Vor allem stört mich, dass all die Entwicklungen der letzten Jahre zwar zu sehr viel effizienterer Antriebstechnologien geführt haben ... gleichzeitig hat sich aber am Durchschnittsverbrauch der Fahrzeuge kaum etwas geändert.
Ca. 10L auf 100km ... mit nur einem unterschied ... vor 20 Jahren saß da ein 80PS-motor in einem 1,2T schweren Auto ... heute sitzt ein 250PS starker Motor in einer 2T-Karosse.
Die Wirkung der bisherigen Spritspartechnologien besteht eben nicht darin, den Spritverbrauch zu senken, sondern bewirkt lediglich eine Leistungssteigerung ... klar ist auch eine gesteigerte Leistung bei gleichem Verbrauch "spritsparend" ... aber nur wenn man vorraussetzt, was die heutigen Autos mit Motoren von vor 20 Jahren saufen würden.
Was jedoch die Beförderung von menschen angeht (Individualverkehr) so verbrauchen die meisten Menschen heute auf dem Weg zur arbeit eben nicht weniger Sprit, als vor 20 Jahren ... sie bewegen dabei nur etwas mehr Auto.
Beim Verbrauch denke ich natürlich an die tatsächlichen Verbrauchswerte ... nicht die aus den Testlabors der Autolobby.
Irgendwie führt Spartechnologie nur dazu, dass mit dem, was eigentlich gespaert werden soll, herumgeaast wird ... das sparen übernimmt ja die Technik, also braucht sich der Konsument da keinen Kopf mehr drum machen

Wie sparsam ist ein gerät (welches 1/3 weniger verbraucht) noch, wenn man es dafür dann doppelt so lange nutzt, wie das alte?
"Sparen" tut man für ein "höheres" Ziel (z.B. Umweltschutz), und die sind leider immer schnell vergessen, wenn die niederen Instinkte ins Spiel kommen (boah, wie geil ist das denn?).
@Mustis:
Ich denke, wenn wir das Thema an einer Symbiose von derzeitigem Sozialsystem und BGE diskutierenm, wird nicht anderes passieeren, als bisher auch.
Finanzierbarer ist das nämlich ganz sicherlich nicht ... und die Problematik des Arbeitsunwillens bleibt bestehen.
Ich frage mich immer wieder, wie viele bisher Vollzeitbeschäftigte sich einfach ausklinken würden, wenn sie die Möglichkeit dazu hätten. Das wäre doch genial ... man hat genug zum Leben, braucht nicht 8H am Tag irgend einen Scheiß für andere machen ... man zahlt nichtmal Steuern

Es könnte bei nicht ganz wenigen einige Jahre dauern, bis die merken, dass sie sich ohne arbeit einfach etwas hohl fühlen.
Ich fürchte, dass auch eine Symbiose ... egal in welcher Art ... mit ganz ähnlichen Problemen zu kämpfen haben wird, wie ein volles BGE ... die Finanzierbarkeit sehe ich da, wie gesagt, noch weniger gegeben, als beim BGE.
Einen anderen Aspekt haben wir bisher noch nicht betrachtet. Wir leben nicht nur in einer Informationsgesellschaft, wir leben auch in einer Konsum- oder Wegwerfgesellschaft.
Der Gedanke kam mir gerade wieder, als ich die Passagen von @ascer über die Baubranche gelesen habe ... der schreibt, dass auch dieses Gewerbe sich im Zuge der Automatisierung auf die Wegwerfgesellschaft einstellen wird ... Instandhaltung? Nö ... schmeiß weg, kauf neu.
Wenn wir etwas Glück haben, kompensiert die Leistungssteigerung durch Automatisiereung gerade so die wachsenden Bedürfnisse der Wegwerfgesellschaft ... die wird sich dann wohl in eine Richtung entwickeln müssen, in der immer mehr immer schneller entsorgt wird ... einfach um den Laden insgesamt am laufen zu halten.
Das Ende hat man vor einigen Jahren schon in einem Film gesehen ... Müllplanet Erde mit automatisierten Aufräumeinheiten ... und eine weit entfernt Lebende maximal verblödete Menschheit, der die Wahrheit zwecks Machterhalt vorenthalten wird (vom vollautomatisierten Habitat-System).
Ganz wie im Mittelalter halt, nur diesmal mit KI/Robotik statt mit Gott, Kirche und König

Es lebe der Fortschritt ...
Wer in solch einer Gesellschaft dann Stecker zieht, oder vernetzte Geräte einfach ausschaltet oder anderen erklärt, dass das geht und wie man dass anstellt, der wird dann als Ketzer verbrannt (wahrscheinlich eher von einer Drohne gesprengt ... Lynchjustiz geht ja auch wieder nicht).