Tomislav2007 schrieb:Mich interessieren unterirdische Löhne nicht, mich interessiert die Konkurrenzfähigkeit, ich möchte nicht bei einer Firma arbeiten die nicht konkurrenzfähig und dem Untergang geweiht ist.
Falls du es noch nicht gemerkt hast, ich bin keine sozialer linker Mensch, mir sind Fremde vollkommen egal, ich bin ein egoistisches/kapitalistisches/neoliberales CDU Wähler Arschloch, mir ist nur meine Brieftasche wichtig.
Wenn du jemanden suchst mit dem du über niedrige Löhne meckern und Lobgesänge auf ein BGE singen kannst dann mußt du dir jemand anderen suchen, ich bin dafür der falsche.
Da verstehe ich ja nicht, warum du dann nicht eher FDP wählst. Da gibt es bessere Wirtschaftspolitik und weniger Rechtsbrüche. Im Kabinett Merkel I z.B. war es der FDP - allen voran Leutheusser-Scharrenberger als damalige Justizministerin - zu verdanken, dass Schwachsinn wie z.B. die Vorratsdatenspeicherung gekippt wurde. Die CDU beschließt z.B. die Überwachung der eigenen Bürger ja immer wieder und SPD winkt es immer durch.
Jedes mal bis jetzt in Karlsruhe wieder wegen Verfassungswidrigkeit gekippt.
Auch die Politik für den digitalen Wandel von der FDP halte ich für deutlich fundierter, als die der CDU.
Tomislav2007 schrieb:Ich habe nie geschrieben das es nie passieren wird, das Roboter nicht irgendwann sehr viele einfache arbeiten übernehmen werden, ich glaube nur nicht daran das es so schnell und drastisch passiert wie du glaubst.
Das denken sehr viele, ist aber imho eine Fehleinschätzung.
https://www.youtube.com/watch?v=fRj34o4hN4I
Ich habe Atlas und viele andere Roboter schon live gesehen, wie gesagt studiere ich ja mit Spezialisierung auf KI & Robotik und bin jedes Jahr auf großen, internationalen Symposien. Ich hatte da auch schon Gelegenheit, mit Leuten von Google & Co. ein paar Worte zu wechseln und natürlich noch viel mehr mit Wissenschaftlern anderer Universitäten.
Jedes Jahr z.B. stellt Amazon seine Fortschritte vor und fördert auch Forschungen seitens Universitäten für z.B. Robotik im Logistikbereich. Kleinere Pakete packen ist z.B. noch problematisch, besonders Briefsendungen. Alles was aber z.B. normale Pappkartons sind und min. die Abmessungen einer Blu-Ray hat, können die Roboter schon verpacken. Tragen von A nach B ist sowieso kein Problem.
Letztes Jahr war Statement zum Zeitplan: ~2020 für erste, vollautomatisierte Lager mit Roboter & Co. Wird anfangs sicherlich erstmal wenige "Pilotprojekte" betreffen, aber wenn das erfolgreich ist (so wie z.B. Amazons Einkaufsladen ohne Kassen(personal) etc. pp.), dann werden die auf jeden Fall nicht lange zögern.
Bezüglich autonomes Fahren: da ich besonders im Bereich computer-/robot-vision unterwegs bin, lese ich da regelmäßig Forschungsbeiträge (unter anderem weil ich auch selbst publiziere und entsprechend auf dem Laufenden sein muss) und für die visuelle Perzeption waren die größten Schwierigkeiten ja Straßenschilder, Markierungen / Linien und kleinere, sich bewegende Objekte: Katzen, Kinder, ...
An der ein oder anderen Stelle mag es an dem generellen Fahrsystem noch harpern, aber selbst bei Nebel, Starkregen usw. ist z.B. die Erkennungen von Straßenschildern, Begrenzungen usw. mittlerweile besser als bei zufällig ausgewählten Testpersonen mit Führerschein, also Menschen.
Höchstens wenn eine Straße unbekannt und vollkommen verschneit ist, hätten solche Systeme noch Probleme. Da kann dann aber auch bei Menschen nur noch der Anwohner zuverlässig fahren.
In Deutschland mag das wegen Bürokratie, Gewerkschaften usw. wie üblich etwas länger dauern (was der deutschen Wirtschaft zum Verhängnis wird), aber generell glaube ich bei der derzeitigen Innovationsgeschwindigkeit nicht, dass beispielsweise die Logistik noch viel länger als 2025 größtenteils von Menschen betrieben wird.
Für den täglichen innerstädtischen Einsatz fernab von Tiefschnee oder die typische Lagerhalle sind die Systeme quasi fertig, als Prototypen. Man benötigt nur noch etwas mehr Effizienz und günstigere Fertigung. Also vielleicht 3-4 Jahre Weiterentwicklung. Bis 2030 oder gar länger wird das nie im Leben dauern.
Die ersten Prototypen von Atlas (der Roboter in dem Video) wurden 2013 vorgestellt. Entwicklungszeit waren afaik 4 Jahre. D.h. von 2009 bis 2017 hat man es von Null bis zu dem im Video geschafft + Türen öffnen + draußen laufen + Pakete tragen + ...
Das sind nicht mal 10 Jahre. Und man muss Bedenken, dass alles vor 2012 deutlich länger in der Entwicklung benötigt hat, weil es z.B. an Rechenressourcen mangelte. Vor der Kepler-Architektur von NVIDIA waren die Rechenressourcen schlicht zu begrenzt, um KIs z.B. für Robotik auch nur halbwegs schnell zu entwickeln. Seit Kepler und CUDA 7 lassen sich AI Systeme für sowas innerhalb von Wochen trainieren. Seit Pascal/Volta sind wir selbst für große Deep-Learning-Modelle auf Tage herunter.
Sensorik, Motoren, Kameras und vor allem eben die nötigen Rechenressourcen um das (a) zu betreiben und besonders (b) die KI-Simulationen laufen zu lassen beim Training, sind in 2018 derartig viel höher als noch 2012, dass man heutzutage innerhalb von Monaten schafft, was 2012 noch Jahre gedauert hat.
Wir haben bei uns z.B. in 2013 über ein Jahr gebraucht um einen komplett neuen, humanoiden Roboter der zu über 90% aus dem 3D-Drucker hergestellt werden kann, zu designen. Das Drucken hat knapp 4 Wochen gedauert. Das Training der KI länger.
Heutzutage kann man neuere Designs in Tagen drucken und ein volles Training für Objekterkennung für Smart-Homes (Stühle, Tische, Gläser, ...) dauert auf unserem Cluster noch 2 Tage.
Zuletzt bearbeitet: