Bedingungsloses Grundeinkommen für jeden

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
@Lübke

Ich schätze deine Meinung durchaus - aber muss diese nicht teilen. Das ist doch der Sinn einer Diskussion oder?



@Smartin
Da bin ich voll und ganz bei dir - aber gerade in der Pflege geht es schlecht, dass man die jungen Leute dann einfach so allein drauf los lässt.
Beruflich bedingt war ich mal regelmäßig in Altenheimen und ich kann dir sagen, dass es kein Zuckerschlecken ist, wenn die alten Damen und Herren auf einfach in Tränen ausbrechen, da du sie an Ihren verstorbenen Gatten erinnerst (oder noch schlimmer Sohn aus dem Weltkrieg) oder sie weinen weil keiner sie besucht.

Gerade im Alter von 16-20 (oder wann gehen die so in das FSJ?) kann ich mir vorstellen, dass einige damit überfordert sind - eine Begleitung sollte da schon dabei sein.

Mir ist durchaus auch bewusst, dass gerade in der Pflege dringend Leute gebraucht werden aber ich halte es genauso wie Krankenschwester, Arzt etc für Berufe, für die man gemacht sein muss.
Ich weiß nicht, ob es für die Beteiligten so gut ausgehen wird, wenn man einfach Leute da hinschiebt. Ist beim ERzieher ähnlich - die werden gebraucht und sollen gefördert werden. Noch lange nicht eignen sich dafür alle - ich bin ehrlich - ich würde als Erzieher wahnsinnig werden und im Pflegeheim würde ich wohl auch nicht vor Freude strahlen.

EDIT:
Worauf ich hinaus will - wenn man die Leute wirklich nicht nur für die "Drecksarbeit" will - sondern den etwas beibringen soll, wird es auf das Gegenteil hinauslaufen. Die Mitarbeiter werden nicht entlastet, sondern kriegen noch eine zusätzliche Aufgabe
 
Zuletzt bearbeitet:
Du hast mich falsch verstanden @Kausu. Mir ging es genau darum. Einfach Leute für Drecksarbeit zu suchen, die diese dann noch kostengünstig im FSJ erledigen, ist nicht zielführend. Ich sehe es eher so:
"Du weißt nicht, was Du tun willst? Willst Du ein FSJ in der Pflege machen? Vorteile: Höhere Vergütung als sonst. Einarbeitung und kontinuierliche Weiterbildung. Kürzere Ausbildungszeit im Anschluss, wenn Du Dich entscheidest, eine Ausbildungsberuf in der Pflege zu starten. Prämie zum Start in den Ausbildungsberuf (zB die Differenz zum normalen Ausbildungsgehalt oder ähnliches).
Es ging mir darum Leute in der Selbstfindung bewusster zu steuern und an die Hand zu nehmen und Anreize zu schaffen. Von einem "ach ich gammel mal ein Jahr und schaue, wo mich der Weg hinführt"-FSJ hat keiner was, weder die Gesellschaft, noch der Absolvent, der vielleicht ein Jahr planlos verliert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also war es bis vor ein paar Jahren noch OK, der Hälfte einer Generation zeitweise einige Bürgerrechte abzusprechen.
Wehr- und Zivildienstleistende hatten z.B. kein Aufenthaltsbestimmungsrecht, wurden weit unter Tarif bezahlt (22,- am Tag vs. 16,- pro Stunde) und wurden selbstverständlich in de Schichtbetrieb z.B. eines Altenpflegeheims integriert (11 Tage Arbeit, wechselnd in Früh- und Spätschicht, und 3 Tage frei ... schon der Hinweis darauf hat einem Bekannten gereicht, um sich NICHT auf Pflege umzuorientieren, denn an dem Trott hat sich nichts geändert).
Wahrscheinlich wäre der Pflegeberuf schon weitaus attracktiver, wenn man von diesem Zeitmodell abrücken würde. Weitere Anreize wären da für einige garnicht nötig.

Den meisten "Interessierten" muss man nur den Alltag in der Pflege schildert, und schon haben die keinen Bock mehr ... Details (aus dem Arbeitsalltag) muss man dafür nichtmal nennen, das kann man sich für die audfheben, die nach der Beschreibung des Schichtdienstes noch immer Interesse haben.

Niemand kann einem den Pflegeberuf besser madig machen, als jemand, für den das Alltag ist ;)
 
Kausu schrieb:
@Lübke
Ich schätze deine Meinung durchaus - aber muss diese nicht teilen. Das ist doch der Sinn einer Diskussion oder?
das ist vollkommen richtig. es ist natürlich auch sinn einer diskussion dass ich deine kritikpunkte an meiner idee meinerseits wieder kommentiere ;) ich will dich ja gar nicht auf teufel komm raus überzeugen, aber deine einwände natürlich auch nicht unkommentiert stehen lassen.

was das mit dem anlernen von fsj-kräften angeht, das ist nicht ganz falsch. das war zuletzt beim zivi auch thema, als der zivildienst nur noch wenige monate gedauert hat und auch die bundeswehr. eine anlernzeit bedarf es immer. aber diese liegt bei den einfachen aufgaben bei wochen, vllt noch monaten. und die aufgaben die langjährige fachliche ausbildung erfordern, dafür sind die fsj-kräfte nicht da. gerade in der alten- und behinderten betreuung ist es schon ein großer zugewinn, wenn sich einfach leute um die bewohner kümmern können, mit ihnen spielen, reden, sie beschäftigen, damit sie sich nicht wie abgeschoben und lästig fühlen und das keiner sie mehr will. natürlich gibt es genauso lästigere körperliche aufgaben, die hilfskräfte erfordern und für die fsj-kräfte eingespannt werden. sozialarbeit ist kein ponyschlecken und auch kein wunschkonzert. ich kenne genug pflegekräfte und ich für meinen teil würde ganz sicher FF oder THW wählen, ggf. auch bundeswehr. die, die ich kenne machen ihren job gerne. leider sind sie viel zu wenige und haben viel zu viele aufgaben und patienten. mehr personal einstellen geht nicht, da es schlicht keine freiwilligen kräfte auf dem arbeitsmarkt gibt. erst gestern gabs zu dem thema eine doku im fernsehen. das SJ würde hier imho ein großes problem zumindest teilweise kompensieren.
aber wir sind mit dem thema eigentlich schon wieder weg vom topic... ggf. will jemand einen thread dazu eröffenen damit es hier nicht immer ins ot driftet?
 
Smartin schrieb:
Es ging mir darum Leute in der Selbstfindung bewusster zu steuern und an die Hand zu nehmen und Anreize zu schaffen. Von einem "ach ich gammel mal ein Jahr und schaue, wo mich der Weg hinführt"-FSJ hat keiner was, weder die Gesellschaft, noch der Absolvent, der vielleicht ein Jahr planlos verliert.
Ich HABE damals mehr als ein Jahr "planlos" verloren, weil unser Staat meinte, dass das sein müsse ... und solange es den Dienst noch gab, hatte es den Arbeitgebern egal zu sein ... das Jahr hatte nämlich jeder männliche Bewerber in seiner Erwerbsbiografie (ja, die Wehrpflicht WAR sexistisch).

Bei einem verpflchtenden SJ wäre das nichts anderes ... ein gesetzlich vorgeschriebenes Sozialjahr im Lebenslauf ist was anderes, als ein "Sabbatt-Jahr" oder jede andere Lücke wegen "kein Bock".

Nebenbei ist es seit Jahrzehnten in der Diskussion, Berufe wie Erzieher zu "akademisieren" ... ich hoffe nur, dass es dazu nie kommen wird. Aber scheinbar IST es schon zu spät:
https://www.fliedner-fachhochschule...diengang-fuer-erzieherinnen-startet-im-april/
NOCH ist es nur eine Zusatzqualifikation zur normalen Erzieherausbildung ... und die gibts seit 15 Jahren.
Ist ein studierter Erzieher nun "besser" als einer der "nur" die normale Ausbildung hat ... müsste doch eigentlich so sein, oder?
Was ist die normale Erzieher-Ausbildung noch wert, wenn die Institutionen am liebsten nur Studierte einstellen würden?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ob nun verpflichtend oder nicht (ich sprach von der gegenwärtigen nicht verpflichtenden Version), so oder so wirst Du keinen dazu animieren, sich danach für die Pflege zu begeistern, wenn kein Anreiz geschaffen wird oder die Arbeit sich auf die unbeliebten Teile beschränkt. Da dies aber auch nicht so viel mit dem BGE zu tun hat, sollten wir BTT gehen.
 
FSJ in der Feuerwehr oder THW oä. halte ich nicht für sehr sinnvoll, da viel zu gefährlich. Bei Bränden oder anderen Naturkatastrophen braucht man keine halbausgebildeten Laien,

Mit dem Argument bräuchte man keine freiwillige Feuerwehr mehr. Wenn man die Ausbildung der freiwilligen Feuerwehr herunterbricht kann man das in knapp 3 Monaten schaffen. Und solche "halbausgebildteten" Laien schützen auch große Städte.
Ich halte ein FSJ in der Feuerwehr schon für sinnvoll, da gerade die Tagesalarmverfügbarkeit schlecht ist. Und bei 90% der Einsätze die Tagsüber anfallen, reichen ein paar FSJler zur Ergänzung. Es ist nicht immer der große Unfall oder der Brand.

Generell finde ich aber auch das Brandschutz und RD in hauptamtliche Hände gehören, da haben ehrenamtliche in der heutigen Zeit nichts mehr verloren. Und das sage ich als ehemaliger FFler und Gruppenführer einer großen FF.

Der einzige Grund warum es das Ehrenamt FF noch gibt, ist einfach die Kosten gegenüber hauptamtlichen Kräften.
Und auch die Dörfer in denen Wehren schließen mussten sind nicht vereinsamt, im Gegentteil es haben sich neue Vereine gegründet.
 
neben dem finanziellen problem sehe ich da noch ein anderes: denkst du, du würdest genug hauptberufliche für diesen job finden? ich denke dass die vereinsarbeit der FF ein ganz wichtiges standbein darstellt. darüber kommen die leute erst damit in kontakt. ggf. könnte man vllt beides verbinden und einen hauptberuflichen kern mit hoher fachkompetenz bilden, vorzugsweise aus ehemaligen vereinsmitgliedern in den beruf "befördert" werden, aufgestockt um den verein der FF mit seiner nachwuchsarbeit.
aber auch hier ist ja leider inzwischen die luft recht dünn geworden :(
 
Habe eine interessante Doku am Wochenende auf Phoenix (glaube ich) gesehen. Da Behaupten einige Experten, das ein bedingungsloses Grundeinkommen weltweit möglich wäre. Geld ist auf der gesamten Welt genug vorhanden, es muss "nur" richtig eingesetzt werden. Es gibt aber viele grundliegende Fragen wie z. B.:

  1. Werden die Menschen dann überhaupt noch arbeiten wollen? Pilotprojekte gibt es schon weltweit, in der nur 3% der Testpersonen gar nicht mehr arbeiten würden.
  2. Würde die Politik weltweit sowas überhaupt in Erwägung ziehen wollen? (Politische Macht würde wegfallen?) Der Mensch ist ja ein Machttier.
  3. Kann der Mensch allgemein seine Geld- und Machtgier überhaupt jemals überwinden? Großes Fragezeichen.
  4. Wären die Menschen bereit nur für das Wohl Aller zu arbeiten?

Usw. Vllt. ein kleiner Schub um mal in sich zu gehen. Aber ich persönlich glaube, der Mensch wird niemals sein Ego überwinden. Naja, ich musste ein wenig Lachen bei der Doku.:p
 
  • Kann der Mensch allgemein seine Geld- und Machtgier überhaupt jemals überwinden? Großes Fragezeichen.
  • Wären die Menschen bereit nur für das Wohl Aller zu arbeiten?
ich wage zu behaupten dass du die beiden fragen ganz klar verneinen kannst. egoismus ist ein natürlicher trieb, der evolutionäre vorteile liefert. und für das wohl aller arbeiten? es gibt menschen die haben nicht mal lust für das eigene wohl zu arbeiten, wenn du ihnen dann noch jeden monetären anreiz wegnimmst, kannst du diese ganz abschreiben.
und ich bin ehrlich: wenn lästige arbeit für andere mir keinen vorteil liefert, fällt es bei meinen prioritäten hinter handlungen zurück, die mir vorteile liefern. sprich ich würde hobbys verfolgen und meinem sozialleben fröhnen statt für andere zu buckeln. weiter behaupte ich, dass ich mit der einstellung keiner minderheit angehören würde.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Tomislav2007
neben dem finanziellen problem sehe ich da noch ein anderes: denkst du, du würdest genug hauptberufliche für diesen job finden? ich denke dass die vereinsarbeit der FF ein ganz wichtiges standbein darstellt.

Der "Verein" ist je nach Landesfeuerwehrgesetz nicht Teil der Feuerwehr. Ich war 15 Jahre dabei und nie Mitglied in einem Verein. Das mit der Vereinsarbeit mag auf Dörfern funktionieren, aber in Städten mit 30K EW weniger.

Es würde ja auch keiner auf die Idee kommen die Polizeiarbeit in freiwillige Hände zu legen. Ich weiß das es Länder auf der Welt gibt wo es so ist, aber da sind wir nicht.

Personal findet man genug. Die großen Berufsfeuerwehren haben mehr als genug Bewerbungen und der Feuerwehrhintergrund der Bewerber wird immer weniger. Gute Bezahlung, Gute Arbeitszeiten, Sicherer Job durch Verbeamtung und Ansehen tun ihr übriges.
Gibt viele die leisten in der BF einen super Job und haben vorher nie was mit Feuewehr am Hut gehabt.

Es ist für eine Stadt einfach bequem eine FF mit 60 bis 80 Aktiven zu unterhalten, als eine hauptamtliche oder BF, eben wegen den Kosten. Selbst der Verdienstausfall kostet nie so viel wie Feuerwehrbeamte.

Und wenn du dir heute anschaust was teilweise aus den Autos aussteigt mit BMI weit über 30 und trotzdem Atemschutz (Ermessen des Betriebsmediziners) oder wieviele hier ihr Heldensyndrom ausleben, dann merkt man das es das nicht mehr sein kann.

Der Bürger hat Anspruch auf professionelle Hilfe egal ob er in München, oder in Tannöd wohnt. Er darf keinen Unterschied zwischen BF und FF merken.

Wir haben versucht professionele Arbeit zu leisten, aber bei über 500 Einsätzen im Jahre, Nebenaufgaben und Job und Familie wird es einem irgendwann zu viel. Zumal mir mein alter AG (verständlicherweise wie ich heute weiß) nicht entgegen kam.
Meine alte FF hat mittelweile 5 hauptamtliche Kräfte die von 7 bis 16 Uhr anwesend sind. Bewerbungen dafür gab es genug.

Die frewilligen Feuerwehren entsanden vor über 100 Jahren, und gerade nach dem Krieg in den 50ern war res eine andere Zeit, da war es problemlös möglich den Arbeitsplatz zu verlassen. Heute kannst du das eigentlich nicht mehr, auch wenn das Gesetz was anderes sagt.

Hauptamtliche Kräfte evtl. ergänzt durch ein paar FSJ das kann und wird die Lösung sein.
 
@Lübke

Also nix mit der Star-Trek-Vision.:evillol:
 
brettler schrieb:
Es würde ja auch keiner auf die Idee kommen die Polizeiarbeit in freiwillige Hände zu legen. Ich weiß das es Länder auf der Welt gibt wo es so ist, aber da sind wir nicht.
der vergleich hinkt etwas; bei FF, THW und co geht es um rettungseinsätze, um zumeist körperliche arbeit, bei polizei um ausübung hoheitlicher macht und die staatsgewalt. dass letztere nicht leichtfertig beliebigen leien anvertraut wird sollte wohl logisch sein, oder?

zu dem übrigen: ich kenne wie gesagt einige THWler und FFler, die nehmen ihre aufgaben eigentlich alle sehr ernst und machen da auch "karriere" mit zugführer, etc.
natürlich gibts da auch weniger engagierte leute, aber zum materialschleppen und handlangen taugen die allemale, auch wenn die ansonsten nur wegen der vereinsfeiern dabei sind... im ländlichen bereich funktioniert das imho noch recht gut mit FF. aber das kannst du wohl besser beurteilen als ich.

Discovery_1 schrieb:
@Lübke

Also nix mit der Star-Trek-Vision.:evillol:
ich fürchte da muss ich dich wohl enttäuschen ;) so wissenschaftlich fundiert die serie und auch die filme sein mögen, aber in dem punkt ist star trek leider nur unrealistische scifi ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo

DerOlf schrieb:
Dedfinition "Projekt" (lt. Wikipedia):
In der Regel verfolgt ein erfolgreiches Projekt ein Ziel und nur erfolglose Projekte verschwinden einfach in der Schublade ohne ein Ziel zu erreichen.

Lübke schrieb:
das wäre unfug. wieso sollte das soziale system soziales engagement nicht würdigen?
Wieso nicht mit einem Gehalt würdigen ?

Lübke schrieb:
dass wieder mehr menschen soziale ämter annehmen, denn der bedarf ist die letzten jahre kaum noch zu decken weil immer weniger sich sozial engagieren.
Evtl. sind die Menschen doch nicht so sozial wie es sich manche wünschen ?
Evtl. würden mehr Menschen einer sozialen Tätigkeit nachgehen wenn es dafür (mehr) Geld geben würde ?

Lübke schrieb:
nein sollen wir nicht. lies doch bitte meinen beitrag, dann wirst du erkennen, dass es so ziemlich genau das gegenteil davon ist. aber netter versuch meine idee zu diskreditieren.
Auch wenn du das Gedenteil meinst, es läuft auf das gleiche hinaus "Punkte für bessere Menschen".

Lübke schrieb:
das geld in meinem system kommt genau daher wo es schon immer her kommt. daran wird doch nichts verändert. also was soll die frage bezwecken?
Weil ich der Meinung bin das diejenigen die den Sozialstaat finanziell em leben halten wichtiger sind als diejenigen die nur etwas soziales ehrenamtlich dazu beitragen.

Lübke schrieb:
das bge ist etwas vollkommen anderes und kostet vollkommen anders. mein system kostet eher weniger als das aktuelle system, weil reichtum nicht mit mehr sozialleistugen zusätzlich aufgestockt wird, sondern jeder einen grundsatz erhält, der um erbrachte leistungen für die allgemeinheit aufgestockt wird.
Das behaupten die BGE Befürworter hier im Thread schon seit 14 Jahren, den Beweis sind sie bisher schuldig geblieben, abgesehen von "Phantasieluftnummerrechnungen".

DerOlf schrieb:
ich bin stolz darauf, mit monatlich unter 1.000,- zurecht zu kommen ...
Welche Wahl hast du denn, als dich damit abzufinden ?

DerOlf schrieb:
und ich bin ganz sicher nicht neidisch auf jemanden, der monatlich das dreifache verbrät.
Das beruht auf Gegenseitigkeit.

DerOlf schrieb:
Mit jemandem, der mit weniger als 3k im Monat nicht zurechtkommt, habe ich eher Mitleid.
Den Satz werde ich mir merken, wenn du wieder einmal...
...der Meinung bist das dir das Jobcenter den Führerschein und ein Auto finanzieren soll damit du besser eine Arbeitsstelle bekommst.
...darüber jammerst das du kein Geld hast um die Medikamenten- und Tierarztrechnungen für deine Katze zu bezahlen.
...darüber meckerst wie viel Geld du beim Zahnarzt gelassen hast.

Kausu schrieb:
Mir ist durchaus auch bewusst, dass gerade in der Pflege dringend Leute gebraucht werden aber ich halte es genauso wie Krankenschwester, Arzt etc für Berufe, für die man gemacht sein muss.
Ich bin in der Medizintechnik (Zum Glück "normale" Arbeitszeit und gute Bezahlung), ich sehe sehr oft wo die Probleme in der Pflege liegen und wieso die Mitarbeiter abhauen.
Die Probleme in der Pflege sind miese Arbeitszeiten (Schicht/Wochenende/Feiertags/Überstunden/etc.), schlechte Bezahlung und Überlastung.
Ich bin fest davon überzeugt das mehr junge Menschen in diese Berufe gehen würden, wenn man die Probleme angehen und abmildern würde.
Es gab mal Zeiten wo es einen ordentlichen Nachtzuschlag gab, der auch steuerlich geringer belastet wurde, ich höre heutzutage immer wieder "Für so wenig mehr mache ich das nicht".
Fast alle Krankenhäuser würden Krankenschwestern sofort einstellen aber sie finden keine, Krankenschwestern arbeiten mittlerweile lieber in Sanitätshäusern/Krankenkassen mit "normaler" Arbeitszeit.
Ich kenne ein Krankenhaus in der Nähe das Krankenschwestern eine Prämie bietet, ohne Berufserfahrung 5.000€ - 2 Jahre Berufserfahrung 10.000€ - Führungserfahrung 20.000€ und keine kommt.

Smartin schrieb:
Ich sehe es eher so: "Du weißt nicht, was Du tun willst? Willst Du ein FSJ in der Pflege machen? Vorteile: Höhere Vergütung als sonst. Einarbeitung und kontinuierliche Weiterbildung. Kürzere Ausbildungszeit im Anschluss, wenn Du Dich entscheidest, eine Ausbildungsberuf in der Pflege zu starten. Prämie zum Start in den Ausbildungsberuf (zB die Differenz zum normalen Ausbildungsgehalt oder ähnliches).
Genau das und nichts anderes, man kann junge Menschen für Pflegeberufe nur durch eine anständige Bezahlung und Arbeitszeiten ohne 30+ (unbezahlte) Überstunden begeistern.

Lübke schrieb:
neben dem finanziellen problem sehe ich da noch ein anderes: denkst du, du würdest genug hauptberufliche für diesen job finden?
Wir werden bald keine Wahl haben, weil...

Lübke schrieb:
ich denke dass die vereinsarbeit der FF ein ganz wichtiges standbein darstellt.
...die Jugend nicht mehr so die Lust auf die unbezahlte soziale Arbeit bei der Freiwilligen Feuerwehr hat:

Immer mehr Feuerwehren in Not Nachwuchssorgen werden existentiell https://www.br.de/nachricht/feuerwehr-nachwuchs-freiwillige-bayern-100.html
Feuerwehr-Nachwuchs gesucht https://www.im.nrw/themen/gefahrenabwehr/engagement-und-beruf/feuerwehr-nachwuchs-gesucht
Freiwillige Feuerwehren werben für Nachwuchs https://www.land.nrw/de/pressemitte...freiwillige-feuerwehren-werben-fuer-nachwuchs
Freiwillige Feuerwehr: Nachwuchs ist knapp https://www.abendblatt.de/hamburg/h...reiwillige-Feuerwehr-Nachwuchs-ist-knapp.html

Discovery_1 schrieb:
Evtl. habe ich die Folge verpasst, ich kann mich nicht daran erinnern das jemals gezeigt wurde was bei Star Trek mit denen passiert die keine Lust haben zu arbeiten.

Grüße Tomi
 
Zuletzt bearbeitet:
d
er vergleich hinkt etwas; bei FF, THW und co geht es um rettungseinsätze, um zumeist körperliche arbeit, bei polizei um ausübung hoheitlicher macht

Und genau aus dem Grund gibt es in vielen Ländern nur "Professional Firefighting". Es ist auch eine "Lüge" das viele Länder Deutschland und andere um das Ehrenamt Feuerwehr beneiden, nicht um das Ehrenamt sondern um die niedrigen Kosten.

Selbst ich mit meinen 15 Jahren Dienst und diversen Sonderausbildungen bin auch nur ein halbausgebildeter Laie. Jeder Brandmeisteranwärter einer beliebigen BF steckt das nach dem Grundlehrgang in die Tasche und zwar locker. Dazu regelmäßige Übungen und Weiterbildungen. Bringst du das im THW oder in einer FF kommt "Ich bin doch freiwillig hier".

Kein freiwilliger Feuerwehrmann oder THWler braucht sich auf seine Ausbildung was "einbilden". Die Feuerwehrausbildung ist mit Masse drauf ausgerichtet das "Bauern" das befolgen. Eine kleine Dorfwehr kann bei einem Zimmerbrand auch so gut wie NICHTS leisten.

Das gehört einfach in professionelle Hände. Es ist nun mal nicht mehr so wie noch vor 40 - 50 Jahren. Feuerwehr ist einfach etwas, was der Staat zu stellen und zu fianzieren hat. Und es wird genug geben die dafür auch bereit sind zu arbeiten. Vorteil ist das man die unsportlichen und unqualifizierten Leute schnell los wird, wenn man da entsprechende Maßstäbe anlegt.

Mir tun mittlerwiele die Leute leid die auf Ehrenamt angewiesen sind, wenn es um Leben und Tod geht. Tut mir leid das muss sauber ablaufen ohne Vereinsmeierei oder Helfersyndrom
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Smartin, Lübke und Arcturus128
Tomislav2007 schrieb:
Wieso nicht mit einem Gehalt würdigen ?
Tomislav2007 schrieb:
Genau das und nichts anderes, man kann junge Menschen für Pflegeberufe nur durch eine anständige Bezahlung und Arbeitszeiten ohne 30+ (unbezahlte) Überstunden begeistern.
Finanzierung?
Ich meine, wer wird diese Gehälter bezahlen (bzw. die Differenz zu den heutigen Zahlungen)? ... Gerade in Bereichen, für die das Ehrenamt und schlechte Bezahlung/Arbeitsbedingungen momentan wichtig sind?

Wie @brettler schon schrieb, die anderen beneiden uns nicht um die Leistungsfähigkeit der FF oder THW, sondern lediglich um die niedrigen Kosten.
Erhöht man die Bezüge, und überlässt Feuerwehr und Katastrophenschutz komplett der Staatshand, dann wirds teurer für alle.
Gleiches gilt für den Pflegebereich ... da wirds ohne Ehrenamtler teurer. Die Schichtzeitregelungen könnte man da noch am ehesten verändern.

Auf Steuer- oder Beitragserhöhungen wird in DE ganz allgemein selten positiv reagiert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Tomislav2007 schrieb:
Wieso nicht mit einem Gehalt würdigen ?
weil es dann kein ehrenamt sondern ein beruf auf zeit wäre.

Evtl. sind die Menschen doch nicht so sozial wie es sich manche wünschen ?
Evtl. würden mehr Menschen einer sozialen Tätigkeit nachgehen wenn es dafür (mehr) Geld geben würde ?
natürlich sind sie das nicht. aber viele ehrenämter machen auch spass. ich hab einige in meiner jugend mitgemacht, aber nicht weil mein soziales gewissen mich dazu gedrängt hat, sondern weil ich über freunde damit in berührung kam und es trotz harter arbeit spass gemacht hat. für workcamps z. b. haben wir für die knochenarbeit nicht nur kein geld bekommen, wir mussten sogar für unsere kosten wie lebensmittel etc. selbst bezahlen. trotzdem habe ich das jahrelang gemacht weil wir da einfach unseren spass hatten.

Auch wenn du das Gedenteil meinst, es läuft auf das gleiche hinaus "Punkte für bessere Menschen".
ja genau wie arbeiten: beförderungen für bessere arbeit, mehr geld für überstunden, etc. jedes computerspiel funktioniert nach dem prinzip. je mehr du schaffst, des so mehr erreichst du. wenn du das so schwammig aufweichst, kannst du da alles reininterpretieren was in irgendeiner form mit aktion und reaktion zu tun hat. ich sehe aber einen ganz großen unterschied zwischen bestrafen und staatszwang auf der einen seite und belohnen für vollkommen freiwillige leistungen auf der anderen seite. die einzige gemeinsamkeit ist der kausale zusammenhang zwischen aktion und reaktion, aber da enden die gemeinsamkeiten von staatlicher gängelung und sozialsystem. frag doch mal chinesen ob es ihnen freisteht an dem system teilzunehmen. verglichen mit deinem vergleich sind äpfel und birnen wirklich das gleiche. nicht weil sie obst sind, einfach nur weil sie organisch sind.

Weil ich der Meinung bin das diejenigen die den Sozialstaat finanziell em leben halten wichtiger sind als diejenigen die nur etwas soziales ehrenamtlich dazu beitragen.
also rein kapitalistische betrachtungsweise. sie tun nix dafür aber rein monetär haben sie die in absoluten zahlen größeren beiträge bezahlt. sie brauchen das sozialsystem zwar weniger, sollen aber dennoch mehr bekommen. in der hinsicht gehe ich nicht mit dir konform. die kapitalistische sichtweise ist imho nicht sozial.

Das behaupten die BGE Befürworter hier im Thread schon seit 14 Jahren, den Beweis sind sie bisher schuldig geblieben, abgesehen von "Phantasieluftnummerrechnungen".
aber ich will gar kein bge einführen. ich habe ein vollkommen anderes system vorgestellt. im grunde ist es das selbe wie das jetzige mit einem entscheidenen unterschied: der verteilerschlüssel basiert nicht mehr auf dem einkommen sondern auf die leistungen. der topf bleibt der selbe. ich vermute sogar dass es mehr menschen gibt, die über dem mindestsazt verdienen als ehrenamtlich tätige menschen.


Wir werden bald keine Wahl haben, weil...


...die Jugend nicht mehr so die Lust auf die unbezahlte soziale Arbeit bei der Freiwilligen Feuerwehr hat:

Immer mehr Feuerwehren in Not Nachwuchssorgen werden existentiell https://www.br.de/nachricht/feuerwehr-nachwuchs-freiwillige-bayern-100.html
Feuerwehr-Nachwuchs gesucht https://www.im.nrw/themen/gefahrenabwehr/engagement-und-beruf/feuerwehr-nachwuchs-gesucht
Freiwillige Feuerwehren werben für Nachwuchs https://www.land.nrw/de/pressemitte...freiwillige-feuerwehren-werben-fuer-nachwuchs
Freiwillige Feuerwehr: Nachwuchs ist knapp https://www.abendblatt.de/hamburg/h...reiwillige-Feuerwehr-Nachwuchs-ist-knapp.html
das hab ich ja auch schon angesprochen. darum war mein vorschlag das zu verknüpfen. sollte es genug menschen geben die sowas noch beruflich machen wollen ist es ja ok, aber ich schätze das ist eher einer der berufe, die wie auch pflege ihre offenen stellen nicht ohne massivem zulauf aus dem ausland (mit teils fragwürdiger ausbildung) besetzt bekommen. aber das ist nur eine befürchtung meinerseits. das kann nur die praxis zeigen.

Evtl. habe ich die Folge verpasst, ich kann mich nicht daran erinnern das jemals gezeigt wurde was bei Star Trek mit denen passiert die keine Lust haben zu arbeiten.
die haben bestimmt das chinesische system übernommen. dann braucht man kein geld um die menschen zu motivieren ;)

brettler schrieb:
Und genau aus dem Grund gibt es in vielen Ländern nur "Professional Firefighting". Es ist auch eine "Lüge" das viele Länder Deutschland und andere um das Ehrenamt Feuerwehr beneiden, nicht um das Ehrenamt sondern um die niedrigen Kosten.
ich war auch nie davon ausgegangen dass wir beneidet werden, ich weiß nur dass unsere aktuelle situation so ist. wenn es bessere lösungen gibt, ok.
aber ich habe die befürchtung es ist wie im handwerk: niemand will mehr einen beruf bei dem er sich anstrengen muss. einen job im büro, sauber und ohne schwere körperliche anstrengung, das strebt die jugend von heute an. ich kenne eine menge handwerksbetriebe, aber nicht einen ohne nachwuchsproblemen. und ich kenne gute handwerker; einmal erwähnt dass sie in ihrem job nicht zufrieden sind, und die betriebe stürzen sich wie die geier auf ihn und versuchen ihn abzuwerben weil sie alle verzweifelt suchen.... ob das bei feuerwehr so anders sein wird, ich kanns mir schwer vorstellen. aber wenn es funktioniert bin ich dafür.
mit einem hast du absolut recht; es ist aufgabe des staates für eine funktionierende feuerwehr (und krankenhäuser!) zu sorgen und die kosten dürfen dabei nur eine untergeordnete rolle spielen. die aufgabe selbst ist gut zu erfüllen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hinsichtlich FF und FSJ habe ich eher den Eindruck, dass ein 16, 17, 18 jähriger aus der Schule ohne jede Ausbildung und Erfahrung eher stört als hilft. Und eine Tätigkeit bei einer FF macht da auch nicht soo viel Sinn, da diese ja i.e.L. auf Abruf sind, mitunter gar keine Einsätze haben (zB auf einer kleinen Wache) und jetzt nicht wie BerufsFW ständig Einsätze machen. Ich meine was soll er da tun? Ich habe FF immer so verstanden, dass sich die Leute in einem Dorf oder einer kleinen Stadt quasi wie in einer "Reserve" sind (oder wie Ersthelfer in Betrieben, etc.) Das wäre nur bedingt geeignet. Ein FSJler muss ja nicht 8h jeden Tag hart durchknüppeln, aber vielleicht Tage lang oder Wochen lang (korrigiere mich, wenn ich falsch liege) nicht wirklich was tun zu müssen, ist irgendwie auch nicht sinnvoll für einen FSJler. Das sieht vielleicht auf einer größeren FFW in einer Kleinstadt anders aus. Aber dass jetzt FF im "Dauereinsatz" wären, wäre mir auch neu.
 
die FF ist nicht ohne ausbildung. um an einsätzen teilnemen zu dürfen müssen sie entsprechende schulungen mitmachen. und die feuerwehr macht mehr als nur brände löschen, von sicherung- und räumarbeiten bei unfällen und unwettern über keller auspumpen, die verkehrssicherung bei großveranstaltungen bis hin zur spendenaktionen. klar sind die nicht dauernd im einsatz, die sind immer dann da, wenn sie auch gebraucht werden. wenn sie glück haben ist das selten der fall, wenn sie pech haben, rücken sie auch mal täglich aus oder sogar mehrmals am tag/in der nacht. ansonsten sind regelmäßige gruppentreffen und jugendbetreuung auf dem plan... die FF ist nicht zuletzt auch ein gemeinnütziger verein.
 
ich wollte damit auch keineswegs sagen, dass Leute bei der FF faul sind und nichts tun. Ich will nur sagen, dass ich dies für einen Menschen im FSJ nicht so sonderlich sinnvoll halte. Kann man aber auch anders sehen. Ist aber ohnehin OffT
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben