Bedingungsloses Grundeinkommen für jeden

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@Faultier
Find Ich Gut.
Befriedigt die Liberalen ebenso wie die Sozialen Gefühle und Ansprüche in Mir in perfekter Symbiose wenn die Höhe past die eindeutig ÜBER ALG2 und der Sozialhilfe für nicht Erwerbsfähige Menschen liegen müste.
Die richtige Höhe würd Ich inklusive Basis Krankenversicherung bei 625 Euro bis 16 und 1250 Brutto ab 16 sehen bei einem weiterhin Progressivem Steuersystem bis etwa 50% in der Spitze wobei man diesen Steuersatz gerechter stafieren müste.

Nur kommt bisher kein theoretischer Ansatz an diese Summen.
Das BGE wird, wenn es kommt, max. ALG2 Satz haben und Vergünstigungen fallen alle Weg.
Für Familien kann es tlw. mehr sein, für Alleinstehende wird es weniger.

Siehe
http://de.wikipedia.org/wiki/Solidarisches_Bürgergeld

das große Bürgergeld 600 € Netto und das kleine 200 €.

Das wäre Finanzierbar.

zitat:
Wer wegen Schwarzarbeit oder Steuerbetrug strafrechtlich verurteilt worden ist, der soll seinen Anspruch auf ein bedingungsloses Einkommen verlieren und nur noch Lebensmittelgutscheine erhalten.[3]
 
Zuletzt bearbeitet:
zitat:
Wer wegen Schwarzarbeit oder Steuerbetrug strafrechtlich verurteilt worden ist, der soll seinen Anspruch auf ein bedingungsloses Einkommen verlieren und nur noch Lebensmittelgutscheine erhalten.[3]

Bin ich seit Jahren dafür! Immerhin bekommen die Politiker nach einem Steuerbetrug immer noch ihre Pensionen. Denen sollte man das entziehen und dafür dann Lebensmittelgutscheine geben. So wie damals dem Kohl nach der CDU-Spendenaffäre.

Komische Rechnung. Ich bin eher für Demokratie. Leider ist das ja von Jahr zu Jahr schwerer mit dieser....

Uiuiui, 600€ netto, das ist ja fast ein Vermögen. Und nach der Wohnungsmiete von 250€, Nebenkosten von 75€, Telefon und Internet 25€ bleiben ja noch 250€ für das restliche Leben übrig. Saus und Braus.

Ich bin dennoch der Meinung, dass auch ein höherer Satz möglich wäre, wenn auch in abgewandelter Form. Es ist doch so, dass viele Leute ihren alten Beruf z.B. nicht ausüben können, eine Altersgrenze überschritten haben und keine Arbeit bekommen. Wo wäre denn das Problem diese Menschen einzusetzen, ich sage nicht eine Knüppelarbeit wie der Autobahnbau, sondern einfach bei sozialen Einrichtungen? Bei den Stadtwerken? Die Straßen sauber halten? Ich verstehe, dass ist einigen Leuten zu tief unten, und das liegt nicht daran, dass die Arbeit ansich dreckig und unanständig ist, sondern dass sie von uns einfach nicht gewürdigt wird. Das Thema hatten wir glaube ich in nem anderen Thread, bei dem es darum ging warum in Deutschland die Bundeswehr nicht mit Fahnen und Jauchzen empfangen wird. Ich habe damals angedeutet, dass ich tiefen Respekt gegenüber Müllmännern, Straßenreinigern, Kanalarbeitern, Sozialarbeitern habe. Feuerwehrmänner, Polizisten, Krankenschwestern, Ärzte. Vieles wird einfach hingenommen, dabei steht es doch für viele schon fast am Existenzminimum was die Bezahlung angeht, und später dann auch die Rente und Versorgung.
Wieso entlasten wir diese Leute nicht, indem wir mehr "Personal", welches eh "über" ist dort einsetzen? Und zwar nach Fähigkeiten und nicht nach Vitamin B? Klar kann ich keinen Verurteilten Straftäter bei der Polizei einsetzen. Aber warum nicht beim Verkehrsunternehmen als Kontrolleur?

Daher denke ich, ist die Überschrift: "Bedingungsloses Grundeinkommen für jeden" eigentlich nicht möglich, machbar und sinnvoll. Sondern man sollte viel eher darüber nachdenken, wie man die Leute noch ins System einbaut, dass sie für sich eine Lebensaufgabe finden, für Andere nützlich sind, und sich daher auch nicht vorkommen wie die letzten Tünnesse, die jetzt vom Staat leben müssen (aus welchen Gründen auch immer). Klar wird es immer welche geben, die nichts tun wollen, und die sich keiner Ausrede zu schade sind. Aber die gibt es jetzt auch. Durch Hartz 4 bekommen diese Menschen auch Geld, und dieses ist auch nicht bedingungslos.
Aber kann man so egoistisch sein, dass man annimmt, die Anderen müssten einem alle Lasten abnehmen? Ich glaube nicht.

@Cov
Der Link hat einige schöne Formulierungen aber:
Zusätzlich soll eine Reichensteuer eingeführt,
Warum? Also ich bin nicht reich, ich werde auch nicht erben, von daher ist die Erbschaftssteuer für mich ebenso irrelevant. Aber welchen Sinn hat diese Reichensteuer? Das ist doch genau das Gegenteil von dem, was diese Seite ausdrücken will oder? Wenn ein BGE kommt, und der eine arbeitet eben mehr, um sich mehr leisten zu können, muss dafür dann höhere Steuern zahlen um mehr zu haben, wieso muss er DANN auch noch seinen Besitz/Geldbesitz versteuern? Verstehe ich nicht, finde ich ehrlich gesagt auch ungerecht. Der, der sein Geld "sinnlos verheizt" hat keine Reichensteuer, der, der wirklich was spart für z.B. ein Auto, welches laut der Seite anstatt 200 000 jetzt 240 000 kostet, der soll nochmal an den Hahn? Finde ich unsozial, ungerecht und herabwürdigend der Arbeit gegenüber, die man geleistet hat....

Also alle Punkte treffen mit Sicherheit nicht zu.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Gerechtigkeit ist leicht begründet. Es hat etwas mits Arbeit und insbesondere dem Lohn davon zu tun.

Nehmen wir das Auto für 240k statt 200k.

200k entspricht dem Medianeinkommen eines Deutschen von 153 Monaten bzw rund 13 Jahren.

Welcher Arbeiter kann es sich leisten einen Gegenstand der 13 Nettojahreslöhne kostet aber ohne weitere Kosten in ähnlicher Höhe nur 4-5 Jahre hält zu kaufen? Keiner.

Und dieses Auto ist noch ein läppisches Beispiel. Es gibt viel größere Dinge.
Dinge die sich absolut niemand mit typischer Arbeit leisten kann.
(große Yachten, Villen, etc)

Welchen Gewinn hat die Gesellschaft von Erwerbstätigen diese Dinge zu produzieren, wenn sie von diesen Gütern nie etwas bekommen?

Was bekommen sie denn im Ausgleich? Virtuelle grüne Papierschnipsel die irgentwo aus dem Nichts erschaffen wurden.


Die Steuer auf Kapitalerträge MUSS daher langristig über der Steuer für Erwerbstätigkeit liegen, weil mit letzteren etwas erschaffen wird, mit ersteren nichts.

Scheinbar klappt das aber nicht, weil der Druck der Mächtigen (Geldelite, wie auch immer man es nennen will) viel zu groß ist.

Ein Umweg führt über eine Luxusgütersteuer. Das besteuert zwar nicht das grenzenlose Wachstum der virtuellen Papierschnipsel, aber immerhin sorgt es dafür, das weniger wertvolle Arbeitskraft für Produkte vergeudet wird, deren Käufer in vielen Fällen nichts zur Gesellschaft beigetragen haben.

Dazu kommt das diese Arbeit wirklich wertvoll ist, weil für die Produktion dieser Luxusgüter die besten Köpfe eingesetzt werden und nicht die schlechtesten.
 
Huh? Also nochmal zum Verständnis.
Ein Mensch macht seine Schulausbildung, sein Abitur, er studiert und nehmen wir an, das ist bisher alles für ihn kostenfrei gewesen und er steigt nun ins Berufsleben ein. Er verdient dann den BGE + XY Euro weil er durch das Studium besser vergütet wird. Sagen wir mal er bekommt 2500E im Monat. Weil er über dem BGE ist, wird das Zusatzeinkommen höher besteuert.
Er möchte sich ein Auto kaufen. Dieses kostet jetzt anstatt 20 000€ , 24 000€. Er zahlt jetzt schon mehr für den "Überschuss" den er verdient an Steuern und muss jetzt nochmals ne Schippe drauflegen?

Warum?

Es gibt viel größere Dinge.Dinge die sich absolut niemand mit typischer Arbeit leisten kann.

Bestreite ich doch gar nicht. Ich finde es nur ungerecht, dass jemand, auch wenn er das eben nur geerbt hat das Geld, jetzt doppelt und dreifach dafür zahlen soll. Und vor allem nicht mal die Erben, weil die habens ja. Sondern jemand der wirklich mehr Geld für mehr Arbeit oder Voraussetzungen bekommt. Der sich das also jetzt erarbeitet und vorher nichts hatte. Für den wird doch eine zusätzliche Hürde geschaffen. Und wenn er das nicht ausgibt: BAM, die Reichensteuer ;)

Dann bitteschön seid so konsequent und lasst erst gar kein Erbe mehr zu. Dann hat sich das Thema erledigt, was immer noch völlig ungerecht wäre. Aber wenn jemand mehr Geld verdient, und er deswegen mehr Steuern zahlt (auch gestaffelt mehr als jemand der ein niedrigeres Einkommen hat), dann kann ich doch nicht zusätzlich noch die Güter verteuern. Dass sich nie alle alles leisten können, das wird immer so sein solange es "Geld" gibt. Wenn wir nicht unerschöpflich jeder all das haben kann, was er will, solange muss eben jemand anders leiden. Ob in diesem oder in einem anderen Land ist doch erstmal unerheblich.

Nur für mich hört sich das nach purem Neid an. Ich bin auch nicht reich an Gütern. Ja und? Muss ich das? Nein. Muss ich den Porsch haben? Nein. Habe ich Neid gegenüber meinem Nachbarn der einen hat? Nein. Ich glaube viel eher ein umdenken muss stattfinden, man muss nicht alles konsumieren und besitzen oder es denen noch schwieriger machen da dran zu kommen. Warum auch? Durch den Verkauf solcher Sachen wird doch wiederum die Wirtschaft angekurbelt.

Viel eher würde ich die sinnlose Mehrwertsteuer für Lebensmittel überdenken. 0% auf alles gute, 10% auf alles was dem Körper schadet, noch mehr für Tabak und Alkohol. Und ja, ich benutze zum kochen auch ab und an Alkohol, aber niemals soviel, dass mir 50€ für eine Flasche nicht sowas von egal wären, auch wenn mein Einkommen nicht das Höchste ist. Das ist doch nur ne einmal Sache. Und von mir aus dann eben auf die Luxusgüter 25%. Man braucht keinen Computer, Fernseher, Auto, Boot etc. etc. Das müsste aber zum einen für Haushalt ausgelegt werden, und dann eben aussortiert was tatsächlich ein Luxusgut ist. Für mich ist auch ein Spargeltopf ein Luxusgut, ich käme aber nicht auf die Idee das jetzt anders zu versteuern weil der mir persönlich zu sinnlos und teuer ist.
 
Du gehst von falschen Annahmen aus.

Er möchte sich ein Auto kaufen. Dieses kostet jetzt anstatt 20 000€ , 24 000€.

Tut es nicht. Eine solche Steuer betrifft nur unverhältnismäßig teure Produkte einer Gruppe. Ein Auto für 20k ist im Durchschnitt, eins für 200k unstrittig weit drüber und deshalb betroffen.


Sondern jemand der wirklich mehr Geld für mehr Arbeit oder Voraussetzungen bekommt. Der sich das also jetzt erarbeitet

Die Leute die sich betroffene Produkte kaufen KÖNNEN, die haben sich das meist nicht erarbeitet.
Zumindest nicht im Sinne von Arbeit wie sie unsere Gesellschaft versteht.


Aber wenn jemand mehr Geld verdient, und er deswegen mehr Steuern zahlt

Tut er doch nicht. Die vorrangige Verdienstmöglichkeit der Käufer betroffener Produkte ist der Kapitalertrag und der ist mit (maximal!) 25% gedecktelt.

Wenn es wenigstens die 42% der Erwerbsarbeit wären, dann wäre der Sache ja schon viel gedient.

So bezahlt jeder mit mehr als 48k Jahresbrutto prozentual mehr Steuern als ein Superreicher. Von Schlupflöchern die für Normalverdiener(<100k Jahresbrutto) nicht funktionieren mal ganz abgesehen.

Muss ich den Porsch haben? Nein

Du hast es nicht verstanden. Ein Porsche ist kein Luxusgut in diesem Sinne. Sicher etwas hochpreisig, aber kaum vergleichbar zu den Extremen dadrüber.

Sagen wir es so: die MA bei Porsche dürften sich zum größtenteil einen leisten können wenn sie wollen.

Die Mitarbeiter welche die 200k Karre herstellen können es zum größten Teil nicht.


Ich glaube viel eher ein umdenken muss stattfinden, man muss nicht alles konsumieren und besitzen

Nein, das Umdenken muss sein: man muss nicht alles produzieren. Lass die Luxuskarre weg und dafür können 10 Menschen mehr einen Golf fahren.

Lass die Villa weg und dafür können 10 Familien in ein Eigenheim.

Das hat nix mit Luxus zu tun sondern mit Grundbedürfnissen, so wie das Thema dieses Threads.

Es geht eben darum das nicht jeder alles haben muss, sondern das genug Arbeitskraft da ist damit alle ein vernünftiges auskommen hätten.

Wenn nicht der ganze Luxus erarbeitet werden müsste, von dem der Großteil der Leute nix hat, dann könnte absolut jeder in diesem Land ein eigenen Auto besitzen und in einem eigenen Haus wohnen.

Geht aber nicht, weil die Arbeitskraft für irgentwelche Vergangsheitsleistungen bis in alle Ewigkeit dank Zinsenzins als Leibschuld erbracht werden muss.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist doch schlicht und ergreifend enteignung und hat doch nichts mit dem Thread zu tun...
 
eine Steuer ist immer Enteignung.

Warum ist das schlimmer bei Superreichen die maximal 25% zahlen und ok für für Angestellte mit bis zu 42%?

Die Sache ist doch einfach: Aufschluss zu den 42%(sollten eher 50% sein) über Besteuerung von Dingen die absolute Luxusgüter sind.
Das führt dazu das weniger davon produziert wird und mehr von Dingen die dem Großteil der Gesellschaft nützen.

Dann braucht es nichtmal das geld aus der Steuer, sondern lediglich das "Steuerelement" eben jener.(Psst, daher kommt auch da Name)
 
Ich habe Steuern immer für das Wort Kostendeckung benutzt.

Warum ist das schlimmer bei Superreichen die maximal 25% zahlen und ok für für Angestellte mit bis zu 42%?

Kannst du mir das näher erklären. Vielleicht bin ich da zu unerfahren. Ich unterscheide einmal von Lohn und Sozialabgaben und einmal von Reichensteuer, die man nur bezahlen muss weil man Geld besitzt.

Das führt dazu das weniger davon produziert wird und mehr von Dingen die dem Großteil der Gesellschaft nützen.
Und das wäre? Was genau braucht die Gesellschaft denn? Wer beschließt das? Wer maßt sich dann an, das zu entscheiden? Du? Ich? Ich halte mich für unfähig da ich ansich für ein Minimalprinzip bin. Außerdem, mehr Wohnen, Essen und Trinken kannst du auch nicht.

Naja gut, warum dann so hinterrücks? Enteigne doch einfach alle Reichen und führe das dem Pool zu. Alleine wenn Deutschland seine Schulden los wäre, müssten keine horrenden Zinsen gezahlt werden, würde also endlich Geld reingeschwemmt werden in den Staat als Ausgaben. Dann kann man ja für die kleinen die Steuern senken...

Das geht in meinen Augen alles so nicht. Es ist und bleibt ungerecht. Ich kann niemanden enteignen nur weil er es besitzt. Ja ich weiss, Steuern sind enteignung.... Schlange beißt sich in den Schwanz.
 
Seit wann zahlen Superreiche max 25% Steuer? Hattest du von diesen Leuten schonmal einen Steuerbescheid in der Hand?!? Nicht? Kann dir sagen, soviele Steuerschlupflöcher gibt es nicht - die Bild-Zeitung mag dies noch so sehr behaupten - und wer wirklich viel Einkommen hat, der zahlt auch schon kräftig Steuern. Hatte in der Bank schon das Vergnügen die Steuerbescheide von Personen Einkommen > 1 Mio. € p.a. zu durchzuschauen.

Blos weil weniger Luxusgüter hergestellt werden, werden nicht mehr mehr Sachen produziert die der Gesellschaft nützen. Warum auch? Die Unternehmen produzieren ja heute schon auch Mittelpreisige oder einfache Produkte wenn es dafür Nachfrager gibt.
Weiterhin würdest du darüber ja auch das verfügbare Einkommen in Deutschland reduzieren. In Deutschland werden ja nicht die T-Shirts für Kik hergestellt sondern Luxusgüter wie Uhren, Autos & Co. Weniger Nachfrage dort schlägt sich auch auf die Löhne der Leute durch. Ist also eher Kontraproduktiv. Deutschland besteht nunmal nicht den Lohn-Preiskampf gegenüber China oder Indien.

Luxus schafft nunmal Arbeitsplätze. Für ein Hauch von Nichts im Restaurant bezahlen nunmal die Reichen auch gerne 150 € pro Teller - dafür stehen aber auch 10 Leute in der Küche die dieses Gericht zubereiten. Zu fairen Löhnen.
Wer nur 4,50 € für sein Schnitzel + Pommes zahlen will, der betreibt direkt Lohndumping beim Küchenpersonal.

Wenn Reiche konsumieren, dann haben nunmal mehr Leute was davon, als wenn es der Staat versucht zu verteilen - da entstehen mehr Ungerechtigkeiten und höhere Politikerpensionen. ;-)

PS auch beim Friseur lassen Reiche mehr Geld, davon haben auch die Angestellten was.

Die Frage ist somit doch nur wie kann man Reiche dazu motivieren, noch mehr zu konsumieren!
 
Und damit hast du mich voll bestätigt.

bezahlen nunmal die Reichen auch gerne 150 € pro Teller
...
ja auch das verfügbare Einkommen in Deutschland reduzieren
...
PS auch beim Friseur lassen Reiche mehr Geld

wie ich schon oben geschrieben habe:

Was bekommen sie denn im Ausgleich? Virtuelle grüne Papierschnipsel die irgentwo aus dem Nichts erschaffen wurden.



Du musst verstehen das Geld kein Selbstzweck ist. Es dient als Tauschmittel für Leistungen. Welche Leistung hat der erbracht, der in 10ter Generation von den Zinsen sich die Haute cuisine leistet?

Der Arbeitende Mensch will für seine Leistung sich andere Leistung holen können.
Verrichtet er aber Arbeit die an jemanden geht der keine Arbeit geleistet hat, so muss seinen Lebensunterhalt ein anderer Mitbestreiten.


Nehmen wir eine einfache Mittelalterliche Gesellschaft. Ein Bauer, ein Bäcker und ein Schmied. Das funktioniert, weil jeder etwas herstellt was der andere brauchen kann.
Nun kommt da ein Geldfälscher vorbei und sagt zum Bäcker: "ich geb dir das zehnfache wenn du für mich ein ganz besonderes Brot bäckst".

Ich sage: das schadet der Gesellschaft.
Du sagst: ist doch super wenn der Bäcker jetzt viel Geld hat. Der Geldfälscher sollte noch viel mehr ausgeben.

Zinseszins ist auf Dauer nichts anderes als Geldfälschung. Es wird Geld aus dem Nichts erzeugt. Und wer profitiert davon?


Seit wann zahlen Superreiche max 25% Steuer?

Seit 2009. Vorher betrug die Kapitalerwerbssteuer sogar nur 20%.
 
Ein Grundeinkommen haben wir an sich doch schon. Nennt sich Hartz4. Ist zwar etwas arg knapp bemessen, reicht aber idr zum (über)leben.
Ein Problem sehe ich eher an den Arbeitslöhnen. Ich kann verstehen, wenn viele nicht arbeiten gehen wollen, weil sie mit Ihre Ausbildung nur schlecht bezahlte Jobs haben und dabei kaum mehr als Hartz4 verdienen.
40 Stundenwoche und dafür 100-200€ mehr als Hartz4 ist lächerlich. Ich finde es braucht einen Mindestlohn von 1500€+ (Netto). Egal ob das eine Putzfrau, ein Kanalarbeiter, Paketbote oder sonstwas ist.
Natürlich muss der Mindestlohn von Jahr zu Jahr steigen, je nach Inflation. Die Inflationsberechnung muss natürlich vorher korrigiert werden.

Dadurch hätten wir automatisch weniger Arbeitslose und somit könnte auch Hartz4 etwas steigen (nicht nur 5€, sondern 100€).

Klar tragen dann die Unternehmen die Kosten. Aber das ist in Ordnung, denn alle die weniger als obrigen Betrag zahlen, beuten ihre Mitarbeiter aus.
Müssen halt die Manager mal paar Millionen weniger kassieren, dann passt das wieder.
 
@ Realsmasher

Bei dir klingt das so, als gäbe es nur reiche / vermögende Personen, die noch nie gearbeitet haben. Nun darfst du aber gerne zurückblicken auf die Zeit des zweiten Weltkrieg - dort wurde ein Vermögen vernichtet. Durch den Wiederaufbau konnten viele Leute viel Geld verdienen und konsumieren heute. Erbenschaften in 10. Generation wirst du so gut wie gar nicht finden.

Ich finde es schön, dass du die Wirtschaftsleistung auf den Zinseszins reduzierst - einwenig VWL Lektüre wird dich von diesem Glauben befreien.

Vermögende Personen haben viele Einkunftsarten. Die 42% werden dabei auch erreicht. Zu der Kapitalertragssteuer - natürlich zahlt man dort nur 25% auf den Gewinn - hat man viel Geld, handelt man viele Wertpapiere - also auch unterjährig - und zahlt jedes Mal 25% auf den Gewinn. Bsp. 10.000 € in Aktien die jeden Monat mit 10% Brutto Gewinn gehandelt werden können (also Verkaufen und neue Aktien wieder kaufen), macht pro Monat 2.500 € Steuern, aufs Jahr ganze 30.000 € ...
Wie du siehst, ist die Kapitalertragssteuer kein Rabattsystem sondern eine wirkliche Belastung der vermögenden Personen.

So als Tipp, bewirb dich doch mal als Steuerberater, dann kannst du sehen dass Personen mit hohen Einkommen / Vermögen auch darauf entsprechend viel Steuern zahlen. Befreie dich von der Bild Propaganda!

PS Vermögende Personen sind keine Geldfälscher. Dein Schmied kann ja auch ein besonderes Brot backen lassen wo noch Früchte enthalten sind die vom Obstbauern kommen - somit hat nicht nur der Bäcker & Bauer Einnahmen sondern noch der Obstbauer. Die Welt ist doch schön, oder? ;)

PPS der Zinseszinseffekt könnte doch das bedingungslose Grundeinkommen finanzieren, somit gibt es keine Kapitalflucht. Oder ist das bedingungslose Grundeinkommen nicht sogar mit den Zinseszins gleichzusetzen? Es wird ja keine Arbeit geleistet und dennoch wird so getan als würden Werte geschaffen ... interessanter Einwand, ne?
 
Bsp. 10.000 € in Aktien die jeden Monat mit 10% Brutto Gewinn gehandelt werden können (also Verkaufen und neue Aktien wieder kaufen), macht pro Monat 2.500 € Steuern, aufs Jahr ganze 30.000 €

Mal ganz davon abgesehen wie unrealitisch das ist (nach 10 Jahren wäre das fast eine Milliarde, hello again Zinsenzins) macht es 250€ Steuern pro Monat.

Du kannst deine Aktien auch solange handeln wie du willst, nur Gewinn muss versteuert werden und nicht Volumen.

Wenn jemand also 30.000 im Jahr an Kapitalertragssteuern zahlen würde, egal aus welcher Quelle, dann hätte er immer noch ein Nettoeinkommen von 90.000€ im Jahr, also mehr als das fünffache Medianeinkommen eines Deutschen.
Und das ohne das die Gesellschaft davon auch nur irgentetwas hat!

Vermögende Personen haben viele Einkunftsarten. Die 42% werden dabei auch erreicht.

Nein, die Personen die ich meine gehen keiner steuerpflichtigen Erwerbstätigkeit nach. Meine Kritik gilt einzig den jenigen die allein vom Vorhandensein von Kapital leben.

Wer etwas tut und dafür viel verdient, von mir aus auch im Millionenbereich, der hat zumindest irgentetwas für die Gesellschaft getan und zahlt auch seine 42%.

Der Erbe auf der faulen Haut zahlt realitisch gesehen aber garnichts, denn die 25% Steuern die gutmütig von ihm verlangt werden hat er ja vorher erst vom Staat geschenkt bekommen. Sei es durch die Zentralbanken oder Staatsanleihen.

der Zinseszinseffekt könnte doch das bedingungslose Grundeinkommen finanzieren

das klappt genau so gut wie kapitalgedeckte Altervorsorge oder Krankenversicherung. Leider hat noch kein Girokonto einem Rentner den Po abgeputzt, das müssen irgentwie immer noch Menschen tun. Ja, auch im Kapitalismus.


Oder ist das bedingungslose Grundeinkommen nicht sogar mit den Zinseszins gleichzusetzen? Es wird ja keine Arbeit geleistet und dennoch wird so getan als würden Werte geschaffen

Nicht das Grundeinkommen unterliegt dem Zinsenzins sondern unsere Produktivität. Diese wird immer besser, wir produzieren immer mehr Güter mit immer weniger Leuten.

Die Frage die sich stellt ist nur wie diese verteilt werden. Mit Gießkannen an die in diesem System überflüssigen oder per Spritze in den Allerwertesten der Bessergestellten.
 
Bedienungslos heist Bedienungslos so das jeder der zu uns gezählt wird den Anspruch unabhängig hat bis zur Pfändungsgrenze jedenfalls im Fall der Einführung und eine angemessenere Höhe über ALG 2 ist so oder so Pflicht damit der Zwang wirklich enfällt.
Somit kann es eindeutig nicht unter 1000 Brutto liegen für Volljährige.
 
@Faultier
Das ist allerdings nicht zu finanzieren. Rede vom Finanziell machbaren. Bei dem Modell von Götz Werner sind es 1000 € Brutto. Allerdings werden die Preise von importierten Waren um 30 % steigen, darunter auch Erdöl und Erdgas.
 
Ein uneingeschränktes Mindesteinkommen ist nicht sinnvoll, da sich sonst alle auf die "einfachen", am wenigsten Zeit beanspruchenden Berufe stürzen.
 
@Realsmasher: Wie wird man denn in einer Freien Marktwirtschaft reich? Entweder durch Erbe oder dadurch, dass man eine Leistung bereitstellt, die von anderen Menschen nachgefragt wird. Wenn du nun allerdings Luxusprodukte (was erstmal definiert werden muss) abschaffst, fehlt jeglicher Anreiz, viel Geld zu verdienen. Wenn man ein gewisses Vermögen durch die Bereitstellung guter Produkte angehäuft hat, hört man auf zu arbeiten. Wofür denn auch? Man kann sich sowieso nicht mehr leisten davon. Dass dadurch der Wohlstand nicht größer wird, sollte offensichtlich sein.
Die Kapitalertragssteuer von 50% ist auch vollkommen unrealistisch. Erstens sind Kapitalanlagen, solange sie nicht Teil der von der Zentralbank geschaffenen Blase sind, essentiell für das Funktionieren der Wirtschaft. Was glaubst du denn, wie Investitionen finanziert werden? Zweitens verringert sich dadurch dein Vermögen über die Zeit. Das tut es ja mit 25% schon. Bei Bundesanleihen bekommt man 1,5% für 10 Jahre. 25% weg macht 1,125%, bei etwas über 2% Inflation verlierst du also ~1% deines Vermögens im Jahr. Das zählt auch als Steuer, die Staatsschuld verringert sich auf Kosten der Sparer. Somit kannst du die 25% Abgeltungssteuer getrost vergessen.
Eine Erbschaftssteuer von 100%, die man ja in Erwägung ziehen könnte, ist bei näherer Betrachtung auch grober Unfug. Das führt dazu, dass man vor seinem Tod sein komplettes Vermögen verprasst. Die Investitonen schrumpfen zusammen, mittelfristig führt es zur Krise. Nebenbei ist für viele Eltern Konsum der Kinder wichtiger als der eigene, sodass eine 100% Erbschaftssteuer einen starken Anreiz zu arbeiten nimmt.
 
Durch ein Nichtvorhandensein entsprechender (echter !) Luxusprodukte fehlt nicht der Anreiz durch Arbeit Geld zu verdienen, weil die Produkte von denen die Rede ist nicht durch Arbeit leistbar sind.

Eine gute Idee haben und damit reich zu werden, z.b. Extrembeispiel Zuckerberg, zähle ich nicht in die Kategorie. Warum? Macht es für die Gesellschaft Sinn wenn wie bei MZ rund 5000-20000 Leute ein Leben lang NUR FÜR IHN arbeiten müssen? Oder sollte man das begrenzen?
Reicht es nicht wenn ein Superreicher 100 "Sklaven" hat? Das entspräche nach dem Eckdeutschen(Median) mit 500k€ Lebensverdienst einem Maximalverdienst im Leben von 50 Mio €.

Bei der Kapitalertragssteuer kann ich deine Meinung leider nicht teilen. Nur weil es aktuell weniger als die Inflation ist, ist das kein Dauerzustand, es gab auch schon 7% und um die 3% war eigentlich immer normal. Langfristig gesehen vermehrt sich das Kapital immer weiter wenn nichts entnommen wird.
 
Realsmasher schrieb:
Eine gute Idee haben und damit reich zu werden, z.b. Extrembeispiel Zuckerberg, zähle ich nicht in die Kategorie. Warum? Macht es für die Gesellschaft Sinn wenn wie bei MZ rund 5000-20000 Leute ein Leben lang NUR FÜR IHN arbeiten müssen? Oder sollte man das begrenzen?
Reicht es nicht wenn ein Superreicher 100 "Sklaven" hat? Das entspräche nach dem Eckdeutschen(Median) mit 500k€ Lebensverdienst einem Maximalverdienst im Leben von 50 Mio €.

Die Sklaverei wurde - auch in den USA - schon vor etwas längerer Zeit abgeschafft. Wer für Herrn Zuckerberg, bzw. Facebook arbeitet, macht das nicht, weil da jemand im Hintergrund mit einer Peitsche steht, sondern weil die Arbeitnehmer irgendwann mal ein Jobangebot angenommen haben -> da könnte man schon fast sagen "Hey gut, dass VW 27.000 Sklaven entlässt, denn so viele Sklaven brauchen die reichen Manager nicht".
 
ich bin gegen das Grundeinkommen

in jeder gesellschaft und zu jeder zeit gab es gewinner und verlierer

der unterschied zwischen menschen die was im leben erreicht haben ( das muss jeder für sich selbst definieren ) und die versagt haben - ist nur eins : die einstellung !

jedem x y geld zu geben für nichts tun - halte ich für das falsche signal -
 
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