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Richard David Precht sagt hier, dass eine Finanztransaktionssteuer von nur 0,3 bis 0,5% für Deutschland ausreichen würde, um ein Grundeinkommen für alle Bürger zu finanzieren.
Und ganz offensichtlich halten das einige hier für eine unzumutbare Mehrbelastung. Ist aber auch wirklich krass von jedem Euro 3 -5 c abgeben zu sollen, nur damit sich auch unten ein paar ausruhen.
Klar ist ein BGE eigentlich das falsche ... aber die Reaktionen auf eine Deckelung der Lohnentwicklung in den ober 50% der Einkommensklassen möchte ich in Deuitschland nicht erleben.
Wie sieht es mit der Wertschätzung für den Arbeiter aus, der sich sein Leben lang krummbuckelt und dennoch nie zu einem Jahreseinkommen über 40k kommt? geht es hier um die Wertschätzung der Leistung, oder doch eher um die Wertschätzung des Geldes?
Eure Generalverurteilung derer, die wenig bis garkein Geld für ihre arbeit bekommen ist wirklich hart.
Wir haben das Spielchen doch durch Olf. Um ein BGE zu finanzieren, muss die Abgabenlast höher werden. Mit den Einnahmen von heute ist es nicht zu finanzieren.
Das ist es durchaus, jenes wurde doch auch schon mehrfach durchgerechnet. Durch enorme Einsparungen bei der Bürokratie und durch Mehreinnahmen aufgrund höheren Konsums ist das finanzierbar - wenn auch natürlich teuer bei derzeitigem Steuermodell. Ob signifikant teurer als aktuelle Sozialleistungen hinge von den konkreten Konsummehreinnahmen ab.
Cov schrieb:
Richard David Precht sagt hier, dass eine Finanztransaktionssteuer von nur 0,3 bis 0,5% für Deutschland ausreichen würde, um ein Grundeinkommen für alle Bürger zu finanzieren.
Ich glaube ebenfalls, dass es zukünftig darauf hinauslaufen wird. Das wahrscheinlichste Szenario ist ja, dass massiv automatisiert wird und spätestens dann hat es sich ja mit der Einkommenssteuer eh erledigt.
Das BGE löst das Problem von Niedriglöhnen nicht. Hierfür gibt es in Mindestlohn und die enthaltenen Staffeln. Wenn dann sollte der Mindestlohn entsprechend angepasst werden, insbesondere bei Berufsgruppen die anscheinend "systemhaft" von den Arbeitgebern zu schlecht bezahlt werden.
Das BGE löst nämlich nicht das Problem der schlechten Bezahlung ... kein Arbeitgeber wird daran gehindert, Lohnkürzungen in Höhe des BGEs vorzunehmen. Dies siehst du doch heute schon bei den Zuschüssen für Langzeitarbeitslose wenn diese durch Arbeitgeber eingestellt werden. Der Arbeitgeber zahlt minimale Gehälter, den Rest bezuschusst der Staat.
BGE benötigt man doch nicht wegen fehlendem Mindestlohn, sondern weil zukünftig durch Automation viele gar nicht mehr arbeiten werden können. Und der Rest, der sich noch einbringen kann, wird mehr Zeit für Bildung benötigen, die frei ist wenn man stets ein Grundeinkommen erhält.
Mit der Digitalisierung entstehen aber auch wieder neue Berufsbilder sowie völlig unabhängig von der Digitalisierung werden neue Berufsbilder entstehen und wegfallen. Somit kein Problem. BGE Diskussion hat sich erledigt.
Vernünftige Studien würden nämlich nicht nur betrachten, welche Jobs wegfallen, sondern auch welche entstehen und wie sich bisher die Arbeitswelt durch Modernierungen sei es der Webstuhl oder der Robotor beeinflusst worden. Es ist ja jetzt nicht sooooo neu, dass durch eine Innovation sich die Arbeitswelt verändert.
Kontra-Mindestlohn kann ich mir auch nur echt schwer vorstellen. Ich sehe den Mindestlophn in der deutschen Regelung zwar reichlich löchrig (zu viele Ausnahmen, wie immer), halte ihn aber für eine wichtige untere Schranke.
Die staatliche Bezuschussung bei der Anstellung von Langzeitarbeitslosen sollte mMn auf einen kurzen Zeitraum begrenzt bleiben (maximal 6 Monate) ... ich bin mir nicht sicher ob das so gehandhabt wird, kann mir aber gut vorstellen, dass auch diese Arbeitskräfte fristgerecht (also vor Ablauf der 6 Monate) gekündigt werden, um ihnen nicht mehr als den Mindestlohn zahlen zu müssen.
Nach 6 Monaten muss man auch ehemaligen Langzeitarbeitslosen Mindestlohn zahlen.
Meiner Meinung nach blutet da die Wirtschaft den Staat aus, Letzterer gibt es nur an die einzigen weiter, bei denen man erfolgversprechend zugreifen kann ... also beim Mittelstand.
Zu den Sanktionen und sonstigen "Fördermaßnahmen" ... die halte ich komplett für falsch, wenn man tatsächlich zu Eigenverantwortung erziehen möchte.
Die Sanktionen entfalten ihre Wirkung nur aufgrund von Angst ... fällt die Sanktion weg, fällt auch der Handlungsanlass weg ... über einen längeren Zeirraum hinweg begünstigt man damit die Untätigkeit ohne Strafandrohung.
Die einzelnen Fördermaßnahmen, die mir mittlerweile zukamen, empfand ich zum Teil eher als störend. Eine Weiterbildung, durch die ich meine gesamte Schülerschaft verloren habe ... danke.
Ein paar Coachings, die im Grunde nichts weiter erreicht haben, als dass ich mir dringen zu Bewerbungsschreiben nochmal die Bestätigung holen möchte, ob das so OK ist.
Was ich da erlebt habe (bisher) war eine gezielte Erziehung zur Unselbsständigkeit.
Ich kam mir jedenfalls sehr viel selbstständiger vor, bevor das Jobcenter mich unter seine Fittiche genommen hat.
Liberträre Systeme können ausgenutzt werden, daran kann auch das ausgeklügelste System nichts ändern ... aber muss man daraus dringend ein Argument FÜR autoritäre Systeme basteln?
Ich und viele meiner bekannten suchen Wege aus ihrer aktuellen Situation ... und die meisten versuchen es gezielt unabhängig vom Jobcenter, weil uns doch allen klar sein müsste, dass man von denen nicht mehr erwarten darf, als die Wirtschaft eben zugesteht ... also nix, denn die Wirtschaft sucht ja ganz gezielt NICHT beim JC (wie hier anderenorts nebenbei eingeflossen ist).
Ergänzung ()
_killy_ schrieb:
Vernünftige Studien würden nämlich nicht nur betrachten, welche Jobs wegfallen, sondern auch welche entstehen und wie sich bisher die Arbeitswelt durch Modernierungen sei es der Webstuhl oder der Robotor beeinflusst worden. Es ist ja jetzt nicht sooooo neu, dass durch eine Innovation sich die Arbeitswelt verändert.
Bisher hatten wir es nicht mit einer Technologie zu tun, die relativ branchenunabhängig Arbeiter ersetzen kann.
Genau wie bei den vergangenen Industriellen Revolutionen kann man es auch bei dieser vorher nicht genau sagen ... wie viele Stresstests hat der Reaktor in Tchernobyl erfolgrech absolviert, bevor er bei einem in die Luft geflogen ist?
"Hat bisher immer geklappt" ist für mich keine ausreichende Sicherheit.
Aber letztlich ist es einfach mal egal. Was auch immer die Wirkungen sein werden und wie auch immer die Gesellschaft darauf reagiert, es wird sich einpendeln ... je nach Variante wird das aber ganz sicher nicht nett ... das war es auch die letzten Male nicht.
Auch bei den letzten Umstellungen hat sich die Oberschicht am längsten gewehrt ... z.B. gegen Umlagesysteme beim Gesundheitswesen oder beim Sozialversicherungswesen. Erst als klar war, dass auch diese Umwälzungen die eigenen Privilegien nicht gefährden, wurde eingelenkt ... davor hat man auf "Sozialrevolutionäre" lieber mit der Armee reagiert.
Kommt darauf an - wenn es keine Jobs gibt die man machen muss, weil man Geld benötigt, dann müssten sich die Arbeitgeber auch etwas überlegen um Leute zu bekommen.
Ob man dafür wirklich ein BGE benötigt sei mal dahingestellt - das System vor HartzIV war ja durchaus brauchbar in diesem Aspekt.
Der Mindestlohn ist zwar eine schöne Idee, aber es gibt doch einige Schlupflöcher, wenig Kontrolle und wenig Sanktionen.
Wenn der Mindestlohn nicht so funktioniert, wie er es sollte und es Schlupflöcher gibt, dann sollte dieser doch reformiert werden. Es gibt diesen ja schon als bestehendes Mittel für mehr Lohngerechtigkeit. Warum also den Wahnsinn eines Mindestlohns verfolgen wo niemand abschätzen kann was für Auswirkungen dies hat, keine die Finanzierung wirklich in einem vernünftigen Rechenmodell plausibilisiert hat, warum also auf das BGE stürzen?
@ hallo7
Das BGE wird in der Höhe sich ja nicht um die heutigen Harz IV Leistungen unterscheiden. Ob ein Harz IV Empfänger Leistungen i.H.v. 1.200€ erhält (also direkte Überweisung, + Wohnung, + Krankenversicherung + .... den Leistungskatalog kennen hier sicher andere besser als ich) oder ob man nun diese 1.200€ als BGE direkt überweist macht ja kein Unterschied. Am Ende fehlt Geld um sich wieder was zu kaufen und man muss Arbeit nachgehen. Die Arbeitgeber wissen dies und kürzen einfach den Arbeitslohn um das BGE ein.
Beispiel: heute bekommst du 2.000€ für dein Job ... zukünftig 1.200€ BGE. Ohne Job bleibt dir nur das BGE. Der Arbeitgeber kann den Lohn auf 800€ kürzen, so dass du wieder auf dein altes Einkommensniveau kommst ... schließlich willst du ja dein Lebensstandard halten.
Selbst wenn der Arbeitgeber soooo toll ist und dir 900€ netto zahlt - so dass du mit BGE 100€ mehr in Monat in der Tasche hast, so ist der Mindestlohn doch die größte Entlastung von Arbeitgebern bei Löhnen und Gehälter.
Der Trugschluss ist doch, dass die Löhne sich nicht auf dem gleichen Niveau befinden werden nach der Einführung des BGE. Ihr seht dies doch heute schon an diversen Stellen wo der Staat über Lohnkostenhilfe die "Arbeitgeber" unterstützt. Bei den Arbeitnehmer kommt dies nicht wirklich an.
Die mär wieder von einsparungen in der bürokratie. Als würde da massiv was wegfallen. Das ist unsinn. Und selbst wenn reden wir über millionen, brauchen aber milliarden. Bis jetzt hab ich nur finanzierungen gesehen, die auf mitmassungen und annahmen aufbauen und gleichzeitig bei genauerer betrachtungen teils massive lücken und fehler beinhalten. Ein hieb und stichfestes finanzierungskonstrukt gab es weder hier nnoch in der öffentlichen diskussion.
Noch so ein Schlachtfeld ... die Möglichkeiten den Mindestlohn zu umgehen sind gerade bei Arbeitslosen unglaublich vielfältig. Und alles, was die Koalition dazu im Vertrag hatte, war die Begrenzung der "Kettenbefristung" (AUCH ein Mittel zur Umgehung des Mindestlohns) auf 18 Monate.
Was da felht ist tatsächlich wohl ein bisschen mehr hartes Durchgreifen gegen die, die DIESES System ausnutzen ...
Bei Leuten, die nicht arbeiten wollen, bin ich selbst zwiegespaöten ... ich denke aber, dass das lange nicht auf Alle zutrifft, die vom JC mit sanktionen bedacht werden. Ein guter Teil der Sanktionen ist auch einfach Drangsal ... und man kann den Leuten natürlich Dummheit vorwerfen, wenn sie das mit sich machen lassen (die meisten Klagen gegen JC-Sanktionen sind erfolgreich da die Sanktionen verdammt oft unberechtigt verhängt oder zu lange aufrechterhalten wurden).
Eventuell wird über die Sinnhaftigkeit dieses Systems nochmal etwas anders nachgedacht, wenn sich die Sozialgerichte zu mehr als 1/3 mit Sanktionstreitigkeiten herumschlagen müssen, bei denen es um ca. 100,- Streitwert (und weniger) geht.
Ergänzung ()
Mustis schrieb:
Ein hieb und stichfestes finanzierungskonstrukt gab es weder hier nnoch in der öffentlichen diskussion.
Dann gib doch einfach mal ein Beispiel dafür.
Warum kann die Finanzierung über eine Kapitaltransfersteuer von nichtmal 1% nicht funktionieren?
... bitte aber hieb und stichfest.
Erstmal die Theorie von euch beweisen. Wie eine 1% Kapitaltransfersteuer im Monat (!) 82.000.000.000€ erwirtschaften soll kannst du sicher erläutern. Und das wäre nur ein BGE von 1000€.
Ich hab immer das Gefühl, dass die Leute sich den Monatsbedarf beim BGE anschauen und dann mit den Jahreseinsparungen bzw. Jahreskosten des deutschen Staates vergleichen...
Man kann nicht hergehen und sämtliche Kosten für soziales heranziehen, dieses streichen und sagen, ist durchs BGE ersetzt. Passt nicht. Also kann ich das Gesamtvolumen für soziales auch nicht zur Finanzierung des BGE heranziehen. Ebenso wenig das Gesamtsteueraufkommen, wie es immer wieder gern gemacht wird.
und ich sehe einfach nicht, wo 82.000.000.000€*12= 984.000.000.000€ jährlich herkommen sollen. Nimmt man die genauen Zahlen reden wir also von ca. 1 Billion Euro jährlich.
PS: 2017 hatte DE ein Steueraufkommen von 734.500.000.000....
Hieb und Stichfester Beweis warum es nicht funktioniert???
Einfach in dem nicht mehr an deutschen Börsenplätzen in dem Umfang gehandelt wird wie heute. Einer Aktie (und auch allen anderen Wertpapieren) ist es egal ob sie nun in Frankfurt a.M., Paris oder London gehandelt wird. Noch einfach kannst du es Steuervermeider nicht machen.
Aktien & Co. sind ja keine physische Ware die an einem bestimmten Ort sein müssen "um zu wirken". Auch sind sie extrem Homogen - eine Apple Aktie an der NYSE gleicht einer Apple Aktie an der LSE.
Die Vergangenheit hat dies schon belegt, mit der Einführung der Quellensteuer aus Kapitalerträgen 1989 kam es zu zu massiven Kapitalabfluss ins Ausland. Sich einfach mal mit bisherigen Steuereinführungen beschäftigen die einen gleichen oder ähnlichen Fokus haben ...
@_killy_:
So wie du es darstellst, ist es völlig aussichtslos (sowohl ein BGE, als auch eine gerechtere Lohnstruktur) ... denn die Aktien werden ja nicht deswegen woanders gehandelt, weil man hier damit keinen Gewinn machen würde, sondern weil man anderswo eben 0,001% MEHR Gewinn damit machen kann ... daraus resultiert in letzter Logik ein absoluter Freibrief für das Großkapital, das ist dir klar nehme ich an.
Vielleicht sollten wir einfach zu Keynes zurückkehren, und der globalen Wirtschaft einen knallharten nationalprotektionismus entgegensetzen, der durch Importzölle dafür sorgt, dass lokal Gefertigtes am lokalen Markt konkurenzfähig bleibt.
Wenn man das Bilateral vereinbart (also anders als die USA), dann funktioniert das auch (besser als in den USA).
Wo schreib ich, dass eine gerechtere Lohnstruktur nicht möglich ist??? Wenn das bestehende Mittel "Mindestlohn" optimiert wird, reicht dies m.E. aus. Der Mindestlohn hat zumindest schon zu Lohnerhöhungen geführt. Nun müssen die Schlupflöcher stopft werden und entsprechend sinnvolle Kontrollmechanismen umgesetzt werden.
Es gibt kein Freibrief für Großkapital ... nur eine Feststellung, dass Aktien/Wertpapiere sehr leicht auch an anderen Börsenplätzen handelbar sind.
Man muss bei einer Einführung einer neuen Steuer halt auch betrachten, wie leicht diese Umgangen werden kann und wer am Ende der ist der die Steuer tatsächlich zahlt. Liquides Kapital ist nun mal sehr beweglich ... weshalb auch die Wirksamkeit einer Vermögenssteuer sehr streitbar ist. Am Ende zahlen es Hausbesitzer die ihr Häuschen nun mal nicht Stein für Stein verkaufen können um die Steuer zu zahlen.
Die Diskussion hier um das BGE soll ja auch mit entsprechenden Sinn und Verstand geführt werden. Sogenannte Experten sollten in ihren Analysen & Studien zumindest nicht simpelste Regeln einer Ökonomie ignorieren nur damit ihr Modell funktioniert. Natürlich kann ich jedes Modell tragbar machen in dem ich alle anderen Variablen als nicht veränderlich definiere ... nur dann ist das Modell auch Müll!
Bei der bemerkung ging es mir darum, dass diese wirtschaftlichen Realitäten komplett moralunabhängig funktionieren ... klar ist es in der Denke OK, Dioxin oder Altöl ins Meer zu kippen ... das ist einfach billiger und unterm Strich bleibt dann ja mehr Geld übrig - ist also OK.
Der, der am Ende nur ein größeres oder kleineres Ergebnis auf seinem Konto bemerkt, interessiert sich nur relativ selten dafür, wie der Zuwachs zustande kam ... bei einem Rückgang fragen aber alle sofort nach einem guten Grund dafür ... "wir wollten für ihre Gewinne keine kleinen Kinder mehr vergiften" werden einige Anleger zwar verstehen ... andere werden sich aber sofort auf die Suche nach einem Fonds machen, dem die Opfer der eigenen Gewinnmaximierung egal sind ... denn da bleibt am ende einfach mehr Profit.
Wir müssen ebenso akzeptieren, dass unsere Finanzwirtschaft sich von Moral komplett verabschiedet hat ... es gibt den weitestgehend anonymen Anleger, den weitestgehend anonymen Broker, Fondmanager oder Banker und den ebenso anonymen Arbeiter, bei dem letztlich Lebens-, Arbeitsbedingungen, Alter und Einkommen solange egal sind, wie der seine Arbeitskraft noch gerade so reproduziert bekommt.
Und die Profiteure können jederzeit reinen Gewissens behaupten, sie hätten davon nichts gewusst ... dafür müssen die meisten nichtmal lügen ... ein bisschen dumm tun reicht vollkommen.
Mir geht es dabei noch recht gut, das ist wahr, ich habe aber eben auch das Glück in einem Land geboren worden zu sein, welches über Jahrhunderte hinweg hier und anderswo aufs blutigste ausgebeutet hat, und davon noch heute stark profitiert.
Sorry, aber heute wird schon so an den Finanzmärkten gehandelt. Jeder ist auf sein Vorteil aus, teilweise wird noch mit betrügerischen Absichten Kurse manipuliert. Da braucht es kein BGE damit sich "moralisches Handeln" nicht mehr mit dem Finanzmarkt vereinbaren lässt.
Ich weiß ja nicht, ob dir die Skandale z.B. um die Deutsche Bank entgangen ist die den LIBOR manipuliert hat.
Deine Rosa-Rote Brille mag ich auch gern haben, wenn du heute durch die Welt gehst und meinst alles wäre gut ...
PS wenn du eine physische Ware ins Meer kippst, kannst du immer noch erwischt werden ... ob es nun Zeugen vor Ort sind, Satellitenaufnahmen etc. ... Geschäfte die rein digital abgewickelt werden, lassen sich deutlich leichter Verschleiern.
@_killy_:
Ich sehe, wie das läuft, und auch die Skandale bekomme ich mit ... deswegen äußere ich mich ja ach immer wieder FÜR Regulativa ... die allerdings immer damit abgelehnt werden, dass man damit ja die Gierigen vertreibt.
zum LIBOR (und vergleichbaren Manipulations- und Spekulations-Skandalen):
Ich denke, dass die Initiatoren solcher Machenschaften, den dadurch an anderer Stelle entstandenen Schaden KOMPLETT aus eigener Tasche bezahlen sollten ... würde das so gehandhabt, dann gäbe es die bedeutendsten Bankhäuser der Welt schon seit 1929 (oder noch früher) nicht mehr.
Stattdessen rettet man die Banken ... mit Krediten, von denen letztlich wieder nur die Banken profitieren ... kurz, da kackt einer in den Kuchen und bekommt zur Belohnung gleich einen neuen.
Ich weiß, dass es (leider) so läuft, aber ich denke eben, dass es anders laufen sollte ... das es anders tatsächlich besser laufen könnte ... welches Szenario ist bei gleichen Kosten "gerechter" ... A) 10 Leute die 40h pro Woche arbeiten wobei 9 knapp 1000,- bekommen und einer 11.000 (Monatseinkommen) oder B) 10 Leute, von denen bei gleicher Arbeitszeit 9 knapp 1.500,- bekommen und einer 6.500,- ?
Beides bedeutet Auszahlungen von 20.000,- ... beim einen Szenario streicht der Chef das 11fache ein, beim anderen "nur" etwas mehr als das 4fache seiner Belegschaft.
Welches dieser beiden Szenarios wird sich auf das Konsumverhalten der gesamten Gruppe positiver auswirken? ... ich denke, dass ich da nicht als einziger zu Variante B tendiere.
Notwendige Finanzmittel Pro Jahr bei 1000€ BGE: ca. 1.000.000.000.000€ (82 Mio Bürger mal 1000€ mal 12 Monate)
Geschätztes Gesamtsteueraufkommen der BRD 2017 (Sprich Bund, Länder, Gemeinden, EU): 734.500.000.000 €
Defizit: Runde 266.000.000.000€
Deine Lösung: 1 % Kapitaltransfersteuer und höhere Einnahmen durch Konsumssteuern. Aha... (die 1% und die der steigende Konsum müssten von jetzt auf gleich 1/3 die Steuereinnahmen erhöhen.)
Die Zahlen stehen so übrigens bereits in Post #4911
Genau so ist es und es ist falsch. Alle die nämlich unter einem bestimmten Brutto-Lohn liegen, sind auch gleich alle (drastisch aber sinngemäß ausgedrückt) schlicht zu dumm um Geld zu verdienen. Es geht derweilen nicht darum nur den armen, einfachen Schraube zu verteidigen, dass begreifen nur nicht alle.
Die Lohnuntergrenze in der Pflege betrifft rund 908.000 Beschäftigte. Wenn Privathaushalte als Arbeitgeber fungieren, gilt der Pflege-Mindestlohn nicht, sondern der allgemeine gesetzliche Mindestlohn. Die niedrigen Löhne im Pflegebereich stehen seit Langem in der Kritik und werden auch für den Mangel an Pflegekräften mitverantwortlich gemacht. Die Bundesagentur für Arbeit hatte für 2016 einen dramatischen Mangel an examinierten Altenpflegern festgestellt.
Niedrige Löhne werden nicht nur in einer Branche gezahlt, da gibt es viele und da arbeiten sehr wohl lange (!) nicht nur Hilfsarbeiter! Wie viele Menschen verdienen in Deutschland unter 2000€ Brutto,in Vollzeit? Auf 160h gerechnet, sind das 12,5€ Stundenlohn. Ich schätze 20% bis 25%.