_killy_ schrieb:
Dennoch fehlt mir hier in der Diskussion die Begründung, was die Grünen sonst falsch machen oder ändern müssten, damit sie die ehemaligen Grünen Wähler wieder Grün wählen.
Wenn du meine Wechselwähler-Meinung lesen willst. Mehr Umsetzung von Plänen aus dem bestehendem Koalitionsvertrag, weniger Kompromisse anstatt Koalitionstreue. Die Konsequenz wäre entweder das zerbrechen der Koalition oder eine FDP die wieder auf Linie kommt und sich ihrer Position als kleinster Partner klar wird.
Wird nicht stattfinden glaube ich, autoritäre Ansagen liegen den Grünen nicht und Scholz, naja, er ist auch nicht der Typ der für mehr Disziplin sorgen wird und lieber die FDP marodieren lässt.
Stellt sich die Frage, wie geht es perspektivisch weiter. Hält die selbsterklärte Brandmauer der Union und kann Merz Kanzler? Nachdem er Richtung Grüne ätzt wo nur möglich, bleibt vermutlich nur SPD als Koalitionspartner. Mit der Wagenknecht wird er eher nix anfangen, ob die FDP den Sprung über fünf Prozent schafft bleibt abzuwarten. Genauso Die Linke.
Große Koalition hatten wir, finde ich, lange genug mit dem Kabinett Merkel – das Resultat sind mangelhafte Infrastruktur auf mehreren Ebenen, Bedeutungsverlust als Wirtschafts und Wissenschaftsstandort gegenüber China als größter Player. Kurz, zuviel Verwaltung und Bremse, zu wenig Innovation.
Von gescheiter Digitalpolitik die Usern nutzt fang ich gar nicht erst an.
Eine unwahrscheinlichere Alternative – Union, SPD und Grüne bilden eine Koalition. Wenn die Ministerien nicht ganz dumpf besetzt würden, könnte das eine annehmbare Option sein. Besonders optimistisch bin ich nicht.
ZeT schrieb:
Und da muss ich bei den Grünen leider konstatieren das da wenig bis nix kam.
Ja, nach den Wiederholungen deiner Position liefere mal die Fakten auf deren Basis du dir diese Meinung gebildet hast. Außerdem, erklär bitte deine Vorstellung von Umweltschutz vs Klimaschutz. Danke.
CCIBS schrieb:
Position von BSW kenne ich jetzt gerade nicht,
Von der BSW Website.
Wie wollen wir Umwelt- und Klimaschutz erreichen, ohne das Leben der Menschen immer teurer zu machen?
Wir befürworten Vorschläge, die mehr Klimaschutz bringen und gleichzeitig den Wohlstand unseres Landes nicht gefährden. Klimaschutzmaßnahmen, die die Menschen arm machen und den Wirtschaftsstandort Deutschland gefährden, lehnen wir ab. Steigende CO₂-Preise etwa haben noch nicht einmal einen klimapolitischen Effekt, wenn es für die Betroffenen keine Alternative gibt. Immer teurere Emissions-Zertifikate, die wichtige Industrien nur aus Europa vertreiben, helfen dem Weltklima ebenso wenig. Der entscheidende Beitrag, den ein Land wie Deutschland zur Bekämpfung von Umweltzerstörung und Klimawandel leisten kann, ist die Entwicklung von Zukunftstechnologien für eine klima- und naturverträgliche Wirtschaft der Zukunft. Auf dieses Ziel müssen die Anstrengungen konzentriert und die Rahmenbedingungen dafür deutlich verbessert werden. Aber auch im Rahmen der heutigen Technologien gibt es erheblichen Spielraum für Klima- und Umweltschutz, die durch Anreize, sinnvolle gesetzliche Rahmenbedingungen und öffentliche Investitionen ausgeschöpft werden müssen. Ein pünktlicher, preisgünstiger und attraktiver Nah- und Fernverkehr etwa wäre ein wesentlich sinnvolleres Mittel zur Reduzierung des Pkw-Verkehrs als die Verteuerung von Sprit. Die Kapazitäten zum Gütertransport auf der Schiene müssen endlich wieder auf- statt abgebaut werden. Wir unterstützen Anreize zum Ausbau von Photovoltaik auf Gebäudedächern und den Abbau der in Deutschland extrem hohen bürokratischen Hemmnisse. Längere Gewährleistungsfristen und eine Verpflichtung der Unternehmen zur preisgünstigen Reparatur von Geräten würden den Plastikmüll deutlich reduzieren. Wir brauchen verbrauchsärmere Verbrenner und intensive Forschung an klimaverträglichen Brennstoffen, statt mit einem Verbrennerverbot ab 2035 technologisches Know-how von 150 Jahren und die Basis unserer wichtigsten Industrie zu zerstören. Wichtig ist uns, dass wir ohne ideologische Scheuklappen an eine der wichtigsten Fragen für die Menschheit herangehen und uns konstruktiv mit neuen Technologien auseinandersetzen. Ebenso soll jedes Gesetzesvorhaben eine Bewertung finden, bei der die Kosten der Maßnahme ins Verhältnis zu dem zu erwartenden Nutzen gesetzt werden.