Bedingungsloses Grundeinkommen für jeden

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Kann ich nur zustimmen. Die Vermögensverteilung ist absolut gerecht, basiert definitiv auf Fleiß und ist die einzige Möglichkeit genug Arbeit für den einfachen Mann zur Verfügung zu stellen.. nicht
 
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Das Paradoxe an der Diskussion ist doch, hier glauben manche, dass man hier demnächst "Traumgehälter" aufrufen kann, weil ja sonst keiner mehr arbeiten muss und es sich aussuchen kann. Aus meiner Sicht ist das erst Recht ein Motor für die Digitalisierung, denn wenn ein Arbeitgeber die Wahl hat zwischen "Traumgehältern zahlen" und Investitionen zB in die Digitalisierung, dann wird er eher Letzteres vornehmen. Viele haben immer noch nicht begriffen, dass die Lohnzurückhaltung der letzten Jahre (wobei ja die Gehälter in den letzten Jahren sogar auch oft ordentlich gestiegen sind; z.B. Einführung Mindestlohn, regelmäßig Lohnsteigerungen, etc.) dazu geführt hat, dass wir wettbewerbsfähig geblieben sind und unsere Preise in Deutschland noch verhältnismäßig niedrig sind. Die gleichen Leute glauben auch, dass beides so bleibt, wenn man die Gehälter mal eben ordentlich steigen lässt. Wie naiv sage ich da nur.
Zumal viele glauben, dass uns das jetzige "Hoch" ewig weiter begleiten wird. Spätestens wenn wir in 5 Jahren von einer Verrentungswelle überrollt werden, werden sie sich umgucken. Aber was weiß ich schon.
 
Smartin schrieb:
Wie mir scheint, schreien alle nur nach dem Fisch und keiner hat mehr Bock, Fischer zu werden.
Kein Wunder, wenn man sich mal ansieht, wieviel man als einfacher Fischer heutzutage verdient.

Warum lässt du die Enteignungs-Keule nicht mal einfach stecken?
Von Enteignungen spricht hier niemand, ausser den BGE-Gegnern.
 
@DerOlf

Wenn du keine Enteignungs-Keule hören möchtest, dann bitte aber auch nicht Analogien zerstürkeln ...

PS vielleicht haben die BGE Gegner ja einfach auch nur erkannt, dass Ziel des BGEs einfach die Enteignung ist??? ;)
 
Bin dafür! Die EZB oder wer auch immer Deutschland Geld leiht, soll einfach den Zinssatz lebenslang auf 0% setzen. Dann sind die Schulden auch gar kein Problem mehr und die Frage nach der Finanzierung wäre geklärt. Das wird schon! Wir schaffen das :p
 
Ich glaube ein Problem, was viele hier haben ist, dass sie denken die reichen hätten das Geld irgendwo zu Hause oder in einem Bankschließfach in der Schweiz bzw. Singapur liegen.

Bill Gates, Warren Buffett und Jeff Bezos und wie die anderen alle heißen, haben entweder Aktien an fremden Unternehmen, Beteiligungen, Immobilien - ich sage nicht, dass die nicht auch genug flüssiges Geld haben, aber wer denkt, dass Jeff Bezos 150 Milliarden rumliegen hat, der hat es nicht wirklich verstanden.
Zwangsverkäufe würden nur zu einem führen fallende Aktienkurse und dann wäre auch nichts mehr da um es zu verteilen - davon abgesehen finden sich immer neue Wege. CDOs sind in Schwierigkeiten und große gesetzliche Begrenzung geraten - dann nutzen wir einfach CLOs


DerOlf schrieb:
Warum lässt du die Enteignungs-Keule nicht mal einfach stecken?
Von Enteignungen spricht hier niemand, ausser den BGE-Gegnern.

Die BGE Befürworter nennen es nur anders - es bleibt aber trotzdem Enteignung, wenn ich ab einen bestimmten Einkommen mehr einzahlen muss, als ich zurückbekomme - also zum Nettoeinzahler werde.
Man kann es natürlich auch Steuererhöhung nennen

Aber auch für den normalen Bürger ist es Enteignung. Als Beispiel ich habe 1200€ Rentenansprüche aktuell - nun kommt ein BGE, was laut verschiedenen Vorschlägen dann die Sozialleistungen ersetzt. Schön könnte man sagen - 1000€ auf die Hand aber was vergessen wird. Die 1200€ sind bereits mit Entgeltpunkten erarbeitet - alles was noch mehr kommt geht da oben drauf, aber beim BGE zahle und zahle ich immer wieder, nur um die 1000€ zu erhalten. Bei dem einem System kann ich somit noch mehr erarbeiten - aber beim BGE zahle ich immer nur wieder um den Status Quo zu erhalten.
Wenn überhaupt, dann müsste ich meine erarbeiteten Ansprüche behalten - keine Verrechnung, sondern 1200€ Rente und die 1000BGE.

Mir ist aber dieses ganze Konzept der Solidarität etwas zu sehr ausgeartet. Niemand soll hungern okay, aber eine "Teilhabe" am sozialen und kulturellen Leben ermöglichen? Darin sehe ich nicht den Sinn eines Sozialstaats und ich will dazu auch nichts beitragen.
Ist zwar schon eine ältere Nachricht, aber letztes Jahr haben sie wieder was ähnliches gefordert

https://www.derwesten.de/wirtschaft...gen-500-euro-urlaubsgeld-geben-id9688276.html
https://www.nordkurier.de/mecklenbu...esse-fuer-arme-familien-verdoppeln-1032543607

Nein - einfach nein.

Viele Familien könnten sich aus eigener Kraft keinen Urlaub leisten. Eine Verdoppelung sei für die Regierung kein Problem, da in den Vorjahren stets Geld liegengeblieben sei.

Dann gibt es halt keinen Urlaub. Urlaub ist keine Leistung, die lebensnotwendig ist und von der Allgemeinheit getragen wird. Entweder man kann sich einen Urlaub leisten oder es gibt keinen.
 
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Kausu schrieb:
Die BGE Befürworter nennen es nur anders - es bleibt aber trotzdem Enteignung, wenn ich ab einen bestimmten Einkommen mehr einzahlen muss, als ich zurückbekomme - also zum Nettoeinzahler werde.
Man kann es natürlich auch Steuererhöhung nennen
Wenn du es so betrachtest, dann bist du schon heute enteignet ... schließlich zahlst du steuern.
 
DerOlf schrieb:
Kein Wunder, wenn man sich mal ansieht, wieviel man als einfacher Fischer heutzutage verdient.

Warum lässt du die Enteignungs-Keule nicht mal einfach stecken?
Von Enteignungen spricht hier niemand, ausser den BGE-Gegnern.
Der Unterschied zu früher (oder zu einer Vielzahl anderer Länder in der Welt heute noch) ist, dass selbst der arme Fischer gearbeitet hat und froh war, etwas zu essen auf dem Tisch und ein Dach über den Kopf zu haben.
In Deutschland dagegen lehnt man sich zurück, wenn man meint, die Arbeit ist zu anstrengend, unter dem eigenen Niveau (auch wenn man selbst noch nicht mal erkannt hat, von welchem "Niveau" man eigentlich sprechen sollte) oder man muss dafür umziehen oder längere Pendelwege in Kauf nehmen (und weiteres). Man schreit nach mehr und mehr, weil es einem ja so schlecht geht (typisch deutsch) oder weil andere mehr haben (auch typisch deutsch). Kaum ein Land hat so eine soziale Hängematte, aber trotzdem wird gejammert und sogar damit gedroht , dass die Leute sonst alternativ halt kriminell würden? Vielleicht arbeiten sie alternativ auch einfach mal?
Zur Enteignung:
Ähm no warum sollte ich? Wenn man die Hälfte seines Einkommens vorab schon abgeben darf und wenn man dann von dem Rest auch noch haufenweise Abgaben, Verbrauchs(-Steuern) etc zahlen darf, dann empfinde ich das jetzt schon als Enteignung. Da braucht es nicht mal meines "überspitzten" Beispiels, was letztlich nur auf die Replik auf das "Nehmen der Gelder von den Superreichen" gemeint war. Du kannst die alle komplett enteignen und wirst kaum was davon haben, bzw. letztlich der Wirtschaft schaden. Darum ging es mir. Aber Du verstehst ja ohnehin immer nur das, was Du verstehen willst.
Für mich ist "soziale Gerechtigkeit" nicht, dass alle das Gleiche haben. Für mich beißen sich soziale Gerechtigkeit und BGE grundsätzlich schon.
 
DerOlf schrieb:
Wenn du es so betrachtest, dann bist du schon heute enteignet ... schließlich zahlst du steuern.

Der Unterschied für mich besteht aber darin, dass man hier davon redet eine Leistung, die ich mir erarbeitet habe und auf dem Äquivalenz Prinzip beruht einfach austauschen will.
Auf mein Beispiel bist du gar nicht eingegangen. Wenn man mir eine erarbeiten Entgeltpunkte zugunsten von BGE wegnimmt oder verechnet und ich dann trotzdem nochmal Steuern zahlen muss, dann ist es Enteignung. Was anderes wäre es wenn man mir entsprechend meiner bisher gezahlten Rentenbeiträge (und zwar beide! vom AN und AG) kostenlos, also ohne Steuer, solange ein BGE gibt, bis ich mein Geld wieder raus habe.

Für Steuerzahlung könnte man einen ganz neuen Thread aufmachen. Ich spare von meinem schon versteuerten Einkommen etwas an, das Unternehmen von dem die Aktien sind oder die Bank der Sparkonten muss ihre Gewinn versteuern, die teilweise mit meinem Geld erwirtschaftet wurde und ich muss dann nochmal Steuern darauf zahlen. Ich zahle für Energie unendlich viele Steuern und Abgaben (Offshore Umlage, EEG Umlage, Umsatzsteuer zusätzlich Stromsteuer)
Oder ich muss Grunderwerbssteuern zahlen und dann trotzdem noch Grundsteuer. Doppel und dreifach Besteuerung ist für mich ein Teil von Enteignung.

Wobei ich hier nicht genug drin stecke, um zu wissen wie oft man einen Euro besteuern muss, bis der Staat Handlungsfähig ist.
 
DerOlf schrieb:
Wenn du es so betrachtest, dann bist du schon heute enteignet ... schließlich zahlst du steuern.
Blödsinn. Von Steuern werden Schulen, Straßen und eben alles, was man als Bürger so nutzt, gebaut und gepflegt. Von Steuern habe ich also ganz konkret etwas und werde sicher nicht enteignet. Das ist eine völlige Verkennung in den Unterschieden zwischen Sozialabgaben und Steuern.

Daran ändert auch die Mehrfachbesteuerung nichts, die Kausu anspricht. Wenn es dies nicht gäbe, wären die Primärsteuern eben höher.
 
Mustis schrieb:
Daran ändert auch die Mehrfachbesteuerung nichts, die Kausu anspricht. Wenn es dies nicht gäbe, wären die Primärsteuern eben höher.

Wie erwähnt. Ich bin kein Steuerfachmann und habe nur von meinem "Gefühl" berichtet ,. gerade die Sache mit dem Grunderwerb finde ich merkwürdig. Ganz genau einschätzen was da notwendig ist kann ich nicht.
 
Auf Golem ist dazu gestern nen Artikel erschienen, den man sich bei Interesse ja auch mal zu Güte führen könnte.
 
Der Verein mein Grundeinkommen ist doch in dieser Hinsicht ein Witz.
Man muss nur regelmäßiger Förderer werden. Dazu reicht schon ein Betrag von 3 € im Monat. Das ist doch nur billigeres Lotto. Die 1000€ müssen nicht versteuert werden und vom Einkommen geht auch nichts ab. Das erzeugt doch ein völlig verzerrtes Bild bei den Leuten. Super ich kriege für 3€ 1000€.... Eigentlich müsste man die Einkommen der Leute in Beobachtung ziehen und dann ab einem bestimmten Einkommen eine Abgabe an den Verein verlangen. Damit sie verstehen was bge wirklich bedeutet.

Ansonsten halt wieder ein typischer Artikel, der auf die Argumente vom Precht zurückgeht.

Ich persönlich will nicht anderen ihren Lebensweg bzgl Studiums finanzieren. Hier wird Kreativität mit Wirtschaft zusammengeworfen. Der guten Frau am Ende wurde ihre Arbeit doch subventioniert . Entweder sie ist gut genug als Autorin und verkauft Bücher oder nicht. Was bringt es uns, wenn wir solchen Leuten die Hobbys finanzieren?


Das Bruttoinlandsprodukt betrug im vergangenen Jahr 3.263,4 Milliarden Euro. Auf das bedingungslose Grundeinkommen entfiele also ein Bruchteil. Dafür ließe sich viel Bürokratieaufwand einsparen.

Was ist denn das für ein Geschreibsel. Das Bruttoinlandsprodukt ist doch nicht mit den Einnahmen des Staates gleichzusetzen

https://www.bundeshaushalt.de/#/2018/soll/

Da ist zu sehen, dass wir von 34360000€ bereits 139179759€ für soziale Sachen ausgeben.
Also 343 ist bei mir immer noch kleiner als 552. ... und wenn ich schon wieder Co2 Steuer lese - ja immer her mit neuen Steuern. Warum keine Brötchensteuer -gibt ja immerhin noch die Schaumweinsteuer. Jaja die Kriegsflotte des Kaisers muss finanziert werden.

EDIT: Ich sehe gerade bei dem Verein muss man gar kein Mitglied werden, dass ist nur für regelmäßiges Mitspielen aber jeder kann manuel kostenlos eine Nummer erhalten - ja das ergibt natürlich ein realistisches Bild vom BGE...
 
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Der Artikel ist vor allem unseriös. Es wird ein Rechenbeispiel aufgemacht, wo lediglich für 46 Millionen Beschäftigte ein BGE berechnet wird um dann auf eine natürlich deutlich geringere benötigte Summe zu kommen. Ein BGE ist ja aber eben nicht nur für Arbeitende gedacht, die Rechnung somit völliger Humbug und entsprechend die daraus resultierende Meinung, dass die BGE-Kosten ja nur ein Bruchteil der Staatseinahmen seien. Mal davon abgesehen, dass es vollkommen egal wäre, wie groß der Anteil am Staatseinkommen wäre, sofern die Kosten eben zusätzlich entstehen und die Staatskosten bereits vollständig verwendet werden... Auch das wird im Artikel überhaupt nicht beleuchtet und es entsteht somit der Eindruck, dass ein BGE ganz einfach finanzierbar sei.

Sorry, dass ist richtig mieser Journalismus.
 
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Finde den Artikel auch nicht so dolle und das Beispiel mit der Frau ist m.E. sogar negativ.
Aber war halt mal wieder was neues im Netz darüber, deswegen hab ich ihn verlinkt.
Leider sind bei Golem viele Sachen, die eine "Analyse" sind, nicht mehr das, was sie waren. Geht halt leider immer mehr in Richtung Clickbait statt gescheiten Artikeln.
 
@Kausu

Kleiner Steuer Exkurs wo es zu Mehrfach- oder Doppelbesteuerung kommt:
1) Unternehmensgewinne
-> werden einmal direkt beim Unternehmen besteuert mit Gewerbesteuer, Köst etc. und dann nochmal bei beim Empfänger des Gewinns (Aktionär, Gesellschafter, Inhaber)

2) Immobilien
-> Grunderwerbssteuer die einmalig zu zahlen ist und
-> Grundsteuer die jährlich zu zahlen ist (IST EINE VERMÖGENSSTEUER die die Linken gerne vergessen ... so al la Vermögen verpflichtet)

3) beim Tanken
-> Energiesteuer, welche den Großteil des Produkt-Preises aus macht
-> Mehrwertsteuer, welche auf Produkt und Energiesteuer zu zahlen ist

... sind so die üblichen Doppelbesteuerungen mit denen viele Leute in Kontakt kommen.

PS bin ebenfalls kein Steuerexperte
 
Scheitel schrieb:
Auf Golem ist dazu gestern nen Artikel erschienen, den man sich bei Interesse ja auch mal zu Güte führen könnte.
Der Artikel ist eher ein "Antiartikel", so schlecht wie er ist, aber das hast Du ja selbst auch schon bemerkt.
Vielleicht liegt es ja aber auch in der Natur der Sache, weil die auch hier nach 13 Jahren offen gebliebenen Fragen auch nicht beantwortet werden. Schlimm ist nur, wenn der Artikel auch fachlich noch so extrem schlecht und falsch ist. Manche sollten echt mal einen Wirtschaftskurs besuchen, insbesondere wenn man darüber auch noch "professionell" öffentlich schreibt. BIP ist nun mal nicht Staatshaushalt und auch der Bedarf ist ja nun mal völlig falsch (insbesondere letzteres hätte jeder, auch ein ahnungsloser Journalist erkennen können.)
 
Smartin schrieb:
auch nicht beantwortet werden
Man könnte meinen, dass man sie nicht beantworten kann und das BGE nicht sinnvoll umsetzbar ist, weil die Finazierung immer das Problem ist, oder es so viele Ausnahmen geben müsste, dass man schon nicht mehr von BGE sprechen kann.
Was nützte mir am Ende nen Tausender mehr auf meinem Gehalt, wenn alle Dinge des täglichen Lebens um den Faktor 10 teuer geworden sind.
 
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_killy_ schrieb:
1) Unternehmensgewinne
-> werden einmal direkt beim Unternehmen besteuert mit Gewerbesteuer, Köst etc. und dann nochmal bei beim Empfänger des Gewinns (Aktionär, Gesellschafter, Inhaber)
Das es sich dabei um zwei verschiedene Steuertypen handelt, ist ja egal ... letzteres ist eine privat abzuführende Einkommensteuer.
_killy_ schrieb:
2) Immobilien
-> Grunderwerbssteuer die einmalig zu zahlen ist und
-> Grundsteuer die jährlich zu zahlen ist (IST EINE VERMÖGENSSTEUER die die Linken gerne vergessen ... so al la Vermögen verpflichtet)
Wieder zwei verschiedene Steuertypen.
Die jährliche Grundsteuer ist nebenbei kaum der Rede wert.
 
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