Bedingungsloses Grundeinkommen für jeden

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Die Kosten für das BGE werden kleiner, weil man den Grundfreibetrag weglässt? Oo Was ist das den für ein ausgemachter Blödsinn? Die Kosten bleiben selbstverständlich gleich, mit der IDee erhöhst du lediglich die Einnahmen des Staates zur Gegenfinanzierung...

Genauso schwachsinnig ist, dass irgendein Modell dieses Problem nicht hätte. die Kosten sind FIX. IMMER. In jedem Modell! Einzig die Gegenfinanzierung stellt sich je nach Modell anders dar!

PS: Im übrigen wäre das jährliche BGE höher als der heutige Freibetrag. Wie die Steuern eines kleineren Freibetrages einen höhere jährliche direkte Last finanzieren sollen, kannst mir ja mal erklären. Ebenso was das ganze bringen soll, wenn ich von 12.000 direkt wieder Steuern abgezogen bekomme. Dann kann ich auch gleich weniger zahlen und das steuerfrei. Ansonsten ist es nichts anderes, als es erst in die Hand zu legen und dann einen Teil direkt wieder wegzunehmen. Sinnhaftigkit = 0.
 
Wie sieht es Steuerlich aus. Gäb es auch bei BGE dann noch einen Freibetrag, oder wird der erste Euro, welchen man verdient gleich versteuert? Immerhin könnte man da ein paar Euro Steuer eintreiben, die es zuvor nicht gab.
wenn du vom bge direkt wieder steuern abziehst, kannste auch das bge pauschal verringern. ob du da jetzt steuern einnimmst und davon bge bezahlst oder um den betrag weniger bge bezahlst ist doch wumpe. das problem der finanzierung wird durch beide optionen gleichermaßen wenig tangiert.

und mit den ganzen komplizierten einschränkungen und sonderregelungen habt ihr noch sehr viele sonderfälle vergessen, für die ihr auch regelungen finden müsst. ende vom lied: am ende ist an eurem bge nichts mehr b sondern nur noch ge mit einschränkungen. kurz gesagt im idealfall eine sozialhilfe für bedürftige ganz ähnlich unserem aktuellen system. also warum nicht lieber mal das sozialsystem reformieren anstatt das rad neu erfinden zu wollen?
 
Lübke schrieb:
also warum nicht lieber mal das sozialsystem reformieren anstatt das rad neu erfinden zu wollen?
Weil das typisch deutsch wäre/ist
 
Mustis schrieb:
Die Kosten bleiben selbstverständlich gleich, mit der IDee erhöhst du lediglich die Einnahmen des Staates zur Gegenfinanzierung...

...die Du komplett unterschlagen hast, obwohl sich dieser Punkt quasi automatisch ergibt.

Kosten-Schreckgespenster und Nörgelei über Formalitäten - mehr hast Du nicht zu bieten ? Zu billig.

Mustis schrieb:
Ansonsten ist es nichts anderes, als es erst in die Hand zu legen und dann einen Teil direkt wieder wegzunehmen. Sinnhaftigkit = 0.

Es ergibt absolut einen Sinn, das BGE bei steigendem Erwerbseinkommen in einem stetigen Übergang zu neutralisieren. Das passiert ja jetzt auch schon, nur eben in einer sehr ungerechten Form (Aufstockung).
 
Das haben wir doch alles hier im Thread schon einmal ausführlich diskutiert.
Klar, Mustis hat wieder eine Milchmädchenrechnung aufgemacht. Aber er hat Glück/das Zahlenverständnis, auch mit genauer Berechnung erweist sich das BGE als aktuell und in absehbarer Zeit nicht finanzierbar, egal mit welcher Variante/Modell.
Leider habe ich aktuell keine Zeit, viel bereits Gepostetes hier noch mal zu verlinken/zu zitieren. Um aber auf die letzten Einwände einzugehen:
ThomasK_7 #4249 schrieb:
Statt weiter zu polemisieren, sollte man auch die dargebotenen Zahlen auch mal analysieren!

Das Transfergrenzen-Modell oder auch Ulmer Modell entspricht grob dem von Quaas.
Meine spontanen Rechen-Überlegungen des Individuums hierzu haben sich auch in den Angaben dieser Modelle bewahrheitet.

Das BGE soll steuerfrei bleiben, die Finanzierung über rd. 50% Einkommensteuer auf alles finanziert werden.
Der Single mit Bruttoeinkommen über 1.600/1.700 € bezahlt grundsätzlich das BGE!

Bei BGE von rd. 800€/M. bedeutet dies eine Gesamtfinanzierungssumme von rund 800 Mrd. Euro.
Die ersten 800 Mrd. Euro Einkommen/BRD bleiben steuerfrei, die nächsten 1.600 Mrd. Euro Einkommen/BRD werden mit rund 50% besteuert = 800 Mrd. Euro für die Finanzierung des BGE in dieser Höhe = 2.400 Mrd. Euro zu versteuerndes jährliches Einkommen nötig.
Bei einem höherem BGE, dementsprechende Verschiebung nach oben. (1.000€/M., 1.000 Mrd. + 2.000 MRD Gesamteinkommen BRD = 3 .000 Mrd. Gesamteinkommen BRD nötig).

Hat Jemand Zahlen zum gesamt zu versteuernden Einkommen in der BRD?
Mir erscheinen die jährlich mindestens benötigten 2.400 Mrd. Euro zu versteuerndes Einkommen für dieses Modell bei einem BIP von aktuell rd. 3.200 Mrd. Euro als gar nicht realisierbar.
Es gibt also gar nicht die Steuerbasis, um selbst mit 50% Einkommenssteuer auf den 1. weiter verdienten Euro, also sogar inkl. Kapitaleinkünften/Vermietungseinkünften usw. das BGE zu finanzieren.
Das ist ein Fakt, nicht diskutierbar.

Wer glaubt, mit einem BGE, egal wie hoch, die Armut aus Deutschland verbannen zu können, wird leider enttäuscht werden müssen. Bereits jetzt müsste Niemand unter Brücken schlafen, hungern oder bei Kerzenlicht
in seiner Wohnung sitzen, sofern er sich denn helfen lassen würde!
Leute die jetzt schon ihre bezahlte Miete vom Amt nicht an den Vermieter weiterleiten, sondern versaufen/verkiffen, werden dies auch zukünftig tun. Genauso bei der Krankenversicherung, dem Kindergeld, für Stromkosten usw. Dann die EU-Rechtsprechung. Selbst wenn D den Empfängerkreis einschränken sollte, muss man damit rechnen, das der EuGH das auf alle hier Lebenden ausdehnt. Dank offener Grenzen fallen also Heerscharen von Ausländern hier ein. Denn wenn in D das BGE höher ist als ein regulärer Arbeitslohn in armen EU-Ländern, ist eine Meldeadresse hier für die ganze Sippschaft schnell besorgt.
 
Das erreichst du aber nicht durch die Streichung eines Freibetrages...

Und unterschlagen habe ich gar nichts! Ich habe ganz explizit einzig die Kosten dargestellt, wie diese sich ergeben und welche Höhe sie haben. ICh muss doch erstmal wissen, was ich aufbringen muss, damit ich eine Lösung dafür finden kann....

Zudem, und das habe ich dir auch dargelegt, kann die Streichung des Freibetrages nicht im Ansatz die Kosten merklich entgegen wirken. wir reden schließlich davon, dass jeder 12.000 bekommt und dafür auf sagen wir im schnitt 30% von 9000€ verzichtet. Da muss ich kein Matheüberflieger sein, um zu sehen, dass das nicht viel bringt... Vor allem kann ich dann auch statt 12.000€ auch einfach nur 9300€ zahlen. Den ob ich vom BGE Steuern abziehe oder direkt weniger zahle ist ziemlich egal, wenn ich für jeden hinzuverdienten euro steuern zahle....
Und bitte erklärt euch, wenn die Berechnung DER KOSTEN! eine Milchmädchenrechnung sein soll. Ich habe eine Kosten und eine Einnahmeseite. Ich habe die Kostenseite berechnet. Wenn dies eine Milchmädchenberechnung sein soll, dann belegt das und das hat bisher keiner getan. Denn auf die Einnahmenseite zu verweisen ist bei Betrachtung und Findung der Kostenseite VÖLLIG unerheblich. Ich berechne die Kosten, ich berechne die Einnahmen, daraus ergibt sich dann ein Ergebnis und nicht anders! Und auf der Einnahmenseite habe ich nichts berechnet sondern lediglich aktuelle Zahlen dagegen gehalten und auf die sich daraus ergebende Diskrepanz verwiesen, den diese ist es, die dann durch die Modelle finanziert werden müsste.

JMP $FCE2 schrieb:
...die Du komplett unterschlagen hast, obwohl sich dieser Punkt quasi automatisch ergibt.
und du unterschlägst damit, dass ich dann keine 1000€ BGE monatlich habe. Zumal es nur ein mögliches Modell ist und ich mich ja gar nicht auf eines bezogen habe.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Es wäre für die Befürworter eines BGE doch ein Leichtes, im Internet ein Rechenmodell Ihres favorisierten Modells zu veröffentlichen. Ganz vereinzelt habe ich ein bis zwei davon gefunden, welche aber nicht auf die persönliche familiäre Situation eingehen.
Eine Rechensimulation mit den Eingabeparametern Erwachsener/Kind/Familiengröße, Höhe des BGE je Erwachsener/Kind, Steuersätze für Ust./Ekst. und Lohnhinzuverdienstwerte, verknüpft mit den Berechnungsformeln des Modells usw.

Dann könnten Interessierte einmal konkret durchspielen, was die Einführung eines BGE für sie finanztechnisch bringen würde. Vielen hier scheint gar nicht klar zu sein, was z. Bsp. 50% Ekst. auf den ersten zu versteuernden Euro für Lohnleistungen unterm Strich für den Hinzuverdienst bedeuten. Es kommen nämlich noch rund 20% Sozialabgaben hinzu = rd. 70% Abzug vom Bruttolohn = nur 30% Nettolohnverdienst.
Stichworte: Schwarzarbeit, Überwachungsstaat, Arbeitsanreiz usw.
Da die 50% Ekst. ja selbst für ein BGE von 800 € nicht ausreichen, müssten die Abzüge sogar noch höher ausfallen. Von rd. 50% höherem BGE wie von den Linken gefordert, ganz zu schweigen.

Selbst Verrechnung des BGE mit jetzigen Renten-/Pensionen würde wohl noch zu rd. 15% Sozialabgaben führen.
 
Zuletzt bearbeitet:
ThomasK_7 schrieb:
Es gibt also gar nicht die Steuerbasis, um selbst mit 50% Einkommenssteuer auf den 1. weiter verdienten Euro, also sogar inkl. Kapitaleinkünften/Vermietungseinkünften usw. das BGE zu finanzieren.

Selbst 80% bis zum Erreichen der Transfergrenze wären immer noch gerechter als die 100% "Steuersatz", die bei Aufstockung oberhalb der Zuverdienstgrenze anfallen.

ThomasK_7 schrieb:
Dann die EU-Rechtsprechung. Selbst wenn D den Empfängerkreis einschränken sollte, muss man damit rechnen, das der EuGH das auf alle hier Lebenden ausdehnt. Dank offener Grenzen fallen also Heerscharen von Ausländern hier ein. Denn wenn in D das BGE höher ist als ein regulärer Arbeitslohn in armen EU-Ländern, ist eine Meldeadresse hier für die ganze Sippschaft schnell besorgt.

In welchen Stein steht gemeißelt, dass das BGE überhaupt keine bedarfsabhängigen Komponenten enthalten darf, wie z.B. einen wohnortabhängigen Anteil, der nur durch Vorlage eines (Unter-)Mietvertrags oder Grundbucheintrags freigeschaltet wird ? Nur die willkürliche Einzelfallschnüffelei müsste wegfallen, statt dessen schlage ich folgende Methode vor:

Ein Bürger, der für die festgesetzte BGE-Mietkomponente keine zumutbare Minimalwohnung findet, reicht kostenlos Klage bei der zuständigen Zentralstelle ein. Die Zentralstelle ist dann verpflichtet, entweder eine solche Wohnung zu finden, oder die Mietkomponente für alle Bewohner dieses Ortes auf einen realistischen Wert zu erhöhen.

Und der EU-Irrsinn und die Flüchtlingspolitik sind so oder so nicht zu finanzieren oder zu rechtfertigen. Wenn da nicht bald jemand mit Vernunft auf den Tisch haut, haben wir bald das, was niemand wirklich wollen kann: Bürgerkrieg und 4. Reich :skull_alt:
 
Der BGE Irrsinn ist genauso wenig zu finanzieren und zu rechtfertigen (vor allem nicht, wenn man für den eigenen wohlstand Hilfsbedürftige opfert...), also wenn da mal nicht einer auf den Tisch haut, etc. pp.

Da geb ich das Geld lieber für Flüchtlinge aus, als das man bei uns für nichts tun und ohne jede Veranwortung, nur aus dem Glück der Geburt heraus, Geld bekommt.
 
Ich erwähnte soeben "bedarfsabhängige Komponenten" - das schließt auch Hilfe für Hilfsbedürftige (Kranke) mit ein.

Und Flüchtlinge sind schon jetzt im Vorteil: m.W. muss das Land ihnen Wohnungen stellen, "Hartzer" dagegen werden mit zu niedrigen Mietvorgaben im Stich gelassen. Von Sanktionen gegen Sprachkursverweigerer habe ich auch noch nie etwas gehört.
 
Dann sind auf Kostenseite diese zum BGE dazu zu addieren....

PS: Du wirfst mir Milchmädchenrechnungen vor, bleibst aber selbst eine wenigstens annähernde Berechnung der Kosten deiner BGE Vorstellung schuldig. Das ist mir ebenfalls zu billig. Ich spreche nicht davon, dass du mir ein Finanzierungsmodell vorlegst. Lediglich vorrechnest, mit welchen Kosten du rechnen würdest, die es zu finanzieren gilt.

Zu den Flüchtlingen. Deiner Meinung nach. Ich halte Menschen, die aus ihrem Land vor Krieg flüchten, nicht für bevorteilt gegenüber unseren H4 Empfängern. Aber sicher sehe ich das falsch und bewerte das verlassen seiner Heimat aufgrund von Krieg über... Davon ab finde ich es bezeichnend, dass dieses Thema hier wieder als "Argument" eingeführt wird... Arme gegen Arme aufwiegeln, großes Kino.
 
Was hat denn jetzt bitte ein Freibetrag oder der Wegfall eines solchen mit dem BGE zu tun?
So langsam wundert mich hier echt gar nichts mehr. Mögen die Träumer bitte mal einen Grundlagenkurs von Steuerrecht und
JMP $FCE2 schrieb:
Selbst 80% bis zum Erreichen der Transfergrenze wären immer noch gerechter als die 100% "Steuersatz", die bei Aufstockung oberhalb der Zuverdienstgrenze anfallen.
ähm nee ist es nicht. Weil H4 dafür da ist, Bedürftigkeit aufzufangen und nicht um auf Kosten der Allgemeinheit Kohle einzuschieben. Wenn Du Geld verdienst, bist Du auch nicht bedürftig. Klar ist das bescheuert und führt nicht gerade dazu, dass die Leute motiviert sind, arbeiten zu gehen. Das System krankt aber nicht daran, dass sie ihre Zuverdienste nicht behalten dürfen, sondern dass das H4 nicht an Bedingung geknüpft ist. Warum nicht zB Straße kehren oder andere Soziale Dienste Leisten, in Krankenhäusern und ähnliches? Der Bedarf ist immens! Mit welchem Recht bekommen Leute in Deutschland Geld für Nichtstun?

JMP $FCE2 schrieb:
In welchen Stein steht gemeißelt, dass das BGE überhaupt keine bedarfsabhängigen Komponenten enthalten darf, wie z.B. einen wohnortabhängigen Anteil, der nur durch Vorlage eines (Unter-)Mietvertrags oder Grundbucheintrags freigeschaltet wird ? Nur die willkürliche Einzelfallschnüffelei müsste wegfallen, statt dessen schlage ich folgende Methode vor:

Ein Bürger, der für die festgesetzte BGE-Mietkomponente keine zumutbare Minimalwohnung findet, reicht kostenlos Klage bei der zuständigen Zentralstelle ein. Die Zentralstelle ist dann verpflichtet, entweder eine solche Wohnung zu finden, oder die Mietkomponente für alle Bewohner dieses Ortes auf einen realistischen Wert zu erhöhen.

Und der EU-Irrsinn und die Flüchtlingspolitik sind so oder so nicht zu finanzieren oder zu rechtfertigen. Wenn da nicht bald jemand mit Vernunft auf den Tisch haut, haben wir bald das, was niemand wirklich wollen kann: Bürgerkrieg und 4. Reich :skull_alt:
Genau der Flüchtling ist dran schuld, denn er nimmt den Arbeitsunwilligen den Job weg (zumal er ja auch Arbeiten darf ohne Arbeitsgenehmigung)
Und nochmal. Mit welchem Recht? Da fällt mir wieder ein Urteil aus dem letzten Jahr ein, wo eine H4lerin klagte, dass sie die volle Erstattung einer 77qm Wohnung als Einzelperson verlangte. Dieses Anspruchsdenken ist einfach nur zum Kotzen. Das können sich viele Arbeitnehmer nicht mal leisten. Wenn man sich eine Wohnung in seinem Wunschgebiet nicht leisten kann, dann hat man halt einfach Pech gehabt. Das geht Arbeitnehmern auch nicht anders Schade, dass ich nicht mal aufräumen darf ...
https://www.focus.de/finanzen/recht...sten-fuer-hartz-iv-empfaenger_id_7843159.html

Außerdem die Ausnahme der Ausnahme der Ausnahme. Bekommen dann Leute in München ein anderes BGE als in Braunschweig oder wie. Merkt ihr denn nicht, dass das alles Kokolores ist?
 
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Ich stelle mir hier die Frage in wie fern diese ablehnende Haltung die Diskussion weiter bringt. Wenn hier alle der gleichen Meinung sind, dass das BGE quatsch, unfinanzierbar und absoluter Blödsinn ist dann können wir den Thread auch zu machen. Die Argumente sind ja auch nicht einfach von der Hand zu weisen. Aber das Fazit wäre: BGE wird es nicht geben. Es geht weiter wie bisher und dann?

Dabei finde ich die Diskussion Rund um das BGE viel interessanter. Hier kommen Probleme bzw. voraussichtlich zukünftige Probleme unserer Gesellschaft auf den Tisch und versucht zumindest Lösungen dafür zu finden.

- In den kommenden Jahren oder Jahrzehnten könnten Arbeitsstellen durch Automatisierung wegfallen. Auch der Dienstleistungssektor könnte durch KI's erstmals betroffen sein.
- Bedürfnis nach besserer Work-Life-Balance
- Abbau von Bürokratie

Für mich ist bei der Diskussion daher eher der Weg das Ziel. Dabei darf das Ergebnis gerne bedeuten:"BGE gibt es nicht, da nicht finanzierbar." Aber auf diesem Weg können andere Lösungsmöglichkeiten gefunden werden.

Als Beispiel möchte ich gerne nochmal das Experiment Finnland aufgreifen. Die sammeln im Rahmen dessen ganz neue Erfahrungen und Informationen. Natürlich könnte hier das Ergebnis sein, dass am Ende kein BGE kommt aber bietet es doch wichtige Informationen um das bestehende System so zu reformieren, dass es am Ende auch eine Bereicherung für das ganze Land ist.

Nichts anderes wünsche ich mir für Deutschland auch.
 
- Abbau von Bürokratie
zumindest in dem punkt kann ich dich beruhigen; dazu wird es niemals kommen... nicht in der eu ;)

Für mich ist bei der Diskussion daher eher der Weg das Ziel. Dabei darf das Ergebnis gerne bedeuten:"BGE gibt es nicht, da nicht finanzierbar." Aber auf diesem Weg können andere Lösungsmöglichkeiten gefunden werden.
ich fürchte dafür ist der weg des bge ein denkbar schlechter ansatz, da die probleme oder besser gesagt DAS problem der finanzierbarkeit jedwede diskussion im keim erstickt. unmöglich realisierbar. punkt. damit endet doch schon die diskussion. was spricht dagegen vom heutigen stand aus nach neuen lösungen zu suchen? zumal diese wohl auch weiterhin in bedarfsgerechten sozialleistungen zu finden sein werden. ein gießkannenprinzip kann doch gar nicht gehen und würde auch keine vorteile gegenüber einer gerechten verteilung bringen.
 
JMP $FCE2 schrieb:
Selbst 80% bis zum Erreichen der Transfergrenze wären immer noch gerechter als die 100% "Steuersatz", die bei Aufstockung oberhalb der Zuverdienstgrenze anfallen.
Es gibt keine 100% Steuersatz für ALG2 Aufstocker oberhalb der Hinzuverdienstgrenze. Vom Mehrbetrag darf der ALG2-Empfänger 20% und mit Erwerbstätigenfreibetrag sogar mehr als 20% behalten, hat also eine Steuerlast von =< 80%. Es gibt also zum Stand heute gar keine 100% Steuerlast für den ALG2 Empfänger!
JMP $FCE2 schrieb:
Nur die willkürliche Einzelfallschnüffelei müsste wegfallen
Mit jeder bedarfsgerechten Komponente hält sie automatisch wieder Einzug!
JMP $FCE2 schrieb:
in Bürger, der für die festgesetzte BGE-Mietkomponente keine zumutbare Minimalwohnung findet, reicht kostenlos Klage bei der zuständigen Zentralstelle ein.
Eine klar absehbare Klageflut ohne Ende, da durch das BGE Mietpreise für Nichtbruchbuden ständig steigen werden. Weil:
JMP $FCE2 schrieb:
Die Zentralstelle ist dann verpflichtet, entweder eine solche Wohnung zu finden, oder die Mietkomponente für alle Bewohner dieses Ortes auf einen realistischen Wert zu erhöhen.
Eine logisch implizierte ständige Preissteigerung.
 
Mustis schrieb:
Dann sind auf Kostenseite diese zum BGE dazu zu addieren....

Die bedarfsabhängigen Anteile sind nicht zu "addieren", sondern im Gegenteil dazu da, das BGE so klein wie möglich (reines Existenzminimum) zu halten. Sonst könnte man z.B. aufs Land ziehen und von der gesparten Miete ein "Luxusleben" nur vom BGE führen. Gleichzeitig würde der bestraft, der in die Stadt zieht, um auf ein größeres Arbeitsplatzangebot zugreifen zu können.

Mustis schrieb:
Lediglich vorrechnest, mit welchen Kosten du rechnen würdest, die es zu finanzieren gilt.

Rechne lieber in Vorher-Nachher-Differenzen, und löse dich dabei von dem Gedanken, dass alle böse Faulpelze sind, die ohne Schikanen sofort jede Arbeit hinschmeißen würden.

Mustis schrieb:
Ich halte Menschen, die aus ihrem Land vor Krieg flüchten, nicht für bevorteilt gegenüber unseren H4 Empfängern.

Unter denen sind auch einige Wirtschaftsflüchtlinge, notorische Integrationsverweigerer und sogar ein paar Schwerkriminelle ("Einzelfälle"). Diese konsequent zu verleugnen, aber den hiesigen Armen pauschal Faulheit zu unterstellen, wird sich irgendwann bitter rächen.

Smartin schrieb:
Wenn man sich eine Wohnung in seinem Wunschgebiet nicht leisten kann, dann hat man halt einfach Pech gehabt. Das geht Arbeitnehmern auch nicht anders

Mit dem bedarfsabhängigen BGE geht es Arbeitnehmern anders, nämlich besser. Für "Hartzer aus Überzeugung" ändert sich nichts.
 
Hallo

Lipovitan schrieb:
Du setzt zu viele Dinge voraus von denen du gar nicht weißt ob die mit einem BGE tatsächlich so eintreten.
...
Du setzt es dennoch voraus und das ist unseriös.
Du wirfst den BGE Gegnern vor Dinge vorauszusetzen, bei denen wir uns nicht sicher sein können ob diese eintreten werden.

Lipovitan schrieb:
- In den kommenden Jahren oder Jahrzehnten könnten Arbeitsstellen durch Automatisierung wegfallen. Auch der Dienstleistungssektor könnte durch KI's erstmals betroffen sein.
- Bedürfnis nach besserer Work-Life-Balance
- Abbau von Bürokratie
Inwiefern sind denn die Dinge die du voraussetzt besser, von denen wir auch nicht sicher wissen ob diese eintreten werden ? Bürokratieabbau in der EU, der ist gut.

Vor jeder industriellen Revolution gab es Menschen die den Untergang des Arbeitsmarktes vorausgesagt haben und was ist passiert ?
Immer mehr Menschen arbeiten und nicht weniger, es gibt keinen Grund warum das dieses mal anders sein sollte, außer Mutmaßungen und Kaffeesatzlesen.

Lipovitan schrieb:
Ich stelle mir hier die Frage in wie fern diese ablehnende Haltung die Diskussion weiter bringt.
Wenn es nur zustimmende und keine ablehnenden Meinungen gäbe, dann wäre es keine Diskussion.

Lipovitan schrieb:
Als Beispiel möchte ich gerne nochmal das Experiment Finnland aufgreifen. Die sammeln im Rahmen dessen ganz neue Erfahrungen und Informationen. Natürlich könnte hier das Ergebnis sein, dass am Ende kein BGE kommt aber bietet es doch wichtige Informationen um das bestehende System so zu reformieren, dass es am Ende auch eine Bereicherung für das ganze Land ist.
Das Experiment in Finnland war nicht das einzige BGE Experiment, ich hatte ja einige verlinkt, wieso sind die alle beendet worden ? Das muss doch einen Grund haben, evtl. Erfolglosigkeit oder Finanzierungsprobleme ?

JMP $FCE2 schrieb:
Unter denen sind auch einige Wirtschaftsflüchtlinge, notorische Integrationsverweigerer und sogar ein paar Schwerkriminelle ("Einzelfälle"). Diese konsequent zu verleugnen,
Das leugnet doch niemand, man kann nur nicht alle für die Verfehlungen von einigen wenigen bestrafen, es steht auch leider niemandem auf der Stirn "Verbrecher".

JMP $FCE2 schrieb:
aber den hiesigen Armen pauschal Faulheit zu unterstellen, wird sich irgendwann bitter rächen.
Das rächt sich jetzt schon , die Wirtschaft ignoriert mittlerweile die hiesigen faulen und nimmt lieber die arbeitswilligen Ex-Flüchtlinge/Ausländer.
Bevor mir wieder Pauschalisierung unterstellt wird, es sind nicht alle Hartz4 Empfänger faul, aber jeder einzelne faule ist einer zuviel den wir durchfüttern.

Grüße Tomi
 
Zuletzt bearbeitet:
JMP $FCE2 schrieb:
Mit dem bedarfsabhängigen BGE geht es Arbeitnehmern anders, nämlich besser. Für "Hartzer aus Überzeugung" ändert sich nichts.
Es würde Ihnen wohntechnisch nur besser gehen können, wenn genügend entsprechender Wohnraum vorhanden wäre. Ist er aber nicht und ein BGE baut allein keine einzige neue Wohnung und wenn doch, dann fließt das BGE an den Vermieter, der sein Einkommen dadurch mehren kann.
 
Tomislav2007 schrieb:
Hallo
Du wirfst den BGE Gegnern vor Dinge vorauszusetzen, bei denen wir uns nicht sicher sein können ob diese eintreten werden.

Das "zukünftige vorraussichtliche Probleme" hast du hier clever unterschlagen.

Unabhängig davon hatten wir die Diskussionen schon einige Seiten vorher hier im Thread und möchte sie nicht nochmal aufgreifen. Ich bin der Ansicht, dass die Politik für solche Dinge vorausplanen sollte um rechtzeitig zu reagieren.

Tomislav2007 schrieb:
Das Experiment in Finnland war nicht das einzige BGE Experiment, ich hatte ja einige verlinkt, wieso sind die alle beendet worden ? Das muss doch einen Grund haben, evtl. Erfolglosigkeit ?

Das Experiment in Finnland wurde noch nicht beendet. Ich empfehle das Interview mit der Projektleiterin.

Verschiedene Medien berichteten, dass der finnische Test des Grundeinkommens gescheitert sei. Dem widerspricht Marjukka Turunen, die das Experiment des Sozialversicherungsinstituts Kela leitet: Noch gebe es gar keine Ergebnisse.

Ich gehe davon aus, dass Finnland die Diskussion um das BGE mehr nutzen wird, weil die Diskussion eben nicht schon bei der Finanzierbarkeit togeschlagen wurde.
 
Hallo

Lipovitan schrieb:
Das Experiment in Finnland wurde noch nicht beendet.
Das ging aber so durch die Medien, ich kann nichts dafür wenn das eine falsche Meldung war.

Lipovitan schrieb:
Danke für diesen aufschlussreichen Link.

Zitat: "Aber Experten empfehlen bereits, Geld an Bedingungen zu knüpfen."
Zitat: "Die Untersuchungen des Expertenkomitees zeigen: Menschen einfach Geld zu schenken und zu hoffen, dass es auf alle einen guten Effekt hat, reicht nicht."
Zitat: "Menschen sind sehr unterschiedlich: Manche können mit dem geschenkten Geld nicht umgehen, kaufen Alkohol und schließen sich zu Hause ein."
Zitat: "Diesen Menschen einfach Geld zu geben und zu hoffen, dass sie schon das Richtige damit machen, ist nicht sinnvoll."

Grüße Tomi
 
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