Tomislav2007
Ein Sozialsystem ist dafür da, es in Anspruch zu nehmen, wenn es notwendig ist (!), ich sehe da überhaupt kein Problem.
Es spielt auch überhaupt keine Rolle, welche genaue Position ein einzelner nun genau im Wirtschaftskreislauf hat. Dann bin ich halt nur einfaches Arbeitsgemüse (der Schrauber der Mo bis Fr einfach seine Schicht abreißt, zuverlässig bis zur Rente) und jetzt? Nur weil ich kein einfaches Arbeitsgemüse bin, bin ich doch kein besserer Mensch nur deswegen.
Ich kann mit gesteigerten Egoismus nicht viel Anfangen, du kannst noch so gebildet sein und sehr hart gekämpft haben, bist du als Mensch eine Nullnummer, dann bist du eben eine. So einfach ist das. Ich bewerte Menschen nicht nach ihrem Bildungsgrad, Beruf oder ihrer finanziellen Situation.
Mir persönlich wird nur schlecht, wenn man den untersten noch an die Karre pissen will, statt ihnen zu helfen. Was soll ich mit einem Job? Ich habe einen Beruf und möchte einen guten Arbeitsplatz. Jobs kriegt man an jeder Ecke, einen guten Arbeitsplatz - nicht.
Ist ja auch eigentlich egal,
mir erschließt sich nicht - wie man gegen ein BGE sein kann aber dafür, wenn es keine ausreichenden Arbeitsplätze mehr gibt, erkläre mir das. In diesem Szenario bezahlst du Menschen doch gerade dann für´s Nichtstun.
Zum Jobcenter, ich persönlich finde es nicht so gut, wenn arbeitssuchende mit Facharbeiter für jede ZAF arbeiten müssen, nur damit sie arbeiten - fast egal was und zu welchem Lohn.
Tomislav2007 schrieb:
Genau das ist die Gefahr die ich bei einem BGE sehe, das die Menschen noch mehr verlernen selber aktiv zu werden und zu kämpfen und noch weiter Ihre Selbstständigkeit und Eigenverantwortung verlieren. Ich sehe da Parallelen zu einem verzogenen/verwöhnten Kind aus einem reichem Elternhaus, welches das Geld vorne und hinten rein geblasen bekommt und nie lernt mit Geld umzugehen und sich selber Geld zu verdienen.
Noch mehr? Was veranlasst denn heute die Menschen dazu, dass sie es verlernen selber aktiv zu werden und zu kämpfen? Ein Arbeitslosengeld 2? Ich bitte dich? Zum zweiten Abschnitt, dass Kind kann nichts für das Versagen der Eltern.
Meine Erfahrungen seit circa 10 Jahren sehen da ganz anders aus. Die Menschen sind bestrebt einen guten Arbeitsplatz zu finden und tun dafür auch einiges. Der eine schon früh, der andere sicherlich etwas später aber grundsätzlich sehe ich nicht, dass die Mensch pauschal nicht aktiv werden und nicht kämpfen. So ziemlich jeden, den ich kenne und denen es im "bisherigen" Arbeitsleben einfach zu bunt wurde, der hat auch reagiert, glücklicherweise sehr oft mit Erfolg.
Ein Problem des Kapitalismus ist, dass man die Menschlichkeit aufgrund reiner Profitgier ablegt. Genau das machen Hardcore-Kapitalisten jeden Tag und nicht wegen der auch mal vorgelogenen konkurrenzfähig. Nicht wenige (tu nicht so als stimmt das nicht) vollziehen eine maximale Gewinnsteigerung um jeden Preis und wollen nicht nur konkurrenzfähig sein, die sind nämlich konkurrenzfähig (global und oder regional), trotz Tarifbindung in Deutschland.
Dein Chef schmeißt dich morgen raus, hat er jemanden der deinen Job besser und günstiger erledigt. Ihm ist das egal und dir ist das egal und da haben wir dann gleich zwei Problemfälle. You know? Dein Unternehmen interessiert dich, so wie ich das verstehe - gar nicht. Für dich zählt nur deine Brieftasche und andere sind dir egal. So einen, beschäftige ich erst gar nicht.