@ Morgoth
Natürlich sollten wir inzwischen weiter sein und nicht nur um des Überlebens Willen arbeiten.
Das "
nicht nur" wäre zu betonen, somit heißt es: Wir sollen für unser Überleben und Luxus arbeiten. Was wiederum bedeutet "fürs Überleben"
müssen wir arbeiten. Danke, genau meine Meinung!
Aber während in anderen, armen Ländern die Menschen zum größten Teil Selbstversorger sind, was auch gut geht solange keine Umwelteinflüsse das verhindern, geht das in den industrialisierten Gesellschaften nicht mehr. Kartoffelacker auf Balkonien haut nicht hin.
Weil wir ein breiteres Spektrum an Warentausch mittels der Ware "Geld" erzeugen, sind wir von Umwelteinflüssen nicht mehr direkt abhängig.
Wenn ich meine Kartoffel anbaue um sie zu essen bzw. gegen andere Waren eintauschen zu können, muss ich dafür arbeiten - am Kartoffelacker. Wo liegt da bitte der Unterschied zum Fabriksarbeiter, nur weil er nicht sein eigenes Essen herstellt ist die Industriegesellschaft schlecht?
Natürlich können viele Menschen die Untätigkeit der Minderheit kompensieren. Aber umgekehrt wird es nie und nimmer funktionieren, geschweige denn geduldet.
Wenn mein Nachbar zuhause faulenzen würde und selbsternannter Künstler spielen könnte, ich jedoch arbeiten ginge um mir ebenmal ein wenig mehr Butter auf dem Brot leisten zu können, dann würde ich das Land verlassen.
Das mag der Neidfaktor sein - gebe ich ohne schön reden zu. Die Konsequenz wäre, dass die produzierende Gesellschaft abwandern würde und damit wäre Ende der Fahnenstange.
Der Mensch braucht nun mal Anerkennung und darauf baut die Marktwirtschaft auf.
Arbeit bieten aber nur wenige an, also begibt man sich in Lohnabhängigkeit von diesen.
Und wenn den Arbeitgeber die Muse küsst nutzt er seine Machtstellung aus und kürzt die Löhne oder schmeißt die Menschen gleich raus.
Darum gibt es die Gewerkschaft(en).
Wenn sich die arbeitende Masse vereint hat sie weit mehr Macht als die Minderheit der Reichen (besitzenden Klasse).
Arbeitskampf, Streik, ... damit wurde schon viel erreicht, ab und zu auch was Gutes bewirkt.
Niemand wird rausgeworfen nur weil den Chef die Muse küsst! Das wäre kontraproduktiv, würde ich gute Leute aus dem Schaffensprozess nehmen! -> pure Fiktion (oder eben einfach gesagt: Quatsch)
Als erste Amtshandlung muss der Staat die benötigte Menge Geld bereitstellen. Wie das geschieht sei erstmal dahingestellt.
Somit könnte ich auch sagen: Jeder soll 10[ha] Land bekommen, mit einem Haus darauf und ein Auto.
Wie das geht sollen sich andere überlegen, aber die Idee finde ich gut, oder?
Entschuldige aber genau diese "kleine" Unzulänglichkeit ist des Pudels Kern!
Es ist schlichtweg unmöglich jedem ein solches Versprechen gegenüber abzugeben, jede Ressource ist begrenzt (auch Geld - nicht mal theoritisch wäre es unbegrenzt vorhanden!).
Am Ende kann ich wieder festhalten, dass ich dieser Diskussionen nicht einmal einen akademischen Wert abgewinnen kann.
Trotzdem beteilige ich mich weiterhin gerne an der Diskussion - THX @ Morgoth