Bedingungsloses Grundeinkommen für jeden

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Ja eben. Es gibt dann kein Kindergeld mehr von 184€ sondern 675€ BGE. Es gibt keine Renten mehr, es gibt BGE von 675€. Das kann so nicht klappen. Man müsste andernfalls das BGE noch höher setzen, und da kommen wir einfach in die Unfinanzierbarkeit.
80 Millionen Personen jeweils 675€ geben ist ebenso NICHT MACHBAR. 648 Milliarden sind das pro Jahr. Wo sollen die herkommen? Plus die Krankenversicherung.
 
Ich halte es für realitätsfern, dass Arbeitgeber diesen Betrag X dann weniger bezahlen und man diese Differenz dann steuerlich von den Arbeitgebern wieder zurück holt.

Denn dann hätte man einen unfassbaren Arbeitsaufwand, da man ja für jeden Arbeitsvertrag begutachten müsste wie das Lohnniveau ist und worauf sich die Differenz beläuft, die man dann durch stärkere steuerliche Belastung zurück holen wollen würde.

Ein solcher Aufwand kann wohl kaum der Sinn eines solchen Grundeinkommens sein.

Oder schweben euch Pauschalen vor? Also nach dem Motto "Sie haben einen Fachinformatiker eingestellt, das macht dann 473,87€ Steuern im Monat extra für Sie."?
 
Zuletzt bearbeitet:
Natürlich. Es müsste gleichzeitig ein Mindestlohn hergestellt werden, sonst wird der Arbeitgeber immer weniger zahlen, und die Leute werden ja trotzdem vom Staat (also von uns) bezahlt. Das ist ja nicht der Sinn der Sache, aber so wird es laufen, wenn die Arbeitsplätze nicht reguliert werden.

Und das sind wieder weniger Einnahmen, weil ja weniger gezahlt wird von den Beschäftigten. Und wenn weniger gezahlt wird, wie soll dann das Ganze finanziert werden?
 
Onkelhitman schrieb:
Ja eben. Es gibt dann kein Kindergeld mehr von 184€ sondern 675€ BGE. Es gibt keine Renten mehr, es gibt BGE von 675€. ...
Gibt es doch beides bereits, nennt sich ALG-II - was meinst ihr wohl, warum ich gerade 375 Euro für Grundbedarf ansetze.... :rolleyes:

Alles, was vom Staat mehr gezahlt wird, muss eben dann weniger vom Arbeitgeber gezahlt werden und alles, was heute nicht vom Staat bezahlt wird, wird irgendwo vom Arbeitgeber bezahlt - oder gibt Peter Pan den Kindern ihr Taschengeld?

Verwaltungsaufwand muss das nicht zwangsläufig mit sich bringen - denndas Grundeinkommen wäre für jeden Bürger gleich, man muss also für jeden Bürger den gleichen Betrag vom Lohn abziehenund bei jedem Arbeitsvertrag den gleichen Betrag auf die Steuer rechnen. Jeder Arbeitsvertrag wird sowieso von einem Finanzbeamten "verwaltet", und für die eine Zeile BGE mehr, muss er mindestens zwei Zeilen aus der Sozialversicherung weniger verwalten....
 
@MountWalker
Könntest du nochmal explizit auflisten was du meinst? Du schreibst es ein wenig verworren:
Wo ist jetzt die Unfinanzierbarkeit?
Rentner bekommen derzeit entweder ihr Geld aus Rentenversicherung und angespartem oder aus Rentenversicherung und ALG-II
"Hartz IV Empfänger" bekommen bereits soziales Grundeinkommen
Und Kinder sind derzeit auch über Hartz IV bedingungsgeknüpft im Grundeinkommen.

Also nochmal bitte:
Kinder bekommen 184€ Kindergeld (bzw. deren Erziehungsberechtigte). Wenn sie in einer Bedarfsgemeinschaft leben, wird ein anderer Satz angerechnet, dieser lässt aber das Kindergeld "verschwinden".
Rentner bekommen Geld aus der gesetzlichen Rentenversicherung. Zusätzlich werden sie im Falle des Falles aufgestockt von Steuergeldern.
Ebenso Hartz 4, welches aus den Steuergeldern finanziert wird.

Ein bedingungsloses Grundeinkommen von 375€ jedoch würde 375€*12 * 80 Millionen bedeuten. Das sind 360 Milliarden. (plus die Krankenversicherung)
Abzüglich des Kindergeldes (weil die ja jetzt BGE bekommen), abzüglich der H4 Leistung (nur der Grundbedarf). Und nun? Abzüglich was? Der Rente? Die kann man doch nicht kürzen oder? Und auf dieses BGE von 360 Milliarden kommen dann noch die Mieten und Nebenkosten der H4ler und weitere Leistungen.

Und da frage ich einfach, wie es finanziert werden soll.

...man muss also für jeden Bürger den gleichen Betrag vom Lohn abziehenund bei jedem Arbeitsvertrag den gleichen Betrag auf die Steuer rechnen....
Erkläre dies bitte.

und für die eine Zeile BGE mehr, muss er mindestens zwei Zeilen aus der Sozialversicherung weniger verwalten....
Du möchtest also die gesetzliche Sozialversicherung komplett streichen und es per BGE machen?
 
Überall da, wo sich in deiner Rechnung eine Differenz ergibt, ist keine, weil entsprechend weniger Lohn und in gleicher Höhe entsprechend mehr Steuern gezahlt wird.
 
Ach du willst einfach nur die Löhne senken? Na sag das doch!

Ergo: Jemand der jetzt 3000€ als Lehrer verdient, bekommt dann weniger Geld als jetzt, ein Paar mit 2 Kindern bekommt mehr, da sie ein höheres Grundeinkommen haben (375€ * 4 = 1500€) + bedarfsorientierter Miete. Ich verstehe.

Was ist denn mit den Renten? Das hast du immer noch nicht geklärt. Die bekommen 375€ mehr, und denen werden dann 375€ von der Rente abgezogen?
 
Ja, richtig, wenn der Lehrer wie ich kinderlos ist, bekommt er weniger, wenn er Kinder hat, mehr. Das hatte ich zwar noch gar nicht gesagt, aber ausnahmsweise liegst du mal mit deinem hellsehen richtig.
 
Ich muss ja hellsehen, immerhin gibst du keine Infos preis. Eigentlich arbeite ich deine Argumente aus, weil du keine bringst. Würdest du welche haben, und würdest du welche aufzeigen, könnte ich dann dagegen argumentieren, oder vielleicht sogar dafür. Aber es ist müßig so weiter zu machen. Wie immer.
 
Oha das Thema gibt es ja immer noch! Schön zu sehen das es immer noch Leute gibt welche die Unfinanzierbarkeit des ganzen nicht einsehen, das Forum ist ohne solche Leute nur halb so lustig.

Gutes Geld für gute Arbeit, so muss es laufen ... kein Mensch braucht ein bedingungsloses Grundeinkommen oder gar unsere aktuelle Grundsicherung. ALG 1 auf maximal 3 Jahre verlängern, danach gibt es kein Geld mehr!

Sozialwohnungen, Essensmarken und Kleiderspenden zur Sicherung des Überlebens nach dem ALG 1... kein Geld für Luxus Artikel oder Genussmittel mehr. Rentenalter auf 60 Jahre setzen und eine Grundrente auf knapp über H4 Level.

Einführung eines allgemeinen Mindestlohn und kein aufstocken mehr, getreu dem Motto gutes Geld für gute Arbeit! Finanziert wird das aus den 100+ Milliarden die man an Sozialleistungen spart!

Man darf nicht vergessen das fast sämtliche finanziellen mittel der BRD in unser soziales Netz fließen.
 
Bei den Sprüchen muss ich immer lachen "Gutes Geld für gute Arbeit".
Dann gibts anscheint in Deutschland überwiegend nur schlechte Arbeit so wie ich das sehe?

Was einem da auch so alles angedreht wird. Callcenter Telefonist für 7,50€ die Stunde im Zweischichtbetrieb, 6 - 24 Uhr, und noch 30km Fahrtweg je Strecke. Da hat man gerade mal 900€ Netto ohne Fahrtkosten. Kann man sicher gut von leben von so VIEEEEEEEEL Geld was :)

Bei uns in der Gegend blüht die Zeitarbeit ohne Ende bei Automobilzulieferern ... die drängen sogar die eigenen Leute in die Zeitarbeit zurück die 2 Jahre befristet beschäftigt waren und eig. übernommen werden müssten. Zeitarbeit oder gehn is da die Ansage bei den. Manche haben da schon 7 Jahre ihren festen Arbeitsplatz als Zeitarbeiter :confused_alt:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Zeitarbeit ist meiner Meinung nach die moderne Form der Leibeigenschaft im 21. Jahrhundert. Die blüht deswegen so, weil Zeitarbeitsfirmen eine starke und finanziell potente Lobby haben welche bei Politikern kräftig zahlt, damit diese die Zeitarbeit nicht in ihre Schranken weist. Solange also Lobbyarbeit und Abgeordnetenbestechung nicht unter wirklich drakonischen Strafen verboten wird, so lange werden sich die Zustände im Land nicht ändern.
 
Acrylium schrieb:
Zeitarbeit ist meiner Meinung nach die moderne Form der Leibeigenschaft im 21. Jahrhundert. Die blüht deswegen so, weil Zeitarbeitsfirmen eine starke und finanziell potente Lobby haben welche bei Politikern kräftig zahlt, damit diese die Zeitarbeit nicht in ihre Schranken weist. Solange also Lobbyarbeit und Abgeordnetenbestechung nicht unter wirklich drakonischen Strafen verboten wird, so lange werden sich die Zustände im Land nicht ändern.

Jup Zeitarbeit , Werkverträge und schein Gewerkschaften wo der Vorsitzende der Arbeitgeber ist .
 
ich persönlich fände zeitarbeit durchaus sinnvoll unter der Bedingung dass man merh Geld bekommt als Festangestellte. Warum sollte das so sein? Habe ich ein höheres Risiko arbeitslos zu werden (durch fehlenden Schutz) wird das durch höheres Gehalt oder bei geringerem Risiko durch niedrigeres Gehalt ersetzt.
Auch Interessant: Eigentlich sind Beratungsfirmen auch Zeitarbeiter. Da gibts aber keine Probleme bzw da wird einigermaßen gut gezahlt
 
Warum es Leute gibt die gegen BGE sind? Weil das BGE nicht die Probleme im Niedriglohnsektor bekämpft. Stattdessen wird nur ein riesiger neuer Verwaltungsaperat geschaffen. Wofür?

Wäre es nicht viel sinnvoller, die Probleme anzupacken wo diese auch bestehen? Warum soll ein Lehrer mit 3.000 Monatseinkommen bestraft werden?

Für mich wäre eine Stärkung der Gewerschaften und eine Tarifpflicht für alle Branchen sinnvoller. Die Gewerkschaften können für jede Branche einen Mindestlohn aushandeln. Bei der Zeitarbeit kann ja die Politik regulierend eingreifen und dann dort Tarif + 30% als Mindestlohn festsetzen. Dies wäre eine sinnvolle Lösung.

Das BGE ist dagegen eine fast leere Gießkanne mit der aber blühende Landschaften gedeihen sollen ...
 
Das Problem hier scheint zu sein, dass viele Leute hier sich die Welt viel zu einfach vorstellen. Nach dem Motto "Lasst uns das Insektenproblem in Australien mit dieser südamerikanischen Krötenart bekämpfen, dann wird alles gut."

Wer die Komplexität der Sachlage halbwegs versteht, der nimmt von radikalen, vermeintlich ganz klaren und einfachen Lösungen sehr schnell wieder Abstand.

Mir ist jedenfalls eine vorsichtige Fehlerbereinigung lieber. Im Beispiel der Zeitarbeit hat man meines Wissens nach auch schon Korrekturen vorgenommen, die den Missbrauch inzwischen zumindest schwieriger machen als es einmal war. Zumindest ist ein Zeitarbeiter heute nicht mehr günstiger pro Stunde als ein vergleichbarer Festangestellter.

Mindestlohn finde ich inzwischen übrigens auch nicht mehr so schlecht, denn wenn auf Kosten der Steuerzahler Leute trotz Vollzeit-Arbeit "aufgestockt" werden müssen, dann subventioniert unser System im Grunde die Unterbezahlung von arbeitswilligen Menschen. Nur ist hier dann eben meine Frage, wie es mit Nicht-Deutschen aussieht. Bekämen die auch z.B. 8,50€ Mindestlohn, dann würde es einen Ansturm z.B. aus Osteuropa geben, bekämen sie keinen Mindestlohn, dann steigt seitens der Arbeitsgeber die Nachfrage nach z.B. osteuropäischen Zeitarbeitern.

Tja, so ist das halt. Das ist alles nicht mal eben so mit "links" (hihi, Wortspiel) zu lösen.

PS: Gewerkschaften sind auch kein Allheilmittel. In der Britischen und Amerikanischen Automobilindustrie haben Gewerkschaften z.B. ordentlich schaden angerichtet. Nun haben die einen nur noch wenig eigene Automobilhersteller, und bei den anderen liegt Detroit am Boden und die Autos werden in Kanada oder Mexiko gebaut. Dass neuerdings wieder Manufacturing in die USA zurück kehrt hat übrigens u.a. auch damit zutun, dass Gewerkschaften einige Zugeständnisse machen, soweit ich weiss.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Heelix
Das was du in Post 3011 schreibst, das ist genau das worauf wir hinsteuern. Da brauchen wir eigentlich nichts zu schreiben. Ich werte das jetzt auch gar nicht,das mache ich später, nur es ist genau das, was die Politik jetzt macht und was kommen wird wenn der bisherige Kurs weiter gemacht wird. Mit 2 Einschränkungen:
- der Mindestlohn wird kommen, wird aber nicht alle Menschen betreffen
- die Rente wird gänzlich steuerbasiert laufen, demnach wie du es schreibst ein H4 Niveau erreichen, das Rentenalter wird hochgesetzt, weil kaum einer mehr einzahlt, und auch nicht bekommt

Somit hat man das perfekte Rad gebaut. Die, die mehr haben erfreuen sich ihres Lebens. Und die, die wenig haben werden in der Gesellschaftsstruktur gnadenlos "gesäubert", "ausgefiltert", menschenverachtend als zweite Klasse degradiert, noch weiter als es jetzt der Fall ist. Die einen werden in Ghettos leben, die anderen in einer aufblühenden Zivilisation, die auch kein Erbarmen mit dem "Abfall" hat.

@Quickbeam2k1
So sehe ich das auch. Vor allen Dingen würde man dann vielleicht als Unternehmen denken: Hm, wenn wir jetzt 8 Monate jemanden einstellen, dann kostet uns der ja genausoviel als wenn wir ihn fest einstellen. Ok, dann stellen wir jemanden fest ein. Und klar ist, dadurch werden Arbeitsplätze wegfallen (in der Zeitarbeit) und es werden Arbeitsplätze generiert (in der Vollzeitarbeit).

Das klappt so jedoch natürlich auch nur, wenn vorher die Löhne GENERELL angepasst und festgesetzt werden. Ansonsten kommen die Arbeitnehmer auf die folgende glorreiche Idee: Ein Vollzeitangestellter verdient Pfffft. Ein Zeitarbeiter kostet für 8 Monate mehr als ein Vollzeitangestellter für 12 Monate. Hm, dann senken wir einfach den Lohn des Vollzeitangestellten und bezahlen davon dann 2. So hat man 2 Arbeitskräfte UND gespart.

@_killy_
Wäre es nicht viel sinnvoller, die Probleme anzupacken wo diese auch bestehen? Warum soll ein Lehrer mit 3.000 Monatseinkommen bestraft werden?
So ist es. Anstatt die vorhandenen Probleme zu lösen werden einfach neue erschaffen. Das BGE schafft Probleme.

@Colonel Decker
Mir ist jedenfalls eine vorsichtige Fehlerbereinigung lieber.
Die macht man heute. Das sind rechtswidrige Sanktionen, Auflagen, Mitwirkungspflichten, lächerliche Gesetze, Mindestlöhne die kaum da ankommen wo sei gebraucht werden. Dieses Wischi-Waschi wird seit Jahren gemacht, und es hat keinem geholfen. Das einzige was es gebracht hat ist eine (scheinbare) niedrige Arbeitslosenzahl. Die jedoch ihrerseits Leute in fast Knechtschaftliche Verhältnisse zwingt.

Mindestlohn finde ich inzwischen übrigens auch nicht mehr so schlecht, denn wenn auf Kosten der Steuerzahler Leute trotz Vollzeit-Arbeit "aufgestockt" werden müssen, dann subventioniert unser System im Grunde die Unterbezahlung von arbeitswilligen Menschen.
Es wird IMMER auf Kosten der Steuerzahler gehen. Die Frage ist doch eigentlich nur, wie weit. Ein Aufstocker ist NICHT schlimm, es geht auch gar nicht anders. Aber da habe ich wieder einmal ein Beispiel parat:
Man sagt: "Aufstocker dürfte es nicht geben, man müsse mit seinem Geld auskommt." Ok, also nehmen wir an: 10 Euro Mindestlohn. Jetzt arbeitet jemand 160 Stunden und bekommt demnach 1600€ brutto, das sind in etwa, lassen wir uns nicht kleinlich sein, 1100netto. Jetzt auf einmal wächst was neues heran. Eine Idee. Und zwar wird jetzt argumentiert: "Arbeit muss sich so lohnen wie früher, ein Alleinverdiener muss für sich und seine Familie genug verdienen." Hm, 1200€ netto für sich, die Frau und das Kind. Ok es gibt Kindergeld, also 1400€ netto. Lässt sich wohl noch gerade so von leben nicht wahr. Was würde ein H4ler bekommen? 384€ + 312€ + 250€ = 950€ + Miete und Nebenkosten (ohne Strom). Hm, kommen wir vielleicht auch auf 1400€. Und jetzt? Was soll man machen? Den Mindestlohn auf 12 Euro setzen? 14 Euro? 20 Euro? Ein Mindestlohn bringt da nichts. Das heißt auch nicht, dass der H4, also der Lebenshaltungskostensatz zu hoch ist. Es bedeutet nur, dass der Mindestlohn bei diesen generell niedrigen Jobs SOWIESO nichts bringt, weil man GENERELL nicht mit dem Geld auskommt. Man wird also SO ODER SO bezuschusst.

Und dann noch der Punkt dazu: Es gibt ca. 8 Millionen Menschen die Geringverdiener sind. Glaubt auch nur einer von euch, dass die weiter angestellt bleiben, wenn es einen Mindestlohn von 10€ gibt? Oder 8,50€? Lassen wir nochmal 4 Millionen von diesesn Jobs wegfallen. Dann haben wir 7 Millionen Arbeitslose!

Das will keine Regierung, und darum will man so etwas auch nicht durchboxen. Dann müssten noch viel mehr Menschen von den "ach so schlimmen" Sozialversicherungen Geld bekommen. Von "uns Steuerzahlern". Weil "der faule Arbeitslose" ja nichts macht. Es ist genau dieselbe Pauschalisierung wie heute. Nur auf eine Zukunft gerichtet. "Der faule Arbeitslose" das könnten genausogut WIR sein. Oder werden. Und dann?

Da habe ich mal eine sehr sarkastische Frage an Heelix:

Wenn du mit 50 Arbeitslos wirst, und dann 3 Jahre keine Arbeit findest, ist es dann RICHTIG, moralisch wie sozial, dass du dann zur Kleiderkammer gehen musst? Mit Essensmarken deine Nahrung abholen musst? Bürger 2ter Klasse bist? Du bist nicht an deinem Schicksal schuld, es gibt keine Arbeit für dich, du machst Schulungen und Weiterbildungen, aber keiner nimmt dich weil du zu alt bist und in deiner Weitberbildung keine Berufserfahrung hast. Und jetzt? Sollte man dich nicht mitfinanzieren? Immerhin erbringst du ja als Individuum für den Staat und für die Gesellschaft keinerlei Leistung. Du bist ein "Sozialschmarotzer" wie man so schön sagt. Das hier ist jetzt richtig dick mit dem Knüppel in den Sack gehauen, aber das ist doch ansich das was du sagst oder? Nur die, die Arbeiten haben einen Wert, wer nicht arbeitet ist NICHTS WERT. In dem Falle, warum nicht SOFORT Essensmarken? Denn just in dem Moment in dem du arbeitslos wirst, bist du für die Gesellschaft nicht mehr als eine kleine Nummer auf einem Papier, auf dem steht: Arbeitslos. Wie du kannst da nichts für? Vielleicht können die Menschen da auch nichts für wenn die 3 Jahre lang arbeitslos waren. Aber das ist dir doch erstmal egal. Warum sollte es dann nicht für dich ebenso gelten?

Und DAS findest du gerecht?
 
Onkelhitman schrieb:
... "... ein Alleinverdiener muss für sich und seine Familie genug verdienen." ...
Entschuldigt, wenn ich jetzt mal eine Ost-West-Keule auspacke, aber für mich als Ossie ist es absolut kulturfremd, wie man fordern kann, dass ein Mann die Frau als Heimchen am Herd mitversorgt. Sowas ist mir dermaßen kulturfremd, dass ich ernsthaft bei diesem Thema wiederholt überlege, ob ich wirklich zum gleichen Volk, also zur gleichen Kultur, wie die Westdeutschen gehöre.
 
@MountWalker
Kein Problem. Ich frage mich bei der Rentenanpassung auch immer wieder, was der Unsinn zwischen Ost- und Westdeutschland soll, wo wir doch ein Land sind.

Aber dieses Argument kommt sehr oft, daher verwende ich es auch. Dass es da natürlich regionale Unterschiede gibt, und deswegen man ja auch Kindertagesstätten flächendeckend in Deutschland einführen möchte ist mir dabei durchaus bewusst. Im übrigen wird den Bayern z.B. unsere unchristliche Art sehr kulturfremd sein. Einem Ostfriesländer wird unser mangelnder Teekonsum Kulturbedingt aufstoßen.
 
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