Bedingungsloses Grundeinkommen für jeden

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Discovery_1 schrieb:
Gerücht meines Opas
Solche Sachen hört man nicht nur von seinem Opa ... es gibt eben die allgemeine Meinung, dass Jobs in Behörden sicher, gut bezahlt und nur wenig fordernd sind. Klar wäre sowas für Leute attracktiv, die in der Privatwirtschaft nicht gut genug funktionieren.

Sicher gibt es ne Menge Ecken, wo man im Staatsdienst ne ruhige Kugel schieben kann ... und sicher tun das auch nicht ganz Wenige, die nunmal in diesen Ecken gelandet sind. "Behörden" ist aber ein ziemlich weites Feld und der Polizei möchte ich nun nicht gerade nachsagen, dass sie einen easy Job hätten, der sicher ist und gut bezahlt wird.
Je nach Andrang dürfte auch der Job im JC nicht einfach easy sein ... nicht überall, aber definitiv "an der Front".

Aber wenn sich ein Meinung derart hartnäckig hält, dann kann das auch darauf hinweisen, dass sie zumindest teilweise zutrifft :)
 
Tomislav2007

Ein Sozialsystem ist dafür da, es in Anspruch zu nehmen, wenn es notwendig ist (!), ich sehe da überhaupt kein Problem.

Es spielt auch überhaupt keine Rolle, welche genaue Position ein einzelner nun genau im Wirtschaftskreislauf hat. Dann bin ich halt nur einfaches Arbeitsgemüse (der Schrauber der Mo bis Fr einfach seine Schicht abreißt, zuverlässig bis zur Rente) und jetzt? Nur weil ich kein einfaches Arbeitsgemüse bin, bin ich doch kein besserer Mensch nur deswegen.

Ich kann mit gesteigerten Egoismus nicht viel Anfangen, du kannst noch so gebildet sein und sehr hart gekämpft haben, bist du als Mensch eine Nullnummer, dann bist du eben eine. So einfach ist das. Ich bewerte Menschen nicht nach ihrem Bildungsgrad, Beruf oder ihrer finanziellen Situation.

Mir persönlich wird nur schlecht, wenn man den untersten noch an die Karre pissen will, statt ihnen zu helfen. Was soll ich mit einem Job? Ich habe einen Beruf und möchte einen guten Arbeitsplatz. Jobs kriegt man an jeder Ecke, einen guten Arbeitsplatz - nicht.

Ist ja auch eigentlich egal, mir erschließt sich nicht - wie man gegen ein BGE sein kann aber dafür, wenn es keine ausreichenden Arbeitsplätze mehr gibt, erkläre mir das. In diesem Szenario bezahlst du Menschen doch gerade dann für´s Nichtstun.

Zum Jobcenter, ich persönlich finde es nicht so gut, wenn arbeitssuchende mit Facharbeiter für jede ZAF arbeiten müssen, nur damit sie arbeiten - fast egal was und zu welchem Lohn.

Tomislav2007 schrieb:
Genau das ist die Gefahr die ich bei einem BGE sehe, das die Menschen noch mehr verlernen selber aktiv zu werden und zu kämpfen und noch weiter Ihre Selbstständigkeit und Eigenverantwortung verlieren. Ich sehe da Parallelen zu einem verzogenen/verwöhnten Kind aus einem reichem Elternhaus, welches das Geld vorne und hinten rein geblasen bekommt und nie lernt mit Geld umzugehen und sich selber Geld zu verdienen.

Noch mehr? Was veranlasst denn heute die Menschen dazu, dass sie es verlernen selber aktiv zu werden und zu kämpfen? Ein Arbeitslosengeld 2? Ich bitte dich? Zum zweiten Abschnitt, dass Kind kann nichts für das Versagen der Eltern.

Meine Erfahrungen seit circa 10 Jahren sehen da ganz anders aus. Die Menschen sind bestrebt einen guten Arbeitsplatz zu finden und tun dafür auch einiges. Der eine schon früh, der andere sicherlich etwas später aber grundsätzlich sehe ich nicht, dass die Mensch pauschal nicht aktiv werden und nicht kämpfen. So ziemlich jeden, den ich kenne und denen es im "bisherigen" Arbeitsleben einfach zu bunt wurde, der hat auch reagiert, glücklicherweise sehr oft mit Erfolg.

Ein Problem des Kapitalismus ist, dass man die Menschlichkeit aufgrund reiner Profitgier ablegt. Genau das machen Hardcore-Kapitalisten jeden Tag und nicht wegen der auch mal vorgelogenen konkurrenzfähig. Nicht wenige (tu nicht so als stimmt das nicht) vollziehen eine maximale Gewinnsteigerung um jeden Preis und wollen nicht nur konkurrenzfähig sein, die sind nämlich konkurrenzfähig (global und oder regional), trotz Tarifbindung in Deutschland.

Dein Chef schmeißt dich morgen raus, hat er jemanden der deinen Job besser und günstiger erledigt. Ihm ist das egal und dir ist das egal und da haben wir dann gleich zwei Problemfälle. You know? Dein Unternehmen interessiert dich, so wie ich das verstehe - gar nicht. Für dich zählt nur deine Brieftasche und andere sind dir egal. So einen, beschäftige ich erst gar nicht.
 
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Hallo

Music Clef schrieb:
Ist ja auch eigentlich egal, mir erschließt sich nicht - wie man gegen ein BGE sein kann aber dafür, wenn es keine ausreichenden Arbeitsplätze mehr gibt, erkläre mir das. In diesem Szenario bezahlst du Menschen doch gerade dann für´s Nichtstun.
Du erklärst dir das doch selber...

Music Clef schrieb:
Ein Sozialsystem ist dafür da, es in Anspruch zu nehmen, wenn es notwendig ist (!), ich sehe da überhaupt kein Problem.
...mit dieser Aussage.

Ein Sozialsystem soll Menschen in Not helfen (z.B. Krankheit, Behinderung, im Alter oder bei Verlust des Arbeitsplatzes), ein Sozialsystem soll keine dauerhafte Lebensgrundlage für Menschen sein die nicht arbeiten wollen.
Ich bin aktuell gegen eine BGE weil der Arbeitsmarkt zur Zeit hervorragend aussieht, warum sollen wir da gesunden arbeitsfähigen Menschen ein BGE fürs nichtstun geben ?
Wenn irgendwann die von einigen hier vorausgesagte Apokalypse kommt, bei der fast alle Arbeiten von Robotern erledigt werden und es keine Arbeitsplätze mehr für Menschen gibt dann können wir gerne über ein BGE nachdenken.

Music Clef schrieb:
Ich kann mit gesteigerten Egoismus nicht viel Anfangen
Ich kann mit dem linken Motto "Finanzier mich Kapitalist" nichts anfangen, aber wie schon geschrieben, du mußt meine Meinung genau so aushalten wie ich deine.
Ich finde es komisch das einige ein Problem damit haben Menschen zu Arbeit zu zwingen aber kein Problem damit haben Menschen zu zwingen anderen ein BGE zu finanzieren, was für eine Doppelmoral.

Music Clef schrieb:
Zum Jobcenter, ich persönlich finde es nicht so gut, wenn arbeitssuchende mit Facharbeiter für jede ZAF arbeiten müssen, nur damit sie arbeiten - fast egal was und zu welchem Lohn.
Wenn jemand nach 1 jährigem ALG1 Bezug heutzutage keine Arbeit findet, obwohl er angeblich so angestrengt sucht, dann finde ich es sehr gut wenn Ihm das Jobcenter klar macht das er dann auch Abstriche hinnehmen muss.
Wir sind nicht bei "Wünsch dir was", es kann nicht jeder seine Traumarbeitsstelle haben, das geht nicht und wenn die Traumarbeitsstelle gerade nicht da ist muss man sich halt umorientieren bis man die Traumarbeitsstelle findet.

Music Clef schrieb:
Noch mehr? Was veranlasst denn heute die Menschen dazu, dass sie es verlernen selber aktiv zu werden und zu kämpfen?
Diese Frage solltest du einem Psychologen stellen der sich damit befasst, mir sind die Wehwehchen von Fremden egal.
An dem Spruch "Wer kämpft kann verlieren oder gewinnen, wer nicht kämpft hat schon verloren." ist viel wahres dran.

Music Clef schrieb:
Meine Erfahrungen seit circa 10 Jahren sehen da ganz anders aus. Die Menschen sind bestrebt einen guten Arbeitsplatz zu finden und tun dafür auch einiges.
In meinen 49 Lebensjahren habe ich schon viele Menschen gesehen die keine Lust haben zu arbeiten.
Ich habe auch schon viele Arbeitnehmer gesehen die sich durch den Tag mogeln, vor Arbeit drücken und nur auf den Feierabend warten, warst du jemals in einem Großkonzern ? Da gibt es Anwesende das glaubst du nicht.
Ich würde eine Lockerung des Kündigungsschutzes begrüßen um die schneller/einfacher loszuwerden, die sich durch den Tag mogeln, vor Arbeit drücken und nur auf den Feierabend warten, um denen eine Chance zu geben die wollen.

Music Clef schrieb:
Ein Problem des Kapitalismus ist, dass man die Menschlichkeit aufgrund reiner Profitgier ablegt. Genau das machen Hardcore-Kapitalisten jeden Tag und nicht wegen der auch mal vorgelogenen konkurrenzfähig. Nicht wenige (tu nicht so als stimmt das nicht) vollziehen eine maximale Gewinnsteigerung um jeden Preis und wollen nicht nur konkurrenzfähig sein, die sind nämlich konkurrenzfähig (global und oder regional), trotz Tarifbindung in Deutschland.
Wenn du den bösen Kapitalismus so schlimm findest, dann wander doch in ein nettes gemütliches Land mit Sozialismus/Kommunismus aus und genieße dort das schöne stressfreie Leben, komm aber nicht heulend zurück.

Grüße Tomi
 
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Tomislav2007 schrieb:
An dem Spruch "Wer kämpft kann verlieren oder gewinnen, wer nicht kämpft hat schon verloren." ist viel wahres dran.
Daran, dass nicht jeder Kampf zum Sieg führt ist aber auch ziemlich viel wahres.

Vor allem sollte man "Verlierern" nicht kategorisch vorhalten, sie hätten ja nicht gekämpft und dürften daher zu jedem Mist gezwungen werden.

Sieh es doch mal andersrum ... hast du Lust jemanden in deinem Betrieb zu haben, der vom Amt gezwungen wurde? Glaubst du, dass DAS gute Mitarbeiter sind? Und ich meine damit die, die wirklich kein Bock haben ... denn die wolltest du ja mit Sanktionen zwingen, oder hab ich das falsch mitbekommen?

Oder gehts dir nur darum, diese Leute, wenn sie in deinem Betrieb auftauchen, möglichst einfach wieder loswerden zu können?

Mit BGE gäbe es solche Leute in deinem Arbeitsumfeld eventuell garnicht ...
 
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Aus der Arbeitnehmer-Sicht:

Ich muss eine Arbeit machen, die mir keine Freude macht, die auch noch grottenschlecht bezahlt ist. Nur Mittel zum Zweck: Die Familie durchbringen, irgendwie. Und sowas wirkt sich dann sehr oft negativ in der ganzen Familie aus, vor allem bei ärmeren Menschen.
 
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Zweck der Arbeit ist es, das eigene Leben oder das seiner Familie zu finanzieren. Es gibt keinen Anspruch auf Arbeit, die einen erfüllt oder glücklich macht. Wer dies beabsichtigt und mehr Geld verdienen möchte als der Durchschnitt, muss auch mehr Fleiß/Zeit und in Bildung/Weiterbildung investieren.
 
Hallo

DerOlf schrieb:
Sieh es doch mal andersrum ... hast du Lust jemanden in deinem Betrieb zu haben, der vom Amt gezwungen wurde?
Selbstverständlich nicht, deswegen stellen wir unsere Stellenangebote nicht mehr der AfA und dem Jobcenter zur Verfügung, bei der AfA geht es noch aber leider benutzt das Jobcenter den gleichen Pool.
Sehr viele Chefs/Personaler hören auf eine Bewerbung zu lesen, wenn da steht: "Bewerbung auf Ihr Stellenangebot beim Jobcenter..."
Was meinst du wieso die meisten Stellenangebote vom Jobcenter von Zeitarbeitsfirmen sind ?
Was meinst du wieso Firmen immer mehr Zeitarbeitsfirmen zur Vorauswahl der Bewerber nutzen ?
Was meinst du wieso gute motivierte Mitarbeiter z.B. über Xing so schnell Arbeit finden ?
Es gibt mehr als genug Portale wo man motiviertere Mitarbeiter als bei der AfA und dem Jobcenter bekommt.

DerOlf schrieb:
Glaubst du, dass DAS gute Mitarbeiter sind? Und ich meine damit die, die wirklich kein Bock haben ...
Ich weiß das es keine guten Mitarbeiter sind, die müssen zuerst Ihre Einstellung ändern aber das können die woanders lernen und nicht bei uns.

DerOlf schrieb:
denn die wolltest du ja mit Sanktionen zwingen, oder hab ich das falsch mitbekommen?
Das hast du richtig verstanden, was meinst du wie eine leere Brieftasche einen motivieren kann arbeiten zu gehen ?
Man solllte auch dringend die Tafeln für Hartz4 Bezieher sperren und nur Obdachlosen zur Verfügung stellen, so wie es ursprünglich angedacht war.
In den fast 30 Jahren die meine Mutter eine Kneipe hatte, habe ich von so ziemlich allen Hartz4 Empfängern die zur Tafel gehen das gleiche gehört: "Ich habe genug zum essen, ich gehe nur zur Tafel um mein Geld für etwas anderes auszugeben (Rauchen, Trinken oder Luxus)"

DerOlf schrieb:
Oder gehts dir nur darum, diese Leute, wenn sie in deinem Betrieb auftauchen, möglichst einfach wieder loswerden zu können?
Wenn doch mal so einer einer aus Versehen bei uns rein kommt, dann ist der schneller wieder draußen als er rein gekommen ist.

DerOlf schrieb:
Mit BGE gäbe es solche Leute in deinem Arbeitsumfeld eventuell garnicht ...
Es geht doch nicht nur um mein Umfeld.
Diese Menschen gäbe es auch mit einem BGE und vor allem würden wir die mit einem BGE in Ihrer Haltung bestärken, mit einem BGE hätten die gar keinen Grund sich zu ändern und das will ich nicht unterstützen.

mospider schrieb:
Wer dies beabsichtigt und mehr Geld verdienen möchte als der Durchschnitt, muss auch mehr Fleiß/Zeit und in Bildung/Weiterbildung investieren.
Genau so sehe ich das auch, wer das nicht machen will dem will ich nicht sein Leben finanzieren, der will nicht zum arbeiten/lernen gezwungen werden und ich lasse mich nicht dazu zwingen dem ein BGE zu finanzieren.

Grüße Tomi
 
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Na dann weißt du ja wenigstens, warum das System Jobcenter nicht funktioniert.
Das ist ja kein Wunder wenn es als "selbstverständlich" erachtet wird, das NICHT zu unterstützen.

Danke, dass deinetwegen auch meine Steuergelder in diesem System verschwendet werden ... auf diese Weise ist das JC tatsächlich nichts anderes, als ein Zulieferer für Z/LAF.

Ich spreche mich für eine Meldepflicht bei Stellenausschreibungen aus ... natürlich mit harten Sanktionen für zuwiderhandelnde Unternehmen (so 10 - 30% des Umsatzes).
 
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Wer wirklich Arbeit such, nutzt sicher nicht das Jobcenter als einzige oder erste Möglichkeit. Genau so machen es auch die Unternehmen.
 
Vergesst doch einfach Mal das Jobcenter und deren Stellenanzeigen... Da werden doch nur billige Arbeitskräfte gesucht, was sich dann mit deren Nullbockstimmung beißt.

Aber wer braucht diese anzeigen im Zeitalter von stepstone, unsere Monster, Facebook, LinkedIn uvm noch?

Jobs machen nicht immer Spaß. Mein aktueller ist auch ziemlich langweilig und doof aber man muss danke noch das positive sehen. Er finanziert mir meine Weiterbildung und mit nach Hause nehmen muss ich auch nichts.



Als was ich das Jobcenter betrachte? Geldautomat, wenn man wirklich mal Hilfe braucht. Ähnlich dem früheren Sozialamt.
Mit viel Druck kann man von da eine Ausübung oder Weiterbildung erhalten aber drauf verlassen würde ich mich nicht.

Es gab vor einiger Zeit auch eine Doku zum Thema und ein Dachbart hat es gut zusammengefasst
"Wir finanzieren keine Träume. Es geht darum, dass derjenige für sich selber sorgen aknn..alles andere muss er später selber finanzieren"
Fasst es gut zusammen
Ergänzung ()

Discovery_1 schrieb:
Aus der Arbeitnehmer-Sicht:

Ich muss eine Arbeit machen, die mir keine Freude macht, die auch noch grottenschlecht bezahlt ist. Nur Mittel zum Zweck: Die Familie durchbringen, irgendwie. Und sowas wirkt sich dann sehr oft negativ in der ganzen Familie aus, vor allem bei ärmeren Menschen.

Wie formuliere ich es am besten... Jobs die einen interessieren verlangen meist, nicht immer, dass man sich zusätzlich zu seiner vor Jahren abgeschlossenen Ausbildung oder Studium regelmäßig weiterbildet.

Meine Kollegin maulen auch darüber Rum aber Weiterbildung? Oh Gott nein."Muss ich die selbst zahlen??? Wie habe ich dann noch für x oder Y Zeit?"

Die schauen mich immer ganz komisch an, wenn ich sage, dass ich einen Tag für hobbYs finanziert habe und den Rest lernen muss....
 
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DerOlf schrieb:
Ich spreche mich für eine Meldepflicht bei Stellenausschreibungen aus ... natürlich mit harten Sanktionen für zuwiderhandelnde Unternehmen (so 10 - 30% des Umsatzes).

Sorry, aber das ist Quatsch mit Soße. Selbst wenn das so eingeführt würde. Wen man einstellt, ist immer noch Sache des Unternehmens. Man könnte das natürlich auch noch sanktionieren ala "wenn du nicht mindesten 50% vom JC vermittelte Leute anstellst, werden dir weitere 10%-30% vom Umsazu abgenommen ;)." Ich möchte selbst gar nicht anzweifeln, daß es in der heutigen Zeit mitunter nicht immer einfach ist, einen neuen/anderen Job zu bekommen. Zudem hängt es auch von der Region ab, wo man lebt/sucht und was die so anzubieten haben.

Ich war zum Glück noch nie in so einer Situation. Kenne die aber aus der Familie (Schwester und Nichte) ganz gut. Allerdings haben die sich auch nie übers Jobcenter um eine neue Anstellung bemüht. Die haben Zeitungsannoncen gewälzt und im Internet auf den entsprechenden Portalen gesucht. Das ganze wurde meistens durch Jobs im Gatsronomiebereich überbrückt. Die waren nie länger als max 6 Monate ohne Job. Der Mann meiner Nichte hatte auch in einem kleinen Betrieb seine Ausbildung gemacht, die ihn leider nur zeitlich befristet übernommen haben. Dann kam er über eine Zeitarbeitsfirma zu Porsche und ist da mittlerweile fest angestellt, weil er sich, im Gegensatz zu manch anderen aus seine Gruppe, reingekniet hat. Ist natürlich der Idealfall.

Zum Thema BGE sehe ich das ähnlich wie der Teil hier, dar derzeit noch nicht zwingend ein BGE als nötig erachtet. Natürlich muß man sich mit solchen Themen befassen und Lösungen für die Zukunft finden. Man sollte aber auch nicht dabei vergessen, daß man noch gar nicht weiß, ob alle Szenarien wirklich so eintreffen wie prognostiziert. Und auch wenn man in der Robotik große Fortschritte macht, ist das nicht gleichbedeutend damit, daß sich dann gleich jede Firma einen Roboterfuhrpark leisten kann und will.
 
Tomislav2007 schrieb:
Hallo
Ich weiß das es keine guten Mitarbeiter sind, die müssen zuerst Ihre Einstellung ändern aber das können die woanders lernen und nicht bei uns.

und wo sollen sie es lernen? bei euch nicht und andere Unternehmen sagen es genauso, " ne nicht bei uns, soll sich Tomislav drum kümmern "

ist ja ein Teufelskreis, keiner will sie anlernen, aber dann rumjammern das sie ne bescheidene Einstellung haben

und ich glaube kaum, das es dein Interesse ist, das die Arbeitslager der DDR wieder aufgemacht werden

Das hast du richtig verstanden, was meinst du wie eine leere Brieftasche einen motivieren kann arbeiten zu gehen ?

eine leere Brieftasche motiviert eher, das man kriminell wird

Faule gab es schon immer und es wird sie immer geben, da nützt auch keine Vollsanktion. Es sei denn man will sich Kriminelle ranzüchten
 
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Du musst aber ein bisschen zwischen den Zeilen lesen. Tomislav erwähnte die unmotivierten Leute, bei denen sich die Mühe nicht lohnt.
In meiner Heimatstadt haben die zwei großen Unternehmen auch die Zusammenarbeit mit der Arge gekündigt. Warum? Entweder kamen Leute, die
1) gleich vom Anfang an sagten, dass kein Interesse besteht und sie nur einen Stempel benötigen
2) null Interesse haben, da sie aus einer anderen Branche kommen.


eine leere Brieftasche motiviert eher, das man kriminell wird

Faule gab es schon immer und es wird sie immer geben, da nützt auch keine Vollsanktion. Es sei denn man will sich Kriminelle ranzüchten

Ich könnte jetzt mal auf den Vorteil von bargeldloser Zukunft verweisen - da kann man auch keinen ausrauben - außer man nimmt tragbare Lesegeräte mit und für richtig großes Hacken werden die wohl kaum die Fähigkeiten haben.

Ein schlechter Charakter kann immer rausbrechen und ja ich sage schlechter Charakter. Nachdem zweiten Weltkrieg wäre es für meine Urgroßeltern auch einfacher und bequemer gewesen als Bande durch die Gegend zuziehen, aber man ging lieber arbeiten.

Außerdem soll keiner verhungern müssen, aber extras wie Filme, Kino, Urlaub etc. gibt es dann halt nicht. Lebensmittelmarken, die Alkohol und andere Sachen verbieten

http://www.allgemeine-zeitung.de/lo...z-alkohol-hartz-iv-mineralwasser_14184762.htm

Pfand sollte man dann automatisch als gebundene Lebensmittelmarke für Wasser, Säfte von mir aus auch Kaffee erhalten.
 
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das mit den Lebensmittelmarken ist auch so eine Sache, hat was mit Stigmatisierung zutun

deswegen sind sie heute, da es sie ja schon gibt ( da bekommt man jetzt schon weder Alkohol noch Tabak ), sehr unbeliebt. 1. weil man damit die Leute stigmatisiert und 2. nicht jeder Laden dies mitmacht ( ist ja nicht so das es keinen Probleme gibt das Geld vom Jobcenter zu bekommen )

bei der Miete ist es doch genauso

früher waren Leute vom Amt beim Vermieter gern gesehen, da man wusste, da gibt es pünktlich die Miete. und Heute? heute will kaum ein Vermieter jemanden vom Amt. Nicht weil der Hartzie sein Geld versäuft und keine Miete zahlt ( denn es gibt ja die Möglichket das das amt, die miete direkt an den Vermieter zahlt ), sondern weil das Amt nicht die Miete pünktlich zahlt . Da hängt ein Rattenschwanz mit dran. da das Amt wegen Heizkosten und co sehr viel Ärger macht
 
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2. nicht jeder Laden dies mitmacht ( ist ja nicht so das es keinen Probleme gibt das Geld vom Jobcenter zu bekommen )

Könnte mit einer aufladbaren Guthabenkarte geklärt werden. Geld wäre für den Händler da.

2. nicht jeder Laden dies mitmacht ( ist ja nicht so das es keinen Probleme gibt das Geld vom Jobcenter zu bekommen )
Da hält sich mein Mitleid durchaus in Grenzen, wenn man selber so faul sein will.



Davon habe ich noch nie gehört. Wenn das Amt direkt zahlt, dann sind die immer noch beliebt. Den Selbstzahlern kann man da oft nicht trauen - man kriegt Mieter auch sehr schwer aus der Wohnung. In anderen Ländern "nicht gezahlt? morgen sind sie weg" - hier hat man da viel zu viel Stress.

http://www.iww.de/mk/fao-fortbildung/zahlungsausfall-wie-sicher-sind-hartz-iv-mieten-f94541
 
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Kausu schrieb:
Davon habe ich noch nie gehört. Wenn das Amt direkt zahlt, dann sind die immer noch beliebt.

wenn sie so beliebt wären, warum bevorzugt der Vermieter dann eher denjenigen mit guten Einkommen anstatt den ALG2er


Und das Amt zahlt nur eine angemessende Miete ( die ist nicht bundeseinheitlich, so wie die diversen Mietspiegeln ), wenn jetzt der Vermieter die Nebenkosten erhöht, wenn das Heizöl teurer geworden ist und somit die Heizkosten steigen, Und das Amt dann sagt ne das übernehmen wir nicht, weil die angemessende Höhe überschritten ist, was dann?

Das "oh, das Amt zahlt, da bin ich auf der sicheren Seite"-Denken ist schon lange nicht mehr aktuell.
 
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Von welcher Art Wohnung reden wir eigentlich? Natürlich sind Hartz4 Empfänger bei guten Wohnlagen unbeliebt - aber vor allem schon bei den Mietern. Ich dachte wir reden von Sozialwohnungen oder der kleinen Einraumwohnung in befriedigender Lage.
 
Einraumwohnungen für faule Hartz4 Familien? Sozialwohnungen gibt es als on Mast, daher ist die Jahrelange Diskussion über Sozialer Wohnungsbau an den Haaren herbeigezogen? Ghettos für ALG2 Empfänger oder warum die Abgrenzung von guten Wohnlagen?
 
ähm wollte eigentlich meinen Post anpassen, aber habe ausversehen alles gelöscht-aragh Darum Kurzfassung.


Von welcher Art Wohnung reden wir eigentlich? Natürlich sind Hartz4 Empfänger bei guten Wohnlagen unbeliebt - aber vor allem schon bei den Mietern. Ich dachte wir reden von Sozialwohnungen oder der kleinen Einraumwohnung in befriedigender Lage.

Ich meine hier wird völlig ausgeblendet, dass Vermieter nicht die Heilsarmee sind. Natürlich wollen die zuerst die guten, im Sinne von einfachen ohne Probleme, Mieter z,B Singles, Paare ohne Kinder, Rentner mit guter Rente, Beamte und erst weit danach kommen alleinerziehende, Paaren mit vielen (über 4) Kinder, etc.

Ghettos für ALG2 Empfänger oder warum die Abgrenzung von guten Wohnlagen?
Gutverdiener und gut gebildete wollten schon immer lieber untersich bleiben. Oder warum steigen im Zeitalter der Inklusion die Anmeldung an privaten Schulen?
Hätte ich Kinder, würde ich wohl auch zuerst an mein Kind und dessen Zukunft denken - ist ganz normal.

Günstige Wohnung ist nicht gleich Sozialwohnung.
 
Egal ob das Geld dafür nun von einem AG oder dem Amt kommt, für meine Miete habe ich seit Jahren nur Daueraufträge laufen ... am Anfang des Monats. So ist das Geld für Miete (und Strom, das regele ich genauso) am Monatsbeginn gleich weg, und ich komme garnicht in die Verlegenheit diese Rechnungen nicht zu zahlen.
Und da O2 nunmal nur am Monatsende abbuchen will, behalte ich meinen Kontostand im Blick, damit dafür auch noch genug Geld da ist.
Das sollte mMn jeder hinkriegen ... naja, ich verstehe jedenfalls nicht so richtig, wie manche Leute das so verbaseln können.

Wenn es an irgendwem hapert, dann am Geldgeber ... der kann natürlich dafür sorgen, dass mein Konto zum passenden Termin nicht gedeckt ist.

Die armen Vermieter sollen mal nicht meckern. Für Mietrückstände gibts die Kaution ... und bei drei monaten Mietrückstand kann fristlos gekündigt und danach notfalls gerichtlich geräumt werden.

Alles nicht nett, aber "Stress" würde ich das nicht direkt nennen ... man muss nur ein paar Briefe schreiben und Anträge ausfüllen ... ähnlich wie der Hartzie.
 
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