Bedingungsloses Grundeinkommen für jeden

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=dragon= schrieb:
Gott, das ist doch nix Neues?!
Tut doch net so, als ob das was weltneues wäre.

Das BGE ist eine Basis.
Diese Basis fällt im Grunde nur etwas höher aus als wir heute eh schon Hartz4 haben.

Richtig, es bleibt alles beim Alten, lediglich das Steuersystem wird grundlegend umgestaltet, um letztendlich dieselbe Wirkung wie das jetzige zu haben (progressive Umverteilung von reich nach arm). Wie diese Umverteilung mit einer MwSt realisiert werden soll, entzieht sich meiner Vorstellung. Desweiteren wird Hartz 4 zum BGE umbenannt. Effekt: Jeder bezieht das "neue Hartz 4" ohne arbeitssuchend sein zu müssen.

Um es vielleicht etwas zu verdeutlichen, was das BGE für Auswirkungen auf die Vermögensverteilung hat:
Das BGE geht von gleichbleibenden Steuereinnahmen (?) aus , ich wüsste auch nicht, wie die sich diese drastisch steigern liesen. Aktuell reichen die Steuereinnahmen für Sozialleistungen genau in diesem Maß aus , wie wir sie heute haben: H4, schwache Rente etc. (und nichteinmal dafür reichen sie wirklich aus). Jetzt werden alle Sozialleistungen in einem Topf geworfen und JEDEM Bürger in gleichem Maße gewährt. Der kleine Arbeitslose bekommt seinen Anteil genauso wie der wohlhabende Banker, der zuvor jedoch keine - ohnehin knappen - Sozialleistungen beansprucht hat. Dieser Vermögensanteil wird also nicht mehr zu Gunsten der Schwachverdiener umverteilt, sondern absolut gleich.
Findest du das gerecht?

Jetzt könnte man wieder argumentieren, dass man z. B. ab einem gewissen Einkommen das BGE kürzt usw., letztendlich also weiter umverteilt.
Im Endeffekt sind wir wieder bei unserem jetzigen System mit dem feinen Unterschied, dass BGE-Empfänger nicht arbeitssuchend sein müssen und dass ein lebenslänglicher Arbeitsloser dieselbe Rente (BGE) bekommt wie ein Maurer oder Pflasterer, der 45 bis 50 Jahre hart geschufftet hat.
Die Eigendynamik der Wirtschaft wird ohnehin dafür sorgen, dass das BGE zunehmend an "Wert" verliert, da die Löhne solange steigen werden bis das Verhältnis ordentlicher Lohn zu BGE wieder ein wirtschaftliches Maß angenommen hat.

"Arbeit muss sich lohnen" kann man einfach nicht einschränken.

Jeder Versuch das BGE wieder künstlich nach oben zu korrigieren hat langfristig nur einen starken Inflationsanstieg zur Folge, was dem Standbein des BGE - der Wirtschaft - nur weiter schadet.

Das BGE bevorteilt die Arbeitsunwilligen, benachteiligt die Schwach- bzw. Normalverdiener und schwächt die gesamte nationale Wirtschaft erheblich.
Entspricht das deinem gewünschten Effekt? Was sollte das BGE deiner Meinung verändern/verbessern? Welche Gruppen sollten davon profitieren und welche nicht?
 
Zitat =dragon=: "Warum nicht den nächsten Schritt gehen und den Menschen ein Grundeinkommen geben, damit sie sich auch entfalten können. Man gibt den Menschen heute schon Hartz4 um ein Überleben zu gewährleisten, aber das ist zu wenig um an der gesellschaft wirklich teilzunehmen, und wer einmal in Hartz4 drin steckte hat doch kaum noch ne Chance da raus zu kommen."

Zitat ww2warlord: "... was den modernen Sklaventum sprichwörtlich abschaffen würde"

Da macht ihr euch was vor, wenn ihr denkt, daß diese die maßgebenden Zwecke in dieser Gesellschaft wären: den modernen Sklaventum abzuschaffen und allen eine freie Entfaltung zu gewährleisten. Wobei die 'freie' Entfaltung schon in GG steht, aber für die meisten Leute als Folge nur die Arbeit unter der Diktat der Gewinne für andere hat, also modernen 'Sklaventum'. Man sieht es also, daß das eine das andere gar nicht widerspricht, sondern impliziert und gründet. Das liegt einfach in der freien Verfügung der verrechtlichten Person über sein Eigentum, der Errungenschaft dieser Gesellschaft. Wo wenige über tatsächliches Eigentum und viele nur über sich selbst verfügen, bestreiten die wenige ihre Konkurrenz mit Geld und die vielen mit ihrem eigenen Leib. Die davon unvermeidlichen Schaden, erleiden sie entsprechend an Geld oder an Leib, Seele und Psyche, die sie deswegen einsetzten müssen. Davon mal abgesehen und ganz getrennt ist die Unterhaltung der vielen einfach Kosten (oder sogar Unkosten!) für die anderen oder gar für 'unseren Staat', egal ob man sie arbeiten lässt oder nicht mehr, weil deren Arbeit sich 'nicht mehr lohnt'.

Zitat da_jupp: ""Arbeit muss sich lohnen" kann man einfach nicht einschränken."

Das ist schon verrückt, wenn das Prinzip der Wirtschaft Gewinn und Freiheit ist, d.h. Konkurrenz um die Gewinne, weißt man es nicht mehr, für wen die knappe Behauptung gelten soll: für die denen die Arbeit anderer Gewinne bringt oder für die, die davon leben müssen. Das sieht dann so aus:

Zitat da_jupp: "Aktuell reichen die Steuereinnahmen für Sozialleistungen genau in diesem Maß aus , wie wir sie heute haben: H4, schwache Rente etc. (und nichteinmal dafür reichen sie wirklich aus)"

Aber der Jupp und überhaupt keiner, der Schaden davon trägt, lässt sich überreden, daß diese Wirtschaft für sie nicht gut ist. Anstatt ihr Interesse zu vertreten, nehmen sie die Position eines staatstragenden Politiker ein, begutachten wie viel Gewinn der Laden bringt und verordnet wieder mal (wie lange schon?) eine Schlankheitskur. Die Leute sollen nicht so anspruchsvoll sein, das steht ihnen gar nicht zu und ist in ihrer Rolle nicht vorgesehen. Wo kämen wir sonst hin?


barista schrieb:
Hier kann man ein bisschen mehr lesen
 
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Warum Ich für ein unbedingtes BGE bin:

- In den EU-13 Staaten (zu denen auch DE gehört) bezieht in 73% der Haushalte mind. ein Mitglied eine Sozialtransferleistung! DE steht mit 77 % sogar leicht darüber (Quelle: Bulletin der EU, 10-1999). Ein BGE ist also keine soo große Veränderung für eine Gesellschaft, in der eh schon 8 von 10 Leuten Leistungen erhalten!

- Im Gegenteil bräuchte man nicht mehr einen riesigen Verwaltungs-Wasserkopf für die Verteilung der -zig versch. Transferleistungen!

- Deutschland gibt ca 30 % (EU: 27,5 %) seines BIP für sog. Sozialschutzleistungen aus (Stand 1999, Eurostat), das sind bei einem BIP von ca. 2.500 Mrd € rund 750 Mrd € pro Jahr!

- Ein BGE von 800 € würde Kosten von ca. 65 Mrd pro Monat bedeuten, also rd. 780 Mrd € pro Jahr! Wenn man das den heutigen Transferleistungen von ca. 750 Mrd € gegenüberstellt, so würde das nicht nur knapp reichen, vielmehr würden auch 100 % der Leute abgedeckt!

- Eine Erhöhung der Mwst als direkte Konsumsteuer auf 50 % bei gleichzeitigem Wegfall (fast) aller heutigen Steuern für Privatleute und gleichbleibendem privaten Konsum von ca. 1.200 Mrd € pro Jahr generiert schon 80 % des BGE alleine über die Mwst ! Der Rest kommt zb von Wirtschaft, Finanztransaktionssteuer, Bundesbank usw....

- "Arbeit muss sich immer lohnen" -> Schau dir die Realität an, qualifizierte AN erleben seit Jahren eine Abwärtsspirale ihrer Entlohnung, sind nur noch Human Resource mit Nummer! Nicht qualifizierte kommen fast gar nicht mehr zum Zug, die Prekarisierung nimmt dramatisch zu, über 50 % aller neuen Arbeits-Verträge sind befristet!
Wenn man das mal so 20-30 Jahre "weiterrechnet", wird das ja eine richtig paradisische Arbeitswelt werden! /Ironie aus

-"Die Reichen hauen doch direkt ab" --> Also bei manchen sag ich da sofort "Gute Fahrt und komm nie wieder!"

zb bei diesem hier, der von 5 Mio € Vermögen und 900.000 € Umsatz pro Jahr gerade mal 2.300 € Steuern abgeführt hat, das sind 0,046 % bzw 0,25 %!! :mad: Und er ist sicher nicht DIE Ausnahme, von 42 % Steuerpflicht zahlen die Betroffenen nach einer Schätzung nicht mal 15 %!

- Wenn sich also Neo-Krösus heute ein 100.00 €-Auto kauft, zahlt er 19.000 € Mwst, da führt kein Weg vorbei. Ob Krösus aber von seinem 100.000-Einkommen auch 19.000 € Steuern zahlt, wage ich mal zu bezweifeln, Steuerschlupflöcher sei dank!

- Eine hohe Konsumsteuer ist also sozial gerecht, wer viel konsumiert, zahlt auch viel Steuern! Wer wenig konsumiert, zahlt weniger.

- Was die meisten vergessen oder ausblenden, ist die doch Tatsache, das die meisten AN heute unzufrieden auf / mit ihrer Arbeit sind, obwohl man "eigentlich gerne" arbeiten geht. Gründe sind wohl zahlreich, ich sag nur moderne Arbeitswelt, Über- / Unter-forderung usw...
Aber trotzdem macht man weiter, fühlt sich irgendwann entweder unglücklich oder ausgebrannt in seinem Hamsterrad, was irgendwann streßbedingt die Gesundheit angreift.

-> Gegenszenario: Jeder, der arbeiten geht, mach das, was Ihm / Ihr am meisten Erfüllung und Befriedigung bringt! Dank BGE ohne repressiven Druck des A-Amtes oder der Existensangst, seine Unterkunft zu verlieren, weil man die Miete nicht hat!
Eine solche Arbeitswelt stelle Ich mir in Teilen sogar produktiver und viel zufriedener vor als die von heute, weil fast jeder in seiner Arbeit aufgeht!

- Niedriglohn-Bezieher kommen sich nicht mehr wie das Allerletzte der Gesellschaft vor, da das BGE allein schon eine "soziokulturelle Mindest-Existenz" ermöglicht und der Lohn ja quasi als Bonus obendrauf kommt!

Vielleicht denken ja einige der "Hardliner" ;) hier über diese Argumente nach und wagen mal einer Blick über Tellerrand und Scheuklappen hinaus! :cool_alt:

my2cents

PCB
 
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PCB schrieb:

- In den EU-13 Staaten (zu denen auch DE gehört) bezieht in 73% der Haushalte mind. ein Mitglied eine Sozialtransferleistung! DE steht mit 77 % sogar leicht darüber


Was schließen diese Sozialtransferleistungen genau mit ein? Das muss ja sehr weit über Hartz4 und ALG I hinausgehen, sonst kommt man nicht auf die 77%.

Im Gegenteil bräuchte man nicht mehr einen riesigen Verwaltungs-Wasserkopf für die Verteilung der -zig versch. Transferleistungen!

Andere BGE Befürworter hier in diesem Thread haben doch schon eingeräumt, dass man auch das BGE anpassen muss. Damit niemand Scheinwohngemeinschaften gründet etc. Außerdem sollen reiche weniger BGE bekommen als andere. Das muss ebenfalls verwaltet werden.

Deutschland gibt ca 30 % (EU: 27,5 %) seines BIP für sog. Sozialschutzleistungen aus (Stand 1999, Eurostat), das sind bei einem BIP von ca. 2.500 Mrd € rund 750 Mrd € pro Jahr!

Was am weltweit quasi einmaligen sozialen Netz liegt. Das dies zu teuer ist, dürfte unumstritten sein.

- Ein BGE von 800 € würde Kosten von ca. 65 Mrd pro Monat bedeuten, also rd. 780 Mrd € pro Jahr! Wenn man das den heutigen Transferleistungen von ca. 750 Mrd € gegenüberstellt, so würde das nicht nur knapp reichen, vielmehr würden auch 100 % der Leute abgedeckt!

Bei dieser Rechnung wird vergessen, das durchaus nicht wenige Menschen mehr als nur 800€ bekommen. Man muss die Kosten also ein Stück höher ansetzen.

- Eine Erhöhung der Mwst als direkte Konsumsteuer auf 50 % bei gleichzeitigem Wegfall (fast) aller heutigen Steuern für Privatleute und gleichbleibendem privaten Konsum von ca. 1.200 Mrd € pro Jahr generiert schon 80 % des BGE alleine über die Mwst ! Der Rest kommt zb von Wirtschaft, Finanztransaktionssteuer, Bundesbank usw....

Und wenn alles Geld in das BGE geht, wer finanziert dann das Bildungssystem, Infrastruktur, Verteidigung usw.? Außerdem wird der private Konsum nicht gleich bleiben, da viele Menschen weniger arbeiten werden, aber nicht viele Menschen deutlich mehr als jetzt.

"Arbeit muss sich immer lohnen" -> Schau dir die Realität an, qualifizierte AN erleben seit Jahren eine Abwärtsspirale ihrer Entlohnung, sind nur noch Human Resource mit Nummer!

Löhne steigen seit Jahren, wenn auch nicht mehr so stark wie früher, was aber auch daran liegt, dass Deutschland nun eben auf einem sehr hohen Niveau angekommen ist.

Nicht qualifizierte kommen fast gar nicht mehr zum Zug

Weil wir mittlerweile ein High-Tech Land sind. Wir schrauben hier quasi kein billiges Plastikspielzeug mehr zusammen wie in China. Des Weiteren ist zumindest eine grundlegende Bildung für jeden Menschen zu erreichen, von daher "selbst schuld".

-"Die Reichen hauen doch direkt ab" --> Also bei manchen sag ich da sofort "Gute Fahrt und komm nie wieder!"

Jaja, so Sprüche gab es schon öfter.

Das dritte Reich hat durch die Vertreibung der Juden viel an geistiger Elite und Geld verloren.
Simbabwe hat durch die Vertreibung der "geistigen Elite" (in dem Fall eben einfach die Leute, die wussten, wie man Landwirtschaft betreibt) den Weg zum ärmsten Land der Welt geebnet.
In der Sowjetunion haben viele kluge Menschen Arbeitsverbote auferlegt bekommen, Reiche wurden deportiert.

Dieses "wir brauchen die Reichen nicht" führt immer zu einer Abwertung der eigenen Kompetenzen, da viele Leute nicht grundlos reich sind...

Viele zahlen auch viel Steuern, deinem Video mag ich hier nämlich einfach mal Schwarzarbeit und die daraus entgangenen Einnahmen entgegen halten.

- Wenn sich also Neo-Krösus heute ein 100.00 €-Auto kauft, zahlt er 19.000 € Mwst, da führt kein Weg vorbei. Ob Krösus aber von seinem 100.000-Einkommen auch 19.000 € Steuern zahlt, wage ich mal zu bezweifeln, Steuerschlupflöcher sei dank!

Gibt gar nicht mehr viele Steuerschlupflöcher und es werden immer weniger.

- Eine hohe Konsumsteuer ist also sozial gerecht, wer viel konsumiert, zahlt auch viel Steuern! Wer wenig konsumiert, zahlt weniger.

Im Endeffekt egal ob man das Geld beim Konsum oder beim Lohn abschöpft, es kommt auf's gleiche raus.

-> Gegenszenario: Jeder, der arbeiten geht, mach das, was Ihm / Ihr am meisten Erfüllung und Befriedigung bringt! Dank BGE ohne repressiven Druck des A-Amtes oder der Existensangst, seine Unterkunft zu verlieren, weil man die Miete nicht hat!
Eine solche Arbeitswelt stelle Ich mir in Teilen sogar produktiver und viel zufriedener vor als die von heute, weil fast jeder in seiner Arbeit aufgeht!

Gegenszenario: Deutschland braucht (fiktive Zahl) 100.000 Müllmänner.

Dank des BGE kündigen 95.000 und machen gar nichts oder irgendwas, was sie besser finden.

Gleichzeitig fühlen sich aber nicht andere 95.000 dazu berufen, Müllmann zu werden, weil sie das nicht unbedingt erfüllt und sie befriedigt.

Die Müllfirmen müssen also extrem hohe Löhne bieten.

Dadurch melden sich 45.000 Menschen, die den Job zwar weiterhin ätzend finden, das Geld aber wollen.

Wir haben also 50.000 unbesetzte Stellen und 50.000 Stellen, die um ein vielfaches höher entlohnt werden wie früher.

Als Konsequenz daraus findet die Müllabholung nur noch 2x im Monat statt wöchentlich statt und eine Müllmarke pro Monat kostet keine 18€ sondern 140€ (höhere Löhne, geringere Auslastung der Fahrzeuge und Anlagen).

Folge daraus: Die Leute, die nur BGE beziehen wollen, haben nicht mehr genug zum Leben (da ja auch andere Bereiche teurer werden), müssen sich Arbeit suchen - die ihnen nicht gefällt.

Es gibt eben keinen Bedarf an 15 Millionen Kindergärtnern, 8 Millionen Feuerwehrleuten und was die Menschen sonst noch liebend gerne ausüben würden. Ich meine, wessen innigster Traumberuf ist denn bitte Lagerist? Oder Verkäufer bei McDonalds?

Am Ende hätte man nichts als ein Abändern der Zahlen. Man verdient dann nicht mehr 2000€ im Monat sondern 4000€, hat aber auch (mindestens) doppelt so hohe Ausgaben. Klasse.


- Niedriglohn-Bezieher kommen sich nicht mehr wie das Allerletzte der Gesellschaft vor, da das BGE allein schon eine "soziokulturelle Mindest-Existenz" ermöglicht und der Lohn ja quasi als Bonus obendrauf kommt!

Warum kommen sich Niedriglohn-Bezieher wie das Allerletzte vor? Warum sind sie überhaupt Niedriglohn-Bezieher geworden, wenn sie das doof finden? Und wenn man sich obiges Beispiel anguckt, wie wird sich ihre Situation am Ende verbessern, wo das BGE doch schon von den erhöhten Grundkosten aufgefressen wird und weiterhin Leute, die viel verdienen, reicher sind als sie?

Vielleicht denken ja einige der "Hardliner" ;) hier über diese Argumente nach und wagen mal einer Blick über Tellerrand und Scheuklappen hinaus! :cool_alt:

Ich habe darüber nachgedacht, ich habe mit Bekannten (viele davon haben in diese Richtung studiert, manche lehren an Hochschulen, andere würden laut dir von einem BGE profitieren) darüber geredet und am Ende ist das Ergebnis doch immer gleich:
Ein BGE hört sich im ersten Moment toll an, im zweiten Moment offenbaren sich einige Probleme und am Ende wird klar, dass es nicht funktionieren kann, da "unschöne" Arbeit eben auch getan werden muss - und zwar zu einem günstigen Preis und keine Phantasiezahlen, die sich diejenigen, die wenig Geld haben, gar nicht leisten können.
 
zumal es nicht wenige gibt die mit einem 800€ BGE nicht auskommen würden.
Miete 400€
+ sonnstige zuschüsse (wohnungseinrichtung usw.)
Geld zum Leben 345€ (/1,19 * 1,5) (Mwst erhöhung) = 435€

hmm, die Armen werden also bei Optimalen Bedingungen noch ärmer, denn außer dem BGE gibt es nichts!
ob es den Armen gefällt wenn sie bei einem BGE Weniger bekommen?


es ist ja auch logisch, man kann die Einnahmen nicht einfach erhöhen.
Derzeit kommen alle Sozialleistungen bei Armen menschen an.
wenn nun die Reichen Menschen auch noch Sozialleistungen bekommen, bleibt weniger für die Armen.
Das ist doch Offensichtlich, aber viele Lassen sich einfach zu leicht blenden.
 
Falscher Thread - bitte löschen.
 
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Hi C3rone, danke für die ausführliche Antwort! *daumen

C3rone schrieb:
Was schließen diese Sozialtransferleistungen genau mit ein? Das muss ja sehr weit über Hartz4 und ALG I hinausgehen, sonst kommt man nicht auf die 77%. .
Also das sind am Beispiel Luxemburg (für DE hab ich es leider nicht) folgende: Renten, also Alter & Hinterbliebene mit 44 %, dann Krankheit mit rd 25 %, Familie & Kinder mit 14 %, Invalidität & Behinderung mit 12 %, Arbeitslosigkeit mit 3,5 % und noch soz. Ausgrenzung sowie Wohnung & Versch. mit zusammen 1,4 %

C3rone schrieb:
Andere BGE Befürworter hier in diesem Thread haben doch schon eingeräumt, dass man auch das BGE anpassen muss. Damit niemand Scheinwohngemeinschaften gründet etc. Außerdem sollen reiche weniger BGE bekommen als andere. Das muss ebenfalls verwaltet werden..
Äähemm, Scheinwohngemeinschaften?? Reiche bekommen weniger?
Ein BGE wird einfach ausgezahlt und jeder bekommt das gleiche, fertig ! Was der einzelne damit macht, ist dem Staat doch schnurz, und wenn er sich für alles Geld Teddybären oder Zinnsoldaten kauft!
Das ist doch der Sinn des Ganzen, das BGE wird unbedingt und ohne irgendwelche Forderungen an den Empfänger gezahlt, der macht damit was er will!



C3rone schrieb:
Bei dieser Rechnung wird vergessen, das durchaus nicht wenige Menschen mehr als nur 800€ bekommen. Man muss die Kosten also ein Stück höher ansetzen..
Familien schon mal nicht, da bekommt jedes Mitglied (auch Babys) das BGE! OK, bei Kranken oder Pflege sehe Ich das auch so mit den Mehrkosten, wobei hier wieder die hohe Mwst zu beachten ist, welche einen Batzen davon wieder dem Staat zukommt. Hier natürlich keine 50 % Mwst, sondern imo gegenüber heute ein leicht erhöhter von 20- 24 %, damit unsere tolle Wirtschaft konkurrenzfähig bleibt



C3rone schrieb:
Und wenn alles Geld in das BGE geht, wer finanziert dann das Bildungssystem, Infrastruktur, Verteidigung usw.?
Warum alles Geld, das meinte Ich nicht. Bei meiner Überschlagsrechnung habe Ich nur das BGE auf eine solide Finanzierung stellen wollen und vieles fallen gelassen. Alleine was die Wirtschaft (20-25%Mwst!!) oder Banken (Transaktionsabgabe) dazu geben könnten, wird wohl in 3-stellige Mrd-Beträge hinauslaufen! Und jetzt bitte kein neoliberales Geheule (nicht das ich dir eine solche Gesinnung zuschreibe, aber man plappert ja vieles von denen nach, weils im 1. Moment plausibel klingt ;) ) von wegen "Die arme Wirtschaft wird ausgenommen und ist nicht mehr marktfähig". Die zahlen ja heute auch schon 19 % Umsatzsteuer, welche zur Mwst gerechnet wird!

C3rone schrieb:
Außerdem wird der private Konsum nicht gleich bleiben, da viele Menschen weniger arbeiten werden, aber nicht viele Menschen deutlich mehr als jetzt.
Sry, aber dieses "Totschlag-Argument" halte Ich für völlig aus der Luft gegriffen! OK, es gibt keine Präzedenzfälle dazu, aber eine plausible Überlegung dagegen:

Wenns ab morgen BGE gäbe, warum sollten dann Millionen Arbeitnehmer einfach so kündigen? Weil sie lieber weniger Geld hätten? Weil sie freudig ihren Lebensstil mangels Geld runterfahren müssen? Weil sie gerne vor Langeweile sterben? Ich habs jetzt bewußt etwas überrissen, aber man erkennt ja das absurde daran.

Ich bin mir sicher, das ab diesem Tage die Zahl der AN etwa gleichbliebe. Ganz einfach schon deshalb, weil sich viele einen Standard aufgebaut haben und dieser muss trotz BGE mit zusätzlicher Lohnarbeit finanziert werden.
Es würden sicher einige abspringen, aber genauso viele würden sich auf den Markt "werfen", da es keinen Existenzdruck wie heute gäbe und sich ihre Nische suchen! Und sei es mit der Gründung einer 1-Mann-Firma!

Bitte überlege mal für dich: Falls du momentan nicht deinen Traumjob ausübst, was ergäben sich für Möglichkeiten? Dein Hobby zum Beruf machen oder vielleicht das, was du mit ein paar guten Kollegen auf die Beine stellen könntest?!

Ein guter Freund von mir geht gerne segeln, der meinte dazu "OK, ich hab aber kein eigenes Boot dazu" -> Meine Antwort war: "Wenn es wirklich deine Erfüllung oder Berufung ist, wird dir das egal sein, es macht dir ja jetzt auch nichts aus ohne Boot! Aber du könntest zb doch anheuern. Und wenn die Suche danach 2 Jahre dauert, was solls? Es gibt kein A-Amt mehr, das dir ständig im Nacken hängt. Du machst einfach das, was für dich gut ist, Punkt



C3rone schrieb:
Löhne steigen seit Jahren, wenn auch nicht mehr so stark wie früher, was aber auch daran liegt, dass Deutschland nun eben auf einem sehr hohen Niveau angekommen ist..
Sry, aber in welchem Deutschland lebst du? :freak::rolleyes:
2009 sind erstmals seit 1949 die Löhne gesunken --> Google-Suche



C3rone schrieb:
Des Weiteren ist zumindest eine grundlegende Bildung für jeden Menschen zu erreichen, von daher "selbst schuld".
Also dieses Statement finde Ich ganz schön Menschenverachtend von dir! :mad:
Dazu möchte Ich nur verweisen --> Hör dir mal "Die neue RAF" von der Band die bandbreite an



--> Jaja, so Sprüche gab es schon öfter.

Mein Spruch bezog sich nicht auf alle Reichen, ich habe eigentlich nichts gegen jemanden, der sich seinen Reichtum hart erarbeitete, im Gegenteil! Aber Ich habe was gegen die vom Staat eröffneten Möglichkeiten, die ein solcher jemand hat!
Alle AN bekommen Ihren Steuern schon vor der Lohnzahlung abgezogen, aber Reiche können praktisch ihren eigenen Steuerprüfer spielen?!
Alle mit egal welchen Einkommen sollen sofort ihren Beitrag zahlen


-->Gibt gar nicht mehr viele Steuerschlupflöcher und es werden immer weniger.

Da sag ich jetzt mal "Jaja, so Sprüche gab es schon öfter." Deshalb rennen auch zb tausende Bonzen sofort zur Selbstanzeige, wenns mal wieder ne neue Steuersünder-CD gibt, ja genau!
Laut Deutscher Steuer-Gewerkschaft werden pro Jahr 30 Mrd € an Steuern hinterzogen und ca 300 Mrd € (!) sind bereits am Fiskus ins Ausland verschoben worden! LINK


OK, deinem Gegenszenario kann ich nicht mit Argumenten kommen, da muss ich erst welche finden! Nur soviel, auch dein Szenario ist höchst fiktiv, kannst du es denn mit Argumenten unterlegen?



--> Warum sind sie überhaupt Niedriglohn-Bezieher geworden, wenn sie das doof finden? Was soll ich dazu sagen? -> "OK, also Ich bin nur kein Millionär geworden, weil ich das doof finde!" Also echt, vielleicht haben sie einfach gar keine andere Wahl?? Vielleicht sind sie wie wir alle dazu gezwungen, unsere Arbeitskraft am Markt wie Huren (sry) anzubieten. Und für die häßlichen gibts halt keine 50 €, sondern nur 20 €!
Tja, warum sind die auch häßlich, sind doch selbst Schuld! / Sarkasmus aus



--> Ich habe darüber nachgedacht, ich habe mit Bekannten (viele davon haben in diese Richtung studiert, manche lehren an Hochschulen, .... darüber geredet

Sry, aber ich erkenne in einigen deiner Äußerungen ganz klar eine ideologisch verblendete Sicht! Und zwar aus der Wirtschafts- oder besser neoliberalen Brille, die ganz einfach eine (soziale) Leistung für alle Menschen wie das BGE nicht ohne eine Gegenleistung tolerieren oder gutheißen kann (Nochmal: Ich stelle dich nicht in diese Ecke, aber man hört raus, das ein paar deine Studis wohl dahin gehören. Außerdem diskutiere Ich nicht mit Neo's, da kommen eh nur die INSM- oder Prof. Unsinn vom Ufo-Institut- Standardsprüche) !!

my2cents

PCB
 
Zuletzt bearbeitet:
hmm da frage ich mich wieso die Mwst nicht einfach beim jetzigen System auf 25% angehoben wird?
geht doch so einfach, einnahmen Steigen um sagenhafte 30%, die welt wäre in ordnung.


bei der BGE Diskusion finde ich eines Klasse,

Der Staat könnte von jetzt auf gleich jedem Menschen ein BGE Zahlen, dazu muss man das Wirtschaftssystem nicht verändern!

rechnet man die Kosten nun aus, kommt man unweigerlich zum schluss: es geht nicht!


also wird noch schnell die ganze wirtschaft über den Haufen geworfen (alle Steuern weg, 100% MwsT war die uhrsprüngliche aussage)
nur um damit eine Unberechenbare Variable mit einzubringen und somit die Zahlenspiele von Oben mit Phantasiezahlen vortführen kann, oh wunder es Funktioniert!


also woher kommen bei einer umstellung des kompletten Wirschaftssystems die zusätzlichen Milliarden an einnahmen?
und wieso macht man das nicht jetzt schon ohne ein BGE Einzuführen?


wießo gibt es in allen Ländern eine Kriese wenn die antwort doch so einfach ist, Steuern weg, Mwst 100% und alle schwimmen im Geld:freak:
 
PCB schrieb:
Familien schon mal nicht, da bekommt jedes Mitglied (auch Babys) das BGE!

Wenns ab morgen BGE gäbe, warum sollten dann Millionen Arbeitnehmer einfach so kündigen? Weil sie lieber weniger Geld hätten? Weil sie freudig ihren Lebensstil mangels Geld runterfahren müssen?

Die Frisörin, so wie viele andere Beschäftigte in "Nichttraumjobs" im Niedriglohnsektor, könnten ihren Lebensstil halten bzw. verbessern, ohne arbeiten gehen zu müssen. Das gilt auch für Arbeitslose, die durchschnittlich "minderqualifiziert" sind. Der Effekt wäre zusätzlich zu den Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt, eine Erhöhung der Geburtenrate im Bereich der Mindeerqualifizierten. Eine Familie mit drei Kindern ergibt also 4000€, ganz ohne Arbeit.

Selbstverständlich würden eine Reihe Arbeitnehmer kündigen, insbesondere die, bei denen die Einkommensdifferenz zum bGE gering oder nicht vorhanden ist.
Der Rest wurde schon erklärt; steigendes Lohnniveau, steigende Preise, usw..


MFG
 
...wobei hier wieder die hohe Mwst zu beachten ist, welche einen Batzen davon wieder dem Staat zukommt. Hier natürlich keine 50 % Mwst, sondern imo gegenüber heute ein leicht erhöhter von 20- 24 %, damit unsere tolle Wirtschaft konkurrenzfähig bleibt

Du hast anscheinend nicht verstanden dass die MwSt mehr oder weniger gar nichts mit unserer Konkurrenzfähigkeit im Ausland zusammen hängt, sondern direkt an unserer Kaufkraft nagt oder? Die Unternehmen bezahlen effektiv keine MwSt - und wenn sie beim Zukauf von Gütern anfällt, so wird diese effektiv auf den Endkunden abgewälzt (Wenn wir jetzt mal bei Konsumgütern bleiben...)
 
PCB schrieb:
Also das sind am Beispiel Luxemburg (für DE hab ich es leider nicht) folgende: Renten, also Alter & Hinterbliebene mit 44 %, dann Krankheit mit rd 25 %, Familie & Kinder mit 14 %, Invalidität & Behinderung mit 12 %, Arbeitslosigkeit mit 3,5 % und noch soz. Ausgrenzung sowie Wohnung & Versch. mit zusammen 1,4 %

Auch wenn Luxemburg kaum auf Deutschland ummünzbar ist, bleiben wir bei dem Beispiel:
Die meisten Leute dieser 77% beziehen aktuell deutlich weniger als 800€. Es gibt zwar Renter, die mehr Rente bekommen, aber das sind nur (prozentual) wenige. Gleichzeitig gibt es viele Kranke, welche mit 800€ niemals ihre Kosten decken können. Da müsste der Staat das BGE ja aufstocken bzw. anderweitig in die Bresche springen.

Ergebnis in kurz: Man kann heutige Zahlen nicht einfach um- und hochrechnen.


Äähemm, Scheinwohngemeinschaften?? Reiche bekommen weniger?
Ein BGE wird einfach ausgezahlt ..... Empfänger gezahlt, der macht damit was er will!

Weiß ich, aber andere Diskussionsteilnehmer haben ein paar Lücken des BGE erkannt und diese durch die von mir erwähnten Maßnahmen zu schließen versucht.


...wobei hier wieder die hohe Mwst zu beachten ist, welche einen Batzen davon wieder dem Staat zukommt. Hier natürlich keine 50 % Mwst, sondern imo gegenüber heute ein leicht erhöhter von 20- 24 %, damit unsere tolle Wirtschaft konkurrenzfähig bleibt

Eine Umsatzsteuer von lediglich 24% kann keinen Wegfall der Lohnsteuer (etc.) auffangen!

Das die Umsatzsteuer mit der Konkurrenzfähigkeit der Waren wenig zu tun hat, wurde ja schon erklärt.


...wird wohl in 3-stellige Mrd-Beträge hinauslaufen!

Ja, vielleicht. Reicht aber trotzdem nicht. Die Frage ist jedoch: Was wenn nicht? Erklären wir das Experiment dann für gescheitert und fangen wieder bei 0 an?

Die zahlen ja heute auch schon 19 % Umsatzsteuer, welche zur Mwst gerechnet wird!

Umsatzsteuer wird durchgereicht. Effektiv zahlen die Unternehmen diese Steuer nicht, sondern der Kunde.

Sry, aber dieses "Totschlag-Argument" halte Ich für völlig aus der Luft gegriffen! OK, es gibt keine Präzedenzfälle dazu, aber eine plausible Überlegung dagegen:

Ich habe dir ein sinnvolles Beispiel geliefert. Was ist an diesem Beispiel denn ein Totschlag-Argument?

Wenns ab morgen BGE gäbe, warum sollten dann Millionen Arbeitnehmer einfach so kündigen?

Davon war nicht die Rede. Die Rede war davon, dass die Gesamtarbeitsstunden massiv sinken werden (30-50%, eher mehr, grobe Schätzung von mir).

Weil sie lieber weniger Geld hätten?

Weil sie für die gleiche Summe weniger arbeiten müssen. Nämlich effektiv 800€ weniger lang. Gleichzeitig gibt es weitere Gründe, welche die Arbeitszeit weiter senken, siehe unten;


Weil sie freudig ihren Lebensstil mangels Geld runterfahren müssen?

Drei Beispiele, erst Situation jetzt, dann Situation nach dem BGE:
a) Vater Hausmann, Mutter verdient 5000€ netto, 2 Kinder, die Familie kann ausreichend gut leben. Nach dem BGE muss die Mutter keine 3000€ mehr verdienen, sondern nur noch 1800€ (da 4x BGE von 800€ = 3200€ ; 3200€+1800€ = 5000€) um genau so viel Geld wie vorher zu haben.

Wenn sie aber jetzt meint, dass sie keine 5000€ braucht, sondern ihnen 4000€ reichen, wird sie nur noch für 800€ arbeiten und die gewonnene Zeit mit der Familie, Hobbys o.ä. verbringen.

b) Ehepaar, berufstätig, verdienen zusammen 2000€ netto.

Dank dem BGE muss einer gar nicht mehr arbeiten, der andere nur noch für 400€. Es fallen also ~1,5 Arbeitsplätze weg.

c) Arbeitslose Familie, drei Leute. Bekommen Hartz4, nach dem BGE 2400€. Warum arbeiten, reicht doch gut zum Leben aus?

Weil sie gerne vor Langeweile sterben?

Das ist der Denkfehler. Es gibt nicht nur "langeweile" und "arbeiten". Der Mittelweg den viele Einschlagen werden heißt "Familie" und/oder "Hobbys".

Ich habs jetzt bewußt etwas überrissen, aber man erkennt ja das absurde daran.

Naja, man erkennt, dass du dir nicht ausreichend Gedanken darüber gemacht hast. Verstehe das bitte nicht als Angriff, aber diese Argumente sind nun mal nicht zu entkräften.

Ich bin mir sicher, das ab diesem Tage die Zahl der AN etwa gleichbliebe. Ganz einfach schon deshalb, weil sich viele einen Standard aufgebaut haben und dieser muss trotz BGE mit zusätzlicher Lohnarbeit finanziert werden.

Richtig! Aber nur , weil dank BGE die Zahlen größer werden (ich habe es mit dem Müllmann weiter oben erklärt). Das BGE verändert also nicht das tatsächliche Leben der Menschen, es erhöht (wie eine Inflation) nur die Geldmenge, mit der man hantiert. Weil man mehr verdient, aber eben auch die Leistungen und Produkte teurer werden.

Nehmen wir mal theoretisch an, die Preise würden nicht teurer werden (was unmöglich ist, siehe erneut das Beispiel), dann würden viele Arbeitnehmer weniger arbeiten und die gewonnene Zeit mit Hobbys, ihrer Familie oder einfach Faulenzen verbringen. Denn warum soll ich 40 Stunden arbeiten, wenn ich für ausreichend Geld nur 20 Stunden arbeiten muss und die anderen 20 Stunden mit etwas verbringen kann, dass mir lieber ist?


Es würden sicher einige abspringen, aber genauso viele würden sich auf den Markt "werfen", da es keinen Existenzdruck wie heute gäbe und sich ihre Nische suchen! Und sei es mit der Gründung einer 1-Mann-Firma!

So eine Firma kann man auch schon heute gründen.

Gleichzeitig werden ja nicht massenweite begehrte Jobs frei. Begehrte Jobs sind ja nicht grundlos begehrt. Was frei wird sind vor allem die Jobs, die schon heute kaum jemand machen will. Wenn aber Arbeit freiwillig wird, wieso sollte gerade dann jemand Jobs machen wollen, die er schon jetzt nicht machen mag, wo Arbeit quasi notwendig ist?


Bitte überlege mal für dich: Falls du momentan nicht deinen Traumjob ausübst, was ergäben sich für Möglichkeiten? Dein Hobby zum Beruf machen oder vielleicht das, was du mit ein paar guten Kollegen auf die Beine stellen könntest?!

Warum sollte ich für so eine Firmengründung warten, bis es ein BGE gibt? Ist mein Konzept gut, ziehe ich es heute durch. Ist das Konzept Müll, wird es auch dank BGE nicht funktionieren.

Was ich persönlich machen würde, wenn es ein BGE gäbe, habe ich ein paar Beiträge zuvor schon beantwortet.


Sry, aber in welchem Deutschland lebst du? :freak::rolleyes:
2009 sind erstmals seit 1949 die Löhne gesunken --> Google-Suche

Ehrlich gesagt wohne ich hauptsächlich gar nicht in Deutschland. Aber gut (ohne das jetzt weiter gegengeprüft zu haben), dann sind die Löhne eben das erste Mal gesunken, wenn man die Inflation miteinbezieht. Das ist aber kein Grund, gleich Barrikaden zu errichten. Natürlich steigen Löhne in Deutschland nicht so schnell wie in der VR China, der Türkei, Indien oder anderen Schwellenländern, wo die Menschen nicht mehr 20 Cent verdienen sondern 1 Dollar.

Also dieses Statement finde Ich ganz schön Menschenverachtend von dir!

Warum? Grundlegende Bildung bedeutet für mich Werkshauptschule. Was sind denn typische Hauptschulabbrecher? Genau, die Leute, welche die Sprache nicht beherrschen (wollen!), die Leute, die nie zur Schule erscheinen und die Leute, die generell keinen Bock auf garnichts haben.

Bitte sag mir, was genau an meinem Statement Menschenverachtend ist.



Alle AN bekommen Ihren Steuern schon vor der Lohnzahlung abgezogen, aber Reiche können praktisch ihren eigenen Steuerprüfer spielen?!
Alle mit egal welchen Einkommen sollen sofort ihren Beitrag zahlen

Ich verstehe nicht, was du meinst. Magst du das bitte ausführen?


Da sag ich jetzt mal "Jaja, so Sprüche gab es schon öfter." Deshalb rennen auch zb tausende Bonzen sofort zur Selbstanzeige, wenns mal wieder ne neue Steuersünder-CD gibt, ja genau!
Laut Deutscher Steuer-Gewerkschaft werden pro Jahr 30 Mrd € an Steuern hinterzogen und ca 300 Mrd € (!) sind bereits am Fiskus ins Ausland verschoben worden! LINK

Und? Ich sagte, es werden immer mehr Lücken geschlossen. Nicht, dass es keine Lücken mehr gibt. Und genau diese Steuer-CDs und die Folgen daraus sind doch weitere Lückenschließungen.

Den ~30Mrd Euro, welche hinterzogen wurden, stehen übrigens deutlich mehr Milliarden gegenüber, welche diese "Bonzen" an den Staat abgeführt haben.


OK, deinem Gegenszenario kann ich nicht mit Argumenten kommen, da muss ich erst welche finden!

Nur zu, aber genau diese Schwierigkeit, Gegenargumente zu finden, ist der Grund, weswegen es kein BGE gibt. Eben weil es (ganz objektiv) nicht machbar ist.


Nur soviel, auch dein Szenario ist höchst fiktiv, kannst du es denn mit Argumenten unterlegen?

Ich denke, ich habe alle kritischen Stellen mit Beispielen hinterlegt. Die Argumente lassen sich aus diesen Beispielen ableiten, sollte es konkret irgendwo Unklarheiten geben, sag es bitte.

Gleichwohl bilde ich mir natürlich auch auf mein Studium etwas ein, welche solche VWL/BWL-Themen zumindest tangiert hat.



Was soll ich dazu sagen?

Die Wahrheit. "Weil sie sich in der Schule nicht angestrengt haben." "Weil sie sich für eine Arbeit entschieden haben, die in der heutigen Zeit nicht mehr so gefragt ist." "Weil sie es nicht besser konnten."

Machen wir uns doch nichts vor und auch wenn das hart ist und du das Statement von mir sicher wieder sehr Menschenunwürdig findest - hab ich doch nicht unrecht, oder?

Verstehe bitte eines: Der Mensch dahinter kann furchtbar nett sein und ich habe auch Bekannte im Niedriglohnsektor und ich trete jedem Menschen mit Respekt gegenüber. Aber niemand arbeitet als Aushilfe auf dem Bau, weil die medizinische Fakultät Berlin gerade keinen Platz mehr frei hatte. Niemand ist Lagerist, weil er nach dem 1,0er Abi mal einen anderen Blickwinkel wollte.

Also echt, vielleicht haben sie einfach gar keine andere Wahl?

Jeder hat eine Wahl. Ich kann mir überlegen, ob ich die deutsche Sprache lernen möchte (und damit ziele ich nicht auf Migranten ab, auch viele Urdeutsche beherrschen die Sprache nicht. Ich selbst bin auch kein Muttersprachler.). Bin ich Legastheniker oder habe andere Probleme, dann hindert mich das nicht daran, mich in anderen Bereichen fortzubilden (Mathematik, Kunst, wasauchimmer)

Ich kann selbst mit einem Hauptschulabschluss weitermachen, sogar mein Abi erreichen und studieren.

Oder, falls es dafür wirklich nicht reicht (und das ist nicht abwertend gemeint), dann kann ich mich noch immer hocharbeiten, auch wenn es natürlich kein leichter Weg ist.


Was stimmt - niemandem wird etwas geschenkt. Man muss schon etwas dafür tun, dass man "mal was wird". Manche wollen das, manche nicht. Und manche von denen, die scheitern, finden das dann total gemein.


Vielleicht sind sie wie wir alle dazu gezwungen, unsere Arbeitskraft am Markt wie Huren (sry) anzubieten.

Nein. Ist man gut und kann der Beruf, den man ausübt, nicht auch von 30 Millionen anderen ausgeübt werden, dann hat man durchaus eine gewisse Macht.


Sry, aber ich erkenne in einigen deiner Äußerungen ganz klar eine ideologisch verblendete Sicht!

Und du siehst die Sache neutral?

Ich habe mich hochgearbeitet. Gut, meine Eltern waren nicht arm (aber auch nicht reich, normal eben), mein Elternhaus war nicht zerrüttet und ich gehöre auch keiner exotischen Minderheit an.
Aber mir wurde weder mein guter Schulabschluss geschenkt noch hat mir Harvard einen Abschluss irgendwo rein geschoben.

Mein Chef kam irgendwann und meinte, ich müsse mich in ein paar spezifischen deutschen und europäischen Bereichen qualifizieren (= studieren) und dort dann ein paar Jahre arbeiten.

War das leicht? War das lustig? Macht das Spaß, mehrere tausend Kilometer von seiner Familie getrennt zu sein?

Und du willst mir allen ernstes erzählen, dass es zu viel verlangt ist, einen Hauptschulabschluss zu erreichen? Oder das es sich nicht lohnt, wenn man sich anstrengt?

Ich bekomme so viele Bewerbungen zu Gesicht, teilweise Bewerbungsgespräche. Und meiner Erfahrung nach liegt es sicher nicht an unüberwindbaren Hindernissen, dass Leute scheitern. Es liegt an vernichtenden Arbeitszeugnissen bzw. der Arbeitseinstellung, an einfach nicht vorhandenem Wissen (10% von 100? Hauptstadt von Deutschland?) oder an fehlender Weiterbildung (Damals war die Zuse Z1 aktuell, was will ich jetzt mit diesem Winndous!!?").

Und zwar aus der Wirtschafts- oder besser neoliberalen Brille, die ganz einfach eine (soziale) Leistung für alle Menschen wie das BGE nicht ohne eine Gegenleistung tolerieren oder gutheißen kann

Es geht eher darum, dass Menschen, die (hart) arbeiten müssen, es eher untoll finden, wenn andere einfach alles ohne Gegenleistung bekommen.

Nichtsdestotrotz finde ich den Gedanken an ein BGE genauso interessant wie Kommunismus und ähnliches. Das sind tolle Gedankenspiele und in einer perfekten Welt wäre das so und es würde funktionieren und alle wären glücklich.

Aber die größte Variable dieser Überlegungen, der Mensch, ist nicht perfekt. Und genau deswegen wird sowas nicht klappen.



Nochmal am Schluss:
Ich will hier niemanden persönlich angreifen. Mir ist auch klar, dass es zu all meinen Beispielen und Aussagen Ausnahmen gibt. Aber hier zwanghaft alles durch eine rosarote Gutewelt-Brille sehen zu wollen, führt zu rein gar nichts.
 
Das hört sich an ,oder gibt mir das Gefühl , als ob der Staat meine Eltern ,Pflegeeltern usw.
wäre . Da könnte ich mir vorstellen ,allein schon der Gedank , das wenn ich mir jetzt einen
Freund - Freundin aus dem Ausland hole ,mit dem ,die ich zusammen leben möchte ,
oder kurz gesagt ,ich möchte noch ein Brüderchen ,das der Staat - also mein Ernährer sagt ...
ne mein teurer Deutscher Nichtsnutz das wird mir zu teuer .
Es sei denn ,die Sterblichkeit einiger Schmarotzer ,egal welcher Nationalität ,steigt .
Bei ca. 1500,-€ wobei ich einen Abzug nur für,s warm wohnen , 500,-€ abziehe ,bleibt mir noch ein Betrag minis 50 % von 500,-€ na ja ?
Was ist mit intrigation ? Sollen alle Rentner dasGgleiche bekommen ? Es gibt viele die mehr haben . Es sei denn ,Diese würden nicht mit einbezogen .
Ich weiss nicht .
Früher konnte ein Durchscnittverdiener sich ,wenn Er sparsam ist ,und vielleicht 2 oder 3
Kinder hatte ,ein Häuschen bauen .Heute kann Er froh sein das Er seine 2 oder 3 Kinder überhaupt noch satt bekommt .
Der Staat sollte überwacht werden ,und zwar nach allen Regeln der Kunst ,das das verschwenderische rausschmeissen von Steurgeldern endlich ein Ende nimmt .
Dann ,und nur dann gibt es wieder eine Zukunft für alle .
 
Sooo - Jetzt noch mal mein Quatsch zu dem Topic =)

Meiner Meinung nach, übersehen viele Befürworter des BGE, dass dieses den Bürger enmündigt und vom Staat abhängig macht. Wir leben gerade deswegen in einer funktionierenden Demokratie weil wir als wirtschaftlich vom Staat unabhängige Subjekte agieren können und deswegen die Möglichkeit haben bei Bedarf auch "aktiv" gegen den Staat zu demonstrieren.
Mit zunehmender Bindung an den Staat verlieren wir also zusehends an Freiheit.

Ich verweise hierzu unter anderem mal auf Friedrich Merz mit seinem Aufsatz "Was ist gerecht", erschienen in "Denkanstöße 2010" vom Piper Verlag.
 
@Prom07
Unabhängig davon ob ich pro oder contra BGE bin aber: Inwiefern ist der Bezug einer bestimmten Summe von irgendwem/irgendwas eine Entmündigung? Man kann über das Geld verfügen wie man möchte und es sich aufteilen wie man möchte. Man kann Sachen damit kaufen oder eben auch nicht. Warum koppelst du die Mündigkeit an sich am Gelderwerb? Der Zusammenhang erschließt sich mir nicht.
So wie du argumentierst könnte man dann nämlich genauso gut sagen, dass der Mensch doch auch dadurch entmündigt wird, wenn ihm in einer kapitalistisch organisierten Gesellschaft, sofern er nicht über Kapital verfügt, keine andere Wahl bleibt, als seine Arbeitskraft zu Markte zu tragen und sie für Lohn irgendeinem Arbeitgeber zu verkaufen. Täte er das nicht würde er verhungern oder obdachlos sein. Aber diese Art der Abhängigkeit ist für dich ja scheinbar total super. Die andere aber schlecht. Warum genau?
 
Alle User hier aus den Raum Bautzen (in Sachsen) oder auch von andren Landkreis.

Es ist ja die Woche des Grundeinkommens und von Bautzen in Steinhaus findet seit Montag schon jeden Abend ab 19 Uhr ein Veranstaltung dazu statt.

Morgen ist das Thema Religion mit Vertretern von drei Religionen.

Und Freitag ist richtig was los. Da sind von Landestag Sachsen Abgeordnete da von allen Parteien auch Piraten Partei und Bürgermeister von Bautzen und und .

Also kommt rum.......

Die Veranstaltungen sind auch kosten los. Und wenn jemand mehr drüber erfahren will oder sich informieren will was Grundeinkommen ist der sollte dort vorbei kommen einfach. Heute würde die neue Version der DOKU Grundeinkommen gezeigt die neue Fassung ist sehr gut mit aktuellen Zahlen.

Ich hoffe Moderatoren es geht klar und das dies nicht als Veranstaltung in den sinne gepostet wird sondern als Informationsquelle dient.
 
Ich habe garnicht gewußt, daß es in diesem Forum auch ein BGE-Thread gibt.
Dachte schon, die meisten Computer-Fans hier wären alle obrigkeitsgläubige, erzkonservative, neoliberale, klassische Werte-Erhalter die nur an die Wahrung ihres eigenen Wohlstandes interessiert sind und deswegen unter allen Umständen die Umschichtung von unten nach oben beibehalten möchten.

Sollte es da noch ein Funken Hoffnung geben, daß die Wörter Moral und Verantwortung in unsere Gesellschaft doch noch einen Wert haben? Die Evolution verläuft nicht im Wochen-Rhythmus sondern in Jahrhundert-Schritten, aber seit die Piraten bei den LTW in Berlin 8,9% bekommen haben, besteht die Chance, daß der absichtlich erzeugte Reformenstau ab 2013 gelöst werden könnte. Daß wir uns als Gesellschaft endlich mal wieder vorwärts und nicht ständig rückwärts bewegen.

Seit ungefähr 160.000 Jahren gibt es den Homo Sapiens auf der Erde und seit ca 6000 Jahren den aufrecht gehenden Menschen, ähnlich wie wir in heute kennen. Aber wenn ich mir so manche Kommentare bezügl. des BGE durchlese dann denke ich, daß sich in der Fortentwicklung nicht besonders viel getan hat.
 
PCB schrieb:
- Ein BGE von 800 € würde Kosten von ca. 65 Mrd pro Monat bedeuten, also rd. 780 Mrd € pro Jahr! Wenn man das den heutigen Transferleistungen von ca. 750 Mrd € gegenüberstellt, so würde das nicht nur knapp reichen, vielmehr würden auch 100 % der Leute abgedeckt

Dann Frage ich dich jetzt mal Kurz: Was ist wenn jemand Krank wird? Zahlt er dann von seinen 800€ die Kosten selbst? Dann viel Spaß wenn du mal einen Autounfall o.ä. hast, oder einen Herzinfarkt, so schnell kannst du garnicht gucken wie du mit zich tausend Euro in der Kreide stehst (schnell auch 6 stellig). Ich sag nur: USA!

Sinnlose Idee, kann nicht funktionieren, die Leute würden das Geld nehmen und schwarz arbeiten, wie sie es heute auch schon tun. Einfache Lösung um Deutschland aus der Schuldekrise zu holen: Examplarisch Steuersünder rausziehen. Knallhart für 6-7 Jahre in den Knast, die Leute aufspüren die ihr Geld in der Schweiz und auf den Caymans bunkern.

Ihr wollt in Deutschland leben? Zahlt steuern oder geht in den Knast. Das ziehen wir 6 Monate durch und bieten dann eine Befristete Möglichkeit an: Selbstanzeige und deftig draufzahlen (25% extra Strafe) und ihr entgeht dem Knast. Aber nur für einen Monat, danach gehts wieder in den Bau, und wir kriegen euch...

So schnell könnte man garnicht gucken wie die Steuereinnahmen steigen :D
 
Zuletzt bearbeitet:
GregoryH schrieb:
Sinnlose Idee, kann nicht funktionieren, die Leute würden das Geld nehmen und schwarz arbeiten, wie sie es heute auch schon tun. Einfache Lösung um Deutschland aus der Schuldekrise zu holen: Examplarisch Steuersünder rausziehen. Knallhart für 6-7 Jahre in den Knast, die Leute aufspüren die ihr Geld in der Schweiz und auf den Caymans bunkern.

1. Der überwiegende Teil (ca 60-80 %) der Schwarzarbeit in Deutschland wird durch Unternehmen und nicht durch Private erzeugt.

2. Man sollte nicht allen Menschen seine eigene negative Einstellung zum Staatswesen unterstellen, das nämlich alle nur Betrüger sind. Die Masse ist erstmal ehrlich. Für dich wäre das ja dann ehrlich aber dumm.

3. Steuersünder, im großen Umfang, sind die best geschützen Verbrecher im Lande.

4. Länder, wie Schweiz, Lichtenstein, Monaco etc., sollten eigentlich mit einem Embargo, zu See, Wasser und Luft, belegt werden. Dann würde sich eine Möglichkeit auftun Steuerstraftäter dingfest zu machen. Aber wer sollte das veranlassen, vielleicht die Piraten?

5. Eine bessere Möglichkeit wäre, das Steuergeheimnis aufzuheben. Jeder hat dann die Möglichkeit jeden Steuerbescheid des Einzelnen ein zu sehen. Deutschland tut sich im Gegensatz zu anderen Ländern sehr schwer damit mal offen zu legen; wer verdient/bekommt eigentlich wieviel. Da würden einige aber in eine schwere Rechtfertigungslücke fallen. Die Masse ist davon nicht betroffen, den wer sein Geld ehrlich verdient hat nichts zu befürchten.

6. Ein gesetzliches Grundeinkommen ist natürlich auch durch das GG gedeckt. Wieso auch nicht! Bedenkenträgern die meinen, alle wollen sich dann nur ausruhen kann ich nur entgegnen:
Wer so schlecht von seinen Mitmenschen denkt ist charakterlich nicht einwandfrei. Den die würden es ja dann als erste machen bzw. könnten ihre Ausbeutung der unteren Schichten in Gefahr sehen.

7.Wir befinden uns also hier, Grundeinkommen für alle, in einem Klassenkampf von oben, der alles daran setzt seine Privilegien und Macht über andere behalten zu wollen. Ist natürlich undemokratisch und unsozial, aber ist nicht zu leugnen.
 
Hallo an alle...

Ich habe bis jetzt noch nicht verstanden, wie durch das BGE die zu hohen Ausgaben für Soziales gekürzt, aber zeitglich eine höhere Auszahlung an die Empfänger geleistet werden kann??

Die 0,x prozent der Deutschen (ich denke die letzte Zahl des Bundesamt für Statistik waren um die 400.000), die tatsächlich Einkommensmillionäre sind, werden diesbezüglich allein rein rechnerisch schon keine Heilsbringer sein, auch wenn wir sie alle bis auf die Unterhose ausziehen und pleite gehen lassen.
Wir haben ja bereits jetzt Ausgaben im Sozialen, die die Leistungsfähigkeit der Gesellschaft übersteigt (größter Faktor in Sachen Neuverschuldung).

Zudem geraten aufgrund der immer höheren Lasten auch immer mehr Mittelständler in Schwierigkeiten.
Es stellt sich doch eher alles umgekehrt dar (wie bei den Griechen). Alles einschränken, sparen (der größte Posten im Bundeshaushalt ist numal Soziales) und mal tatsächlich versuchen, von den Schulden runterzukommen?

Oder sehe ich das falsch? Leben wir nicht einfach weit über unsere Verhältnisse? Sind die Sozialsysteme nicht bereits jetzt schon ruiniert? Wie kann man dann noch mehr "rausquetschen" wollen?

Gerechte Steuern, gut und schön. Aber ist nicht die Progression in der Steuererhebung genau dafür gedacht?
Warum nicht alle Steuervergünstigungen komplett aushebeln und ein durchweg progressionsgesteuertes Steuersystem einführen?
 
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