Bedingungsloses Grundeinkommen für jeden

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dbeuebeb schrieb:
Da gibt es keine gesetzlich verpflichtende KV und RV (glaube ich zumindest :confused_alt:).

Auch wenn bestimmte Zeitungen es immer noch raushauen - es stimmt nicht. Es gibt eine gesetzliche Rentenversicherung, die wie bei uns folgende Sachen abdeckt Altersrente, Witwenrente, Invalidenrente, Eingliederung usw.
Wichtig ist auch, dass die Social Security von Anfang an nur ca. 40-50% der Löhne abdecken sollte. Darum die sehr große Verbreitung von privater Vorsorge - ein großer Anteil hat 401k oder ira

Gesetzliche Krankenversicherung gibt es die für Personen ab 65 Medicare und für arme, mittelose Medicaid - dann gibt es noch Notfallfonds der Bundesstaaten für kranke ohne Einkommen.
Ein großer Teil der arbeitenden Bevölkerung hat eine Krankenversicherung über den Arbeitgeber. Wirllich ein Problem haben die Leute, die über der Grenze von Medicaid liegen aber zu wenig verdienen oder keinen Arbeitgebervertrag (ab einer bestimten Anzahl Mitarbeiter Pflicht)
https://www.nolo.com/legal-encyclopedia/is-my-employer-required-to-provide-health-care.html
Diesen Leuten muss geholfen werden aber es ist einfach eine Lüge, wenn bei uns im TV behauptet wird,dass man in den USA völlig den Wölfen vorgeworfen wird.

Es ist härter aber ich finde es gut, dass es z.B. ab einer bestimmten Monatsanzahl nur noch Lebensmittelgutscheine gibt.


Ich habe eine gute Bekannte in den USA, habe ich glaube ich schon einmal erwähnt, ja sie zahlt ordentlich Selbstbeteiligung ABER würde trotzdem nicht gern ins deutsche System zurück.
Warum? Profit hat einen Vorteil, die Ärzte buhlen um Kunden - nichts mit langen Wartezeiten (für US Bürger ist ab mehreren Tagen schon lang) die Untersuchungen erfolgen oft sofort am gleichen oder nächsten Tag (ja auch MRT) und daran hat man sich gewöhnt.

Übrigens gibt es in den USA sogar eine gesetzliche Unfallversicherung , Workers' compensation, Arbeitslosenversicherung ... alles halt etwas abgespeckt, was ich gut finde.
Ergänzung ()

Tomislav2007 schrieb:
Ganz genau das, ich möchte kein Vollkasko all inclusive Leben haben und auch anderen nicht finanzieren, bedarfsabhängige Hilfe in der Not gerne aber nicht mehr.

Kenne ich und ich werde auch teilweise von Leuten schief angesehen, die nicht verstehen, dass ich in den Beitragserstattungstarif meiner Krankenkasse gewechselt bin (aber was ist wenn du Erkältet bist? ... entschuldigt den Internetslang aber dafuq? - muss man damit zum Arzt?)
Ergänzung ()

Tomislav2007 schrieb:
Ich finde die unsozial die nichts in die Sozialkassen einzahlen weil sie keine Lust zum arbeiten haben und die die unsere Sozialkassen plündern weil sie saufen, Drogen nehmen, sich prügeln.

Grundlegend habe ich die Frage auch schon einmal hier gestellt und wurde fast als unsoziales Monster betitelt. Solidarität gut und schön aber wo ist die Solidarität mit mir und meinen Beiträgen, wenn ich einen Ex Kollegen sehe, der bereits 3!!! Herzinfarkte, 2 OPs, BMI von über 40, und mehrere Rehas hatte und trotzdem nicht einmal Treppen läuft, und Kette raucht?
Ich quäle mir einen ab, finanziere mir Sportgeräte selber um abzunehmen und so jemanden steckt man noch die Behandlung hinten rein...
Muss man sich da noch wundern, warum Leute wie ich mal ungehalten werden?
BGE ist da für mich noch ein Tropfen, der das Fass zum überlaufen bringt - ich denke nur an die Diskussion, dass man dann ja weniger arbeiten könnte...
 
Zuletzt bearbeitet:
Kausu schrieb:
Solidarität gut und schön aber wo ist die Solidarität mit mir und meinen Beiträgen, wenn ich einen Ex Kollegen sehe, der bereits 3!!! Herzinfarkte, 2 OPs, BMI von über 40, und mehrere Rehas hatte und trotzdem nicht einmal Treppen läuft, und Kette raucht?
Ich wäre auch dafür, solchen Menschen jede Behandlung zu verweigern ... sowas nennt man nämlich einen "hoffnungslosen Fall", bei dem eine Behandlung letztlich nur eine Verlängerung des Leidens bedeutet.
Allerdings zahlt der auch brav Beiträge ... und es wäre doch etwas unfair, ihm als Beitragszahler gegenüber, wenn er davon dann nicht auch was hätte.
Oder habe ich diese Argumente irgendwie falsch verstanden. Ich habt doch gefordert, dass der der einzahlt auch Leistungen erhält.

Gegen eine Beitragsberechnung nach Nutzungshäufigkeit und -umfang hätte ich allerdings nicht so viel einzuwenden ... ich habe keine Ahnung, wie hoch die Behandlungskosten bei mir in den letzten 20 Jahren waren, aber ich kann mir nur schwer vorstellen, dass sie die KK-Beiträge im gleichen Zeitraum übersteigen.
Selbst wenn ich nur den H4-Beitrag von ca. 80 EUR berechne, komme ich auf Beiträge von fast 20.000 ... wenn ich die tatsächlich gezahlten Beiträge berechne, lande ich bei über 26.000 EUR (und da ist schon eine Studi-Ermäßigung einberechnet ... ohne die wären es über 30k gewesen).
Wie gesagt, ich bin mir unsicher, ob meine Behandlungskosten im gleichen Zeitraum höher lagen ... ich halte es aber für wahrscheinlich, dass ich im US-System "billiger" weggekommen wäre.
Ich gehe nämlich nicht wegen jedem Scheiß gleich zum Arzt.

Die gesetzliche KK-Pflicht kann meinetwegen wegfallen ... die einzigen, die sich das momentan nicht leisten können und wollen, sind nämlich die Krankenkassen.
Freiwillig versichern würde sich beim momentan etablierten Preis-Leistungs-Verhältnis wohl kaum jemand, der selten krank ist, weil er eben auf seine Gesundheit achtet.

Leider hat das nutzungsorientierte System einen fetten Nachteil ... DAS wird im Alter (und bei chronischen Erkrankungen) richtig teuer, denn die tatsächliche Belastung der KK ist eigentlich erst dann klar zu berechnen, wenn jemand tot ist .. sie ist bei einigen sehr viel höher, als ihre Beitragszahlungen alleine decken könnten.
Ein Krankenkassensystem .baut darauf auf, dass die gesunden die nicht ganz so fitten mitschleppen.
Natürlich wird sich ein junger Arbeiter von unserem aktuellen System ausgenutzt fühlen ... aber auch der wird dankbar sein, wenn er die Schmerzmittel wegen seines beinahe Bandscheibenvorfalls durch 40 Jahre Büroarbeit auch mit 80 noch zum gleichen Preis bekommt, wie mit 30. Und das klappt in DE auch nur deswegen, weil einige "dumm genug" sind, in ihre Gesundheit zu investieren, und andere genau dafür eben "zu blöd" sind.

Ist genauso wie mit dem Ehrenamt ... in unserem System eigenverantwortung für seine Gesundheit zu übernehmen, das macht einen zu einem dummen Bilanzverbesserer, der doppelt zahlt, weil er einerseits seinen Körper fit hält, und andererseits in ein System einzahlt, aus dem er nur dann "das Maximum" herausholen kann, wenn er auf seine Gesundheit scheißt.
Mit den KfZ-Versicherungen ist das deswegen nicht zu vergleichen, weil man die Häufigkeit, mit der man in Auto-Unfälle verwickelt ist, weit besser beeinflussen kann, als die Notwendigkeit von medizinischen Behandlungen. Wird das "chronisch" (Unfälle), dann ist der Lappen hoffentlich schnell weg.
Soll man am Ende ehrliche Beitragszahler von der KK ausschließen, weil die ab 50 ein paar mal zu oft im Jahr zum Arzt gehen?

Ich zahle in diese Systeme ein, weil ich im Bedarfsfall nicht auf der Rechnung sitzen bleiben will ... und wenn der noch einige Jahrzehnte nicht eintritt, dann ist das für mich trotzdem ein guter Deal.
Wenn ich bis zu meinem Lebensende Behandlungskosten von mehreren 100k EUR verursacht habe, dann habe ich vom System profitiert ... und wenn es unter 50k sind, dann haben andere profitiert.

Was ihr hier vorschlagt, führt uns noch weiter in die Zweiklassenmedizin, die wir schon heute flächendeckend haben. Und sowas findet man nur dann klasse, wenn man sich verdammt sicher ist, bei sowas immer in der Oberliga spielen zu können ... also nicht zu den gearschten zu gehören, die sich für Gesundheit überschulden müssen ... auch wenn diese Gesundheit durch die "vollkommen normalen" Arbeitsanforderungen in seinem Job versaut wurde.

Sind die Leute an stressbedingten Herzinfarkten oder einem BurnOut Syndron nicht genauso selbst schuld, wie an einer Leberzirrhose oder einer Raucherlunge?
Sollen wir den 35jährigen Manager mit dem 2 Herzinfarkt in 5 Jahren auch einfach sterben lassen, weil bei dem wenig Hoffnung besteht, dass er die Krankheitsursache beseitigen wird?
 
Zuletzt bearbeitet:
Nunja ich habe nicht geschrieben, dass man ihm jede Behandlung verweigern und sterben lassen sollte. Warum immer gleich ins extrem fahren? Kann man nicht über Meinungen mal ohne Sarkasmus schreiben?
Es war nur ein Beispiel, welches aufzeigen sollte, dass es nicht nur die unsozialen Menschen sind, die Probleme sehen - sondern es auch welche gibt.

DerOlf schrieb:
Allerdings zahlt der auch brav Beiträge ... und es wäre doch etwas unfair, ihm als Beitragszahler gegenüber, wenn er davon dann nicht auch was hätte.
Oder habe ich diese Argumente irgendwie falsch verstanden. Ich habt doch gefordert, dass der der einzahlt auch Leistungen erhält.

In deinem angesprochenen Punkt ging es aber um Gutverdiener, die mehr einzahlen als Geringverdiener. Es soll auch weiterhin Leistungen erhalten - ich finde es sollte ihm aber schon einige Kosten wieder zurückgegeben werden. Bei so einem Verhalten sollten es 50% Risikoaufschlag geben.

DerOlf schrieb:
Ich gehe nämlich nicht wegen jedem Scheiß gleich zum Arzt.

Genau aus dem Punkt fand ich die Praxisgebühr auch sehr gut - um arme und chronisch Kranke zu entlasten hätte ich persönlich die Gebühr so gehandhabt, dass sie nach der Behandlung fällig wird. Notwendiger Termin für ein wichtiges Medikament? Okay.

Besuch um bei einer Erkältung auf AU zu machen? Praxisgebühr.

DerOlf schrieb:
Ich zahle in diese Systeme ein, weil ich im Bedarfsfall nicht auf der Rechnung sitzen bleiben will ... und wenn der noch einige Jahrzehnte nicht eintritt, dann ist das für mich trtzdem ein guter Deal.

Wie gesagt- ich habe nirgends geschrieben, dass man sojemanden Fallen lassen sollte - aber ich finde nicht, dass man normale Gebrechen im Alter mit einer Gehirnerschütterung nach einem Saufgelage vergleichen kann.


Die USA habe ich nur erwähnt, weil hier wieder so getan wurde, als ob es da gar keineAbsicherung gibt.

#
Achso - von chronischen, angeborenen Krankheiten habe ich nicht gesprochen.
Ergänzung ()

@DerOlf


Kannst du nicht einfach einen neuen Post machen - ich finde es etwas schwer zu überblicken, wenn du nach einer Antwort von jemanden deine Posts bearbeitest ... Das Forum muss nicht für einen neuen Post von dir bezahlen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Kausu schrieb:
Achso - von chronischen, angeborenen Krankheiten habe ich nicht gesprochen.
Nee ... das hast du nicht.

Aber glaubst du, dass die Krankenkassen interessiert, was du damit gemeint hast ... die werden dieses System so gut ausnutzen wie es irgendwie geht ... und das bedeutet selbstverständlich, dass sie chronisch Kranke kräftig zur Kasse bitten werden.

Wir haben ja schon heute ein System, in dem man Boni erhält, weil man regelmäßig Kosten verursacht, um Kosten zu vermeiden (Vorsorgeuntersuchungen).
Volle Kassendeckung bei Zahnersatz? ... nur mit Zusatzversicherung UND regelmäßigen Zahnarztbesuchen.
Heute schon lange Fakt. Und was ist bei regelmäßigen Besuchen mehr zu machen, als ein paar IGEL-Leistungen?

Die Praxisgebühr ist nebenebei der Grund, weswegen ich auch mit etwas schwerern Erkrankungen nicht gleich zum Arzt gehe ... ich fand die Einführung eine Schweinerei, weil es nichts anderes war, als eine weitere (versteckte) Beitragserhöhung der "Gesundheitskassen".
Das einzig gute daran war wohl, dass die Leute aufgehört haben, wegen JEDEM Dreck zum Arzt zu gehen ... das machten danach fast nur Leute, die die Praxisgebühr aus der Portokasse zahlen oder denen diese Mehrkosten ganz generell nicht auffallen.
An der gesundheitsversorgung der Ober- und oberen Mittelschicht hat sich dadurch nur wenig geändert (naja, manche sind auch einfach geizig) aber die Unter- und untere Mittelschicht schickt ihre Kids krank in KiTa und Schule, geht krank arbeiten.
In meiner Kindheit waren Grippe-Wellen lange nicht so heftig wie heute ... da waren dann mal 2 oder 3 Kinder eine Weile nicht da .. heute trifft das regelmäßig die halbe Gruppe/Klasse, und man steckt sich fleißig gegenseitig mit allem möglichen an ... weil die Kids eben trotz grippalem Infekt gebracht werden (völlig verantwortungslos mMn).

Auch, wenn das viele hier nicht hören wollen, unser Gesundheitssystem hat im Vergleich zu den 1990ern mächtig nachgelassen.
 
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Die Krankenkassen können auch nur machen, was der Gesetzgeber vorschreibt - wenn der genau fixiert, dass chronische Erkrankungen etc. nicht berechnet werden.

DerOlf schrieb:
Wir haben ja schon heute ein System, in dem man Boni erhält, weil man regelmäßig Kosten verursacht, um Kosten zu vermeiden (Vorsorgeuntersuchungen).
Volle Kassendeckung bei Zahnersatz? ... nur mit Zusatzversicherung UND regelmäßigen Zahnarztbesuchen.
Heute schon lange Fakt. Und was ist bei regelmäßigen Besuchen mehr zu machen, als ein paar IGEL-Leistungen?

Das hat doch aber nichts mit chronischen Erkrankungen zu tun - da geht es um Dinge, die man durchaus beeinflussen kann - der Zahnarzt kann schon erkennen, ob die Person Zahnseide nutzt. Es gibt von der Krankenkasse bestimmte Standardleistungen - wer mehr will muss halt mehr versichern. Reicht die ein herausnehmbares Gebiss oder willst du Implantate? ein Grundstock kriegt jeder und wer mehr will, muss halt mehr zahlen - ist auch richtig so.

DerOlf schrieb:
Die Praxisgebühr ist nebenebei der Grund, weswegen ich auch mit etwas schwerern Erkrankungen nicht gleich zum Arzt gehe ... ich fand die Einführung eine Schweinerei, weil es nichts anderes war, als eine weitere (versteckte) Beitragserhöhung der "Gesundheitskassen".

Die Praxisgebühr gibt es doch gar nicht mehr.

Genau darum habe ich doch geschrieben, dass nach der Behandlung entschieden wird. Du gehst mit ernsten Sachen zum Arzt? Okay da wird dann auch nichts fällig


Ist nur merkwürdig, dass es in anderen Ländern (Schweden zum Beispiel) immer funktioniert aber bei uns bricht mal wieder die Welt zusammen, die armen können nicht mehr zum Arzt usw. Bin ich der einzige, der sowas unglaubwürdig findet?
Auch in anderen Ländern - Schweiz - muss beim Zahnarzt viel selbst gezahlt werden. Sind Schweizer jetzt alle zahnlos?

DerOlf schrieb:

Ich sprach von Erkältung/Schnupfen Rhinitis - und keiner Influenza. Eine echte Grippe ist was ganz anderes und natürlich kann man Kollegen mit einem Schnupfen anstecken ... die brauchen dann aber auch nicht wegen eines Schnupfen zu Hause zu bleiben.... ist ja nicht so als ob ich da was ernstes übertragen hätte.
Der Grund liegt eher darin, dass manche Leute jede Möglichkeit nutzen um einen gelben Schein zu kriegen ... das ist wieder ein anderer Fall...
 
Zuletzt bearbeitet:
Kausu schrieb:
Die Krankenkassen können auch nur machen, was der Gesetzgeber vorschreibt - wenn der genau fixiert, dass chronische Erkrankungen etc. nicht berechnet werden.
Genau das meine ich ... die werden von dir immer jeden cent verlangen, für den der Gesetzgeber nicht entschieden hat, dass sie es NICHT dürfen.
Und trotzdem werden sie sich drüber beschweren, dass sie all das zahlen müssen, was der Gesetzgeber vorschreibt ... das kostet nämlich Geld, und ausgegebenes Geld ist was anderes als Gewinn.
Den Versicherern dürften Versicherte am liebsten sein, die brav ihre Beiträge zahlen, ohne auch nur eine einzige Auszahlung zu verursachen.

Ich bezog mich auf eine Welle von Leistungsbegrenzungen (auch seitens des Gesetzgebers) die über Jahre hinweg von Beitragserhöhungen flankiert waren.
Die Praxisgebühr war nur die Spitze des Eisberges ... in der gleichen Zeit wurden übrigens ziemlich viele echt schicke Glasbetonbauten für Verscherungsverwaltungen gebaut ... man kann also genau wissen, WELCHE Posten bei den Ausgaben den Versicherern wirklich wichtig waren.
Solange die meine Kosten für behandlngen tragen, ist mir egal, obs bei meiner KK aussieht, wie in einer Apotheke um die jahrhundertwende (1899/1900) ... aber ich werde pampig, wenn ich das gefühl habe, dass mit den Beiträgen eher "holosuite"-artige Protzereien bezahlt werden, als medizinisch induzierte Behandlungen.

Tomi hat sich vor einigen Beiträgen mal wieder drüber ausgelassen, dass ich mich über die hohen Arztrechnungen beklage ... dabei bezog er sich auf einen Arztbesuch. Ich habe nicht einfach die Höhe der Rechnung beanstandet, sondern eher den Umstand, dass dieser "Arzt" die medizinische Behandlung ohne vorangehende IGEL-Leistung NICHT abschließen wollte.
Wenn die Ärzte von normaler Kassengedeckter Arbeit nicht leben können, dann ist das ein Problem zwischen Krankenkasse und Arzt ... und sollte nicht zwischen Patient und Behandlung stehen (jedenfalls wenn das Ziel dieses Systems tatsächlich die Gesundheit des Patienten ist ... was ich bei unseren aktuellen System stark bezweifle).

@Tomi: Über eine Arztrechnung, die dein Monatsbudget ums 4fache übersteigt, würdest du dich auch beklagen ... vor allem, wenn deine KK von dir mehr als 20% deines Brutto-Monatsgehalts als Beitrag bekommt.
Eventuell würdest du dir dann einfach auch einen anderen Arzt suchen ... einen der seinen Job als Heiler etwas ernster nimmt.
Ergänzung ()

Nachtrag:
Mir reicht ein herausnehmbares Gebiss ... und ja, ich finde auch, wer mehr will, sollte das (komplett) aus der eigenen Tasche zahlen.
Vor allem die üblichen Nachbehandlungen bei Implantaten sollten nicht von der Kasse übernommen werden.

Wenn du willst, dass der, der keine Zahnseide benutzt, beim Zahnarzt mehr zahlt, dann solltest du dich dafür einsetzen, dass der gesetzgeber die Leute nicht nur in Krankenkassen zwingt, sondern sie auch zur Nutzung von Zahnseide verpflichtet.
Hinten rum über die Arztkosten ist nicht fair.

Zu eurem Konzept von Fairness ist mir gerade noch ein alter Witz zur "Gleichberechtigung im Unterricht" eingefallen.
Es ist Prüfung ... die "Klasse" besteht aus einem Fisch (im Goldfischglas), einem Affen, und einem Elefanten.
Die Lehrkraft sagt "wir prüfen fair, also müssen jetzt alle auf den gleichen Baum klettern".
Eure Faineß setzt gleiche Startbedingungen vorraus ... und die gibt es in unserem System eben nicht.
Auch wenn das der einzige Denkfehler ist, es ist ein grober Schnitzer.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo

DerOlf schrieb:
Allerdings zahlt der auch brav Beiträge ... und es wäre doch etwas unfair, ihm als Beitragszahler gegenüber, wenn er davon dann nicht auch was hätte.
Oder habe ich diese Argumente irgendwie falsch verstanden. Ich habt doch gefordert, dass der der einzahlt auch Leistungen erhält.
Er zahlt zwar seine Beiträge, er sorgt mit seinem falschen Verhalten aber dafür das sein Gesundheitszustand nicht besser werden kann, er sorgt sogar dafür das sein Gesundheitszustand schlechter wird.
Sein Verhalten ist unsozial und seine Beiträge gehören erhöht, er sorgt mit seinem falschen Verhalten dafür das die Allgemeinheit mehr für seine ärztliche Behandlung zahlen muss als es nötig wäre.

DerOlf schrieb:
Gegen eine Beitragsberechnung nach Nutzungshäufigkeit und -umfang hätte ich allerdings nicht so viel einzuwenden ...
...
Leider hat das nutzungsorientierte System einen fetten Nachteil ... DAS wird im Alter (und bei chronischen Erkrankungen) richtig teuer,
Es geht nicht um Krankheiten die im Alter so gut wie bei allen auftreten oder um Krankheiten für die keiner was kann, es geht hauptsächlich um selbst vorsätzlich zugefügte Krankheiten/Verletzungen.
Es geht nicht darum Menschen die oft krank werden finanziell zu ruinieren, warum nicht Menschen die selten krank werden 10% entlasten und Menschen die oft krank werden 10% mehr belasten ?

DerOlf schrieb:
Ein Krankenkassensystem .baut darauf auf, dass die gesunden die nicht ganz so fitten mitschleppen.
Das soll auch so bleiben, eine gesunde Lebensweise sollte nur stärker belohnt werden und eine absichtlich ungesunde Lebensweise sollte bestraft werden.

DerOlf schrieb:
Mit den KfZ-Versicherungen ist das deswegen nicht zu vergleichen, weil man die Häufigkeit, mit der man in Auto-Unfälle verwickelt ist, weit besser beeinflussen kann, als die Notwendigkeit von medizinischen Behandlungen.
Das sehe ich anders, ein Unfall kann immer mal passieren, seine Gesundheit kann man zu einem großen Teil beeinflußen (Nicht saufen/keine Drogen/keine Schlägereien/Bewegung/Ernährung/etc.).

DerOlf schrieb:
Was ihr hier vorschlagt, führt uns noch weiter in die Zweiklassenmedizin, die wir schon heute flächendeckend haben. Und sowas findet man nur dann klasse, wenn man sich verdammt sicher ist, bei sowas immer in der Oberliga spielen zu können ... also nicht zu den gearschten zu gehören, die sich für Gesundheit überschulden müssen ...
Komisch das Kausu und ich nicht zur Oberliga gehören, wir sind beide ganz normale Angestellte.
Oder gehört für dich schon jeder der mehr als den Hartz4 Satz verdient zur Oberliga ?
Komisch das ich als Raucher eine Bestrafung von ungesunder Lebensweise fordere.

DerOlf schrieb:
auch wenn diese Gesundheit durch die "vollkommen normalen" Arbeitsanforderungen in seinem Job versaut wurde.
Was meinst du, die Auswirkungen wenn man allergisch gegen Arbeit ist ?
Der Arbeitsschutz ist heutzutage was das Thema Gesundheit angeht so gut wie noch nie in der Geschichte.

DerOlf schrieb:
Sind die Leute an stressbedingten Herzinfarkten oder einem BurnOut Syndron nicht genauso selbst schuld, wie an einer Leberzirrhose oder einer Raucherlunge?
Ja, ich würde meine Gesundheit nicht für eine Arbeitsstelle opfern.

DerOlf schrieb:
Sollen wir den 35jährigen Manager mit dem 2 Herzinfarkt in 5 Jahren auch einfach sterben lassen, weil bei dem wenig Hoffnung besteht, dass er die Krankheitsursache beseitigen wird?
Wieso sterben lassen ? Wieso immer so extrem ? Man könnte Ihn auch einfach mehr dazu zahlen lassen, wenn er auf die vorherigen Warnungen seines Arztes nicht gehört hat.
Stress und BurnOut sind Krankheiten die nicht von heute auf morgen kommen, da gehört eine Vorgeschichte dazu die sich lange vorher ankündigt.
Wer mit was auch immer weiter macht obwohl der Arzt Ihm (mehrmals) sagte "Hör auf damit oder schränk es zumindest ein" ist selber schuld.

DerOlf schrieb:
Wir haben ja schon heute ein System, in dem man Boni erhält, weil man regelmäßig Kosten verursacht, um Kosten zu vermeiden (Vorsorgeuntersuchungen).
Hast du dir mal angesehen was man da teilweise für sinnlose Boni erhält ?

DerOlf schrieb:
Volle Kassendeckung bei Zahnersatz? ... nur mit Zusatzversicherung UND regelmäßigen Zahnarztbesuchen.
Wer nicht regelmäßig (1x im Jahr) zur Zahnärztlichen Kontrolluntersuchung (Bonusheft) geht ist selber schuld, die kostet nichts.
Wer heute keine Zahnzusatzversicherung hat ist auch selber schuld, die gibt es ab 15-20€ monatlich und deckt bis zu 90% der Kosten, die Zahnzusatzversicherung kann man auch steuerlich absetzen.

DerOlf schrieb:
Auch, wenn das viele hier nicht hören wollen, unser Gesundheitssystem hat im Vergleich zu den 1990ern mächtig nachgelassen.
Auch wenn du das nicht hören willst, das ist kompletter Unsinn, heutzutage müssen wir bei einigen Sachen mehr dazu zahlen (Hauptsächlich Optik/Komfort), alles andere ist besser geworden.
Um bei Zähnen zu bleiben, in den 1990ern hatten die meisten Kronen/Brücken aus Metall, hauptsache die Kauleiste funktioniert wieder.
Heutzutage reicht vielen Metall aus rein optischen Gründen nicht mehr, Metall ist auch heute noch was die Stabilität/Haltbarkeit und die geringeren Kosten angeht die erste Wahl.
Viele wollen heute aus rein optischen Gründen Keramik haben und das kostet halt mehr, viele wollen auch nicht mehr 2 Wochen mit einem Provisorium rum laufen und auf die Krone/Brücke aus dem Labor warten und entscheiden sich für das noch teurere Cerec System wo man die Brücke/Krone direkt nach dem abschleifen eingesetzt bekommt.

DerOlf schrieb:
Da sprichst du den falschen an.

DerOlf schrieb:
Wenn du willst, dass der, der keine Zahnseide benutzt, beim Zahnarzt mehr zahlt, dann solltest du dich dafür einsetzen, dass der gesetzgeber die Leute nicht nur in Krankenkassen zwingt, sondern sie auch zur Nutzung von Zahnseide verpflichtet.
Hinten rum über die Arztkosten ist nicht fair.
Das es dafür gesetzliche Regelungen geben müsste ist klar.

DerOlf schrieb:
Eure Faineß setzt gleiche Startbedingungen vorraus ... und die gibt es in unserem System eben nicht.
Es geht nicht um unterschiedliche Startbedingungen oder Krankheiten/Verletzungen für die man nichts kann.
Es geht hauptsächlich um selbst verschuldete Krankheiten/Verletzungen für die man selber verantwortlich ist (Saufen/Drogen/Schlägereien/Keine Bewegung/Schlechte Ernährung/etc.).

Grüße Tomi
 
Zuletzt bearbeitet:
Tomislav2007 schrieb:
Das es dafür gesetzliche Regelungen geben müsste ist klar.
hmmm ... wie genau ... und wie wirds dann verteilt?

Ich kann mich irgendwie nicht damit anfreunden, wenn die Krankenkassen 20% mehr verlangen, nur weil man nicht 24/7 einen Bio-Tracker trägt (wer diese Möglichkeit der Beitragssenkung nicht nutzt, wäre dann ja auch selbst schuld).
Ich habe was gegen den gläsernen Bürger ... auch im Gesundheitsbereich. Und ich halte unsere Wachstumswirtschaft nicht für fähig, hier auf Einflussnahmen zur Kostenminimierung zu verzichten.

Ausserdem gäbe das ohne haarkleine gesetzliche Regelung vollkommen ausufernde Prüfsysteme ... dann kommen zu den 12 SGB's noch 10 GGB's (Gesundheitsgesetzbücher) ... und natürlich gibts dann die Einzelfallprüfung ... nur nicht für die Sozialbezüge von nichtmal 5Mio sondern für die Gesundheitsbelange von über 80Mio.
Der einzige Vorteil dürfte im riesigen Verwaltungswasserkopf liegen ... und gegen den sind die möglichen Ersparnisse der sprichwörtliche Tropfen auf dem heißen Stein.

Die Idee klingt gut (auch ich könnte damit etwas geringere KK-beiträge zahlen ... eventuell), aber der Rattenschwanz, den ich mir dazu noch vorstellen muss, der macht mir einfach etwas sorgen.
Ich weiß aus Erfahrung, dass der deutsche Staat sowas meistens nicht so gut händelt.
 
Hallo

DerOlf schrieb:
hmmm ... wie genau ... und wie wirds dann verteilt?
Habe ich oben geschrieben.
Diejnigen die weniger zum Arzt gehen zahlen z.B. 10% weniger und diejenigen die öfter zum Arzt gehen zahlen z.B. 10% mehr.
Die Behandlungskosten für z.B. Saufen, Drogen, Schlägerei müssen von den Verursachern und nicht der Allgemeinheit getragen werden.
Wer seine Behandlung/Genesung bewußt durch falsche Handlungen verschlechtert (Beispiel von Kausu), der muss für die Folgen selber aufkommen.

DerOlf schrieb:
Ich kann mich irgendwie nicht damit anfreunden, wenn die Krankenkassen 20% mehr verlangen, nur weil man nicht 24/7 einen Bio-Tracker trägt (wer diese Möglichkeit der Beitragssenkung nicht nutzt, wäre dann ja auch selbst schuld).
Ich habe nie etwas von Datenerfassung geschrieben, damit kommst du jetzt, ich möchte auch keine Punkte für den besseren Menschen.
Schlägerei, Alkohol- und Nikotinsucht kann ein Arzt feststellen, die Häufigkeit wie oft man zum Arzt geht weiß die Krankenkasse.
Ob sich ein Patient an die Anweisungen vom Arzt für die Behandlung/Genesung hält kann auch ein Arzt feststellen.
Für meine Wünsche bedarf es keine zusätzliche Datenerfassung, die Daten die wir dafür benötigen sind schon vorhanden.
Ich möchte dass das Verursacherprinzip auch im Gesundheitswesen angewendet wird.

DerOlf schrieb:
Ich habe was gegen den gläsernen Bürger ... auch im Gesundheitsbereich.
Damit kommst du ein paar Jahrzehnte zu spät, den gläsernen Bürger haben wir schon sehr lange (in allen Bereichen).
Du würdest dich wundern wenn du wüßtest was deine Ärzte und deine Krankenkasse alles von dir wissen und was die sich alles über dich notieren.

DerOlf schrieb:
Und ich halte unsere Wachstumswirtschaft nicht für fähig, hier auf Einflussnahmen zur Kostenminimierung zu verzichten.
Und ich halte unsere Wachstumswirtschaft nicht für fähig auf Kapital zu verzichten und allen ein BGE zu finanzieren.

DerOlf schrieb:
Die Idee klingt gut (auch ich könnte damit etwas geringere KK-beiträge zahlen ... eventuell), aber der Rattenschwanz, den ich mir dazu noch vorstellen muss, der macht mir einfach etwas sorgen.
Die Idee eines BGE klingt auch gut, aber der Rattenschwanz, den ich mir dazu schon vorgestellt habe, macht mir einfach große Sorgen.

DerOlf schrieb:
Ich weiß aus Erfahrung, dass der deutsche Staat sowas meistens nicht so gut händelt.
Ich weiß das du Probleme mit dem deutschen Staat und Bedürftigkeitsprüfungen hast, ich habe diese Probleme nicht.

Die einen wollen mehr Sozialstaat/Geschenke, die anderen wollen weniger Sozialstaat/Verschenken, evtl. ist unser System so wie es ist doch ein guter Kompromiss ? Es allen Recht machen geht nicht.

Grüße Tomi
 
Zuletzt bearbeitet:
Tomislav2007 schrieb:
Die Behandlungskosten für z.B. Saufen, Drogen, Schlägerei müssen von den Verursachern und nicht der Allgemeinheit getragen werden.
Wer seine Behandlung/Genesung bewußt durch falsche Handlungen verschlechtert (Beispiel von Kausu), der muss für die Folgen selber aufkommen.

Das Alkohol- und Nikotinproblem lässt sich einfach durch Erhöhung der entsprechenden Steuern auf kostendeckende Werte (falls sie es nicht sind), und Umleitung der Einnahmen in das Gesundheitssystem lösen. Gegen Drogenprobleme sollte man vielleicht zuerst die rechtsstaatlichen Institutionen unterstützen, die für die Entfernung von Drogenhändlern aus öffentlichen Parks zuständig sind, statt diese aus idiotologischen Gründen zu dulden.

Zur Bestrafung von Schlägereifolgen gehört eine Schuldfeststellung durch ein ordentliches Gericht, und keine Kaffeesatzleserei Marke Jobcenter.

Da schon die Ernährungsforschung völlig versagt (Beispiel Cholesterin in Nahrungsmitteln), ist jede darauf basierte Schuldzuweisung grundsätzlich abzulehnen.

Und wer Sportmuffel bestrafen will, muss auch durch Risikosportarten wie Ski oder Fußball verursachte Behandlungs- und Invaliditätskosten gleichermaßen würdigen.

Das Resultat würde mit Sicherheit zu einem mit gigantischen Verwaltungskosten behafteten Schuldzuweisungs-Zufallsgenerator ausarten, der die gerichtlich bescheinigten 40% Fehlerquote der Jobcenter noch auf den perfekten Zufallswert 50% erhöht.
 
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Hallo

JMP $FCE2 schrieb:
Das Alkohol- und Nikotinproblem lässt sich einfach durch Erhöhung der entsprechenden Steuern auf kostendeckende Werte (falls sie es nicht sind), und Umleitung der Einnahmen in das Gesundheitssystem lösen. Gegen Drogenprobleme sollte man vielleicht zuerst die rechtsstaatlichen Institutionen unterstützen, die für die Entfernung von Drogenhändlern aus öffentlichen Parks zuständig sind, statt diese aus idiotologischen Gründen zu dulden.
Das sind auch gute Ideen.

JMP $FCE2 schrieb:
Zur Bestrafung von Schlägereifolgen gehört eine Schuldfeststellung durch ein ordentliches Gericht,
Selbstverständlich.

JMP $FCE2 schrieb:
und keine Kaffeesatzleserei Marke Jobcenter.
Das habe ich nie gefordert.

JMP $FCE2 schrieb:
Und wer Sportmuffel bestrafen will, muss auch durch Risikosportarten wie Ski oder Fußball verursachte Behandlungs- und Invaliditätskosten gleichermaßen würdigen.
Selbstverständlich.
Ich kenne mich da nicht aus, aber ist es nicht schon so das Risiko-/Extremsportler höhere Krankenkassenbeiträge zahlen bzw. eine zusätzliche Krankenversicherung über Ihren Sportverein haben ?

JMP $FCE2 schrieb:
Das Resultat würde mit Sicherheit zu einem mit gigantischen Verwaltungskosten behafteten Schuldzuweisungs-Zufallsgenerator ausarten, der die gerichtlich bescheinigten 40% Fehlerquote der Jobcenter noch auf den perfekten Zufallswert 50% erhöht.
Was hast du schon wieder mit dem Jobcenter ? Das hat mit meinen Ideen nichts zu tun.

Bei meinen Ideen bemängelst du die hohen Kosten, aber die hohen Kosten für ein BGE sind angeblich ganz einfach zu finanzieren, ist schon klar.

Grüße Tomi
 
Zuletzt bearbeitet:
@tomislav,

Vllt zahlen wir ja auch bald mehr, weil wir ein dummes Gesicht haben oder einen grossen Penis. Du willst hier die Solidarität aufkündigen. Was soll das? Jeder soll leben wie er will, das Leben birgt Risiken, du kannst auch die Treppe runterfallen und dann zahlst du mehr weil du ungeschickt warst? Diese Idee von dir kann ganz schnell ins Grenzenlose gehen, dann haben wir noch mehr Faschismen. Was du forderst ist eh ein Produkt des Systems. Oder wieso sollten wir sonst konsteneffizient sein, als Mensch und gleichzeitig enorm produktiv? Denk mal darüber nach. Und wenn es dich später mal aus irgendeinem Grund erwischt und du darauf angewiesen wärst, heisst es vllt. ne...piss off.
 
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Die Kosten sind noch das kleinere Problem. Ich lehne inquisitorische Instanzen ab, bei denen keine Chance besteht, sie auch nur ansatzweise gerecht zu gestalten.

Ein Raucher kann auch einfach so früh sterben, und weder Kranken- noch Rentenkasse belasten. Der "Schaden" ist nicht zuverlässig zu beziffern. Und die Ernährungsforschung hat absolut nichts verlässliches vorzuweisen, da kommen nur Pauschalweisheiten wie "alle verarbeiteten Lebensmittel sind böse", "rotes Fleisch ist böse", "cholesterinhaltige Lebensmittel sind böse" (inzwischen widerlegt) etc.

Wenn da wenigstens konkrete, konstruktive Ergebnisse und Kompromisse kämen, um den Lebensmittelverarbeitern das Versagen auszutreiben - aber nein, komplette Fehlanzeige. Nur Hasenfutter ist gesund, selbstverständlich jeden Tag nach der Arbeit frisch eingekauft, weil jede Verarbeitung böse ist.
 
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Hallo

Godde schrieb:
Da sprichst du den falschen an.

Godde schrieb:
Du willst hier die Solidarität aufkündigen.
Nicht aufkündigen, nur etwas einschränken.

Godde schrieb:
Das habe ich doch schon oft geschrieben, ich bin nicht sozial, ich bin Egoist.
Ich habe keine Lust für andere zu bezahlen, vor allem möchte ich ein BGE für nichtstun nicht mit finanzieren.
Welche Forderung kommt von links als nächstes, das derjenige der am meisten verdient die Deckel von allen anderen in der Kneipe bezahlt ?

Godde schrieb:
Jeder soll leben wie er will,
Selbstverständlich, solange jeder sein Leben selber finanziert und nicht fordert das die Gemeinschaft Ihn bedingungslos durchfüttert.

Godde schrieb:
Diese Idee von dir kann ganz schnell ins Grenzenlose gehen, dann haben wir noch mehr Faschismen.
Ich weiß jeder der nicht den linken Phantasien huldigt ist ein Nazi oder ein Faschist, langsam wird die Nazi-/Faschistkeule langweilig.
Was ich mir wünsche ist etwas mehr Kapitalismus und eine Entlastung der Steuerzahler, was hat das mit Faschismus zu tun ? Ist für dich Kapitalismus gleich Faschismus ?
Wenn meine Ideee die Menschen zu etwas mehr Selbstständigkeit und Eigenverantwortung zu bewegen faschistisch ist, dann ist der Zwang ein BGE für nichtstun zu finanzieren Faschismus im Quadrat.
Ich habe schon mehrmals gefragt aber noch keine Antwort bekommen:
Wieso ist der Zwang arbeiten zu gehen und sich selber zu finanzieren böse aber der Zwang anderen ein BGE für nichtstun zu finanzieren gut ?


JMP $FCE2 schrieb:
Ich lehne inquisitorische Instanzen ab, bei denen keine Chance besteht, sie auch nur ansatzweise gerecht zu gestalten.
Was hat das Verursacherprinzip mit inquisitorischen Instanzen zu tun ?
Das Verursacherprinzip ist z.B. ein Bestandteil des Umweltschutzes, ist der Mensch kein Bestandteil der Umwelt ?
Es würde doch gut passen das Verursacherprinzip auf Krankheiten/Verletzungen von Menschen auszuweiten.

Grüße Tomi
 
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Tomislav2007 schrieb:
Wenn meine Ideee die Menschen zu etwas mehr Selbstständigkeit und Eigenverantwortung zu bewegen faschistisch ist, dann ist der Zwang ein BGE für nichtstun zu finanzieren Faschismus im Quadrat.
Basierend auf dem was ich von dir lese habe ich aber nicht das Gefühl, dass du die Menschen wirklich zu mehr Eigenverantwortung bewegen willst. Ich habe den Eindruck es geht dir ausschließlich darum kein BGE als Teil der Gesellschaft finanzieren zu müssen. Ob die Menschen denen ein BGE helfen würde ein elendiges Leben führen oder Eigenverantwortung übernehmen scheint dir so ziemlich egal zu sein, solange du nichts für andere zahlen musst.
Tomislav2007 schrieb:
Ich habe schon mehrmals gefragt aber noch keine Antwort bekommen: Wieso ist der Zwang arbeiten zu gehen böse aber der Zwang ein BGE für nichtstun zu finanzieren gut ?
Solidarität.
Tomislav2007 schrieb:
Was hat das Verursacherprinzip mit inquisitorischen Instanzen zu tun ?
Wer verursacht den Kosten für das Gesundheitssystem? Der Raucher, ja? Der Skifahrer auch? Der Stubenhocker auch? Der Fast-Food-Esser? Wo hört das auf? Verursacht jeder unnötig Kosten wenn er nicht das ideale, gesunde Leben führt? @JMP $FCE2 hat schon recht, das kann man nicht gerecht gestalten.
 
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Hallo

Arcturus128 schrieb:
Basierend auf dem was ich von dir lese habe ich aber nicht das Gefühl, dass du die Menschen wirklich zu mehr Eigenverantwortung bewegen willst. Ich habe den Eindruck es geht dir ausschließlich darum kein BGE als Teil der Gesellschaft finanzieren zu müssen.
Das stimmt.
Meiner Meinung nach hat es schon sehr viel mit Selbstständigkeit und Eigenverantwortung zu tun wenn man seinen Hintern von der Couch erhebt und arbeiten geht um sich selber zu finanzieren.
Meiner Meinung nach hat es schon sehr viel mit Selbstständigkeit und Eigenverantwortung zu tun wenn man die Sozialkassen/Allgemeinheit nicht duch absichtlich falsches Handeln belastet.

Arcturus128 schrieb:
Ob die Menschen denen ein BGE helfen würde ein elendiges Leben führen oder Eigenverantwortung übernehmen scheint dir so ziemlich egal zu sein, solange du nichts für andere zahlen musst.
Das stimmt auch.
Von Hartz4 zu leben ist schon elendig, wieso ist Deutschland dann eines der begehrtesten Länder für Asylbewerber/Flüchtlinge ?
Auf die Frage habe ich auch noch keine Antwort bekommen: Wer soll alles ein BGE bekommen, nur Deutsche oder alle inkl. Asylbewerber/Flüchtlinge/Ausländer ?
Wenn nur Deutsche dann gibt es einen großen Nazi Aufschrei im In- und Ausland, wenn alle dann sollten wir uns Trumps Idee einer Mauer anschliessen.

Arcturus128 schrieb:
Wo ist die Solidarität von denen die nichts in die Sozialkassen einzahlen weil sie keine Lust auf Arbeit haben und denen die unsere Sozialkassen plündern weil sie saufen, Drogen nehmen, sich prügeln ?

Arcturus128 schrieb:
Wer verursacht den Kosten für das Gesundheitssystem? Der Raucher, ja? Der Skifahrer auch? Der Stubenhocker auch? Der Fast-Food-Esser? Wo hört das auf? Verursacht jeder unnötig Kosten wenn er nicht das ideale, gesunde Leben führt? @JMP $FCE2 hat schon recht, das kann man nicht gerecht gestalten.
Ich finde das Verursacherprinzip sehr gerecht, ich finde es ungerecht für die von anderen wissentlich begangenen Fehler zu bezahlen.

Grüße Tomi
 
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Arcturus128 schrieb:
Und warum ist die Solidarität wieder eine Einbahnstraße? Müsste es dann nicht auch ein Zwang zur Arbeit geben...aus Solidarität mit den finanzierenden Personen?
Ergänzung ()

Arcturus128 schrieb:
Ob die Menschen denen ein BGE helfen würde ein elendiges Leben führen oder Eigenverantwortung übernehmen scheint dir so ziemlich egal zu sein, solange du nichts für andere zahlen musst.

Was ist denn an hartz4 so elendig? Und nein, freizeitaktivitäten, Konsum wie Geburtstagsgeschenke, Urlaube lasse ich da nicht gelten.
 
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Tomislav2007 schrieb:
Wo ist die Solidarität von denen die nichts in die Sozialkassen einzahlen weil sie keine Lust auf Arbeit haben und denen die unsere Sozialkassen plündern weil sie saufen, Drogen nehmen, sich prügeln ?
Was ist mit denen, die die komplette Staatskasse plündern, weil sie sich verspekuliert haben.
Warum war der Bankenrettungsschirm kein Kredit zu 10% effektivem Jahreszins? ... die Kohle wäre schneller wieder da gewesen, als man "Pleitegeier" sagen kann.

Warum sollte Solidarität eine Einbahnstrasse bleiben? ... ach ja ich vergaß, selbst fressen macht fett und mit Solidarität wird man höchstens als Rentenversicherer reich.
 
Tomislav2007 schrieb:
Auf die Frage habe ich auch noch keine Antwort bekommen: Wer soll alles ein BGE bekommen, nur Deutsche oder alle inkl. Asylbewerber/Flüchtlinge/Ausländer ?
Wenn nur Deutsche dann gibt es einen großen Nazi Aufschrei im In- und Ausland, wenn alle dann sollten wir uns Trumps Idee einer Mauer anschliessen.
Ich denke nur Deutsche sollten ein BGE bekommen, schließlich heißt das Land hier Deutschland. Das Asylrecht ist eine ganz andere Baustelle und meiner Meinung nach sowieso nicht mehr zeitgemäß, das bräuchte mal eine grundlegende Überarbeitung.
Unsere Vergangenheit hat uns, was Ausländer, Asylbewerber, Flüchtlinge angeht sowieso blind gemacht.
Tomislav2007 schrieb:
Ich finde das Verursacherprinzip sehr gerecht, ich finde es ungerecht für die von anderen wissentlich begangenen Fehler zu bezahlen.
Ja, aber was ist denn ein wissentlich begangener Fehler? Ist das bereits ein nicht perfekt gesunder Lebensstil, jeder Bürojob mit zu viel Sitzen, jedes Hobby mit zu viel Sitzen (bspw. Zocken), Autofahren, MTB-Fahren? Ich erkenne nicht wie man da faire Regeln machen sollte. Gleiche Beiträge für alle und dann Anreize für einen gesunden Lebensstil durch Vergünstigungen, aber nicht massive, ist imho das Beste Prinzip.
Kausu schrieb:
Und warum ist die Solidarität wieder eine Einbahnstraße? Müsste es dann nicht auch ein Zwang zur Arbeit geben...aus Solidarität mit den finanzierenden Personen?
Tomislav2007 schrieb:
Wo ist die Solidarität von denen die nichts in die Sozialkassen einzahlen weil sie keine Lust auf Arbeit haben und denen die unsere Sozialkassen plündern weil sie saufen, Drogen nehmen, sich prügeln ?
Ja, Solidarität ist eine Einbahnstraße - die Starken müssen Solidarität mit den Schwachen haben, das definiert uns als Gesellschaft. Da kann man ewig drüber diskutieren, da hat jeder einfach seine Meinung zu, da gibt es kein richtig und falsch.
Kausu schrieb:
Was ist denn an hartz4 so elendig? Und nein, freizeitaktivitäten, Konsum wie Geburtstagsgeschenke, Urlaube lasse ich da nicht gelten.
Das Sanktionssystem, der psychische Druck, das Abgestempeltwerden als "Hartzer" finde ich schon elendig. (Ich habe in der Vergangenheit mal mit dem Gedanken gespielt Hartz IV zu beantragen, diesen aber schnell wieder Verworfen weil ich das System so ekelhaft finde.)
Außerdem - Hartz IV kann nur bekommen wer theoretisch arbeiten kann. Wer das nicht kann, aus Krankheitsgründen, kann kein Hartz IV bekommen. Da gibt es dann natürlich andere Hilfen, aber nicht selten schieben die sich Gegenseitig die Verantwortung zu und der Hilfesuchende steht dumm da. Dieser ganze Bürokratieapparat ist einfach nicht mehr Zeitgemäß.
 
Arcturus128 schrieb:
Ja, Solidarität ist eine Einbahnstraße - die Starken müssen Solidarität mit den Schwachen haben, das definiert uns als Gesellschaft. Da kann man ewig drüber diskutieren, da hat jeder einfach seine Meinung zu, da gibt es kein richtig und falsch.

Müssen muss ich schon einmal gar nichts. Der Solidaritätsgedanke ist am Ende auch nur ein Gefühl und wenn ich mit einer bestimmten Person kein Mitleid habe, dann kann mich da auch keine moralische Vorstellung dazu zwingen.
Ich beteilige mich, weil ich laut Gesetz in die Sozialversicherung einzahlen muss aber in irgendwelchen allgemeinen Definitionen will ich nicht einbezogen werden.
Bis auf meine Familie und Freunde/gute Bekannte sind mir anderer Menschen schnurzpieps egal.
Ein Zusammengehörigkeitsgefühl kann man nun nicht per Gesetz erzwingen.

Wenn sich der "schwache" immer wieder weigert etwas an seiner Sitution zu verbessern (das Beispiel mit der Krankenkasse) dann habe ich, bis auf das Gesetz, auch keinen Grund für Solidarität.
Dabei bin ich selber nicht der Mensch, der 100% auf seine Gesundheit achtet - ich würde wohl auch noch mit einem Zuschlag enden aber ich versuche es zumindest zu verbessern.

Arcturus128 schrieb:
Das Sanktionssystem, der psychische Druck, das Abgestempeltwerden als "Hartzer" finde ich schon elendig.

Was für ein psychischer Druck? Wenn man sich nicht an Regeln hält, dann wird man eben sanktioniert. Merkwürdig, dass mein Bruder 0! Probleme mit Hartz4 hatte - er schrieb aber auch mehrere Bewerbungen, war zum Umzug bereit... er musste nicht einmal zu irgendeiner Aktion, da seine Bearbeiterin gesehen hat "der kümmert sich".... nicht einmal nach 3 Monaten hatte er etwas. Er hatte 0 psychischen Druck und war noch froh/dankbar, dass er sich keine Sorgen um seine Krankenversicherung machen musste.

Davon abgesehen - glaubst du die Finanzierer des Systems vom Handwerker bishin zum Chef einer Firma werden irgendetwas an Ihren Gedanken ändern?

Dann heißt es eben "der lebt nur vom BGE - doofer BGEer - ich tu wenigstens etwas für mein BGE" - auf Kosten anderer zu leben wird immer unbeliebt sein - egal wie man die Leistung nun nennt.
Ergänzung ()

Arcturus128 schrieb:
Wer verursacht den Kosten für das Gesundheitssystem? Der Raucher, ja? Der Skifahrer auch? Der Stubenhocker auch? Der Fast-Food-Esser? Wo hört das auf? Verursacht jeder unnötig Kosten wenn er nicht das ideale, gesunde Leben führt? @JMP $FCE2 hat schon recht, das kann man nicht gerecht gestalten.

Doch kann man schon sehr gerecht gestalten - wie in der PKV individuelle Risikozuschläge.
Ergänzung ()

Arcturus128 schrieb:
Ich denke nur Deutsche sollten ein BGE bekommen, schließlich heißt das Land hier Deutschland. Das Asylrecht ist eine ganz andere Baustelle und meiner Meinung nach sowieso nicht mehr zeitgemäß, das bräuchte mal eine grundlegende Überarbeitung.
Unsere Vergangenheit hat uns, was Ausländer, Asylbewerber, Flüchtlinge angeht sowieso blind gemacht.

Ich glaube kaum, dass die EU da mitmachen wird - grundlegend hat jeder EU Bürger auf Leistungen des Staates, in welchen er wohnt Anrecht - dieses kann zwar eingeschränkt werden mit "du musst Arbeit haben, du musst xx Monate schon hier sein" - aber ein Arbeitender, Steuerzahlender Spanier, Portugise, Österreicher wird genauso anrecht haben müssen. Der Absatz riecht sowieso ziemlich nach Querfront - wo mein Kollege herkommt ist mir sowas von egal, ich komme mittlerweile auch immer öfters mit denen besser zu Recht als mit meinen "Landsleuten". Der Spanier ist dankbar, dass er hier an einer so tollen Sozialabsicherung teilhaben darf und der deutsche Bürger jammert und jammert und jammert - meine Schwester profitiert auch davon, dass ihr die Rentenzeiten in Frankreich angerechnet werden.

Da ich aber nicht einfach nur kritisieren will - ich bin dabei, dass ich gegen ein BGE bin aber wenn überhaupt kann es wohl nur über einen EU Fonds aufgezogen werden - so dass der deutsche Bürger in Frankreich genauso ein Anrecht wie ein Österreicher in Spanien hat. Durch einen Verteilerschlüssel es gibt x Bürger aus dem Ausland im Land B würden die Länder auch entlastet werden.

Nur ein deutschers BGE würde die anderen Länder nur unglaublich unter Druck setzen - da die Jugend noch mehr ins Ausland geht.
 
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