Mustis schrieb:
Statt sich zu überlegen, wie man die Wirtschaft am Steueraufkommen beteiligt...
Was gibts da zu überlegen?
Willst du von "der Wirtschaft" (ganz allgemein) eine höhere beteiligung, dann resultiert das sehr wahrscheinlich in "ein paar prozent mehr von NICHTS" ... weil "die Wirtschaft" sich dann halt ins nächste Steuerparadies verpisst ... das trifft dann nur die, die sich einen Unternehmensumzug nicht leisten können.
Lässt du die belastung gleich, wird nichts anderes passieren ... wenns woanders billiger geht, sind sie weg (ausser denen, die gerade so über die Runden kommen)
Verringerst du die Belastung werden sich einige Unternehmen vielleicht überlegen, doch noch eine Weile hier zu bleiben. Aber auch in dem Fall werden einiige wohl die erste Gelegenheit nutzen. um durch einen Umzug die Gewinne noch etwas mehr zu optimieren.
Zu Überlegen, wie man die Wirtschaft mehr am Steueraufkommen beteiligt (Einzahlerseite) bedeutet, sich zu überlegen, wie man die großen Steuerzahler am besten vergrault.
Man muss nicht Götz Werner heißen, um das zu erkennen .. eigentlich mnuss man dafür nichtmal sonderlich intelöligent sein, denn sehr viele "Wirtschaftsexperten" haben ghenau das Jahrzehntelang und mit viel medialer Aufmerksamkeit rauf und runter gebetet.
Ich wills nicht beschwören, aber es könnte sein, dass du beim Nachdenken darüber, wie man die Wirtschaft stärker am Steueraufkommen beteiligen kann, über den einzig sicheren Weg stolperst, den es da auf einem freien Markt gibt ... Zwang (aka Enteignung und Diebstahl) ... Zwang, mehr zu zahlen UND Zwang, dennoch zu bleiben. Sonst suchen sich die Kunden einfach einen günstigeren Anbieter ... nur das die Anbieter in diesem Fall Staaten sind ... und die billigste Hure kriegt in dem Fall den Zuschlag.
Ich wette, man kann eine Quote ermitteln, die es braucht, um ein Unternehmen ins nächste Steuerparadies zu treiben. Nicht aus Boshaftigkeit, sondern einfach weil es unwirtschaftlich wäre, zu bleiben.
wuselsurfer schrieb:
Das Geld muß seine Führungsposition in der Gesellschaft verlieren.
Und da sind wir beim Kern des Problems ... eine solche Gesellschaft kann sich kaum einer vorstellen.
Geld hat eben nicht nur eine Führungsrolle in der Gesellschaft ... es hat auch in sehr vielen Köpfen das Sagen.
Und ganz ehrlich, vor 30 Jahren hätte ich einer geldlosen Gesellschaft noch bessere Chancen eingeräumt, als heute ... einfach weil da noch nicht ganz so viele Lebensbereiche durchökonomisiert waren.
Heute haben wir doch alle unseren privaten Effizienzkontrolleur, den wir 24/7 mit uns herumschleppen.
Bin ich eigentlich der einzige, den diese schizophrenie stört?
Mir geht mein Effizienzberater tierisch auf den Sack, denn ich will nicht einfach das Maximum herausholen .. es soll reichen.