Sammelthread Benzingeflüster... Stammtisch, Motortalk (1. Beitrag beachten)

Solange wir keine definitiven Zahlen haben, wieviel Tote auf das Konto der "Raserei" gehen, wobei hier dann auch erstmal zu definieren wäre was darunter zu verstehen ist, solange erübrigt sich jegliche Regulierungswut und auch die Diskussion darüber.

Denn wir sind ja keine Politiker, die sofort populistisch nach Regulierung schreien, wenn es einen im Auto erwischt hat, der zufällig 200 fuhr. Der Unfallgrund aber mit der Geschwindigkeit rein gar nichts zu tun hatte, weil ein Depp einen Stein von der Brücke geworfen hatte.
 
PhreakShow schrieb:
Eines der Argumente? Wenn schon, dann ist es im Ansatz überhaupt das einzige. Und selbst das ist fragwürdig aufgrund des überaus geringen Einflusses höherer Geschwindigkeiten auf die Gesamtstatistik der Unfälle.

Ich bin auf jedes einzelne der "Argumente" eingegangen. Es ist keines übrig geblieben, mein Statement von paar Seiten vorher steht weiterhin: Es gibt kein Argument für das Limit.
Das magst du so sehen, ich habe deiner Gegen-Argumentation jedoch nicht folgen können (Zeitersparnis, Schadstoffbegrenzung etc.)
Insofern denke ich schon, daß diese Argumente (Schadstoffbelastung, Lärmbelastung) objektiv bestehen und in der Sache nicht in Frage zu stellen sind.

PhreakShow schrieb:
Eine einheitliche Regelung europaweit ist nicht sinnvoll. Zu groß sind die regionalen Unterschiede an Fahrbahnbeschaffenheit, Auslegung von Kurven und deren Beschilderung und nicht zuletzt die technische Überprüfung durch Einrichtungen wie TÜV. Man kann schlecht auf Autobahnen von $random_ostblock_land 250 fahren, oder?
Das ist natürlich Blödsinn. Ein generelles Tempolimit schließt doch keine örtlichen Beschränkungen aus. Warum sollte das so sein ?
Das ist doch in keinem EU-Land der Fall.

Im Übrigen stützt deine Aussage ja meinen Wunsch nach einer Vereinheitlichung/Annäherung der Standards.
"Freie Fahrt für freie Bürger" gilt derzeit nämlich für jedes Auto mit einer EU-Zulassungsbescheinigung.


Grüße
 
Zuletzt bearbeitet:
TheWalkingDead schrieb:
Kleines Beispiel ? Wie schnell fahrt ihr nachts auf einer total leeren Autobahn ?

Offen oder begrenzt? Ich vermute mal offen:

Wenn ich wirklich fit bin, volles Rohr.

Sonst, die Geschwindigkeit, die meine Müdigkeit zulässt. Wenn es nicht geht --> Rasthof/Hotel und schlafen.

Karbe schrieb:
Es geht darum, die Unfälle, die aus eben den sehr großen Geschwindigkeitsdifferenzen resultieren, nach Möglichkeit zu vermeiden.

Wenn die Menschen es endlich mal raffen würden, in den Rückspiegel zu schauen, bevor sie rausziehen, wäre das Thema schon zum größten Teil doch erledigt.

In etwa so: In den Rückspiegel schauen, Blinker setzen, nochmal in den Rückspiegel schauen, rausziehen und Gas geben.
Und nicht so: rausziehen und warten, bis man an einem vorbei ist.
Oder noch besser: einfach grundlos rausziehen. Das hatte ich schon mal, war die einzige brenzliche Situation in der in gewesen bin. Eine dreispurige unbeschränkte Autobahn im Hochsommer, perfekte Bedienungen, schnur gerade und übersichtlich. Auf der mittleren Spur irgendwas Französisches, die rechte Spur vollständig frei, vor ihm ist kein Auto, also wirklich richtig leer. Und was macht das Arschloch? Er zieht einfach so und ohne Grund auf die linke Spur... ja schönen Dank aber auch.

Karbe schrieb:
Das sind Laborbedingungen, die in der Realität nicht existieren.
Die ersten 3 Dinge sowie die Verkehrssituation können sich schlagartig ändern, den Zustand des Fahrzeuges kann man nur schwer einschätzen, die eigenen Fähigkeiten werden nur allzu oft überschätzt und dürften eine der häufigsten Unfallursachen sein.
Andere Verkehrsteilnehmer bleiben bei dieser Argumentation vollkommen außen vor.
Dazu kommen tausend Dinge, die nicht im eigenen Einflussbereich liegen und das Rasen eben zu einer Art Russisch-Roulette werden lassen.

Die Aufzählung hätte in meinen Augen auf Rennstrecken ihre Berechtigung, nicht aber im öffentlichen Straßenverkehr.

Grüße

Das heißt also, dass Du es nicht merkst, wenn Deine Reifen "schmieren" (weil zu wenig Luft drin ist), das Fahrzeug nicht mehr so bremst wie es sollte, die Dämpfer nicht so funktionieren, wie sie sollten? Hmm, okay, nicht schlecht.

Also, ich kann es sehr wohl nicht nur einschätzen, sondern auch direkt merke, wenn da was nicht passt. Okay, hängt damit zusammen, dass ich das Auto wie meine Westentasche kenne und es für mich angepasst habe.
 
Zuletzt bearbeitet:
'cuda schrieb:
Wenn die Menschen es endlich mal raffen würden, in den Rückspiegel zu schauen, bevor sie rausziehen, wäre das Thema schon zum größten Teil doch erledigt.

In etwa so: In den Rückspiegel schauen, Blinker setzen, nochmal in den Rückspiegel schauen, rausziehen und Gas geben.
Und nicht so: rausziehen und warten, bis man an einem vorbei ist.
Oder noch besser: einfach grundlos rausziehen. Das hatte ich schon mal, war die einzige brenzliche Situation in der in gewesen bin. Eine dreispurige unbeschränkte Autobahn im Hochsommer, perfekte Bedienungen, schnur gerade und übersichtlich. Auf der mittleren Spur irgendwas Französisches, die rechte Spur vollständig frei, vor ihm ist kein Auto, also wirklich richtig leer. Und was macht das Arschloch? Er zieht einfach so und ohne Grund auf die linke Spur... ja schönen Dank aber auch.
Eben davon rede ich ja.
Du kannst nicht die (Un-)Fähigkeit anderer einschätzen und gebührend berücksichtigen.
Je höher dein Tempo, desto mehr verringert sich jedoch die Möglichkeit, mit deinen Fähigkeiten auf die Situation zu reagieren.

'cuda schrieb:
Das heißt also, dass Du es nicht merkst, wenn Deine Reifen "schmieren" (weil zu wenig Luft drin ist), das Fahrzeug nicht mehr so bremst wie es sollte, die Dämpfer nicht so funktionieren, wie sie sollten? Hmm, okay, nicht schlecht.
Warum antwortest du ausschließlich mit Unterstellungen ?
Ich bin jedenfalls kein Hellseher, kann techn. Probleme, Materialermüdungen, Reifenplatzer etc. nicht voraus sehen.
Wenn du diese Gott-gleiche Fähigkeit besitzt, dann bist du wohl nur zu beglückwünschen.

Und nein, ich habe keine Ahnung, wie hoch der Anteil techn. Defekte an den Unfallursachen ist ;)

Grüße
 
Ja, da hast Du Recht. Es hieß ja schon in der Fahrschule "mit der Idiotie der Anderen rechnen". Aber sorry, man kann nun wirklich keinen Grund dafür erkennen, warum man in dem von mir beschriebenen Fall so agiert oder irre ich mich? Wenn man zum Überholen ausschert und ein Fahrzeug übersieht, okay, von mir aus. Aber einfach so???

Ich unterstelle Dir nichts, ich bin lediglich auf den unterstrichenen Satz eingegangen. Ich denke mal, jeder halbwegs technisch versierter Mensch kann er kennen, dass "die Kiste sich komisch anfüllt", vorausgesetzt, man kennt das Auto. Dass Dir ein Reifen platzt oder ein Lenker bricht, das kannst weder Du noch ich irgendwie sehen. Wobei ein Reifen platzt nicht einfach so, da muss schon im Vorfeld was gewesen sein.
 
@Karbe:
Bevor man alle anderen einschränkt mit einem bescheuerten Tempolimit (wegen fragwürdigen Erfolgsaussichten auf Verbesserung), sollte man dort anfangen, wo die meisten Unfälle passieren und dort "optimieren". Oder würdest du dort anfangen, wo der Erfolg am Geringsten ist ?

Technische Defekte kannst du auch abseits der Autobahn haben, das ist absolut kein Argument für ein Tempolimit. Wenn dir in der Kurve bei 100 km/h auf der Landstraße der Reifen platzt, landest du vielleicht auch am nächsten Baum. Und nun, Tempolimit 70 auf Bundes-/Landstraßen ?

Die Wahrscheinlichkeit für einen tödlichen Unfall auf der Autobahn wegen der freien Wahl der Geschwindigkeit ist nun wirklich extrem gering.
 
Bei einem Reifenplatzer war ich schon mal dabei als Beifahrer...
 
Würde da auch empfehlen, am besten die eigenen vier Wände gar nicht mehr zu verlassen. Und Leute, die keine Ahnung vom Zustand ihres Fahrzeuges haben, sind mir sowieso suspekt.
 
'cuda schrieb:
Bei einem Reifenplatzer war ich schon mal dabei als Beifahrer...

Ich sogar als Fahrer.
Und oh Wunder, es wurde niemand verletzt.

Als Kind wurde ich auch mal bei nem Reifenplatzer durchs ganze Auto geschleudert als dieses in die Böschung einschlug. Ich fands witzig. Mein Großvater, der am Steuer saß, eher nicht.
 
@Cuda

Wenigsten einer, der mal darauf eingeht. Nun denn, ich habe keinen V12, aber eine kleine Geschichte dazu:

Heimfahrt (Urlaubsende, viele viele Jahre her), da ich gern stressfrei und "schnell" unterwegs bin, Nachtfahrer. Irgendwo zw. München und Nürnberg, alles komplett frei. In weiter Ferne rechts ein einziger Lkw. Ich fahre auch irgendwas um die 200, wie gesagt, keinen V12, bei mir ist ja bei 227 Schluss.

In Höhe des Lkw gibt es dann einen ganz bösen, mächtigen Megarumms. Der Lkw hat mir und meiner Beifahrerin vermutlich das Leben gerettet, ich hätte entweder gar nicht reagiert oder hätte mich in meine Bestandteile aufgelöst, falsch reagiert oder was weiss ich.

Ein Rudel, sorry, weiss nicht mehr genau, Rehe oder Wildschweine hatte (bzw. wollte) die Fahrbahn überquert. Der Lkw hat min. drei erwischt, die alle verteilt auf der AB herum lagen, dazu gefühlte 1000 Liter an Blut. Die Front am Lkw sah aus wie nach einem Massaker.

Mein Fazit seitdem: ich fahre nachts nie wieder V/Max. Auch wenn ich zu gern schnell fahre.
 
lord-of-fire schrieb:
Ich sogar als Fahrer.
Und oh Wunder, es wurde niemand verletzt.

Ist uns bei um die 200 passiert, dasselbe Auto wie meiner, es hat den Reifen hinten rechts erwischt. Und? Nichts, vom Gas gegangen und einfach auslaufen lassen, ohne zu bremsen und wild zu lenken. Fertig. Dann sofort die Polizei angerufen wegen den Reifenteilen auf der Autobahn.

@TheWalkingDead: Krasse Geschichte.
 
Dito. Nachts lassen es die Bedingungen eben NICHT zu volles Rohr zu fahren. Thema Sichtweite und so...

Da fahre ich meistens auch nur 140. Hätte ich besseres Licht, wären auch 20km/h mehr denkbar. Darüber hinaus aber eher nicht.

Hatte schon des Öfteren die Situation, Wild auf dem Standstreifen zu sehen.
 
TWD, warum nun nachts nie wieder schnell fahren? Wärst du schneller gewesen, wären die Rehe hinter dir über die Autobahn und nix passiert (abgesehen von dem LKW natürlich), wärst du langsamer gewesen, wäre es weit vor Dir passiert und du hättest wohl im Stau gestanden wegen Aufräumarbeiten.

Also, nicht langsamer fahren, sondern schneller :D
 
Thane schrieb:
@Karbe:
Bevor man alle anderen einschränkt mit einem bescheuerten Tempolimit (wegen fragwürdigen Erfolgsaussichten auf Verbesserung), sollte man dort anfangen, wo die meisten Unfälle passieren und dort "optimieren". Oder würdest du dort anfangen, wo der Erfolg am Geringsten ist ?
Die Frage wurde bereits beantwortet, es besteht weder ein kausaler noch ein zeitlicher Zusammenhang.
Das eine schließt das andere nicht aus. Es gibt kein "bevor".
Ginge es um bspw. um die Verteilung öffentlicher Gelder, dann wäre eine Gewichtung notwendig, ein generelles Tempolimit hätte aber wenig bis keine Investitionen zur Folge.


Grüße
 
Du konntest meinen Argumenten also nicht folgen? Allen? Da beschleicht mich das Gefühl, dass du grade entweder trollen möchtest oder kein Interesse hast, die Gegenseite irgendwie verstehen zu wollen.
Ansonsten hätte man sich über die Punkte ja unterhalten können und die Stellen, an denen du es nicht nachvollziehen kannst, feiner ausführen. Aber pauschal zu sagen dass alles nicht nachvollziehbar ist... das verstehe ich wiederum nicht.

Viel wichtiger als die generelle Tempolimitkeule wäre, allgemein für mehr Verwendung des vielzitierten Hirnes im Straßenverkehr zu sorgen. Sinnvoll wäre sicherlich eine Einführung von Fahrertrainings.
Oder den Führerschein an sich abschaffen und durch eine Prüfung zur Rennlizenz ersetzen. Dann wäre auch weniger los auf den Straßen :D

Ein generelles Limit bräuchte wenig Investition, das mag stimmen. Dennoch ist es ein unverhältnismäßig hoher und nicht nachzuvollziehender Einschnitt in Freiheit und durch keine logischen Argumente (nein immer noch nicht) nachzuvollziehen.
 
Vom Grundgedanken mag ein Training bzw. eine Lizenz sicherlich naheliegend erscheinen, aber das würde einen großen Teil der Gesellschaft vom Individualverkehr ausschließen.
Das wäre nicht nur unsozial, sondern würde das Argument der pers. Freiheitseinschränkung durch ein Tempolimit geradezu konterkarieren.

Grüße
 
Nichts desto Trotz wäre ein "Eignungstest" ab einem gewissen Alter wünschenswert.
Sehr oft sind es eben diese Dinosaurier die halb tot am Verkehr teilnehmen und dadurch andere gefährden.

Daher ab z.B. 60 Jahren alle 3 - 5 Jahre einen Tauglichkeitscheck bei einem anerkannten Arzt (nicht der Hausarzt und beste Kumpel) einholen.

Wenn die Kosten dafür die Krankenkassen übernehmen, kann sich auch keiner rausreden. Es sollte ja auch in deren Interesse sein, Unfälle/Kosten zu vermeiden.

Für meinen LKW Führerschein muss ich das auch alle 5 Jahre machen. Auf eigene Kosten.

Das wäre in meinen Augen eine viel sinnvollere Variante die Zahl der Unfälle zu reduzieren als ein generelles Tempolimit.
 
Dumm nur dass der Löwenanteil bei den Unfällen nicht die 60+ Fahrer(innen) sind.
 
Ja, aber oft die Verursacher. Und dann bekommen sie es nicht mal mit und schleichen weiter. Letzte Woche erst wieder erlebt.

Oder schau mal, wer sich nicht von der Mittelspur bewegt obwohl rechts alles frei ist. Zu 80% Rentner und Osteuropäer.
 
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