Bedingungsloses Grundeinkommen für jeden

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Idon schrieb:
Dass eine ausgeprägte Streikkultur nichts bringt zeigen Frankreich, Spanien, Italien oder auch südamerikanische Staaten.
Es geht mir lediglich darum, dass Drohungen, die ausgesprochen, aber nicht umgesetzt werden, irgendwann nicht mehr ernst zu nehmen sind.
Genau das sehe ich bei der "Warnstreikkultur" in deutschland ... in einzelnen Bereichen (z.B. Bahn oder Fluglinien) sind schon Warnstreiks für die Kunden ärgerlich (und das steigert die Erfolgschancen) ... aber ob ein Industriebetrieb für 2 Stunden die Arbeit niederlegt, dass ist doch ziemlich egal, und geht meist komplett an jeder Öffentlichkeit vorbei.

"Druck machen", geht meiner Meinung nach ganz anders, als unsere Gewerkscharften das praktizieren.
gerade eine Lehrergewerkschaft (wie die GEW) könnte ungaublich viel politischen Druck aufbauen ... wenn sie nur mal dafür sorgen würde, dass die Eltern sich ein paar Tage alleine um ihren Nachwuchs kümmern müssten.
Klar ist das dann die Pistole auf der Brust ... so ist das eben mit Druck ... ohne Pistole auf der Brust ist der viel zu gut ertragbar.
Wenn es was bringen soll, dann darf nicht nur ein paar Unternehmern der Arsch auf Grundeis gehen, da müssen Aktionen her, die die Öffentlichkeit schmerzlich wahrnimmt, damit den Politikern der Arsch auf Grundeis geht ... die Unternehmer werden ohne Zwang sowieso nichts tun.
 
Zuletzt bearbeitet:
DerOlf schrieb:
gerade eine Lehrergewerkschaft (wie die GEW) könnte ungaublich viel politischen Druck aufbauen ... wenn sie nur mal dafür sorgen würde, dass die Eltern sich ein paar Tage alleine um ihren Nachwuchs kümmern müssten.
Da die meisten Lehrer Beamte sind und diese nicht streiken dürfen, klappt das wohl vorerst nicht.
 
Scheitel schrieb:
Da die meisten Lehrer Beamte sind und diese nicht streiken dürfen, klappt das wohl vorerst nicht.
Ein schöner Traum, nicht wahr?

Leider nimmt der Anteil an Beamten immer weiter ab, da Beamte noch unflexibler einsetzbar sind, als befristet Angestellte ... das hat man eben davon, wenn man einen Haufen Neolibs ein Bildunsgwesen ökonomisieren lässt ... die haben vielleicht Ahnung davon, wie Bilanzen funktionieren ... was erfolgreiche Bildung und Erziehung bedeutet, davon hatten und haben die einrfach nicht den blassesten Schimmer.
Zum Glück kommt die Welle der "Bildung Bolognese" mittlerweile auch in der Wirtschaft an ... unmotivierte Azubis, die sich nicht benehmen können ... dafür sollte man nicht den Pädagogen danken, sondern einzig den Finanzjongleuren, die unser Bildungssystem mustergültig heruntergewirtschaftet haben.
 
Scheitel schrieb:
Alle im Bekannten/Freundeskreis die Lehrer sind, sind Beamte. Ich kenne keinen, der das nicht ist.
Dann kannst du die ja vielleicht mal fragen, was die von "Bologna-Prozess" halten, von den Nachwirkungen des PISA-Schocks, dem Evaluations-Wahn, den zentralisierten (und abgespeckten) Abiturprüfungen, der Schulzeitverkürzung bei gleichbleibendem stofflichem Umfang usw.

Der "Bildungsturbo", hat fast nur Fehlzündungen ... das einzig positive daran, ist wohl die internationale vergleichbarkeit z.B. der Studienabschlüsse ... es ist egal, wo jemand studiert hat, er hat überall in Europa ähnlich wenig wirklich gelernt.
 
DerOlf schrieb:
Mal ein paar Beispiele für Personengruppen, die "nichts" beitragen.
Angestellte und Privatlehrer
Pflegepersonal
Reinigungskräfte
Friesure
Alles schlecht bezahlte Jobs ... und ein Zwangssystem sorgt dafür, dass diese Individualwirtschaftlich absolut sinnlosen Jobs NICHT aussterben.
Tatsächlich kann jede Berufsgruppe nur eine Teil des Lohns beitragen, und wenn der zu niedrig ist, dann wird auch der Beitrag kleiner.

Ich wünsche allen, die immer nur jammern, dass die "Lnken" ja irgendwas ändern wollen, sehr viel spass dabei, ihre Strassen selbst zu fegen, ihre Frisuren selbst zu gestalten, ihre Häuser zu putzen und ihre Großeltern zu pflegen.
Berufe, von deren Lohn eine Altersversorgung nicht gewährleistet werden kann, übt niemand freiwillig lange aus ... Diese Berufe MÜSSEN aus der Arbeitswelt komplett verschwinden ... und das bedeutet, ihr werdet diese unliebsamen Arbeiten entweder besser bezahlen, oder sie sebst erledigen.
Es liegt nur bei euch ... die paar Reichen haben nur Geld ... und das kann man nunmal nicht fressen.

Wisst ihr eigentlich, wie froh ihr sein könnt, dass unsere Gewerkschaften immer nur warnstreiken ... EUCH würde der Arsch auf Grundeis gehen, wenn es im Bildungsbereich auch nur mal eine Woche lang einen Generalstreik geben würde ... denn dann hättet ihr keine Kinderverwahranstalten mehr, in denen ihr euren Nachwuchs abstellen könnt, um ein Doppeleinkommen nach hause zu bringen, von dem man "einigermaßen" leben kann.

Auf jeder kundgebung wird davon salbadert, dass "die Lichter ausgehen", wenn die Arbeitgeberseite nicht etwas mehr Entgegenkommen zeigt. Ich muss jedes mal nur lachen, wenn so ein gelackter Gewerkschaftsfunktionär von Arbeitskampf spricht.
Gerade von Pädagpgen (z.B. in der GEW) hätte ich erwartet, dass die Wissen, dass man mit Drohungen ohne Konsequenzen bei Arbeitgebervertretern eben auch nicht mehr erreicht, als bei kleinen Kindern - nämlich nicht das geringste.

@Smartin:
Zum letzten mal, es geht mir NICHT um die Idioten, die OHNE Ausbildung im Haus nebenan eine Teilzeitstelle mit 0 Arbeitsaufwand aber 120k Jahresbrutto haben wollen ... solchen Idioten ist einfach nicht zu helfen.
Es geht mir ausschließlich um Menschen, die lange und teure Ausbildungen absolviert haben, nur um dann im Supermarkt an der Kasse zu sitzen.
erzähl den mal das Märchen von "wer arbeiten will, der findet auch arbeit" ... klar findet man irgendeine Arbeit, aber ei8ne Ausbildung braucht man für die Arbeit die man findet ganz sicher NICHT.
Egal ob in Berlin, München oder irgendeinem anderen Pisskaff ... die meisten "unqualifizierten Hilfsarbeiter sind hoffnunglos überqualifiziert ... mal als Beispiel ... meine Sachbearbeiterin beim JC ist eigentlich Diplom-Historikerin ... mein letzter Bewerbungscoach war Diplom-Landwirt.
Für diese beiden hat sich ja die Ausbildung ganz dolle gelohnt ... und nein, das sind keine Einzelfälle.

Wenn ihr auf eure Stellenausschreibung nur 3 Bewerbungen bekommen habt, dann war sie offensichtlich nicht sonderlich attracktiv ... auch das ist eine Folge der rosigen Arbeitsmarktsituation ... die Firmen müssen was bieten ... und zwar mehr als "endlich habe ich einen Job, der auch bezahlt wird".
Gebt der Sekretärn Konditionen, wie sie auf den unteren Führungsebenen "normal" sind, und ihr werden 3000 Bewerbungen bekommen ... die Masse ist aber egal, ihr werdet ohnehin den günstigsten einstellen (beste Quali bei geringster Gehaltsvorstellung) und dagegen ist auch nichts zu sagen ... so läuft Markt nunmal ... mit jeder Ware.
Du bist doch ein Laberkopf, der alles am besten weiß. V.a. weißt Du wo ich arbeite, wie attraktiv mein Arbeitgeber ist und wie hoch das Gehalt ist, was der Sekretärin angeboten wird. :freak: Du weißt natürlich auch, wen wir einstellen, dass wir nur auf billig suchen und als fieser Arbeitgeber Leute nur ausbeuten wollen. Alle fies, alle Schuld. Aber immer nur die anderen. Ich kann das Gelaber nicht mehr lesen, echt nicht.

Das gleiche mit der Mär der Massen von überqualifizierten Hilfsarbeitern, die trotz Topabschlüssen keinen Job finden, Taxi fahren und Kellnern gegen müssen. (überdies natürlich alles unehrenhaft völlig überflüssige Berufe, die man alle abschaffen sollte, um es den "Eliten" in diesem Lande doch mal ordentlich zu zeigen. Sollen sie doch selbst das Essen holen, putzen, sich dich Haare schneiden und und und)

Komisch alle die von dir benannten Arbeitsgruppen haben Mindestlohn, teilweise sogar deutlich über dem gesetzlichen Mindestlohn. Teilweise haben sie durch die Einführung des Mindestlohns erhebliche Gehaltssteigerungen erfahren, obwohl sie die gleiche Arbeit machen wie vorher. Und wenn ich Friseur/Friseurin lerne, weiß ich, dass ich hinterher ein geringes Gehalt habe. Dann kann ich mich aber nicht darüber aufregen.
Und wenn ich einen Job erlerne, der nicht gefragt ist, weil allenfalls eine Handvoll davon gebraucht werden (wie zB Diplom Historikerin) dann brauch ich mich nicht zu wundern. Dass sie dann aber als Sachbearbeiterin in einer Behörde als Beispiel für eine völlig "überqualifizierte Hilfskraft" herhalten muss, zeigt welch armseelige Vorstellung du von anderer Menschen Arbeit hast und auf welch hohem Ross Du eigentlich sitzt.

Ist auch klar, die Lockführer haben alle keine Ausbildung. Ist auch alles schlecht bezahlt, usw. Ich kann das Gejammer nicht mehr lesen. Echt nicht!
 
DerOlf schrieb:
Dann kannst du die ja vielleicht mal fragen, was die von "Bologna-Prozess" halten, von den Nachwirkungen des PISA-Schocks, dem Evaluations-Wahn, den zentralisierten (und abgespeckten) Abiturprüfungen, der Schulzeitverkürzung bei gleichbleibendem stofflichem Umfang usw.
Das brauche ich nicht, keiner von uns hat die Abschaffung der Diplom/Magisterstudiengänge gut gefunden.
Hätte ich ein Jahr eher mein Abi machen können, hätte ich den letzten Diplomstudiengang noch mitmachen können/dürfen(Sofern ich mich recht erinnere).
Aber je nach dem, wer an welcher Schulform unterrichtet, erfreuen die sich an einem hohen Gehalt und sehr viel Freizeit oder an hohem Gehalt und halbwegs viel Arbeitsaufwand. Wenn ich bedenke, dass die Frau meines besten Kumpels in Elternzeit das gleiche an Elterngeld bekommt, was er als Angestellter bei der Stadt... da ist schon echt ordentlich.
 
DerOlf schrieb:
Ein schöner Traum, nicht wahr?

Leider nimmt der Anteil an Beamten immer weiter ab, da Beamte noch unflexibler einsetzbar sind, als befristet Angestellte ... das hat man eben davon, wenn man einen Haufen Neolibs ein Bildunsgwesen ökonomisieren lässt ... die haben vielleicht Ahnung davon, wie Bilanzen funktionieren ... was erfolgreiche Bildung und Erziehung bedeutet, davon hatten und haben die einrfach nicht den blassesten Schimmer.
Zum Glück kommt die Welle der "Bildung Bolognese" mittlerweile auch in der Wirtschaft an ... unmotivierte Azubis, die sich nicht benehmen können ... dafür sollte man nicht den Pädagogen danken, sondern einzig den Finanzjongleuren, die unser Bildungssystem mustergültig heruntergewirtschaftet haben.
Gott sei dank, denn Lehrer sind nun wirklich die letzten, die man verbeamten müsste!
 
Smartin schrieb:
Ich kann das Gejammer nicht mehr lesen. Echt nicht!
Warum sollte mir das bei deinem Gejammer anders gehen?

Einen Ladenhüter wird das gleiche auszeichnen, wie eure Stellenausschreibung ... die genauen details sind nicht wichtig ...
Tatsache ist, dass euer Angebot nach deinen eigenen Angaben nur wenige gelockt hat. Und DAS muss irgend einen Grund haben ...
Wahrscheinlich die völlig überzogenen Gehaltsvorstellungen ... natürlich nur die der anderen.

Wenn sich auf eure Ausschreibung nur 3 Leute melden, dann ist das eben das, was der Markt momentan zu euren Konditionen hergibt ... wenn ihr mehr wollt, oder was besseres, dann müsst ihr scheinbar mehr bieten ... und wenn das die Bilanzen nicht hergeben, dann müsst ihr eventuell einfach einsehen, dass sich euer Unternehmen nicht die "Traumsekretärin" leisten kann ;)

Das ist letztlich das gleiche in Grün, wie wenn jemand ohne Ausbildung in seinen Traumjob möchte ... das klappt schon mit der passenden Ausbildung nur in wenigen Fällen.

Scheitel schrieb:
Das brauche ich nicht, keiner von uns hat die Abschaffung der Diplom/Magisterstudiengänge gut gefunden.
Hätte ich ein Jahr eher mein Abi machen können, hätte ich den letzten Diplomstudiengang noch mitmachen können/dürfen
Dann haben wir in dem Bereich ähnliche Erfahrungen.
Ich hätte noch ein Diplom haben können ... LEIDER habe ich dann auf BA/MA umgesattelt. Schön blöd ... und ja ... selbst schuld ... denn ICH bin auf die Verarsche hereingefallen.
Auch wenn ich für das Diplom genauso lange gebraucht hätte, wie für den BA/MA (zusätzlich zur Studienzeit bis zum Umstieg), das Diplom wäre am ende einfach mehr wert gewesen.
 
Zuletzt bearbeitet:
und nochmal, Du hast keinen Plan, aber weißt wieder mal alles ganz genau (typisch Lehrer halt, kenne ich aus der Familie)!
Seit wann stehen in Stellenausschreibungen die gebotenen Gehälter? Das ist allenfalls vielleicht bei Ausschreibungen im öffentlichen Dienst der Fall, wo die Stellenkategorie ausgeschrieben wird, aber nicht in der Privatwirtschaft. Und ja es hat einen Grund, dass es so wenig Bewerber gab, und auch wenn Du ihn nicht glaubst und nicht hören willst, es gibt in einigen Bereichen - und nicht in wenigen - einen Arbeitskräftemangel.
Keine Sorge, die Geldbörse ist reichlich genug gefüllt, aber auch wenn Du es vielleicht als angemessen erachtest, dennoch wird keiner einer Sekretärin 10.000 Eur Monatsgehalt bieten, weil er gerade Bedarf hat (ungeachtet dessen verdienen die Leute bei uns weit über Durchschnitt). Dann erwartet man von den anderen Mitarbeitern halt, dass sie ohne Sekretärin auskommen. Im Ergebnis machen sich die Arbeitenden immer mehr kaputt, weil sie immer mehr leisten sollen, und sich die anderen sich dann schön auf dem bedingungslosen Grundeinkommen ausruhen. Oder die Arbeitsstellen werden einfach abgebaut und abgeschafft. In einigen Bereichen geht das. Und gerade die Streikenden im Verkehr werden sich noch mächtig umgucken. Irgendwann wird den Unternehmen gar nichts mehr anderes übrig bleiben, als auf autonom fahrende Busse oder Bahnen zu setzen, wenn sie kein Personal mehr finden.
 
@hallo7

In dem Moment, in dem Gehälter insgesamt angehoben werden, steigen auch die Preise insgesamt.

Das ist ja die massive Schwachstelle von BGE.
 
Einerseits wäre das auch kein Problem und andererseits stimmt das ja nicht. Viele Preise sind so ausgelegt, dass man das Maximum an Gewinn einfährt - sprich man setzt ihn so, dass viele Menschen ihn bezahlen. Da gibt es bei vielen Produkten eine nicht geringe Spanne die man ausnutzen kann. Sinkt nun der Absatz weil der Preis zu hoch wird (trotz steigendem Lohnniveau) wird er sinken müssen.
Andererseits baut man durch höhere Preise auch Konkurrenz auf, weil sich plötzlich Alternativen lohnen usw.

Ich seh da wenig Probleme. In dem Fall würde es der Markt schon richten.
 
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Überlegt euch u.a. mal die Gewinnspannen bei Textilien. Selbst wenn die für 70-80% Rabatt im SSV/WSV rausgehen, machen die immer noch Gewinn.
 
Smartin schrieb:
Irgendwann wird den Unternehmen gar nichts mehr anderes übrig bleiben, als auf autonom fahrende Busse oder Bahnen zu setzen, wenn sie kein Personal mehr finden.
Auch wenn du dass sicherlich nicht hören willst, diese Umstellung wird sowieso kommen ... und sie wird nichts damit zu tun haben, dass es keine Arbeitnehmer mehr gibt.

Idon schrieb:
In dem Moment, in dem Gehälter insgesamt angehoben werden, steigen auch die Preise insgesamt.
Das wird nicht bestritten ... genauso kann aber auch nicht bestritten werden, dass "immer billiger" letztlich auch beim Arbeitnehmer und Konsumenten ankommt und über den Markt dann auch beim Arbeitgeber.

hallo7 schrieb:
Ich seh da wenig Probleme. In dem Fall würde es der Markt schon richten.
Vorrausgesetzt, die Politik lässt den Markt mal was regeln ... ich sehe das momentan nicht, denn eigentlich haben die Profiteure eines unfreien Marktes ja garkein Interesse an einem wirklich freien Markt.

@Schrammler:
Allgemeinplatz #1:
Die Konsumenten sind selbst schuld, wenn sie über 70% Gewinn bezahlen ... da kann man der armen Wirtschaft nun wirklich keinen fairen Vorwurf draus machen ... die nutzen schließlich nur die Möglichkeiten, die sich daraus ergeben.
Das ist nichts schlimmes ... oder doch?

Ein Anderes Beispiel sind Sonderangebote. Ich habe das an REWE jetzt einige Jahre lang beobachtet, und es ist grob immer das gleiche Muster.
Erst steigt der Preis ... und dann kehrt er als "Sonderangebot" wieder aufs alte Niveau zurück (wenn man Glück hat ... meist sind die Sonderangebote noch immer teurer).
Auch die vielen Preisschilder mit einer 9 am Ende sind kein Zufall ... das ist Zahlenpsychologie (aber versucht nicht, das nachzuvollziehen, bewusst klappt das nicht). Die Differenz zwischen 4.000 EUR und 3.999 EUR ist nur 1 EUR und damit nichtmal ein tausendstel BEIDER Preise ... trotzdem entfaltet die niedrigere Tausenderstelle eine gewisse Magie.
Auch "Einkaufsmusik" ... da hat irgendwann ein Milchbauer gemerkt, dass seine Kühe mehr milch geben, wenn er sie mit klassischer Musik berieselt ... und Supermarktbetreiber sind auf die Idee gekommen, dass sich auch ihre Kunden bei Musikberieselung etwas besser "melken" lassen könnten ... und seit dem gibts kaum noch Supermärkte ohne Musik-Dauerberiselung.
Mir geht das Gedudel meist nur auf den Sack ... aber wer weiß, eventuell finden die Kühe Bach, Beethoven oder Mozart auch scheiße ... und geben trotzdem mehr Milch ;)
Wenn es nicht funktionieren würde, würde es nicht gemacht ... oder tut die Wirtschaft gerne Dinge, von denen sie weiß, dass sie garnichts bringen?
 
Zuletzt bearbeitet:
hallo7 schrieb:
Einerseits wäre das auch kein Problem und andererseits stimmt das ja nicht. Viele Preise sind so ausgelegt, dass man das Maximum an Gewinn einfährt - sprich man setzt ihn so, dass viele Menschen ihn bezahlen. Da gibt es bei vielen Produkten eine nicht geringe Spanne die man ausnutzen kann. Sinkt nun der Absatz weil der Preis zu hoch wird (trotz steigendem Lohnniveau) wird er sinken müssen.
Andererseits baut man durch höhere Preise auch Konkurrenz auf, weil sich plötzlich Alternativen lohnen usw.

Ich seh da wenig Probleme. In dem Fall würde es der Markt schon richten.
das ist aber auch nur theoretisch, insbesondere wenn Märkte zunehmend monopolisiert sind.
Wir haben in Deutschland auch deshalb geringere Preise als in anderen Ländern, weil unsere Löhne geringer sind. Das hat man ja gerade mit Einführung des Mindestlohns gesehen. Schlagartig sind die Preise beim Friseur gestiegen. Unternehmen werden immer versuchen, das auf den Kunden umzulegen und eher nicht die Marge zu opfern.
 
Smartin schrieb:
Unternehmen werden immer versuchen, das auf den Kunden umzulegen und eher nicht die Marge zu opfern.
... und wenn Wirtschaft wirklich als Kreislauf organisiert ist, dann wird genau das nicht ewig funktionieren, denn irgendwann kann der Kunde sich eben nichst mer leisten, und dann sinkt die Marge von ganz alleine.
Ich würde es nicht drauf ankommen lassen ... vor allem nicht für 5 Jahre, 1 Jahr oder auch nur 3 Monate mehr Gewinn durch weniger Lohn.
Ausserdem gibt es ja auch Gehaltsgefilde, die vor Lohndumping sicher sind ... und da werden die Einkommen wohl leider erst sinken, wenn der Markt nichts mehr hergibt.
 
DerOlf schrieb:
Auch wenn du dass sicherlich nicht hören willst, diese Umstellung wird sowieso kommen ... und sie wird nichts damit zu tun haben, dass es keine Arbeitnehmer mehr gibt.
(Ironie an)
Ja weil alle Arbeitgeber fiese Ausbeuter sind, die alle keine soziale Verantwortung kennen, jeden Cent aus dem Unternehmen quetschen.
Und es deswegen lehnen wir uns alle zurück, machen nichts mehr, drucken Geld und genießen unser bedingungslosen Grundeinkommen. Lass die anderen Deppen doch arbeiten.
(Ironie aus)
Dass du falsch liegst, sieht man anhand des Flugverkehrs. Da ginge es schon seit Jahren/Jahrzehnten, dass man mit Autopilot fliegt. Trotzdem wird es nicht gemacht. Wenn man aber irgendwann nicht mehr genug Arbeitskräfte hat, hat dann auf Arbeitgeberseite andere Argumente und Nöte.
 
Smartin schrieb:
Ja weil alle Arbeitgeber fiese Ausbeuter sind, die alle keine soziale Verantwortung kennen, jeden Cent aus dem Unternehmen quetschen.
Auch auf die Gefahr hin, dass es wieder nicht verstanden wird.
Ich halte die Unternehmer nicht für fiese Ausbeuter ... nur für Getriebene ... der fiese Ausbeuter steht "an der Kasse", denkt sich "mehr zahle ich nicht" und beutet sich damit am Ende selbst aus, ohne es zu merken.
Es sind die Menschen, die den Hals nicht voll kriegen ... und damit ist es der selbe Mechanismus, auf dem Gewinnoptimierung UND der Wunsch nach einem BGE aufsetzen.

Gegen monopole kann man etwas tun ... es müsste also überhaupt keine monopolisierten Marktsegmente geben, wenn man das nicht irgendwie doch politisch wollen würde.
Aber Monopole am eigenen Markt zu verhindern, und an anderen Märkten zu fördern, das wäre wohl tatsächlich bigott. Obwohl ... passen täts irgendwie schon.
"Scheiß auf die anderen, hauptsache mir gehts gut" ... das ist machbar ... aber am ende gehts damit allen scheiße ... in der Scheiße schwimmt man dann lediglich oben.
 
Hallo

DerOlf schrieb:
Berufe, von deren Lohn eine Altersversorgung nicht gewährleistet werden kann, übt niemand freiwillig lange aus ... Diese Berufe MÜSSEN aus der Arbeitswelt komplett verschwinden ...
Gilt das auch für Musiklehrer und Musiker ?

DerOlf schrieb:
Es liegt nur bei euch ... die paar Reichen haben nur Geld ... und das kann man nunmal nicht fressen.
Man kann sich von Geld aber prima Essen kaufen, ebenso die Menschen die es anpflanzen/züchten/zubereiten/etc.

DerOlf schrieb:
Egal ob in Berlin, München oder irgendeinem anderen Pisskaff ... die meisten "unqualifizierten Hilfsarbeiter sind hoffnunglos überqualifiziert ...
Dieser Unsinn wird nicht wahr nur weil du es permanent wiederholst.

DerOlf schrieb:
... mal als Beispiel ... meine Sachbearbeiterin beim JC ist eigentlich Diplom-Historikerin ... mein letzter Bewerbungscoach war Diplom-Landwirt.
Ach so nur weil du eine Handvoll Menschen kennst denen es so ergeht ist das die große Mehrheit in Deutschland.
Evtl. liegt es auch nur an deinem Umfeld ? In meinem Umfeld haben alle adäquate Arbeitsplätze entsprechend Ihrer Qualifikation.
Wer heutzutage noch Germanistik/Geschichte/Philosophie (und ein paar andere) studiert ist selber schuld, das diese Studiengänge direkt auf den Taxifahrersitz führen ist doch schon länger bekannt.

DerOlf schrieb:
Es geht mir lediglich darum, dass Drohungen, die ausgesprochen, aber nicht umgesetzt werden, irgendwann nicht mehr ernst zu nehmen sind.
Gilt das auch für die Drohungen von Hartz4 Empfängern kriminell zu werden, wenn man Ihnen nicht genug Geld gibt oder zu starke Sanktionen auferlegt ?

DerOlf schrieb:
Gegen monopole kann man etwas tun ...
Richtig, dafür ist das Bundeskartellamt zuständig: https://de.wikipedia.org/wiki/Bundeskartellamt

Grüße Tomi
 
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Tomislav2007 schrieb:
Gilt das auch für Musiklehrer und Musiker ?
Wenn die Gesellschaft die für unwichtig hält, dann ja.
Tomislav2007 schrieb:
Man kann sich von Geld aber prima Essen kaufen, ebenso die Menschen die es anpflanzen/züchten/zubereiten/etc.
Nur solange die auf dein Geld angewiesen sind.
Tomislav2007 schrieb:
Gilt das auch für die Drohungen von Hartz4 Empfängern kriminell zu werden, wenn man Ihnen nicht genug Geld gibt oder zu starke Sanktionen auferlegt ?
Woher willst du denn wissen, dass das nicht viele von denen sowieso machen?
Du hast doch selbst noch geschrieben, dass es solche Menschen in deinem Umfeld nicht gibt.

Ausserdem ist das ein ziemlich unpassender Vergleich. Streik- und Strafrecht sind nicht identisch ... nur falls dir das noch nicht aufgefallen ist.

Ich sprach von "WARN"-Streiks ... also eine kurze Niederlegung der Arbeit als Vorgeschmack auf einen mit dem Warnstreik angedrohten "echten" Streik. Wer soll diese Warnung bzw. Drohung bitte ernst nehmen, wenn es nicht wenigstens ab und zu mal ernst wird?
Wer kriminell wird, verstößt gegen geltendes Recht (und "mehr Geld" aka "Gier" ist sogar ein ziemlich niederer Beweggrund, wenn ich das richtig erinnere), wer streikt, der übt lediglich geltendes Recht aus ... zumindest als Angestellter.


Genau die Kartellämter meinte ich ... deren Job ist es, monopolisierte Marktsegmente zu verhindern. Wenn es solche Marktsegmente gibt, dann haben die Jungs wohl ihren Job eher mittelprächtig machen können.
Mir fällt gerade aber auch kein Marktsegment ein, in dem es nicht wenigstens ein paar Alibi-Konkurenten gibt.
Ich denke, dass die Kartellbehörden weltweit eigentlich in ihrem jeweiligen Zuständigkeitsbereich recht gut arbeiten - und ich halte diese Arbeit auch für sehr wichtig. Durch den digitalen Markt ist sie sogar noch wichtiger geworden, denn der ist global - die Wettbewerbsgesetzgebungen sind es nicht wirklich.
 
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