Bedingungsloses Grundeinkommen für jeden

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Mustis schrieb:
OK ... stimmt.
Ich habe jetzt eine ganze Weile gesucht, aber es gibt keine handliche Zusammenfassung der gesamten Kapitaltransfers ... es gibt lediglich Aufstellungen zu Transfers bei Kreditinstituten.

Ich habe mich allerdings auch ein bisschen mit dem Vorschlag des Herrn Precht auseinandergesetzt (ich dachte auch erst, wie soll dass denn klappen) und der gute man meint mit "Kapitaltransfer" eben jede Bewegung von Geld ... Liter Milch für €0.99 ... 1 c davon geht ins Staatssäckl (Zusaätzlich zu den bereits anliegenden Steuern) und der Liter Milch kostet dann halt €1,-.
Ich kann wirklich nur müde lächeln, wenn Menschen sowas für ihren Ruin halten.
Wer 30.000 für einen Neuwagen ausgibt, der wird ihn wahrscheinlich auch für 30.300,- noch kaufen.

Ich finde es nur schwer verständlich, dass sich jemand bei solchen Beträgen (1% ist nicht viel) bestohlen oder betrogen fühlt ... das ist schon ziemlich lächerlich, vor allem wenn die selben Leute fordern, man solle Leistungsempfängern mal eben die Bezüge um 10 - 33% kürzen, weil die ihrem Sacharbeiter irgendwie nicht beibringen konnten, wo der auf einer NK-Abrechung das Fälligkeitsdatum findet ... ist aber auch klar, natürlich ist der Leistungsempfänger schuld daran, wenn der Sachbearbeiter zu blöd ist :freak:
Er hätte ja auch gleich einen Anwalt mitbringen können.
 
Zuletzt bearbeitet:
mit den 1% reißt du nicht mal einen merkbaren Bruchteil in die 266.000.000.000€ Defizit.

Und mit welchen Steuern bezahlt man dann Straßen, Schulen, andere öffentliche Einrichtungen und die sonstigen notwendigen Sozialleistungen? Das kommt noch oben drauf. die 266 Milliarden sind ja grade mal das, was zum BGE fehlt...
 
Zunächst mal unterschlägst du bei deinen Berechnungen, dass das BGE ja nicht einfach nur ausgezahlt wird ... ein teil davon wird über Konsumsteuern direkt wieder zurückfließen. Und zumindest der Theorie nach wird dieses Geld gerade dort, wo die Menschen es begrüßen würden, zu nahezu 100% verkonsumiert ... angenommen man würde eine einheitliche Konsumsteuer von 20% einführen, dann würden bei einem BGE von €1.000,- dann 80.000.000 x €200,- monatlich zurückfließen.
Und wenn die Leute tatsächlich mehr konsumieren, dann steigert das auch die Umsätze im Handel und in der Produktion ... auch dass erhöht die Steuereinnahmen.
Noch dazu ist auch damit zu rechnen, dass, wenn tatsächlich viele Leute wegen BGE zeitlich weniger arbeiten wollen, insgesamnt mehr Leute überhaupt in Arbeit gebracht werden können ... und zwar nicht nur in fachfremden Tätigkeiten bei Firmen in Bayern.

Die monatlich ausgezahlten Beträge einfach nur zu addieren ist also im wahrsten Sinne eine Milchmädchenrechnung.
Aber es stimmt schon, dass bei Beibehaltung der momentanen Ausgabenstruktur unseres Staates ein BGE ein LOCH von mehreren hundert Milliarden reißen würde. Daher kommt ja auch immer eine Umorganisation des Generationenvertrages zum tragen ... oder einfach eine Reform der Einzahlerstrukturen zu unseren Sozialsystemen allgemein.
Es ging nie darum, einfach alles beim alten zu lassen, und lediglich Hartz4 durch ein BGE zu ersetzen.

Um Sonderbedarfe zu klären (z.B. durch Krankheit, Behinderung o.Ä.) muss es dann natürlich wieder eine gewisse Verwaltung geben, aber die wird kaum mit dem riesigen Wasserkopf des Hartz4-Systems mithalten können, in dem ja doch nur Abgestellte verwaltet und drangsaliert werden. Die Sonderbedarfe dafür können schon heute ganz problemlos über die Krankenkassen erhoben werden ... wenn der Gesundheits-App-Wahnsinn noch ein bisschen weitergeht, reicht für die Bedarfsfeststellung sogar Google ... da gibts dann für Krankenkassen eh individuelle Bedarfsprofile zu jedem Nutzer ;)

Beim Jobcenter landet doch niemand, der es auch irgendwie anders hinkriegt, im Leben zweimal.

Ich bin auch weit davon entfernt, das BGE für den einzigen oder gar besten Weg zu halten ... auch eine arbeitszeitverkürzung kann vieles bewirken ... 6-Stunden-Schichten (statt 8) bedeuten 4 Stellen, wo es bisher nur 3 gibt ... auf die Weise könnte man sogar 25% der Bevölkerung in Arbeit bringen, obwohl nicht genug Arbeit für alle da ist.
Man muss nur aufpassen, dass die 4 Arbeiter für den AG am ende nicht teurer sind, als die 3 vorher ... sonst lässt sich darauf ja wieder kein AG ein.
Und man muss natürlich denen, die dadurch ein geringeres Einkommen haben auch irgendwas bieten ... z.B. ein BGE (welches in dem Fall aber nicht auskömmlich sein dürfte, damit die Leute auch arbeiten gehen auch die, die eigentlich nicht wollen) ... oder höheres Kindergeld, wenn man dringend mehr bedürftige Kinder haben will.

Vor allem glaube ich nicht an das "TINA-Prinzip", denn Alternativen zur eigenen Präferenz gibt es immer.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nochmal: wir reden NUR von BGE Kosten. Da darfst da gern nochmal 300-400 milliarden draufrechnen für den rest den ein staat so zu finanzieren hat. Raffst du das nicht? Selbst wenn ein teil des bges zurückfliesst ist es immer noch massiv zu wenig. Zudem muss das geld da sein. Liquide mittel und so ne?

Ich unterschlage gar nichts, weil ich sämtliche heutige einahmen den kosten eines bges gegenüberstelle ohne berücksichtigung weiterer notwendigen kosten und schon nur für das bge fehlt rund 1/3 des geldes. Rechnet man alle kosten zusammen reden wir davon, das rund 50% des notwendigen geldes fehlen, also ca. 700 milliarden. Kommt durch konsumsteuer und kapitaltransfer 100-200 milliarden hinzu wäre das verdammt viel und deckt trotzdem das defizit nichtmal zur hälfte.

Und du hast jetzt schon 2% höhere steuerlast erzeugt...
 
DerOlf schrieb:
Ich habe mich allerdings auch ein bisschen mit dem Vorschlag des Herrn Precht auseinandergesetzt (ich dachte auch erst, wie soll dass denn klappen) und der gute man meint mit "Kapitaltransfer" eben jede Bewegung von Geld ... Liter Milch für €0.99 ... 1 c davon geht ins Staatssäckl (Zusaätzlich zu den bereits anliegenden Steuern) und der Liter Milch kostet dann halt €1,-.
Ich kann wirklich nur müde lächeln, wenn Menschen sowas für ihren Ruin halten.
Wer 30.000 für einen Neuwagen ausgibt, der wird ihn wahrscheinlich auch für 30.300,- noch kaufen.

Mag vielleicht etwas kleinkarriert sein, aber wenn du die MWST um 1% erhöhst kommst du auf 30252,1€ und nicht auf 30300.
Du musst nämlich bedenken, dass die 30k€ 119% sind, also musst du durch 119 teilen und dann mal 120 nehmen, um auf den MWST Satz von 20% bei deinem Beispiel kommen.
Gerade wenn du mit größeren Beträgen rechnest, was in deinem Fall vom BGE ja zutrifft, kommen da ganz schnell sehr große Abweichungen zustande.
 
Hallo

DerOlf schrieb:
oder glaubst du, dass dir für ein BGE so viel höhere Steuern auferlegt werden müssten, dass du dir nix mehr leisten kannst?
Glaubst du das Hartz4 Empfänger (die 800-900€ haben) sich mit einem BGE von 1000€ mehr leisten können, wenn alle Sozialleistungen wegfallen und BGE Empfänger die Krankenkasse/Pflegeversicherung selber zahlen müssen ?
Wo bleibt die Antwort was wir mit den Verlieren eines 1000€ BGE machen ? Den Kranken, Behinderten und Pflegebedürftigen, die zusätzlich zum Hartz4 noch Mehrbedarf und Pflegegeld bekommen, was deutlich mehr als 1000€ ist.

Cov schrieb:
Richard David Precht sagt
...
dass eine Finanztransaktionssteuer von nur 0,3 bis 0,5% für Deutschland ausreichen würde
Na wenn ein Philosoph das durchgerechnet hat dann muss es doch stimmen oder will er doch nur seine zum Thema passenden Bücher bewerben und verkaufen ?

DerOlf schrieb:
Meiner Meinung nach blutet da die Wirtschaft den Staat aus, Letzterer gibt es nur an die einzigen weiter, bei denen man erfolgversprechend zugreifen kann ... also beim Mittelstand.
Dann soll der Mittelstand auch noch ein BGE finanzieren, das klingt sehr gerecht.

DerOlf schrieb:
Zu den Sanktionen und sonstigen "Fördermaßnahmen" ... die halte ich komplett für falsch, wenn man tatsächlich zu Eigenverantwortung erziehen möchte.
Ein durch BGE finanziertes Vollkasko all inclusive Leben wird noch viel weniger zu Eigenverantwortung ermuntern, wozu selber etwas unternehmen wenn es bedingungslos Geld gibt ?

DerOlf schrieb:
Bisher hatten wir es nicht mit einer Technologie zu tun, die relativ branchenunabhängig Arbeiter ersetzen kann.
Stimmt, Elektrizität, Elektromotoren und Computer, welche die Arbeit erleichtern/erledigen, gibt es nur in ganz wenigen Spezialbereichen.
Wenn wir alle arbeiten durch Roboter erledigen lassen wollen dann brauchen wir mehrere Millionen Roboter (inkl. Entwickeln/Produzieren/Transport/Aufstellen/Warten/Reparieren/Unterhalten/Updaten/Erweitern/Umbauen/etc.).
Wo sollen die Roboter her kommen ? Wachsen die auf Bäumen oder bauen die sich wie in Science Fiction Filmen selber ? Oder wird das evtl. doch ein sehr großer Arbeitsmarkt für Menschen für die nächsten Jahrzehnte ?

DerOlf schrieb:
"Hat bisher immer geklappt" ist für mich keine ausreichende Sicherheit.
Ein BGE zu verschenken solange es noch nicht nötig ist halte ich für unnötige Geldverschwendung.

ascer schrieb:
BGE benötigt man doch nicht wegen fehlendem Mindestlohn, sondern weil zukünftig durch Automation viele gar nicht mehr arbeiten werden können.
Wenn diese Zukunft da ist, wann auch immer das sein mag, können wir immer noch ein BGE einführen, warum jetzt schon ?

DerOlf schrieb:
Eventuell wird über die Sinnhaftigkeit dieses Systems nochmal etwas anders nachgedacht, wenn sich die Sozialgerichte zu mehr als 1/3 mit Sanktionstreitigkeiten herumschlagen müssen, bei denen es um ca. 100,- Streitwert (und weniger) geht.
Wieso ? Da sitzt doch bald der günstige Roboter Richter der diese Streitigkeiten ohne Pause 24 Stunden am Tag abarbeiten kann.

DerOlf schrieb:
Und ganz offensichtlich halten das einige hier für eine unzumutbare Mehrbelastung. Ist aber auch wirklich krass von jedem Euro 3 -5 c abgeben zu sollen, nur damit sich auch unten ein paar ausruhen.
Warum sollen wir jemandem das Leben finanzieren damit er sich ausruhen kann ?
Jeder der körperlich und geistig in der Lage ist zu arbeiten soll auch arbeiten, ausruhen kann er sich nach Feierabend und während der freien Tage, so wie alle die arbeiten.

DerOlf schrieb:
welches Szenario ist bei gleichen Kosten "gerechter" ... A) 10 Leute die 40h pro Woche arbeiten wobei 9 knapp 1000,- bekommen und einer 11.000 (Monatseinkommen) oder B) 10 Leute, von denen bei gleicher Arbeitszeit 9 knapp 1.500,- bekommen und einer 6.500,- ?
Das kann man so nicht beantworten, die Arbeitszeit alleine ist kein Mass für die Entlohnung, das wichtigste ist die erbrachte Leistung/Produktivität.

DerOlf schrieb:
Ich habe mich allerdings auch ein bisschen mit dem Vorschlag des Herrn Precht auseinandergesetzt (ich dachte auch erst, wie soll dass denn klappen) und der gute man meint mit "Kapitaltransfer" eben jede Bewegung von Geld ... Liter Milch für €0.99 ... 1 c davon geht ins Staatssäckl (Zusaätzlich zu den bereits anliegenden Steuern) und der Liter Milch kostet dann halt €1,-.
Ich kann wirklich nur müde lächeln, wenn Menschen sowas für ihren Ruin halten.
Ich kann nur müde über die Mathematik dieses Philosophen lächeln.
Wenn wir von jedem Euro nur einmal ein 1% nehmen würden dann wäre das nicht viel, aber wenn wir 1% von jedem Kapitaltransfer nehmen dann wird jeder Euro mehrmals mit 1% belastet und das 10x/100x oder wer weiß wie oft.

DerOlf schrieb:
Wir müssen ebenso akzeptieren, dass unsere Finanzwirtschaft sich von Moral komplett verabschiedet hat ... es gibt den weitestgehend anonymen Anleger, den weitestgehend anonymen Broker, Fondmanager oder Banker und
das soll jetzt der Mittelstand ausbaden ?

Grüße Tomi
 
Zuletzt bearbeitet:
Tomislav2007 schrieb:
Dann soll der Mittelstand auch noch ein BGE finanzieren, das klingt sehr gerecht.
Da der Mittelstand doch ohnehin alles zahlt, ist es letztlich nicht so wichtig, wie dieses Geld dann verteilt wird.

Ein durch BGE finanziertes Vollkasko all inclusive Leben wird noch viel weniger zu Eigenverantwortung ermuntern, wozu selber etwas unternehmen wenn es bedingungslos Geld gibt ?
Zum Zusammenhang zwischen Strafe und Motivation mal ein Google-Stichwort: "erlernte Hilflosigkeit". Angst vor Strafe mag ein guter Motivator sein, aber es gibt sehr viele bessere - sogar Geld oder ähnliche Token-Systeme.

Stimmt, Elektrizität, Elektromotoren und Computer, welche die Arbeit erleichtern/erledigen, gibt es nur in ganz wenigen Spezialbereichen.
Die Industriellen Revolutionen der Vergangenheiot haben aber auch nicht einfach "plopp" gemacht, und waren dann da ... das waren relativ langsame Transformationsprozesse ... allein schon wegen der Widerstände.

Oder wird das evtl. doch ein sehr großer Arbeitsmarkt für Menschen für die nächsten Jahrzehnte ?
Das IST schon heute eigentlich der einzige Ausbildungsbereich, in dem sich eine Ausbildung noch lohnt.

Wieso ? Da sitzt doch bald der günstige Roboter Richter der diese Streitigkeiten ohne Pause 24 Stunden am Tag abarbeiten kann.
LOL ... das glaubste doch selbst nicht ... und wenn schon, dann entsteht dadurch einfach eine Menge Datenmüll, der vermieden werden könnte, wenn die JC etwas gründlicher prüfen würden, bevor sie sanktionieren.

Warum sollen wir jemandem das Leben finanzieren damit er sich ausruhen kann ?
Weil du mit Lohnarbeit nichts anderes tust.

Jeder der körperlich und geistig in der Lage ist zu arbeiten soll auch arbeiten, ausruhen kann er sich nach Feierabend und während der freien Tage, so wie alle die arbeiten.
Ich finde ja auch, dass ich viel zu viel Freizeit habe. Wenn ich davon weniger hätte, würde ich sogar mit noch weniger Geld auskommen ;)

Das kann man so nicht beantworten, die Arbeitszeit alleine ist kein Mass für die Entlohnung, das wichtigste ist die erbrachte Leistung/Produktivität.
Wio ist die eindeutig umkehrbare Abbildung zwischen erbrachter Leistung und Lohn?

Wenn wir von jedem Euro nur einmal ein 1% nehmen würden dann wäre das nicht viel, aber wenn wir 1% von jedem Kapitaltransfer nehmen dann wird jeder Euro mehrmals mit 1% belastet und das 10x/100x oder wer weiß wie oft.
Es geht bei der Kapitaltransfersteuer NICHT um den besteuerten Euro als Gegenstand, sondern lediglich um den Wechsel bei den Besitzverhältnissen eines imaginären Zahlungsmittels. Der Prozess wird besteuert, nicht das prozessierte Ding.
Gerade die "Mehrfachbesteuerung" ist der Trick ... die wird im Alltag den meisten nicht auffallen.
Die letzte MwST-Erhöhung (von 16 auf 19% ) war in jedem Fall weitaus auffälliger.

das soll jetzt der Mittelstand ausbaden ?
Der Mittelstand badet es doch schon seit Jahren aus.


@Bärenmarke:
Bei der Kapitaltransfersteuer wird der Betrag besteuert, der beim Geschäftsabschluss den Besitzer wechselt ... also 1% des ausgewiesenen Kaufpreises - in diesem Fall also €300,- ... in dem Fall geht es nicht darum, die MwST um 1% zu erhöhen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finde es absolut bezeichnend, dass keinerlei sachargumente zu dem wichtigsten ist punkt, der finanzierung, kommt. Die zahlen stehen da uns zeigen ganz deultich, das schlicht und ergreifend kein geld dafür da ist. Wo sind den jetzt die sachargumente, die hieb- und stichfesten modelle, die meine grundlagenrechnung widerlegen? Statt darauf einzugehen, wird jeder nur mögliche nebenkriegschauplatz genutzt.

Das is ne bankrotterklärung zu dem thema....
 
Sei doch froh, du hast gewonnen ;)
 
Hallo

DerOlf schrieb:
Da der Mittelstand doch ohnehin alles zahlt, ist es letztlich nicht so wichtig, wie dieses Geld dann verteilt wird.
Das ist klar, dir ist es egal weil es nicht dein Geld ist, ich will nicht von meinem Geld anderen arbeitsfähigen ein BGE finanzieren.

DerOlf schrieb:
Zum Zusammenhang zwischen Strafe und Motivation mal ein Google-Stichwort:
Ach so Arbeit ist eine Strafe für dich ? Das erklärt einiges.

DerOlf schrieb:
Die Industriellen Revolutionen der Vergangenheiot haben aber auch nicht einfach "plopp" gemacht, und waren dann da ... das waren relativ langsame Transformationsprozesse ... allein schon wegen der Widerstände.
Ki und Robotik macht auch nicht einfach "plopp", die Robotik gibt es schon seit den 70er Jahren.

DerOlf schrieb:
Das IST schon heute eigentlich der einzige Ausbildungsbereich, in dem sich eine Ausbildung noch lohnt.
Mein reden, Augen auf bei der Berufsauswahl.
Wieso studieren einige immer noch Germanistik/Philosophie oder wieso machen einige immer noch Ausbildungen zum Lageristen/Fahrer oder wieso machen einige heutzutage gar keine Berufsausbildung ?
Haben wir nicht schon genug Taxifahrer und Geringqualifizierte ?

DerOlf schrieb:
LOL ... das glaubste doch selbst nicht ...
Wieso nicht ? Hier prophezeien doch einige das bald alles durch KI und Robotik ersetzt wird, wieso nicht auch Richter ?

DerOlf schrieb:
Wio ist die eindeutig umkehrbare Abbildung zwischen erbrachter Leistung und Lohn?
Mehr Gehalt bei mehr Leistung, damit meine ich nicht nur die Leistung im aktuellen Bereich, sondern auch die Leistung bei Weiterbildung und daraus resultierend mehr Gehalt.

DerOlf schrieb:
Der Mittelstand badet es doch schon seit Jahren aus.
Richtig, da muss nicht auch noch ein BGE zusätzlich auf den Mittelstand abgewälzt werden.

Mustis schrieb:
Ich finde es absolut bezeichnend, dass keinerlei sachargumente zu dem wichtigsten ist punkt, der finanzierung, kommt. Die zahlen stehen da uns zeigen ganz deultich, das schlicht und ergreifend kein geld dafür da ist. Wo sind den jetzt die sachargumente, die hieb- und stichfesten modelle, die meine grundlagenrechnung widerlegen?
Da wirst du keine Antwort drauf bekommen weil es keine gibt, wer das finanziert und wie das finanziert wird ist doch egal, Hauptsache es gibt ein BGE.

Grüße Tomi
 
Zuletzt bearbeitet:
Tomislav2007 schrieb:
Das erklärt einiges.
Diese Bemerkung erklärt wirklich einiges.
Das Wort "Zusammenhang" muss ich dir jetzt aber nicht erklären, oder?

Zum Stichwort "erlernte Hilflosigkeit" ... mir ist da ein Experiment im Kopf geblieben, bei dem ein Hund Elektroschocks bekam. Nur die eine Hälfte des Käfigs war unter Spannung und so konnte sich der Hund auf die andere Hälfte in Sicherheit bringen. Bis dann diese Hälfte unter Strom gesetzt wurde. Eine Weile reagierte das Tier auf die Schocks mit Standortwechseln ... doch irgendwann kauerte es sich einfach nur wimmernd, zitternd in eine Ecke, und wartete auf das jeweilige Ende der Stromschläge.
Dies Verhalten nennt man "erlernte Hilflosigkeit" und es wurde wahrscheinlich auch von KZ-Häftlingen im 3. Reich gezeigt.

Arbeit würde ich momentan als Belohnung oder Segen empfinden (wers nicht glaubt, darf mir gerne Arbeit anbieten ... aber bitte nur ernstgemeinte Anfragen) ... es geht dabei nicht um Arbeit, sondern um die Motivation "etwas" zu tun ... Angst vor Sanktion funktioniert ... Sanktionen alleine hingegen stumpfen ab.
Klar rennen die Leute los, und machen irgendwas, bevor sie bestraft werden ... sie machen es nur leider OHNE Motivation.
Ich dachte genau solche Leute wollt ihr ohnehin nicht?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo

DerOlf schrieb:
Angst vor Sanktion funktioniert
Dann dürfte ein BGE ohne Sanktionen nicht funktionieren.

DerOlf schrieb:
Klar rennen die Leute los, und machen irgendwas, bevor sie bestraft werden ... sie machen es nur leider OHNE Motivation.
Ich dachte genau solche Leute wollt ihr ohnehin nicht?
Es gibt zum Glück nicht nur demotivierte Menschen, es gibt auch motivierte Menschen, man erkennt auch relativ schnell zu welcher Sorte jemand gehört.
Wie ich schon schrieb, es gibt diejenigen die schlecht/nie Arbeit finden und es gibt diejenigen die schnell/sofort Arbeit finden, und es sind in beiden Lagern fast immer die gleichen, was könnte dafür die Ursache sein ?

Grüße Tomi
 
Zuletzt bearbeitet:
@Tomislav2007:
Genau: motivierte Menschen musst du nicht durch Sanktionen zwingen.
Es ist allerdings sehr fraglich, ob man unmotivierte Menschen durch Sanktionen dazu bewegen wird, sich so zu ändern, dass DU sie plötzlich als motivierte Menschen wahrnimmst.
Demotivierte Menschen sind nicht von Natur aus demotiviert, sondern haben sich aufgrund äusserer Umstande demotivieren lassen.
Im Grunde waren diese Menschen für unsere Arbeitswelt nicht resillient genug ... aber was willst du dagegen unternehmen?

Mehr Bildung? ... zu teuer.

Einfach durchfüttern? ... auch zu teuer.

Mehr Sanktionen? ... sinnlos, vor allem wenn man als Unmotivierter abgestempelt wird, sobald mal eine Sanktion im Raum stand.

Man kanns auch mal andersrum versuchen, und die AG in die Pflicht nehmen ... ab XY Reingewinn ist jemand Einzustellen ... ansonsten gibts XY+Z als Strafe. Klar ist dann das Problem, wohin mit dem Angestellten, wenn es für den keine Arbeit gibt ... aber vor genau dem gleichen Problem stehen Arbeitslose ... wohin mit der Bewerbung wenn (ausser LAF/ZAF) keiner sucht?

Sogar von den 9 "Jobempfehlungen" die mir Xing ausgibt, stammen 6 von Personaldienstleistern (ist nur nen vornehmeres Wort dafür) ... und der Rest fordert FS, PKW und einschlägige Berufserfahrung ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo

DerOlf schrieb:
Demotivierte Menschen sind nicht von Natur aus demotiviert, sondern haben sich aufgrund äusserer Umstande demotivieren lassen.
Wir leben nicht im Glücksbärchiland und das Leben ist kein Ponyhof, wir können nicht jeden mit Samthandschuhen anfassen und auf seine Empfindlichkeiten Rücksicht nehmen.
Etwas mehr Selbstständigkeit, Eigenverantwortung und vor allem Rückgrat bitte.

DerOlf schrieb:
Im Grunde waren diese Menschen für unsere Arbeitswelt nicht resillient genug ... aber was willst du dagegen unternehmen?
Nichts, Pech gehabt.

DerOlf schrieb:
Einfach durchfüttern? ... auch zu teuer.
Also doch kein BGE ?

DerOlf schrieb:
Man kanns auch mal andersrum versuchen, und die AG in die Pflicht nehmen ... ab XY Reingewinn ist jemand Einzustellen ... ansonsten gibts XY+Z als Strafe.
Was machen wir wenn dann die massenhafte Schliessung von Geschäften/Mittelständlern/Familienbetrieben losgeht und keiner mehr Lust hat eine Firma zu eröffnen ?
Ich weiß das du gegen Firmen, vor allem gegen Konzerne bist, aber irgend woher müssen die Arbeitsplätze kommen.

Grüße Tomi
 
Zuletzt bearbeitet:
DerOlf schrieb:
@Bärenmarke:
Bei der Kapitaltransfersteuer wird der Betrag besteuert, der beim Geschäftsabschluss den Besitzer wechselt ... also 1% des ausgewiesenen Kaufpreises - in diesem Fall also €300,- ... in dem Fall geht es nicht darum, die MwST um 1% zu erhöhen.

Hast du nicht auch von der Mehrwertsteuer gesprochen gehabt? Nachträglich hast du ja gemeint, die Erhöhung von 16 auf 19 wäre überfällig gewesen, dir ist schon bewusst, dass es eine Doppelbesteuerung ist? Man hat ja schließlich für sein Einkommen schon Steuern bezahlt und wird da dann nochmal zur Kasse gebeten, selbes mit deiner Finanztransaktionssteuer, die dann wiederum nur den normalen Bürger trifft, welcher sich von seinem Gehalt (was er schon versteuert hat) etwas wegspart und von dem erzielten Gewinn dann wieder etwas abgeben muss...
Nicht gerade fair und sozial dein Finanzierungsgedanke.
 
DerOlf schrieb:
Sei doch froh, du hast gewonnen ;)

In einer Diskussion gewinnt man höchstens Wissen. Das aber nur, wenn beide Seiten Sachargumente vortragen. Warum sollte ich also froh sein, dass ich "gewonnen" habe? Wenn dem so wäre, wäre der Thread überflüssig und die Diskussion beendet. Du diskutierst aber weiter, nur halt nicht am eigentlichen Problem/Thema. Den das was du da mit Tomislav jetzt diskutierst ist völlig nebensächlich um nicht zu sagen egal, wenn die Finanzierung nicht steht. Du hast behauptet, es gebe hieb-und stichfeste Finanzierungsmodelle. Als ich diese sehen wollte, sollte ich erstmal beweisen, dass die Finanzierung nicht klappt. Gut, ungewöhnlich das man die Antithese vor der These begründen muss aber seis drum, habe ich meines Erachtens nach getan. Und was kommt? Nix...
Wenn das die Diskussionskultur und die Argumente der Befürworter sind, muss man sich um ein BGE keine Gedanken machen.
 
Bärenmarke schrieb:
Nachträglich hast du ja gemeint, die Erhöhung von 16 auf 19 wäre überfällig gewesen.
Ich schrieb, dass die letzte Erhöhung bei der MwST AUFfälliger gewesen sei, als eine KTS von gerademal 1%, selbst wenn letztere bei jedem Transfer fällig wird.

Man hat ja schließlich für sein Einkommen schon Steuern bezahlt und wird da dann nochmal zur Kasse gebeten, selbes mit deiner Finanztransaktionssteuer, die dann wiederum nur den normalen Bürger trifft, welcher sich von seinem Gehalt (was er schon versteuert hat) etwas wegspart und von dem erzielten Gewinn dann wieder etwas abgeben muss...
Nicht gerade fair und sozial dein Finanzierungsgedanke.
Du hast das Prinzip nicht verstanden ... wenn ich meinen Hartz4-Regelsatz (ca. 400,-) komplett ausgebe (was ich in der Regel mache), dann habe ich ebenfalls auf jeden Finanztransfer die KTS gezahlt, denn die wird auch bei jedem Einkauf, am Tickertautomaten der ÖPNV oder an der Konzertkasse fällig ... auf die KTS alleine betrachtet, geht es nicht fairer. Und den Rest von Steuersystem haben wir schon ... den findet man aus Traditionsbewusstsein im Mittelstand ja auch nicht fair.
Eine KTS ist nicht weniger unfair, als die MwST ... die zahlt auch jeder.

Mehrfachbesteuerung ist Fakt und ohne wäre unser Staat absolut unfinanzierbar.
Auf jeden EUR den du ausgibts (für den du also schon Steuern gezahlt hast), zahlst du nochmal 19% MwST ... auch der Händler zahlt darauf nochmal Umsatzsteuer.
Ich glaube, der letzte Staatsmann, der Probleme mit Doppelbesteuerung hatte, war August der Starke von Sachsen ... der Erfinder der MwST.

Um eine Doppelbesteuerung wirklich zu vermeiden, dürfte es nur eine Einkommensteuer geben ... und damit unser aktueller Staat damit finanzierbar ist, müsste die wohl weit über 50% liegen.
Wäre es dir wirklich lieber, gleich mal 50, 60 oder sogar 70% deines Einkommens abzudrücken, nur weil dein Geld dann nicht noch ein zweites Mal besteuert wird?

Bei der Kapitaltransfersteuer geht es mir darum, die Staatseinnahmen zu erhöhen OHNE dabei gleich einen Aufstand des Mittelstandes zu provozieren.
Ich fürchte aber, dass der unvermeidbar ist, solange vor "erhöhung" etwas anderes steht als "Gehalt".

Ich habe da noch etwas, was dich wahrscheinlich unglaulblich aufregen wird, die Ausweitung der Einkommensteuer auf Einkommen aus Kapitalanlagen ... die böse Kapitalertragssteuer.
Um dem Missverständnis vorzubeugen, diese sollte sich AUSSCHLIESSLICH auf die Renditen beziehen ... NICHT auf das gesamte Anlagevolumen, sondern nur auf die ausgeschütteten Gewinne aus ihm, und auch davon nur maximal 5-10%.
 
Zuletzt bearbeitet:
Irgendwie kann ich nicht mit dem BGE nichts anfangen und bin ebenso kein Freund davon, dass Harz4/ALG so viele Sachen übernimmt und dann noch zusätzlich Geld auszahlt, statt irgendwelcher Marken/Gutscheine.
Natürlich gibt es einen Haufen Leute, die nichts dafür können, dass sie da reingerutscht sind, es gibt aber wohl mindestens genau so viele, denen das Leben dann so ausreicht und man ggf nebenbei Schwarz arbeiten geht. Zumindest kommt es einem bisweilen so vor, wenn man hier (im Ruhrgebiet nicht dieses Forum) das ein oder andere mitbekommt.
 
Um herauszufinden, wie viel stärker der Mittelstand in den letzten 50 Jahren steuerlich belastet wurde, lohnt ein Blick in die Entwicklung der Einkommmensteuer seit 1960
 
Wie wäre es mit ein paar eigenen Worten zu dem Thema? Ich hab mir diese Statistiken zu genüge zu Gemüte geführt und darauf basiert unter anderem meine Meinung, dass der Mittelstand nicht dazu herhalten sollte, weitere Steuerexperimente finanzieren zu müssen.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben