen wir mal 375 Lebensunterhalt plus 300 Euro Miete (für eine einfachere Rechnung sehe ich mal von der Krankenversicherung ab) BGE bekomme, braucht mir der Arbeitgeber eben 675 Euro weniger auszahlen und kann dafür mit 675 Euro stärker steuerlich belastet werden. Wo ist jetzt die Unfinanzierbarkeit? Naja, darauf folgt jetzt bestimmt die nächste Pseudoargumentationskette...
 
Aber was ist mit Personen wo bisher kein Arbeitgeber dahinter steht, der steuerlich mehr belastet werden kann. (Kinder, Rentner, Hartz IV Empfänger)???
 
Rentner bekommen derzeit entweder ihr Geld aus Rentenversicherung und angespartem oder aus Rentenversicherung und ALG-II

"Hartz IV Empfänger" bekommen bereits soziales Grundeinkommen, allerdings bedingungsgeknüpft, was, ua. laut Tagesschau vor ca. zwei oder drei Wochen, viele Leute aus der Inanspruchnahme ihrer Sozialleistung herausmobbt.

Und Kinder sind derzeit auch über Hartz IV bedingungsgeknüpft im Grundeinkommen. Zusätzlich bekommen selbst Topverdiener Kindergeld.
 
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