Sammelthread Benzingeflüster... Stammtisch, Motortalk (1. Beitrag beachten)

Ich wäre ja dafür, einfach zwei Straßenarten einzuführen. Eine, wo weiterhin unbegrenzt ist, und eine, wo man zB. maximal 100 fahren darf. So kann dann jeder entscheiden, ob er lieber schneller am Ziel sein oder schleichen möchte. Man könnte sie dann einfach Autobahn und Bundesstraße nennen, und alle sind glücklich.
 
Kann ich nicht bestätigen. Gerade die Mittelspurfahrer sind bunt gemischt. Vom Aussendienstler, über die Mutti mit Kids, bis zu allen möglichen jüngeren und älteren Varianten. Der berühmte Opi mit Hut ist eher selten. Zumindest zu den Zeiten (Rush hour) in denen ich fahre.
 
Aussendienstler sind eher die notorischen Linksfahrer, die KEINEN vorbeilassen.

Was ist ecth komisch finde, man wird von den "größeren Fahrzeugen" eher vorbeigelassen als von den "normalen". Größer heißt in dem Fall E-Klasse, 5er und aufwärts. Die, die sich echt mal Zeit lassen sind VW Passat und Audi Fahrer. So ist zumindest meine Erfahrung, die ich in den letzten 7 Jahren auf der AB gemacht habe.
 
Karbe schrieb:
Die Frage wurde bereits beantwortet, es besteht weder ein kausaler noch ein zeitlicher Zusammenhang.
Das eine schließt das andere nicht aus. Es gibt kein "bevor".
Ginge es um bspw. um die Verteilung öffentlicher Gelder, dann wäre eine Gewichtung notwendig, ein generelles Tempolimit hätte aber wenig bis keine Investitionen zur Folge.


Grüße

Die Diskussion macht wohl wenig Sinn, wenn einer mit aller Gewalt für ein Tempolimit argumentieren will.
Im Haushalt passieren jährlich übrigens erheblich mehr tödliche Unfälle als auf den Straßen und insbesondere auf der Autobahn. Dann pauschal alle handwerklichen Tätigkeiten im Haus per Gesetz verbieten oder einschränken, weil erfordert ja keine Investition und würde dann ja viele Unfälle verhindern ?
 
Aus meiner Sicht macht es erst recht keinen Sinn, die Diskussion immer wieder auf an den Haaren herbeigezogenen Themen zu lenken.
Gibt sicherlich auch nen Handwerkerstammtisch hier ;)

Grüße
 
Servus.

Im Haushalt passieren jährlich übrigens erheblich mehr tödliche Unfälle [ff.]
Das ist nichts weiter als Polemik.
Da könnte man gleichermaßen sagen, die Diskussion macht keinen Sinn, wenn man mit aller Gewalt eine weiterhin freie BAB durchsetzen will.


PhreakShow schrieb:
Ein generelles Limit bräuchte wenig Investition, das mag stimmen. Dennoch ist es ein unverhältnismäßig hoher und nicht nachzuvollziehender Einschnitt in Freiheit und durch keine logischen Argumente (nein immer noch nicht) nachzuvollziehen.
Ob es ein hoher und/oder unverhältnismäßiger Einschnitt ist, ist ja wohl eher relativ als wie Allgemeingültig, wie du es formuliert hast.
Ich kenne zig Leuten, denen ein Limit von 130 nicht auffallen würden und genug Leute, die für ein Limit sind. Die sehen da wohl eher keine Unverhältnissmäßigkeit.
Ebenso sieht es mit dem "nachvollziehen" aus. DU kannst es für dich nicht nachvollziehen.
Ich kann Karbes Argumente durchaus nachvollziehen, wenngleich ich für ein generelles 130er Limit keines Wegs bin.


Thane schrieb:
Die Motorleistung ist dann immer das nächste Thema. Da kommen in der Regel die Sprüche: "So viel Leistung braucht man doch gar nicht"
Ich bin schon alles mögliche gefahren und mein aktueller Wagen hat eine Systemleistung von 100kW.
Ich kann in meiner bisherigen Autofahrer-Laufbahn nicht behaupten, daß ich unbedingt einen Wagen mit der z.B. Leistungsklasse eines 335i brauche, um gut und Stressfrei von A nach B zu kommen.
Entsprechend sehe ich es durchaus auch so (so viel Leistung braucht man nicht). Wenn jemand so viel Leistung will, ist das für mich völlig OK aber es so hinzustellen, daß man sie braucht, ist in meinen Augen nur der Versuch, aus einer subjektiven Entscheidung eine Objektive bzw. Rationale zu machen.


Grüße ~Shar~
 
Zuletzt bearbeitet:
Es ist doch auch gut so, wie es ist. Hat auch viele Jahre so funktioniert. Wie bereits gesagt, sehe ich es nicht ein für eine Regelung mit fragwürdiger Aussicht auf Verbesserung, eine große Einschränkung zu akzeptieren.
Mit eurer Argumentation müsste man auch ein generell niedrigeres Tempolimit auf Bundes- und Landstraßen fordern.

Ich kann in meiner bisherigen Autofahrer-Laufbahn nicht behaupten, daß ich unbedingt einen Wagen mit der z.B. Leistungsklasse eines 335i brauche, um gut und Stressfrei von A nach B zu kommen.
Entsprechend sehe ich es durchaus auch so (so viel Leistung braucht man nicht). Wenn jemand so viel Leistung will, ist das für mich völlig OK aber es so hinzustellen, daß man sie braucht, ist in meinen Augen nur der Versuch, aus einer subjektiven Entscheidung eine Objektive bzw. Rationale zu machen.
Ich behaupte nicht, dass man die Leistung braucht im Sinne von problemlos von A nach B zu kommen. Für mich ist es aber auch Hobby und zweitens ist es für mich auch bequemer, wenn ich beim Überholen nicht großartig nachdenken muss, ob ich es vor einem heran fahrenden Fahrzeug bleiben kann. Oder sei es aus Spaß an der Freude, dass ich bei 180 nochmal auf's Gas trete und es ordentlich vorwärts geht und sich die Kiste nicht quälen muss, um von 160 auf 180 zu kommen ;)
 
Wer entscheidet denn überhaupt, was man braucht???

Ich habe privat noch nie ein Fahrzeug mit weniger als 286PS besessen...
 
Jeder entscheidet selbst, was man braucht, es sei denn man ist verheiratet und muss auf seine Frau hören? ;)

Nicht jeder, der will, kann sich ein solch motorisiertes Auto leisten ;) Das gibt in meinem Fall mein Job leider nicht her^^
Der 850 ist designtechnisch seit meiner Kindheit mein Favoritauto, als Alpina B12 5.7 die Krönung.

Klingt, als hättest du mit einem 840er angefangen ;)
 
Wenn es danach geht, was man will, hätte ich auch einen McLaren 650S :D
Oder die Beschleunigung im Koenigsegg One:1 würde ich gerne mal erleben (aber auch abgesperrter Strecke). Dürfte längsdynamisch wohl durch nichts mit Zulassung geschlagen werden (Nein, auch nicht durch eine Hayabusa Turbo).
 
Junge Junge hier ist ja was los.
Nu muss auch ich mal meinen Senf dazugeben (und nein ich habe nicht die Viper in meinem Avatar ;))

Ich halte ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen nicht für sinnvoll, kann aber auch Argumente verstehen von beiden Seiten.


Obwohl ich hin und wieder zügig unterwegs bin (bis 200km/h, was der 3er GTI eben her gibt) ärgern mich z.b. auch Leute die krampfhaft versuchen zu heizen obwohl es z.b. das Verkehrsaufkommen nicht wirklich zu lässt.
Das ist unverantwortlich und gefährlich, aber eben im gleichen Maße wie die Leute die lahmarschig rausziehen, viel zu langsam überholen oder blind links fahren.
Ich denke das ist geklärt.
Ich wüsste aber nicht wieso man zweiteres deswegen tolerieren sollte, so etwas gehört genauso geahndet wie ein Abstandsverstoss, praktisch wird es das aber viel weniger.

Andersherum sehe ich keinen Grund auf einer halbwegs freien Autobahn nicht 180-200km/h zu fahren sofern man konzentriert ist und vorausschauend fährt. Ich muss sagen da fallen mir 200km Strecke zügig mit 160-200km/h gefahren sogar leichter als 200km mit durchgehend 120km/h dahinzudümpeln, wo ich viel eher abschweife, mich in Gedanken verliere und fahren nur Nebensache wird. Und was ebenso nervt ist 120km/h fahren ohne Tempomat.

Das heißt natürlich nicht das man immer schnell fahren muss und es immer möglich sein muss, klar.
Aber umgedreht bringt eben auch die permanente Regulierung nichts.
Es gibt Strecken die sind 3 spurig, nagelneu und oft verteilt sich der Verkehr, die A4 im Westen Thüringens z.b. (um Eisenach rum), da kann man auch problemlos schneller als 200km/h fahren.
Andererseits sind viele 2 spurige Autobahnen unter der Woche schon mit 150km/h ne Zumutung, da ja doch mind. jeden Kilometer ein Brummi rauszieht und man dann irgendwann den Wackelelvis macht, das strapaziert nur die Nackenmuskeln.

Aber es gibt Tage, Zeiten und Strecken an denen man fahren muss obwohl man vielleicht gar keine Lust und Power hat.
Und wenn dann noch viel Verkehr - z.b. Freitag Nachmittag von Stuttgart A81 nach Heilbronn - ist es auf kurz oder lang anstrengend.

Gerade die sogenannten Dienstwagenfahrer kann ich nicht wirklich beneiden, Montags morgens und Freitag Nachmittags immer durch die halbe Republik zu gondeln. Strecken von 500km und mehr sind so oder so für unseren Körper fordernd aber da spielt eben auch die Zeit im Auto (und natürlich die Qualität des Autos) und die Konzentration ne Rolle, deswegen stimme ich dem zu, das 500km in 4h zügig gefahren auch durchaus angenehmer, stressfreier und deswegen nicht automatisch unsicherer sein können als die gleiche Distanz in 6h runterzurödeln.

Ich bin auch sehr gespannt, sollte sich autonomes Fahren irgendwann durchgesetzt haben.
Ich fände die Möglichkeit genial mich reinzusetzen und nichts mehr machen zu müssen, am besten mit Nickerchen - obwohl ich recht leidenschaftlicher Autofahrer bin.
Gerade auch für alle Fahrzeugnutzer für die Autofahren nur der reine Zweck im A nach B kommen liegt.
Aber solange es die Möglichkeit noch nicht gibt hat Autofahren mit Konzentration und Aufmerksamkeit zu tun und die muss nunmal jeder an den Tag legen. Ist das nicht der Fall sieht man ja regelmäßig was passiert wenn ein übermüdeter oder abgelenkter LKW mit 80 auf ein Stauende rasselt.
In dem Sektor ist es m.M.n. am wichtigsten das autonomes Fahren bzw. der Einsatz von vielen (natürlich 100% funktionierenden) Assistenten zum Standard wird.
Wer stundenlang mit 80km/h schleicht und gerade ausschaut muss früher oder später müde und mürbe werden.

Wie schon einige Vorredner meinten halte auch ich es für fadenscheinig wegen weniger Emissionen müsse das Tempolimit her.
Wenn unsere liebe Regierung wirklich mehr für die Umwelt tun wöllte gäbe es etliche andere Varianten oder hätte es gegeben.
Aber da halten dann anscheinend auch nur ökonomische Tatsachen her.
Ich nenne derer nur zwei:
1.) Da ich seit vielen Jahren Mitfahrer mitnehme sofern möglich und ich darauf Lust habe und sich auch bei unser Bundesregierung rumgesprochen haben sollte das es so was wie Mitfahrgelegenheiten gibt, kann ich nicht verstehen warum an zentralen Punkten nirgendwo entsprechend Treffpunkte/Halteplätze eingerichtet wurden. Man steht in Halte- und Parkverboten vor Bahnhöfen weil es keine Plätze gibt.
Das man mit MFGs was für weniger Emissionen tun würde bestreitet hoffentlich niemand, das Auto fährt in der Regel sowieso, warum dann nicht voll besetzen. Anstatt alleine im Auto zu sitzen geht das auf kurzen Strecken sogar bis zu fünft und der Spareffekt ist enorm.
Aber im Grunde genommen kann die deutsche Politik ja gar kein Interesse haben das insgesamt Kraftstoff gespart wird (und deswegen wäre auch ein Tempo 130 Limit gar nicht gut - oder braucht das doch kaum Sprit !?), bedeutet doch jeder verkaufte Liter Sprit eine saftige Steuereinnahme ;)
2.) Wenn man was für die Umwelt hätte tun wollen, dann hätte man 2009 bei der Abwrackprämie dafür sorgen müssen das die Altautos nicht alle ungesehen verschrottet werden, das war volkswirtschaftlicher und auch umwelttechnischer Blödsinn hoch 3.
Da wurden sogar Autos verschrottet die teilweise noch keine 10 Jahre alt waren, nur weil der geldgeile Sparhans damals dachte er bekommt was geschenkt. Das ein erheblicher Teil der Bevölkerung danach immer noch mit älteren Autos unterwegs war (mich eingeschlossen), weil sich auch nicht jeder einen Neuwagen für 10.000€ kaufen kann hatte man wohl nicht bedacht, naja, Absurdistan eben.

Arakash schrieb:
Dumm nur dass der Löwenanteil bei den Unfällen nicht die 60+ Fahrer(innen) sind.

Naja, aber der Anteil der Gruppe nimmt neben den Fahränfangern 18-25 in den letzten Jahren stetig zu.
Und mir geht es schon oft so das besonders vergebliche Verkehrsteilnehmer Hut tragen oder kleine Omis sind die kaum noch übers Lenkrad kucken können. Ich bin inzwischen selbst sehr froh das meine Großvater mit 84 Jahren inzwischen nicht mehr fährt, das war aber ein schweres Unterfangen.
Gesetzliche Regeln gibt es nicht und von Familienseite sowas zu forcieren ist nicht einfach.
Sag jemanden Mal (wenn du da nicht alleine der Meinung bist): "Opa, gib deinen Führerschein ab !"
Zum Glück sind bei uns in den letzten 10 Jahren "nur" Parkrempler unterschiedlicher Coleur passiert, aber davon fast jedes Jahr 3 Stück.

Ich bin also ganz klar der Meinung:
Bevor man Tempo 130 einführt sollte man der Sicherheit lieber die Fahrer-/innen 60+ aller 2 Jahre testen (oder jährlich), Reaktionsfähigkeit und gesundheitliches Gesamtempfinden nehmen nunmal stark ab im Alter.
Und wie SaxnPaule schon schreibt, jeder mit LKW Führerschein muss es ja auch.

SaxnPaule schrieb:
Ja, aber oft die Verursacher. Und dann bekommen sie es nicht mal mit und schleichen weiter. Letzte Woche erst wieder erlebt.

Oder schau mal, wer sich nicht von der Mittelspur bewegt obwohl rechts alles frei ist. Zu 80% Rentner und Osteuropäer.

Dem kann ich nur zustimmen.

Da hilft auch keine Lichthupe mehr, nehmen die Leute anscheinend gar nicht mehr wahr.
Man müsste ein neues Zeichen einführen im Strassenverkehr welches bedeutet:
"Hallo du, warum fährst du eigentlich gerade nicht rechts ?"
Vielleicht eine weiße Fahne schwenken, wobei eine auffällige Farbe besser wäre.
Am besten eine gelbe Flagge wie in der Formel 1.

Arakash schrieb:
Kann ich nicht bestätigen. Gerade die Mittelspurfahrer sind bunt gemischt. Vom Aussendienstler, über die Mutti mit Kids, bis zu allen möglichen jüngeren und älteren Varianten. Der berühmte Opi mit Hut ist eher selten. Zumindest zu den Zeiten (Rush hour) in denen ich fahre.

Bei der Mutter mit Kind kann man aber evtl. verstehen das sie vielleicht stärker abgelenkt ist, aber ein Rentner der schlechter hört, schlechter sieht und langsamer reagiert muss man m.E. ab einem gewissen Maße nicht mehr hinters Steuer lassen, und ich glaube solangsam sieht das selbst der ADAC ein, denn in dem habe ich letztens erst dazu eine Statistik gesehen.

Das auch alte Leute mobil sein müssen ist klar, aber deswegen muss man die Bevölkerung ebenso diesbezüglich keiner erhöhten Gefahr aussetzen. Da unsere Gesellschaft älter wird muss man eben umdenken, Arbeitslose gibt es immer noch genug, warum soll man in Zukunft nicht verstärkt Fahrdienste anbieten. Bzw. wenn Oma einmal die Woche einkaufen fährt und es den Bus nicht gibt kann man getrost ein Taxi nehmen. Es gibt nicht wenige Rentner die sich noch mit 70+ teure Neuwagen kaufen, das Geld könnte man genauso gut für etwaige Fahrdienste verwenden.

'cuda schrieb:
Was ist ecth komisch finde, man wird von den "größeren Fahrzeugen" eher vorbeigelassen als von den "normalen". Größer heißt in dem Fall E-Klasse, 5er und aufwärts. Die, die sich echt mal Zeit lassen sind VW Passat und Audi Fahrer. So ist zumindest meine Erfahrung, die ich in den letzten 7 Jahren auf der AB gemacht habe.

Thane schrieb:
Ich behaupte nicht, dass man die Leistung braucht im Sinne von problemlos von A nach B zu kommen. Für mich ist es aber auch Hobby und zweitens ist es für mich auch bequemer, wenn ich beim Überholen nicht großartig nachdenken muss, ob ich es vor einem heran fahrenden Fahrzeug bleiben kann. Oder sei es aus Spaß an der Freude, dass ich bei 180 nochmal auf's Gas trete und es ordentlich vorwärts geht und sich die Kiste nicht quälen muss, um von 160 auf 180 zu kommen ;)

Ich kann auch immer nicht verstehen das die Leute die es augenscheinlich mitbekommen das sie die linke Spur gefährlich blockieren durch rausziehen nicht wenigstens mal Gas geben.
Es wäre nicht die erste MB E-Klasse E320 (über 200PS) die mit 110km/h nen LKW überholt und man selber steigt bei 170km/h deswegen ins Eisen.
Als jahrelang mit 75PS übersichtlich motorisierter kann ich nur sagen: Ihr habt die Leistung, nutzt sie auch mal.

Nach einer längern Urlaubsreise durch Deutschland mit einem VW T4 mit unter 100PS kenne ich die Sicht wenn es nicht möglich ist.
Es anstrengend mit max. 120km/h fahren zu können und trotzdem nicht mehrere hundert Kilometer nur mit 80km/h hinter LKWs schleichen zu wollen, aber da kann man nicht anders als mal in Kauf zu nehmen das auch mal jemand von 140-150 abbremsen muss damit man dann doch am LKW vorbeifahren kann, erfordert eben permanentes Spiegelschauen für die noch bestmöglichste Lücke im Verkehr.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich sehe vieles ähnlich wie du, das Problem ist halt, das viele Leute kein Gefühl dafür besitzen (so sie den überhaupt in den Spiegel schauen) wie schnell jemand ankommt. Das passiert uns allen, die auch mal mit 200 Fahren eher selten würde ich behaupten. Das man trotzdem was falsch einschätzt bleibt ja nicht aus. Gefühlt klappt es beim Fahren auf unbegrenzter Autobahn besser mit Abblendlicht und Nebelscheinwerfern an, was das ausscheren anderer Autos angeht.
Aufm Moped ist das natürlich wieder nicht der Fall, da wird auch fleißig auf gleicher Höhe raus gezogen, egal ob 100 oder 180.

Man wäre halt selber angepisst, wenn man in die Eisen müsste, wenn man schneller von hinten kommen würde und somit die Situation vermeiden, sei es beim Überholen dann Gas zu geben oder nicht auszuscheren.

Wir fahren in aller Regelmäßigkeit mit nem 130er Defender, speziell zu Festivals, damit kannste nur knapp über 100 fahren, wenn du dich noch unterhalten willst oder nicht 5x aufm Weg tanken fährst. Da fährt man dann auch mal gezwungenermaßen was länger mit 80 hinter den LKWs her, weil man genau die Situation, andere zum starken abbremsen zu nötigen, vermeiden will.
Bis der Defender bei 130kmh ist, verkehrt auch gefühlt eine halbe Ewigkeit.
 
Es stimmt schon, dass die Älteren sich genauso gern selbst überschätzen wie die Jüngeren. Nur auf einer anderen Ebene. Die älteren denken "ich sehe und höre noch gut und hab Reflexe wie Rocky". Leider reden sie dann aber meist vom letzten Teil der Rocky-reihe :)
Die jungen denken alle, sie fahren besser als Schumi (früher, nicht jetzt, das ist keine Kunst :freak:) und geben entsprechend Gas.

Die Ignoranten und Oberlehrer gibt es in fast jeder Alterklasse und bei beiden Geschlechtern. Grade erst wieder so eine Tante vor mir gehabt, die 75 in der Baustelle (3 spurig !!!) permanent auf der linken Spur fuhr. Hinter ihr eine Kolonne 3 Ausfahrten lang. Nicht, dass sie uns übersehen hätte, der Blick ging dauernd in den Rückspiegel und die Bremslichter permanent an wenn es mal bergab 76 wurden.

Meine Mutter (70) haben wir gerade erst zum Doc geschickt und der stellte 40-60% Sehkraft fest, sowie Schwerhörigkeit. Dazu waren die Bremsen an ihrem Auto nur noch Deko, was sie aber gar nicht registrierte "Der bremst doch noch gut". Sie selbst ist aber der Meinung ihr Zustand reicht zum Fahren vollkommen aus. Ist eh nur zum Einkaufen und zu den Ärzten. Es muss immer erst krachen, bevor sie einsehen, es geht nicht mehr.
 
Damit kommen wir zum nächsten Streitthema.😁

Ich denke, die Problematik mit der alternden Gesellschaft ist eine dringendere als die der Höchstgeschwindigkeit.

Wenn ich bedenke, in welchem Zustand manche Leute noch fahren, sehe ich da kaum einen Unterschied zu Trunkenheitsfahrern. Der Großvater meiner Freundin ist damals quasi blind durch die Gegend gefahren. Seine Ehefrau musste ihm schon sagen, welche Farbe die Ampel hat oder ob gerade ein Auto an der Kreuzung kommt. Da hat es scheinbar nur noch zum schemenhaften Erkennen der Straße und dem Fahren nach Gedächtnis gereicht.

Mein Großvater wollte letztens mit 88 noch nach Paris fahren. Dabei ist er schon im normalen Stadtverkehr leicht genervt/überfordert und regt sich nach Autobahnfahrten über die schnellen Fahrer auf, weil er mitlerweile auch zu den "mit 110-Überholern" gehört. Zum Glück hat meine Oma Stellung bezogen und gesagt, dass sie da nicht mitkommt.
 
Full Ack. Und mein Opa ist noch nichtmal 80.

Da wird schonmal gesagt 130 ist viel zu schnell....

Vor Jahren schon:
>>Du Opa, die Ampel eben war rot.<<
>>Ampel? Welche Ampel?<<

Aber dieses Jahr wurde erstmal ein nagelneues Auto gekauft.
Bisher ist zum Glück immer alles gut gegangen und das Auto sah nach 8 Jahren noch aus wie neu. Die Einsicht kommt wahrscheinlich erst, wenn das erste Mal richtig was passiert.
 
Das ist sowieso immer das Schärfste. Nicht mehr laufen oder umschauen können, aber erstmal den neuen E oder S Klasse Benz ordern :D

Besonders liebe ich auch die, die ihr Auto von den Ausmaßen her nicht einschätzen können. Wenn sie eine schmalere Straße ohne Mittelstreifen befahren, ist der Abstand zur parkenden Autoreihe grundsätzlich 2cm oder 2m. Fahre täglich durch so eine Straße, 2 Autos passen locker aneinander vorbei, vorausgesetzt der Gegenverkehr fährt nicht in der Mitte der Straße weil sie keinen Schimmer haben wie breit ihre Karre ist. Da werde ich noch angeblökt, weil ich nicht Platz gemacht habe obwohl sie bereits die Hälfte meiner Spur mitbenutzen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ihr sammelt ja fleißig Argumente, die für ein generelles Tempolimit sprechen :D

Über einen Faktor haben wir bisher noch gar nicht gesprochen: die Angst vor dem Fahren auf der Autobahn.
http://www.zeit.de/auto/2012-11/fahrangst

Grüße
 
Der Weg nach Paris über Belgien ist auch weit

Es geht nicht um die Strecke, sondern den Verkehr. Ich will nicht wissen, wie der über die Périphérique fährt oder was passiert, wenn man ihm nicht die Zeit gibt in einen Kreisverkehr einzufahren.


@Karbe: Wer Angst vorm fahren hat, sollte, unabhängig der Notwendigkeit, nicht fahren. Und wenn es denn sein muss, nicht die Autobahn benutzen.
Und was daran für ein Tempolimit spricht kann ich nicht nachvollziehen... Demnach müssten wir ja ein Tempolimit von 30 einführen, da man nur da nahezu jeden ernsten Personenschaden ausschließen kann.;)
Man kann Regeln auch dahingehend ändern, dass die rechte Spur mindestens 70, die Mittlere 120 und die Linke 150 fahren muss - vorrausgesetzt es gibt keinen Stau oder lokale/zeitliche Beschränkungen. :D
Das würde die Problematik vermutlich auch beheben.
 
Karbe schrieb:
Ihr sammelt ja fleißig Argumente, die für ein generelles Tempolimit sprechen :D

Hmm, kann ich jetzt nicht erkennen, außer das 4 von 4 Leuten das mit den älteren Leuten ähnlich kritisch sehen.

Karbe schrieb:
Über einen Faktor haben wir bisher noch gar nicht gesprochen: die Angst vor dem Fahren auf der Autobahn.
http://www.zeit.de/auto/2012-11/fahrangst

Ich weiß jetzt nicht worauf das abzielen soll, aber wenn sich jemand - aus welchen Gründen auch immer - absolut nicht auf die Autobahn traut und in der Konsequenz daraus dann auch nicht mehr darauf fährt ist das doch ok. Besser als umgedreht. Und ein Argument pro 130 kann das nicht sein, weil selbst die 130 den meisten dann fast zuviel ist.

Meine Mutter fährt auch keine Autobahn obwohl seit fast 20 Jahren Führerschein und 15 Jahren fast täglicher Fahrpraxis, aber eben ausschließlich Stadt und Landstraße.
Da fehlt es zwar nicht an den Sinnen wie bei den Rentnern, aber wenn sie es sich selber nicht zutraut mangels Übung und die Notwendigkeit nicht gegeben ist, ist das doch ok.

Umgekehrt finde ich eher bedenklich. Riesenangst davor haben und trotzdem einfach machen.
Falls man noch jung ist und diesbezüglich Bedenken hat - eventuell mehrheitlich Frauen !? (soll kein Vorurteil sein, aber sehe und höre ich eher bestätigt) - kann man sicherlich zur Fahrschule seiner Wahl gehen und 10 zusätzliche Autobahnstunden nehmen, Pflicht sind doch nur 2 oder 3, da entwickelt man ja keine Praxis.
Kostet inzwischen sicherlich 30€ die Stunde, aber besser als das Risiko eines Unfalls etc. einzugehen.
Ich bin sowieso der Meinung das die Fahrausbildung zu kurz kommt.
Heute ist ja anscheinend Motto der Fahrschulen:
"Rein in den Verkehr, fahren (=Auto bedienen) lernst du dann schon".
Fahrübungsplätze kennt man anscheinend nur vom Hörensagen.

Kein Wunder das man als - vielleicht nicht so autofixierter - Fahranfänger nen Kollaps bekommt wenn man die Kiste noch nicht bedienen kann und dann durch die Großstadt fahren soll. Aber man kann auch nicht von der Rush Hour verlangen (und komischerweise meinen Fahrschulen immer genau dann üben zu müssen) mit 30km/h kilometerlang durch die Stadt zu kriechen. Wenn ich in der Stadt unterwegs bin und ne Fahrschule auf meiner Spur sehe mach ich da immer nen großen Bogen drum und nutze - vorausschauend die zweite Spur.

Also lieber etwas mehr Fahrstunden nehmen, Autofahren danach ist sowieso nicht kostenlos da kommt es auf ein paar Hundert Euro nicht an und der Verkehr in Deutschland ist eben ein anderer als im schottischen Hinterland, hier muss man vielleicht schon etwas fitter sein.
(Wobei mal interessant wäre wie der durchschnittliche deutsche Autofahrer in den arabischen Ländern oder Indien unterwegs wäre, ich glaube da bekäm ich ne Krise)

Ich kann schon verstehen das wenn man mit so einer Hutschachtel von VW Lupo auf die AB fährt und auf der linken Spur rauscht es mit 200km/h vorbei so seine Probleme hat als Fahranfänger.
Wenn die Angst da aber nicht so groß ist dass man wie im Artikel Schweißausbrüche bekommt sollte man einfach erstmal gemächlich fahren und im Zweifelsfall eben ne Viertelstunde warten bis man den LKW überholt.
Mit der Zeit kommt dann schon die Fahrerfahrung.
Ist ja auch nichts neues das entspanntes und sicheres Fahren was mit Regelmäßigkeit zu tun hat, Übung macht eben den Meister.

Und für die im Artikel beschrieben Leute mit Schweißausbrüchen kann ich nur sagen:
Lasst euch helfen oder steigt um auf Bus und Bahn, auf Dauer kann sowas nicht gutgehen.
 
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