Hallo
Schrammler schrieb:
Solche Erprobungen laufen längst und weitere sind geplant (!)
Das Experiment in Finnland z.B. ist eine Mogelpackung:
https://finanzmarktwelt.de/41095-41095/
2000 Arbeitslose bekommen 560€ und es wird jetzt schon gejubelt das die Teilnehmer sich genau so wie bisher bemühen eine Arbeitsstelle zu bekommen:
http://www.huffingtonpost.de/2017/0...men-sozialsystem-skandinavien_n_17257998.html
Das die Arbeitslosen sich bei 560€ genau so wie bisher bemühen eine Arbeitsstelle zu bekommen ist kein Wunder, von 560€ kann niemand dauerhaft leben.
Von 1974-1975 gab es in der kanadischen Stadt Daughin ein BGE, heute noch wird von einem gewaltigen Erfolg gesprochen, wieso wurde es dann wieder eingestellt ?
http://www.n-tv.de/panorama/Dauphin-war-die-Stadt-ohne-Armut-article15287556.html
DerOlf schrieb:
Wenn wir die Sache aus der Perspektive "Angehöriger von Interessengruppe XY" angehen, können wir es gleich sein lassen.
Absolut richtig und deswegen habe ich Bedenken bei Buchautoren die Ihre Bücher verkaufen wollen.
DerOlf schrieb:
Und natürlich gehölrt da auch die Perspektive eines Philosophen dazu, obwohl der unter Umständen nicht als "Experte" auf dem Gebiet zu betrachten ist.
Dann gehören aber auch Meinungen/Perspektiven von Kneipenwirten, Taxifahrern und Friseuren dazu.
Ich bin aber der Meinung das man zuerst die Frage klären sollte ob ein BGE überhaupt finanzierbar ist und dabei hilft ein Philosoph nicht weiter.
Wenn eindeutig feststeht das es finanzierbar ist kann man sich den anderen Fragen zuwenden und dann kann man auch Philosophen dazu nehmen.
Solange nicht klar ist ob die ganze Sache finanzierbar ist macht es keinen Sinn sich Gedanken um den 2ten, 3ten und 4ten Schritt zu machen.
DerOlf schrieb:
Eine neutrale Betrachtung ist mMn von niemandem zu erwarten, der massive Interessen verfolgt ... und das kann man letztlich bei JEDEM nachweisen, der sich mit dem Thema beschäftigt.
Da hast du in gewissen Grenzen Recht, je nachdem wie weit wir den Begriff Interessen runter brechen.
DerOlf schrieb:
Wer könnte dieses Thema überhaupt neutral bewerten?
Meiner Meinung nach ein Wirtschaftswissentschaftler mit Festgehalt (der an einer Uni lehrt/forscht) ohne exessive politische Einstellung, der durch das Ergebnis keinen finanziellen, politischen, beruflichen Vorteil ziehen würde.
DerOlf schrieb:
Ich kann es nicht, und Dir werfe ich ebenfalls vor, dass Du das alleine nicht kannst
Selbstverständlich kann ich es nicht, ich habe diesen Anspruch auch nie erhoben.
Das ist mein Problem mit manchen BGE Befürwortern, manche BGE Befürworter glauben das sie die Weisheit mit Löffeln gefuttert haben und alle die Ihre Meinung nicht teilen sind dumm und haben einen eingeschränkten Horizont.
DerOlf schrieb:
aber gemeinsam könnten wir uns einem machbaren Modell eventuell annähern
Nein könnten wir nicht, ich möchte kein BGE bei dem nichtstun belohnt wird, ich fühle mich in unserem aktuellen System (Leistung wird belohnt) saupudelwohl, ich finde sogar das unsere soziale Hängematte viel zu bequem ist.
DerOlf schrieb:
Sonst ist das Risiko einfach zu groß, dass uns das Modell spätestens beim Testlauf dann DOCH um die Ohren fliegt.
Das ist der Grund wieso sich kein Land flächendeckend ans BGE wagen wird, niemand kann absehen wie sich eine Bevölkerung mit großzügigem BGE verhalten wird, das Risoko ist zu groß wenn es aus dem Ruder läuft.
Grüße Tomi