Bedingungsloses Grundeinkommen für jeden

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
@Themis
Auch ein Grundeinkommen fällt nicht vom Himmel, sondern muss zuvor erwirtschaftet werden. Dafür sorgen die Erwerbspersonen, die einer Beschäftigung nachgehen.

http://de.statista.com/statistik/da.../entwicklung-der-erwerbsquote-in-deutschland/

Nicht eingerechnet werden bekanntlich das private Putzen von Fenstern, das Staubsaugen in den eigenen vier Wänden, die elterliche Kinderbetreuung und dergleichen, weil diese Arbeiten nicht erfassbar sind und weil es für diese Tätigkeiten keinen Markt und somit keinen Preis gibt, mit dem man sie bewerten könnte.

Ob jemand nun Hausfrau oder Angestellte ist, hat nichts mit dem Wert eines Menschen zu tun, wie hier unterstellt wird. Aber es wird gefragt, ob jemand zu der rein rechnerischen Größe „Bruttoinlandsprodukt“ etwas beiträgt oder nicht. Eine nicht berufstätige Hausfrau gehört jedoch nicht zur Unterschicht, nur weil sie ein Kleinkind zu versorgen hat und deshalb nicht arbeiten gehen kann (oder will).

Deshalb zieht Dein Argument nicht, dass diejenigen Menschen in unserer Gesellschaft mehr wert seien, die mehr Einkommensteuer zahlen. Denn dann wäre jeder Single mit der Steuerklasse 1 wertvoller als ein Familienvater mit Steuerklasse 3, aber weniger wert als die berufstätige Ehefrau mit Steuerklasse 5. Das kann nicht ernsthaft die Basis Deiner Argumente sein.

Ich komme zurück auf das Leistungsprinzip, das auch für die Besteuerung gilt: Wer ein hohes Einkommen erzielt, gilt als leistungsfähig und wird stärker geschröpft als jemand mit einem geringeren Arbeitseinkommen. Das wird als sozial gerecht empfunden und ist daher eines der grundlegenden Prinzipien unseres Steuerrechts. Es geht sogar noch darüber hinaus, weil wir zusätzlich die Progression haben, die beim Grundeinkommen übrigens komplett unter den Tisch fällt.

Im gegenwärtigen System zahlt jemand mit dem doppelten Einkommen gegenüber einer Vergleichsperson mehr (!) als doppelt so viel Einkommensteuer, weil er der Steuerprogression unterliegt. Beim Grundeinkommen ist das nicht der Fall. Das bedeutet notwendigerweise: Wenn der Großverdiener weniger zahlt, müssen andere für ihn einspringen. Das kannst Du nicht wegdiskutieren.

Ein Mensch, der nicht qualifiziert ist, eine bezahlte Tätigkeit anzunehmen, ist auch im Falle eines Grundeinkommens unten durch. Denn er trägt nicht zur erforderlichen Wertschöpfung bei, wie sie beim Bruttoinlandsprodukt gemessen wird. Der zu verteilende Kuchen wird durch ihn nicht größer, aber er will einen Teil davon abbekommen. Da verändert sich überhaupt nichts.

Und nun gehe ich auf Deinen Hinweis ein, dass es doch so viele Tätigkeiten gibt, die heute nicht gemessen werden und die trotzdem sinnvoll für die Gesellschaft sein können. Im Prinzip ist das ja richtig. Aber dann schaue ich mir die drei oder vier Millionen Arbeitslosen an und stelle fest, dass sie zwar über ausreichend freie Zeit verfügen, aber dennoch nicht unbedingt die Chancen nutzen, die sich daraus ergeben.

Diese Menschen hocken teilweise eben doch nur vor dem Fernseher, besuchen als Studiogäste eine RTL-Talkshow, besaufen sich oder zocken den ganzen Tag lang am PC. Ich weiß, dass ich damit maßlos übertriebe und vielen Betroffenen vor den Kopf stoße. Wer sich nicht dazuzählt, gehört auch nicht zur Unterschicht, der Rest schon eher.

An dieser Stelle ist zu fragen, was ich mit diesen verlorenen Seelen anstelle. Da ist jemand z. B. 30 Jahre alt, ohne Schulabschluss und Berufsausbildung und immer wieder arbeitslos. Er kam nie auf einen grünen Zweig, auch wenn man es mit Kursangeboten, Lohnzuschüssen usw. immer wieder versucht hat. Nun bekommt er sein Grundeinkommen und wird seinem Schicksal überlassen. Er verhungert nicht und damit hat die Gesellschaft ihre Schuldigkeit getan.

Die Folge ist eine Perspektivlosigkeit, die wahrscheinlich auch an die Kinder weitergegeben wird. Die bekommen nämlich vermittelt, dass Papa überhaupt nicht arbeiten gehen muss, um irgendwie über die Runden zu kommen. Warum sollte man sich dann noch in der Schule anstrengen, wenn die Pubertät ansteht und man nur noch Flausen im Kopf hat. Wo sind denn die Vorbilder, an denen sich die Kinder orientieren sollen? Wer trichtert den Kindern ein, dass das Grundeinkommen immer noch nicht vom Himmel fällt, sondern erarbeitet werden muss? Wer sorgt dafür, dass der arbeitende Teil der Bevölkerung nicht mit der Zeit ausrastet, weil er die Unwilligen mit durchfüttern muss?
 
Themis schrieb:
E-ding, dir ist nichtmal der Gesamtplan eines Konsumsteuergestützen Grundeinkommens klar.

Bei einem Konsumsteuergestützen Grundeinkommen gibt es keine Lohnsteuer!!

Ja es gibt ein paar Berufe die müsste man das Gehalt anheben.

Aber warum soll dadurch die Kaufkraft sinken?!?

Und wir sind uns ja wohl einig das hier mehr Produkte billiger werden würden als die paar unbegehrten Berufe wo man das Gehalt erhöhen müsste...

Achte bitte aufs Diskussionsniveau.

Ok, ich versuchs mal so zu beschreiben, damit Du das auch verstehst.:rolleyes:

Das Einkommen würde in allen Berufsgruppen steigen.

Zur Erklärung:
Niedrige Einkommensgruppen zahlen auch heute schon wenig bis keine Lohnsteuern.
Die Einführung des bGe würde diese Einkommen ersetzen. Die Bereitschaft zu arbeiten sinkt bei Geringverdienern. Dies führt zu einem Mangel an Arbeitskräften. Um diesen Mangel auszugleichen und die Arbeit wieder attraktiv zu machen, müssen die Löhne angehoben werden. Kannst Du mir folgen?

Die Folge wäre z.B.(plakativ), dass der Frisörbesuch nicht mehr 15€ sondern 30€ kostet. Dazu kommt die erhöhte Konsumsteuer und wir liegen bei 45€.

Wenn sich nun eine Frisörin in einem Gehaltsbereich bewegt, der normalerweise dem eines leitenden Angestellten entspricht werden sich auch hier die Einkommen nach oben bewegen müssen. Du wirst weder einen Brief für 55 Cent verschicken, noch Dein Auto für 6€ waschen lassen können. Was glaubst Du werden Lebensmittel kosten, die verarbeitet, transportiert und verkauft werden müssen?

Das Lohnniveau steigt. Die Kosten für Dienstleistungen und Produkte steigen.
Wie nennt man das nun, wenn man für die gleiche Menge Geld weniger erhält?
Genau, Inflation oder Geldentwertung.

Du siehst wir sind uns hier nicht einig. Zudem wären trotz hoher Konsumsteuer ausländische Produkte noch billiger, da Lohnkosten, Produktionskosten, etc. niedriger wären.

Wir hätten also zwei Teuerungseffekte: 1. Teuerung durch Erhöhung der Konsumsteuer 2. Teuerung durch Erhöhung der Lohn- und damit Produktions- und Dienstleistungskosten.

Die "Reichen" würden zudem weniger belastet werden, da die von Ihnen zu zahlende Einkommenssteuer höher ist, als das bisschen Konsumssteuer.

MFG
 
Die Folge wäre z.B.(plakativ), dass der Frisörbesuch nicht mehr 15€ sondern 30€ kostet. Dazu kommt die erhöhte Konsumsteuer und wir liegen bei 45€.
Dann liegen wir bei 60 Euro. Denn die Staatsquote beträgt in etwa 50 Prozent. Somit muss in allen Bruttopreisen 50 Prozent Konsumsteuer enthalten sein.

30 Euro netto
+ 30 Euro Konsumsteuer
= 60 Euro brutto

Der Aufschlag beträgt 100 Prozent auf den Nettopreis. Am Ende sind im Bruttopreis 50 Prozent Konsumsteuer enthalten (nämlich 30 der 60 Euro).
 
@keshkau

Ups! Hast natürlich Recht. Danke!

MFG
 
Ich werde Grafiken posten, es läuft einfach ohne nicht. Ihr versteht nicht das die Konsumsteuer keine Preiserhöhung dastellt.
 
Man stelle sich vor, wie gravierend sich die hohe Konsumsteuer bei Preisschwankungen auf den Konsum auswirkt. Wenn importierte Nahrungsmittel (Reis, Mais, Obst) wegen einer mageren Ernte 10 Prozent teurer werden, schlägt der Staat gleich noch einmal 10 Prozent oben drauf. Gleichese gilt für den Import von Rohöl, Erdgas, Computerteile usw.

Das muss sich längst nicht immer vorteilhaft auswirken.

@Themis
Jetzt holst Du die Grafik mit dem Milchkaffee hervor, die belegen soll, dass die Konsumsteuer lediglich die Summe aller übrigen Steuern werden soll? Das beinhaltet aber noch keinerlei Zusatzeffekte, die sich durch das bGe ergeben, etwa die geringen Anreize zur Aufnahme bestimmter Tätigkeiten und die Anpassungsmaßnahmen der Arbeitgeber.

Insbesondere begründet diese Grafik nicht, warum der Milliardär Götz Werner einem gleich hohen Steuersatz unterliegen soll wie Lieschen Müller und was daran gerecht ist, wenn man die Progression abschafft.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Themis sorry, statt jetzt Grafiken zu posten, solltest du lieber mal mit eigenen Worten erklären, warum produkte die importiert werden, also außerhalb Deutschlands produziert werden, mit einem bGe und einer Konsumsteuer nicht teurer werden sollten. Erklär es mir bitte, wie du dir das vorstellst. Wenn du das System ja so blendend verstanden hast, sollte das eine leichte Übungen für dich sein.
 
Schau du mischt soviele Themen in einander.

Ein Konsumsteuersystem kann total unabhänig sein, von einem Grundeinkommen, es ist daran nicht im geringsten gebunden, es hat seine eigenen wirtschaftlichen Argumente.

Das vermischt du mit Argumenten die das Grundeinkommen betreffen.

Und jetzt am Schluss stellst du noch die frage wie sozial ein Grundeinkommen ist und erzählst hier das die progression abgeschafft wird.

Mein Gott, diskutieren wir doch eines nach dem anderen.

Und Ja wenn du mir mal die Chance gibst dann poste ich mal für alle anderen die Milchkaffee Grafik.

Kann man sich mit dir einigen dass das System der Konsumsteuer OHNE Grundeinkommen, ein besseres ist? Dann wären wir schonmal einen großen Schritt weiter.

Ich werde dir gerne auch die Grafik posten die die Soziale Gerechtigkeit zeigt und zwar WIRKLICHE Gerechtigkeit, nicht die halbherzige progression die jetzt stattfindet.

@Mutis warum sind dir Worte lieber als ne Grafik die meine Worte verdeutlichen?!?!?!
Ich führe die Grafiken nicht als BEWEIS an sondern als erklärungshilfe das mich andere Verstehen und mir dann vielleicht sogar meinen Irrtum klar machen können.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nein, darauf können wir uns nicht einigen. Denn der Knackpunkt ist ja mehr oder weniger die Konsumsteuer. Kein Land der Welt verzichtet auzf die Lohnsteuer und setzt nur auf Konsum. Warum ist das wohl so? Weil eine Konsumsteuer keine Progression ermöglicht und die Steuerprogression aber der Grundstein eines fairen Steuersystems ist, nämlcih das leistungsfähige Menschen sich etwas mehr an sozialen Aufgaben beteiligen als welche, die das nicht so können.

Und warum du auf einmal das ganze getrennt diskutieren willst, obwohl das so als Packet eingebracht wurde verstehe ich nicht. Merkst du auf einmal, dass du dich aufs Glatteis begeben hast? Richtig ist, dass es erstmal nichts miteinander zu tun hat und jeweils getrennt existieren kann. Aber es wurde hier als Lösungspaket angeboten, also wird es auch gefälligst als solches diskutiert, denn gerade daruas ergeben sich nämlcih bestimmte Probleme, die nicht weiter auffallen, wenn amn das ganze auf einmal trennt.

übrigens findest du es für deine Argumentationsweise es nicht "erschreckend", dass Kehskau schon von vorneherein weiss, was du als nächstes Argument bringen willst? Für mich wäre das ein sicheres Indiz dafür, dass er nicht zum erstenmal eine solche Diskussion führt und sich offensichtlich weitaus besser mit der Materie auskennt.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
@odium
Es wurde hier schon angesprochen: Der "Reiche" gibt längst nicht soviel seines Einkommens für Konsum aus wie der Mittelstand. Auch kauft er viele Sachen direkt aus dem Ausland und umgeht die Mehrwertsteuer, wenn sie zu hoch ist.

Kann er nicht, da bei Einfuhr der Wahren die 19% MwSt. genauso fällig und durch den Zoll erhoben werden.
 
So, hier mal die magische Grafik.

Wie keshkau beschrieben hat, fehlt die Betrachtung sämtlicher Folgeeffekte, die mit der Einführung eines bGe verbunden wären. Die Veränderung bei Lohnkosten, Infrastrukturkosten und Warenkosten wurden unterschl..... nicht berücksichtigt.

Niedrige Einkommen wären höher belastet und hohe Einkommen weniger, da die bereits angesprochene Steuerprogression entfällt.

MFG
 

Anhänge

  • 613_lattebeide2_12-786897.png
    613_lattebeide2_12-786897.png
    206,9 KB · Aufrufe: 450
@Bitte Mutis das is ein Indiz dafür das er den selben Film gesehen hat wie ich nicht mehr und nicht weniger :)
2. Man muss getrennt Diskutieren wenn einer das Konsumsystem dafür verantwortlich macht das das Grundeinkommen nicht funktioniert .. siehst du den Fehlschluss?
Das Grundeinkommen hat natürlich Folgewirkungen allerdings haben die NULL mit dem Konsumsteuersystem zu tun. Und müssen von diesem getrennt diskutiert werden.

So im Anhang sind die Grafiken.

Die Grafiken stellen die Ware Kaffee in einem Kaffee Haus dar. Sie listen die Kosten auf die einem Unternehmen anfallen und sie zeigen das diese Kosten natürlich an den Kunden weitergegeben werden, sonst kann man ja keinen Gewinn machen.

Alles Orange ist Steuer. In den Warenkosten und in den Infrastrukturkosten sind deswegen Steuern enthalten, weil das auch Produkte sind die das Kaffeehaus kaufen musste und der Hersteller dieser Produkte hat natürlich seinerseits die Einkommensteuer und Lohnkosten seiner Mitarbeiter an das Kaffehaus weitergegeben weil auch er Gewinn machen will.

Soweit sollte das klar sein.

Ein Konsumsteuersystem macht jetzt nichts anderes als diese Steuern zusammenzufassen in der Mehrwertsteuer.

Da die kosten von jedem Unternehmen ans nächste Weitergegeben wurden bis zum Endkunden zahlen wir heute auch die Lohnnebenkosten der Kellnerin. Nur es wird nicht auf der Rechnung ausgewiesen, weil es in den Kostenpreisen schon enthalten ist.

rein durch das Konsumsteuersystem wird also keine Ware teurer. Jetzt stellt sich die Frage warum überhaupt das System einführen? Nur das was anderes auf der Rechnung steht?

Es hat natürlich vorteile.

zb. bei Import und Export. siehe Grafik

Also in Deutschland können Unternehmen nun viel billiger Produkte produzieren weil sie weniger Kosten haben ( Lohnkosten und Einkommensteuer ist nicht mehr hier und muss nicht mehr weitergegeben werden )

Für den Konsumenten macht das allerdings keinen Unterschied für ihn ist das Produkt gleich Teuer. Weil er die vollen Steuern mit der Mehrwertsteuer aufgeschlagen bekommt.

Nun schauen wir uns ein Unternehmen im Ausland an. Es Produziert das selbe Produkt allerdings im alten System. Das bedeutet es produziert teurer, weil es Lohnkosten und Einkommen weitergeben muss im Preis.

halten wir fest in beiden Ländern BEVOR Mehrwertsteuer draufgeschlagen wurde, ist Deutschland billiger. Bis hier hin Logisch.

Nun Exportiert Deutschland. Der Mehrwertsteuersatz von Deutschland gilt aber nicht für das Ausland, er geht nicht mit. für das Produkt gilt der jeweilige Steuersatz des Landes wo es verkauft wird.

Somit muss das Ausländische unternehmen die selbe Mehrwertsteuer auf ihr teurer produziertes Produkt draufschlagen, wie die Deutschen auf ihr billig produzierteres. Natürlich bleibt das Deutsche billiger. Und somit steigt unser Export.

Warum ist das nun aber auch gut für den Import?

Wir haben ja schon festgehalten dass das ausländische Land teurer produziert. Das gilt auch hier. Jetzt schlägt Deutschland auf sein billig produziertes produkt wiederum die selbe mehrwertsteuer drauf wie die Ausländer auf ihres. natürlich bleibt wiederum das Ausländische Produkt teurer.

Eine Frage die sich mir selber hier stellt ist, es ist nicht unbedingt von Vorteil das Ausländische Produkte also Importe teurer werden. Zb bei Produkten die wir selber nicht Herstellen. Nehmen wir Öl heran. Öl wird zu einem gleichen Preis für alle am Globalen Markt gehandelt. Auch jetzt ist es so das je nach Steuer Lage in einem Land Öl teurer ist als in einem anderen Land. In Österreich zb war Benzin schon immer billiger als in Deutschland. Öl würde teurer werden.

Billigere Produktion in Deutschland bedeutet, viele Firmen werden sich hier ansiedeln, viele Jobs werden geschaffen. Viele Einkommen wird ausgezahlt, und es wird der Konsum damit gefördert.

Ich mein es sieht ja anscheinend auch heute keiner als Problem an, das in Deutschland das ÖL 30 % mehr Kostet als in Österreich? Warum sollte man es dann?
 

Anhänge

  • EinkommLohnsteuer.jpg
    EinkommLohnsteuer.jpg
    86,2 KB · Aufrufe: 434
  • Konsumsteuer.jpg
    Konsumsteuer.jpg
    60,6 KB · Aufrufe: 449
  • import.jpg
    import.jpg
    61,6 KB · Aufrufe: 426
Zuletzt bearbeitet:
Die Grafik zeigt, was ich die ganze Zeit beschrieben habe: Die Löhne sinken (Beispiel mit Hans und Willi und der Absenkung von 10.000 auf 7.500 Schweizer Franken). Aber ohne die Berücksichtigung der zusätzlichen Lohnanreize für alle, die nicht länger ihrer als unangenehm und als zu niedrig entlohnten Arbeit nachgehen wollen.

Sinkende Warenkosten, weil sie von Steuern entlastet werden, aber ohne Berücksichtigung der Verteuerung von Importen, die mit 100 Prozent statt mit 19 Prozent belastet werden (Einfuhr-Umsatzsteuer).

Sinkende Infrastrukturkosten unter der Annahme, dass die Arbeit der Beschäftigten in den sozialen Sicherungssystemen (Rente, Arbeitsagentur, Kindergeldkasse, …) größtenteils wegfallen wird. Aber ohne Berücksichtigung der Tatsache, dass ein Grundeinkommen dann auch so hoch ausfallen muss, dass man keine zusätzliche Sozialhilfe mehr benötigt, und zwar bei einem Konsumsteuersatz von 100 Prozent.

Und zum Schluss, wie gehabt, die Frage nach der fehlenden Progression und damit dem Wegfall eines als gerecht empfundenen Systems der prozentual stärkeren Belastung von gut Verdienenden.

Man sieht: Die Konsumsteuer ist selbst für sich allein genommen keine Wunderdroge. Wie kann sie es in Verbindung mit dem Grundeinkommen sein?
 
So jetzt zu dem Mythos das die Steuerprogression entfällt...

Braun = Grundeinkommen
Blau = Zusätzliches Einkommen zum Grundeinkommen durch Erwerbstätigkeit
Schwarz = Konsumsteuer ( Logischerweise gibt man ja das Geld aus was man verdient man muss ja Leben )
Weiß = Steuer
Grün/Rot = Ob man mehr vom Staat bekommen hat als man Ausgegeben hat
% = Steueranteil deines Konsums
 

Anhänge

  • Prog.jpg
    Prog.jpg
    66,1 KB · Aufrufe: 475
@themis

Ohne bGe wären die, die Du entlasten möchtest, also die, die jetzt schon keine oder kaum Lohnsteuer zahlen, ziemlich gekniffen. Sie müssen sich jetzt in vollem Umfang am Steueraufkommen beteiligen. Die absolute Kaufkraft sinkt.

Gut ist dieses System für hohe und höchste Einkommensschichten. Bessere Steuersparmodelle gibts nicht. ;)

MFG
 
Ehrlich wir sind hier erstmal bei dem Steuersystem.

Wir müssen uns hier erstmal einig werden das es doch eine Progression gibt.

Dann könnma übers Grundeinkommen reden

@Kesh diese Grafik zeigt nicht gesunkene Löhne

Sondern sie zeigt das verhältnis was der Lohn vor der Steuerreform für das Unternehmen darstellt. Und was es nachher.

Das ist nur das Verhältnis im Produkt, real ist der Lohn das selbe. Rechts das Braune ist das Grundeinkommen, es stellt einen Teil des Gehalts dar. Nur das ihn der Staat Zahlt und das Unternehmen den Rest

Für das Unternehmen sinkt also der Lohn, aber nicht für den Arbeiter
 
Zuletzt bearbeitet:
@themis

Daher habe ich das bGe (um das es in diesem Thread eigentlich geht) gerade ausgeblendet und nur das Konsumsteuersystem betrachtet.

MFG
 
Hast du dir die Progressionsgrafik angesehen?

Wer wenig verdient, kann wenig kaufen, und zahlt damit wenig steuern
wer viel verdient kann viel kaufen und zahlt viel steuern

ziemlich Einfach. Und noch Gerechter kann ichs mir eigentlich nicht vorstellen

Ich mein irgendwie hab ich das Gefühl das wir unterschiedlicher Auffassung über die Lohnsteuer sind. Die zahlt nicht der Arbeiter! Die Zahlt das Unternehmen welches es weitergibt an den Konsument.

Wenn ich Lohnsteuer abschaffe, entlaste ich das Unternehmen. Für den Konsument bleibt allerdings alles gleich. Und für den Arbeiter bleibt auch alles gleich - selber Lohn wie vorher. Ich seh nicht wie da einer schlecht aussteigt
 
Zuletzt bearbeitet:
Mein nächstes Totschlag-Argument: "Zwischen 1996 und 2006 ca. 8,9 Millionen Beschäftigte vom Export abhängig waren, also fast 23 Prozent aller Erwerbstätigen."

Quelle: http://www.wdr.de/themen/politik/1/hart_aber_fair/faktencheck_081126/index.jhtml

Bislang verdient der Staat an diesen Exportgeschäften gut mit: Es werden Löhne gezahlt, die der Einkommensteuer unterliegen, und es fallen Gewinne an, die besteuert werden. Nach der Einführung des Grundeinkommens arbeiten 23 Prozent der Beschäftigten in Deutschland für die Versorgung des Auslands. Und der Staat sieht davon keinen Cent, weil er weder die Einkommen noch die Gewinne besteuert.

Nun kann der Staat darauf hoffen, dass die Arbeitnehmer ihre Einkommen in Deutschland konsumieren. Aber die ausländischen Aktionäre streichen ihre Dividende einfach so ein und geben sie in ihren Heimatländern aus. In Deutschland sind sie nämlich nicht länger steuerpflichtig.


Das Beispiel mit der Progression bringt es übrigens nicht. Denn wer heute 9.000 Euro monatlich verdient, zahlt insgesamt mehr als 39 Prozent an Steuern, wenn man die Einkommensteuer und die Mehrwertsteuer als gößte Posten addiert. Das Grundeinkommen entlastet die Großverdiener deutlich. Wenn Du eine oder zwei Nullen dranhängst, wird es noch deutlicher. Denn dann nähert sich der Spitzensteuersatz der 50-Prozent-Marke an. So viel zahlt man heute schon fast an Einkommen- plus Reichensteuer. Den Einkommensmillionären wird die Belastung mit der Mehrwertsteuer, die heute noch draufgesattelt wird, mit der Einführung des Grundeinkommens praktisch erspart. Sie zahlen 50 Prozent statt 45 + 3 + 19 Prozent.


Für das Unternehmen sinkt also der Lohn, aber nicht für den Arbeiter
Das widerspricht dem Beispiel aus dem Video, wo die Einkommen von Hans und Willi verglichen werden, die nach der Einführung des Grundeinkommens von 10.000 auf 7.500 Schweizer Franken sinken.

Ich mein irgendwie hab ich das Gefühl das wir unterschiedlicher Auffassung über die Lohnsteuer sind. Die zahlt nicht der Arbeiter! Die Zahlt das Unternehmen welches es weitergibt an den Konsument.
Das ist wieder eine dieser Fallstricke. Man muss an dieser Stelle ganz deutlich zwischen der Betrachtung des gesamten Wirtschaftskreislaufes und dem Individuum unterscheiden. Natürlich wird einem Arbeitnehmer die Lohnsteuer direkt vom Bruttolohn abgezogen und durch den Arbeitgeber an das Finanzamt abgeführt. Es ist der Beschäftigte, der von seinem Einkommen ganz individuell die Lohnsteuer zahlt. Gäbe es keine Lohnsteuer und kenie Sozialabgaben, könnte er seinen gesamten Bruttolohn mit nach Hause nehmen.

Im Wirtschaftskreislauf wiederum fließt alles. Geld kommt als Lohn herein und wird wieder ausgegeben. Damit stellt es woanders Einkommen dar, von dem Kosten (= Löhne) bezahlt werden usw.


Billigere Produktion in Deutschland bedeutet, viele Firmen werden sich hier ansiedeln, viele Jobs werden geschaffen.
Ist das so? Wollen wir das? Und woher nehmen wir die qualifizierten Arbeitskräfte, die man in manchen Branchen heute schon nicht findet? Wenn die Deutschen nicht nach Rumänien umziehen wollen für ihren Job, warum sollten dann z. B. die Rumänen nach Deutschland kommen, nur weil wir ihnen die Jobs weggenommen haben? - Was ist daran "gerecht"?

Außerdem geht es doch mehr und mehr um Maschinenarbeit. Maschinen wiederum müssen bedient werden, was eine bestimmte Qualifikation erfordert. Die Frage ist, ob die Mehrzahl unserer heutigen Arbeitslosen die geeignete Klientel dafür ist, sein kann oder sein wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ne es ist einfach ein Lineare Progression. Egal wen die nun entlastet oder nicht. Linear ist gut ! Linear ist Fair !

Es soll nämlich nicht nur gegenüber den Armen Fair sein, sondern auch gegenüber dennen die Arbeiten Trotz Grundeinkommen.

@Kesh

Stopp mal, wie das mit Unternehmensgewinne aussieht weiß ich nicht, und ehrlich gesagt hab ich nie ein Wort darüber gehört das die Abgeschafft werden sollen?

Genauso wie Aktiengewinne nicht abgeschafft werden sollen ect. Hier geht es rein um die Einkommenssteuer der Arbeiter. Ich mein denk mal selber nach, du tust so als hätte sich irgendein Kleinkind ein System ausgedacht und du zeigst ihm jetzt die Fehler.

Aber die Idee zu dem System gibts wahrscheinlich Länger als dich. Und Ja es gibt sicher Kritik, aber keine die auf so einem Grundlegenden Niveau is wie, Wir haben dann zuwenig Geld. Ich mein ehrlich, will jetzt den Götz nicht verteidigen. Aber glaubst du nicht das er so eine absolut auffälligen Mangel sehen würde?!?

Deine Steuereinnahme sind Theorie. Fakt ist das die ganzen Vermögen die bei uns versteuert werden, irgendwo versteuert werden nur nicht in Deutschland?!? Ehrlich jetzt ich mein wenn dir was aufgefallen ist in den letzten Monaten dann doch die ganzen Steuerhinterziehungsskandale?

Die EU will jetzt alle Steueroasen abschaffen hat ne Schwarze Liste - raten wir mal wieso?

In dem Konsumsteuersystem gibt es das nicht, weil keiner mit der Steuer davonlaufen kann weil er sie dort zahlen muss wo er Konsumiert, er kann also selbst wenn er noch so gescheit ist keine Steuer hinterziehen
 
Zuletzt bearbeitet:
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben