Bedingungsloses Grundeinkommen für jeden

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Wie gesagt, verschobene Vorstellungen ... bei Mieten, wie sie @Mustis dargestellt hat, wäre der normale Arbeiter (Durchschnittsgehalt) obdachlos.

Bei den 70k siehst richtig finster aus ;)

Bruttolohn: €70.000,-
Einkommens-/bzw. Lohnsteuer (42%): knapp unter 30.000 (29,4k).
Wohnfixkosten: (€1.300 - €1.500,-) - das ergibt jährliche Wohnfixkosten zwischen 15.000 und 18.000 EUR.

Es bleiben also "läppische" 20.000 bis 25.000 übrig ... monatlich hat der 70k-Verdiener also weit über €1.500,- die er komplett zur Verfügung hat ... arme Sau die, der sollte sich definitiv nen besseren Job suchen ... oder ne günstigere Wohnung.

Nicht ganz wenige Leute müssen mit einer ganz ähnlichen Summe (die bei 70k-Einkommen mit entsprechender Wohnung übrig bleibt) ihr ganzes Leben bezahlen.
Mitleid wäre da das letzte, was mir für den 70k-Verdiener einfällt. Wenn der zu wenig geld hat, dann wirtschaftet der einfach scheiße.
 
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mospider schrieb:
Grundsätzlich führen alle Menschen in Deutschland ein gutes Leben. Echte Armut gibt es hier nicht. Diese wird vielmehr durch weniger Luxus definiert.
Wenn man darunter versteht, noch nicht auf offener Straße verrecken zu müssen, dann ja. Da die Hilfen des Staates aber nie an die wahre Inflation angepasst wurden und werden und auch schon der Startwert Unterdeckung hatte, wird es selbst mit Dach übern Kopp und 30 Tage was zu essen, immer knapper. Geht heute nur noch, durch Umschichtung, halt weniger Strom, weniger Mobilität.
Der ganze falsche Sparwahnsinn hat sich auch in unsere Industrie reingefressen, da gehts mit Qualität immer weiter Richtung made in China der ersten Stunde. Auch die Einrichtungen des öffentlichen Lebens gehen stramm Richtung 2. Welt und Bananenrepublik.
 
Hallo

DerOlf schrieb:
Wie gesagt, verschobene Vorstellungen ... bei Mieten, wie sie @Mustis dargestellt hat, wäre der normale Arbeiter (Durchschnittsgehalt) obdachlos.
Was heißt dargestellt ? 2-3 Zimmer mit 80m² + Nebenkosten + Strom + Internet außerhalb des Bahnhofsviertels und keine Bruchbude, da wird es in größeren Städten schwer mit 1000-1250€ hinzukommen.

DerOlf schrieb:
Mitleid wäre da das letzte, was mir für den 70k-Verdiener einfällt. Wenn der zu wenig geld hat, dann wirtschaftet der einfach scheiße.
70000€ Brutto jährlich / 12 Monate = 5833€ Brutto monatlich = 3215€ Netto monatlich
Wenn wir da in einer größeren Stadt die 1000-1250€ und die Kosten für ein Auto abziehen, bleiben noch ca. 1500€ Taschengeld übrig.
Dann noch hin und wieder mal ins Kino/Konzert/Essen gehen/1x im Jahr Urlaub/etc. und ein paar Euro sparen, das ist für mich Mittelstand und nicht dieses statistische Phantasiegebilde.
Du hast Recht davon kann man gut leben, ein Luxusleben sieht meiner Meinung nach aber anders aus.

Bild von: http://www.wirtschaftundschule.de/a.../die-mittelschicht-eine-frage-der-definition/

Genau so sehe ich das, die obere Mittelschicht geht bei einem Single bis ca. 4400€ Netto monatlich also ca. 8500€ Brutto monatlich.

Grüße Tomi
 
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ThomasK_7 schrieb:
Ich klinke mich einmal ein, um Dich auf einen schwerwiegenden Irrtum Deinerseits hinzuweisen. Er sprach von einer Version 2, welche nicht zu Deiner kompatibel ist, da sie nicht für alle ein BGE beinhaltet, sondern nur für exemplarische 50% der Bevölkerung.

Das war kein Irrtum. Es wurde gegen "das BGE" argumentiert, und dabei wurden Varianten totgeschwiegen, die die angekreideten Mängel gar nicht aufweisen. Seit dem miesen Trick der Regierung, die Rentenversicherung für Selbstständige mit einem angeflickten, unannehmbaren Mangel (Mindestbeitrag) programmgemäß scheitern zu lassen, bin ich gegen so etwas allergisch.

ThomasK_7 schrieb:
Natürlich gibt es ein Plateau, nämlich das reine Transfereinkommen der Dauer-Arbeitslosen, denn das BGE soll ja ALG2 ersetzen.

Das ist ein einzelner Funktionswert f(0)=BGE. Mit Plateau meine ich das, was bei H4 entsteht für Selbstbehalt < Erwerbseinkommen < (H4+Selbstbehalt). In diesem weiten Bereich ist jeder Mehrverdienst für die Katz. So etwas lädt dazu ein, einen Minijob anzunehmen, und weitergehende Vermittlungsversuche unauffällig zu sabotieren.

ThomasK_7 schrieb:
Es ist also wegen der Transfergrenze mitnichten eine reine Parallelverschiebung.

Wobei ich diese "Transfergrenze" noch nicht einmal für notwendig halte. Eine stetig steigende Steuer ergibt sich schließlich ganz automatisch durch die Addition des BGE (im Prinzip eine negative Fixsteuer).

ThomasK_7 schrieb:
die Restlichen (z. Zt. die Mehrheit der Werktätigen) bekommen durch die Sondersteuer für die Finanzierung des BGE weniger als bisher.

Das halte ich für einen vertretbaren Kompromiss, bekommt man doch im Gegenzug die Sicherheit, nicht um das gesamte Ersparte bestohlen zu werden, wenn die Wirtschaft meint, alte/kranke Fachkräfte aufs Abstellgleis schieben zu können.
 
Tomislav2007 schrieb:
das ist für mich Mittelstand und nicht dieses statistische Phantasiegebilde.

Ja, deswegen sind diese Diskussion einfach unreflektiert. Das ist kein Mittelstand sondern bereits Oberklasse. Nur weil 1% oder besser 0.1% der Bevölkerung wirklichen Luxus haben und Größenordungen mehr verdienen, ist man an der Grenze zu den oberen 10% noch lange nicht im Mittelstand...

Diesen muss mal nunmal anhand der Bevölkerung definieren und nicht anhand der Einkommensunterschiede, die gerade im oberen Bereich enorm sind.
70k € Einkommen sind ein Spitzeneinkommen, welches 90% der Bevölkerung nicht erreichen - daran ändert ein 10 Mio Einkommen von einem DAX Vorstand nichts und es macht auch keinen Unterschied ob man sich damit nun viel leisten kann oder nicht.

Unterm Strich bleibt - 90% der Bevölkerung haben ein geringeres Einkommen.

Du kannst das auch gerne auf das effektive Einkommen umrechnen - die Grenze zu den oberen 10% ändert sich nur marginal, je nach Gebiet natürlich.
 
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Tomislav2007 schrieb:
ein Luxusleben sieht meiner Meinung nach aber anders aus.
Ich habe zwar keine Ahnung, was du unter Luxus verstehst, aber nicht alle von uns wollen das, was sie Luxusleben nennen könnten.

Es muss (für mich) kein 2m LCD-Fernseher mit allerlei Schnickschnack dabei sein ... ich schau eh kein Fernsehen.
Es muss auch nicht immer der neuste PC sein ... ich brauche einen, mit dem ich zocken kann (den Rest kann der dann eh) ... und wenn der die Toptitel eben nicht gebacken kriegt, dann muss ich die ja auch nicht kaufen ;)
Nen schickes Auto ... wofür? Wenn ich FS hätte und (ausnahmsweise) mal wirklich ein Auto bräuchte, dann gäbs eins übers Carsharing.
Ne größere Wohnung ... ich lebe momentan in einer mit 95m² (3er-WG) ... mein Anteil daran sind etwa 30m² ... in einer 60m²-Wohnung wäre sehr viel Platz, den ich einfach nicht brauche ... wozu soll ich den dann bezahlen? Um ihn mit irgendwas zuzustellen, was ich auch nicht brauche?

Wozu Luxus ... wenn man es angenehm findet, dann kann ichs ja verstehen ... aber einfach nur weil man sich das eben leisten kann und auch will, dass alle anderen das mitkriegen?
Es wäre mir unangenehm, für solch einen killefit so viel Geld auszugeben.
 
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Hallo

DerOlf schrieb:
2m LCD-Fernseher
...
der neuste PC
...
Nen schickes Auto ... wofür?
Diese Dinge habe ich nie erwähnt.

DerOlf schrieb:
Wenn ich FS hätte und (ausnahmsweise) mal wirklich ein Auto bräuchte, dann gäbs eins übers Carsharing.
Hast du nicht so oft gefordert das dir der Staat einen Führerschein bezahlen soll damit du leichter Arbeit findest ? Würdest du dann Carsharing betreiben um täglich zur Arbeit zu kommen ?
Genau darum geht es, ein Auto um zur Arbeit zu kommen, ein kleines/normales und kein schickes Auto, was auch immer du unter einem schicken Auto verstehst.

DerOlf schrieb:
mein Anteil daran sind etwa 30m² ... in einer 60m²-Wohnung wäre sehr viel Platz, den ich einfach nicht brauche ... wozu soll ich den dann bezahlen?
60 m² ist für mich eine ganz normale Wohnungsgröße für einen Single und weit entfernt von sehr viel Platz.
Wenn dir 30 m² ausreichen prima, 30 m² hat meiner Meinung nach das erste Appartement das mach nach dem Auszug aus dem Elternhaus hat.

DerOlf schrieb:
Wozu Luxus ... wenn man es angenehm findet, dann kann ichs ja verstehen ... aber einfach nur weil man sich das eben leisten kann und auch will, dass alle anderen das mitkriegen?
Das was du als Luxus bezeichnest ist für viele Arbeitnehmer der ganz normale Standard, ich kann meinen Lebensstandard nicht auf alle übertragen, du aber auch nicht.

Grüße Tomi
 
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Ich krieg nur jedesmal zu viel, wenn ich höre, dass 1500 EUR "Taschengeld" ja nicht viel seien ... bei mir bleibt ca. ein fünftel dessen übrig, wenn Stadtwerke und O2 bezahlt sind ... und ich lebe trotzdem.

Wie gesagt, ich wüsste nicht wirklich, wohin damit ... eventuell gäbs ein paar Neuanschaffungen (Küchengeräte, WaMa o.Ä.) und danach könnten locker 1000,- ins Sparschwein (die 500 krieg ich schon irgendwie weg).

Meine Auflistung sollte nicht sagen, dass ich diese Dinge für Luxus halte ... um die Dinge gings nicht.
Luxus ist etwas, das man nicht braucht, aber dennoch kauft ... gerne auch jährlich neu. Das macht mMn Luxus aus.
Wenn das der Standard ist, dann ist der Standard eben Luxus und die klagen nur jammern auf hohem Niveau ;)

PS:
Luxus liegt IMMER oberhalb der Möglichkeiten der Mehrheit, denn etwas, das sich die Mehrheit leisten kann, ist nicht mehr Luxus sondern Stangenware.
 
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Hallo

DerOlf schrieb:
Wenn das der Standard ist, dann ist der Standard eben Luxus und die klagen nur jammern auf hohem Niveau.
Richtig, das jammern und klagen ist in Deutschland auf einem sehr hohen Niveau.

DerOlf schrieb:
Luxus liegt IMMER oberhalb der Möglichkeiten der Mehrheit, denn etwas, das sich die Mehrheit leisten kann, ist nicht mehr Luxus sondern Stangenware.
Dann sind 40" TV's, kleine Autos und Smartphones kein Luxus.

Grüße Tomi
 
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JMP $FCE2 schrieb:
Das ist ein einzelner Funktionswert f(0)=BGE. Mit Plateau meine ich das, was bei H4 entsteht für Selbstbehalt < Erwerbseinkommen < (H4+Selbstbehalt). In diesem weiten Bereich ist jeder Mehrverdienst für die Katz. So etwas lädt dazu ein, einen Minijob anzunehmen, und weitergehende Vermittlungsversuche unauffällig zu sabotieren.
So ein Plateau entsteht immer, egal ob das System ALG2 oder BGE heißt.

Die Quote der ALG2-Aufstocker liegt aktuell bei 26%.
aus link schrieb:
Bundesweit machen die Leistungsberechtigten unter den Erwerbstätigen 1,9 Prozent aus. 49 Prozent von ihnen haben Minijobs. Auch mehr als 52.000 Auszubildende sind leistungsberechtigt, zudem fast 96.000 Selbstständige. Aktuell liegt die Zahl der erwerbsfähigen Hartz-IV-Empfänger bei 4,4 Millionen.
Nur jeder 2. verdient sich aktuell etwas zum ALG2 hinzu, trotz 150 Euro Hinzuverdienstfreigrenze, also ohne jeglichen Abzug des Hinzuverdienstes. In absoluten Zahlen also rund 2 Millionen ALG2-Empfänger.
Wegen dieser 2 Millionen (Empfänger-) Teilmenge das bundesdeutsche Wohlfahrtssystem zu beenden, wird keine Wählermehrheit erhalten und ist auch arbeitsmarktpolitisch ohne nötige Wirkung/Erfordernis. Ich beziehe mich zahlenmäßig auf 1 von 2 Deiner Hauptargumente.

Das 2. Deiner Hauptargumente, den drohenden Verlust der eigenen Ersparnisse durch später vielleicht nötiges ALG2, lässt sich einfach durch massive Anhebung der Freigrenzen erfüllen. Für so etwas ließe sich bestimmt auch eine Wählermehrheit finden.
Wer alternativ ab 1600 Bruttomonatslohn das BGE dauerhaft mit finanzieren soll, nur um der Angst des Vermögensverlustes im Falle einer ALG2- Bedürftigkeit, wird sicherlich die Partei wählen, welche einfach die Freigrenzen drastisch anhebt und da werden sich die großen Parteien auch nicht dagegen wehren können, falls diese Angst die anderen großen Themen (Migranten, Altersarmut, Pflege usw.) einholen sollte. Ich sehe da im Moment wenig Chancen.
 
Tomislav2007 schrieb:
Dann sind 40" TV's, kleine Autos und Smartphones kein Luxus.
Für einige unter uns sind sie das aber, und das sind nicht nur Arbeitslose ... was sagt das über unsere Gesellschaft aus?
 
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Hallo

DerOlf schrieb:
Für einige unter uns sind sie das aber, und das sind nicht nur Arbeitslose
Einige sind nicht...

DerOlf schrieb:
Luxus liegt IMMER oberhalb der Möglichkeiten der Mehrheit, denn etwas, das sich die Mehrheit leisten kann, ist nicht mehr Luxus sondern Stangenware.
...die Mehrheit.

DerOlf schrieb:
... was sagt das über unsere Gesellschaft aus?
Das es nicht allen gleich gut geht (was absolut normal ist), aber das es uns unter dem Strich sehr gut geht, weil wir in einem Land leben in dem sich die große Mehrheit 40" TV's, kleine Autos und Smartphones leisten kann.

Findest du nicht das du übertreibst ? Was willst du eigentlich ? Soll es für alle neben dem BGE noch 40" TV's, kleine Autos und Smartphones geschenkt geben ?
Ich habe langsam bei dir echt das Gefühl das dich der Neid und Hass (auf alle die mehr haben) vollkommen zerfressen hat, du bist nicht nur gegen Reiche/Konzerne, du gönnst auch der Mittel-/Oberschicht nicht das selbst verdiente.
Das du etwas gegen Reiche/Konzerne hast, die Ihr Geld mit dubiosen Methoden (bis zum Betrug) verdienen kann ich noch verstehen, aber dein Problem mit der Mittel-/Oberschicht die morgens zur Arbeit geht verstehe ich nicht.
Die Steuergesetze für Reiche/Konzerne ändern damit die Ihr Vermögen nicht steuerfrei in Sicherheit bringen können Okay, aber die arbeitende Mittel-/Oberschicht steuerlich noch stärker belasten ist der falsche Weg.
Nur weil es problematisch ist die Steuern für Reiche/Konzerne anzuheben, weil die schnell abhauen können, ist das kein Grund auf die nächst kleineren drauf zu hauen.

Grüße Tomi
 
Zuletzt bearbeitet:
Es ist die jahresarbeitsentgeldgrenze entscheidend für pkv oder gkv zwang und die liegt 2018 bei 4425€ monatlich oder 53000 jahresgehalt.

Aber davon unabhängig zeigt das nur, wie ausgeblutet der mittelstand schon ist.

Davon ab sind auch viele studenten privat versichert. Diese zahlen sind also mit vorsicht zu geniessen.

@olf.

Ich arbeite dafür aber auch mehr als der durchschnitt. Und zwar deutlich. Ich mag diese dinge. Erkläre mir bitte warum ich als mittelständler das nicht haben sollen dürfte damit andere, die teils nicht die halbe arbeitskraft aufbringen wie ich obwohl sie könnten dann mehr haben? In welcher welt ist es fair, dass die, die mehr leisten, dann verzichten für jene, die nicht leisten. Ein grundeinkommen zum leben, okay, mit auflagen damit es möglichst nicht mißbraucht wird.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Stimmt, du hast Recht mit der JAEG. Und natürlich ist es Schade, dass überhaupt so wenige erst die Möglichkeit bekommen zwischen PKV und GKV zu wählen.

Aus meiner Sicht ist es die Folge der Politik der vergangenen Jahre. Die Wirtschaft boomt aber kommt nicht bei der Personengruppe mit einem Jahreseinkommen unter 50.000 Euro brutto an.

Viele Studenten in der PKV gibt es wohl nicht. Gemäß Statista sind es nur 2,9% von 8,77 Millionen privat Versicherten.
 
Nicht wenige Studenten sind auch über ihre Eltern am Studienbeginn in der PKV. Die Wechselmöglichkeit mit Begründung "Studium" hat man nämlich nur am Anfang, und da ist sogar die private Familienversicherung für viele noch günstiger, als die eigene GKV.
Die Verteilung auf PKV und GKV sollte unter Studenten nicht so groß anders sein.

@Mustis:
Ich rede nicht von nicht haben dürfen ... oder glaubst du, dass dir für ein BGE so viel höhere Steuern auferlegt werden müssten, dass du dir nix mehr leisten kannst?

Ausserdem bist du nicht der einzige, der nach eigener Angabe überdurchschnittlich viel arbeitet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wir haben das Spielchen doch durch Olf. Um ein BGE zu finanzieren, muss die Abgabenlast höher werden. Mit den Einnahmen von heute ist es nicht zu finanzieren. Unten kann man nix holen, da soll das Geld ja hin, ob kann man schwer holen, wie du selber sagst, weil die dann weg sind. Wo willst du es also hernehmen als aus den mittleren Einkommen, die es deiner Meinung ja nach dick genug haben? Ganz ehrlich? Jeder Euro mehr ist mir zuviel. "Armen" geht es bei uns in DE so gut wie kaum sonst wo auf diesem Planeten. Ich sehe nicht ein, jemanden zu finanzieren, der solange wartet, bis er seinen Traumberuf hat. Der Arbeit ablehnt, weil sie ihm zu schwer, schmutzig, nicht intelligent genug ist. Ich bin bereit zu helfen (tue ich ja auch), wenn ich sehe, dass die Hilfe wertgeschätzt wird. Das sehe ich derzeit nicht. In der Diskussion hört man immer wieder durch, dass alles zu wenig ist für den eigenen Anspruch aber teils nicht mal der Wille da ist, sich sein Recht zu nehmen, weil das ist ja anstrengend und kompliziert.... Und da hört es auf. Die bestehenden Mittel nicht nutzen, weil man was für tun müsste, aber nach mehr schreien und das auch noch ohne Auflagen mit einem kompletten Freibrief. Und auf Kosten derer, die wirklich bedürftig sind und es nicht ändern können.

Die Gewerkschaften haben nicht ganz unrecht: BGE ist eine Abstellprämie. Blöd nur, dass nicht wenige sich gern abstellen lassen würden, wenn die finanziellen Mittel entsprechend hoch genug sind und einen keiner nervt. Oder anders gesagt, ein BGE hilft gegen Symptome, kurzfristig, behebt aber die Probleme nicht.
 
Richard David Precht sagt hier, dass eine Finanztransaktionssteuer von nur 0,3 bis 0,5% für Deutschland ausreichen würde, um ein Grundeinkommen für alle Bürger zu finanzieren.
 
DerOlf schrieb:
Wie gesagt, verschobene Vorstellungen ... bei Mieten, wie sie @Mustis dargestellt hat, wäre der normale Arbeiter (Durchschnittsgehalt) obdachlos.

Bei den 70k siehst richtig finster aus ;)

Bruttolohn: €70.000,-
Einkommens-/bzw. Lohnsteuer (42%): knapp unter 30.000 (29,4k).
Wohnfixkosten: (€1.300 - €1.500,-) - das ergibt jährliche Wohnfixkosten zwischen 15.000 und 18.000 EUR.

Es bleiben also "läppische" 20.000 bis 25.000 übrig ... monatlich hat der 70k-Verdiener also weit über €1.500,- die er komplett zur Verfügung hat ... arme Sau die, der sollte sich definitiv nen besseren Job suchen ... oder ne günstigere Wohnung.

Nicht ganz wenige Leute müssen mit einer ganz ähnlichen Summe (die bei 70k-Einkommen mit entsprechender Wohnung übrig bleibt) ihr ganzes Leben bezahlen.
Mitleid wäre da das letzte, was mir für den 70k-Verdiener einfällt. Wenn der zu wenig geld hat, dann wirtschaftet der einfach scheiße.

Kann man echt sagen. Eine Person mit einem Verdienst von 70k füttern alleine einen Harz IV Empfänger durch. Und anstatt diese Leistung zu würden, kommen nur abfällige Kommentare. Toller Sozialstaat und ein Schlag ins Gesicht für alle diejenigen, die auch arbeiten gehen. Deren Leistung scheint hier ja keine Würdigung zu finden! :freak:
 
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