Kuristina schrieb:
Gezielte Zuwanderung in den Arbeitsmarkt. Präzision ist hier wichtig. Und selbst dann könnte man angesichts von 2,7 Millionen Arbeitslosen das ganze noch weiter ausführen und nach Priorität sortieren. Weiterbildung, Bürgergeld, etc. Aber OT. ^^
Wir brauchen mittlerweile breite Zuwanderung, weil wir nicht mal mehr genug Leute haben, die einfache Tätigkeiten machen wollen. An fast jedem Supermarkt oder Geschäft hängen Schilder, dass Leute gesucht werden. Lösung wäre, Bürgergeld z.B. für alle Leute ohne Ausbildung und unter einem bestimmten Alter (z.B. unter 30) zu blockieren. Damit Bürgergeld erst gar keine Option ist, sondern klar ist, dass man was aus sich machen muss, wenn man was werden will. Also gerade die Jugend gefordert ist. Bei manchen Familien hat man den Eindruck, dass H4/Bürgergeld das neue "Berufsfeld" ist.
Kuristina schrieb:
Der Zeitgeist völlig unterschiedlich. Die Arbeit ist ein Mittel zum Zweck, aber nicht der Sinn des Lebens. Freizeit ist heute genauso wichtig
Was hat Zeitgeist damit zu tun, ob man etwas aus sich machen möchte oder nicht. Glaubst Du andere haben nicht gern Freizeit? Das Problem ist, dass Mehrarbeit unattraktiv ist. Wenn jemand 30 statt 40 Stunden arbeiten will, hat er kaum finanzielle Einbußen, weil die Mehreinnahmen durch Steuer aufgefressen werden. Wenn die FDP das ändern will, wird über darüber gemeckt. Tatsächlich wird seit Jahrzehnten über die Steuerprogression geschimpft, jeder wollte sie ändern, gemacht wurde nichts.
So oder so, kann der Sinn des Lebens nicht sein, dass man auf Kosten anderer lebt, und realistisch gesehen, geht das gar nicht anders, wenn nicht Vollzeit gearbeitet wird, weil die Lücke andere zuarbeiten müssen, entweder weil sie die Produktivitätslücke im Unternehmen selbst zuarbeiten müssen oder durch höhere Steuerlast mit finanzieren. Wie absurd ist das eigentlich, dass Fleiß bestraft wird? Derjenige, der fleißig ist, muss mehr Steuern zahlen. Eigentlich müsste es umgekehrt sein. Die die viel arbeiten, müssten weniger Steuern zahlen, da sie schon einen Beitrag leisten, die die weniger arbeiten, müssten mehr zahlen. Das wäre gerecht.
Ich bin dann mal gespannt, was vom "Zeitgeist" bleibt, wenn es dann mal um die Rente geht. Dann ist das Gejammer groß.
Kuristina schrieb:
Und die Forderungen mögen überzogen erscheinen, aber angesichts des Fachkräftemangels werden diese auch mehr und mehr erfüllt.
Kuristina schrieb:
Das, was du als nicht realistisch betrachtest, wird mehr und mehr zur Realität.
Ganz ehrlich, das ist nur eine Phase, die sich bald ändern könnte. Das Settlement am Arbeitsmarkt wird sich bald wieder ändern. Ich vermute, dass Firmen dahin abwandern, wo sie gute und günstige Arbeitskräfte vorfinden. Bzw. anders ausgedrückt, neue Investitionen werden woanders vorgenommen und der Standort Dtl. successive abgebaut. Früher war Dtl hier stark, was Fachkräfte betrifft, mittlerweile nicht mehr. Dazu sind wir nicht mehr mal "billig", was eine zeitlang durch Nullrunde und günstige Energie zumindest gewährleistet war.
Schon jetzt müssen immer mehr schauen, wie sie günstig an Energie kommen, weil sie nicht mehr wettbewerbsfähig sind.
Außerdem werden Arbeitskräfte bzw. der Mangel durch KI ausgeglichen werden. Warum wird wohl so viel in KI investiert. Für manche Firmen ist das die einzige Chance, zu überleben. Die brauchen KI, um den Fachkräftemangel auszugleichen bzw. um an wirtschaftliche Fachkräfte zu kommen. Und das wird schneller gehen, als uns lieb ist. In manchen Bereichen ist KI richtig auf dem Vormarsch. z:B. in der Forschung, wo Dtl. früher spitze war, an vielen Stellen KI aber immer mehr Bedeutung gewinnt. Die Jugend (u 30) von heute wird sich noch richtig umgucken.
Um zum Thema zurückzukommen: Wenn man sich die Wahlergebnisse anschaut, dann ist das schon absurd. Vorher war grün hoch im Kurs, bei jungen Leuten ging nichts darüber und jetzt stellt man fest, dass der "Ökologische Wandel", ökonomische Folgen hat. Leute können sich bestimmte Sachen nicht mehr leisten. Wohnen wird immer teurer, die Jugend hat "Zukunftsängste", weil es eben nicht mehr so reibungslos läuft, wie gewohnt, etc. Und wenn es dann ans eigene Portmonee geht, dann wählt das junge Klientel nicht mehr grün sondern zunehmend irgendwelche Kleinstparteien oder AFD (Union 17%, AFD 16%, Grüne 11% andere Parteien 28% bei den 16-24 jährigen). Schon schräg, wenn man mich gefragt hätte, wäre ich davon ausgegangen, dass die Grünen in der Altersgruppe mindestens 30% holen. So kann man sich täuschen.