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Commodore
- Registriert
- Dez. 2008
- Beiträge
- 4.265
Sitz- und Fahrprobe Ford Mustang
Hallo zusammen,
letztes Wochenende hatte ich das Glück über einen Freund an einen 2015er Ford Mustang 2.3l EcoBoost zu kommen und durfte ihn 2 Tage lang bewegen.
Ich lasse die gemachten Bilder mal außen vor, da ich nur mein Handy zur Hand hatte und diese dementsprechend schlecht aussehen.
Doch nun zu meinen Eindrücken:
Von außen ist er natürlich der Hammer. Die Front wurde konsequent weiterentwickelt und setzt sich deutlich vom Vorgänger ab, der mir zum Ende hin immer plumper und billiger vorkam. Die Scheinwerfer sind fein gezeichnet, die Silhouette sehr geduckt und sportlich.
Auch von hinten finde ich ihn sehr schick anzusehen. Der Retrolook konnte von Ford modern in Szene gesetzt werden. Daumen hoch.
Innendrin geht es hübsch weiter. Schalter, Amaturen und Bezüge sehen ebenfalls hochwertig aus. Den Schaltknauf kenne ich aus dem aktuellen Focus, welchen mein Vater fährt. Auch das Multifunktionslenkrad ist größtenteils bekannt. Demensprechend fand ich mich schnell und gut zurecht.
Was Ford sich jedoch bei der Gestaltung des Tempomats gedacht hat, weiß ich nicht so recht. Diese ist dermaßen unkomfortabel einzustellen ( auch hier bekannt aus dem Focus) das man sich die Option auch sparen könnte.
Trotz aller Loorbeeren in div. Tests und Magazinen bezüglich der Innenraumqualität war ich dann doch erschrocken wie lieblos und billig teils gearbeitet wurde. Die Griffschalen an den Türen sind hohles Hartplastik, es sieht billig aus und fühlt sich noch billiger an.
Beim Mitteltunnel, welchen man dank fehlender Armlehne oft genug berührt der selbe Mist. Alles man was sich näher anguckt macht leider auf dem zweiten Blick dann doch nicht mehr so einen guten Eindruck.
Für mich ein sehr hässliches Detail: Der Kabelbaum zum Kofferraum
Hier wurde gar nicht versucht diesen zu verstecken. Bei offener Heckklappe hat man einen dicken Kabelstrang von Karosse zum Heckdeckel direkt im Sichteld, das habe ich schon lange nicht mehr gesehen..
Wenn man den Mustang jedoch auf seine fahrrelevanten Eigenschaften reduziert, ergibt sich jedoch ein anderes Bild.
Die Schaltung ist Ford-typisch sehr knackig, Lenkung ist sehr präzise und das Fahrwerk hat einen erstaunlich guten Spagat aus Sport und Komfort.
Am meisten gespannt war ich natürlich auf den 4 Zylinder 2.3L mit seinen gut 300PS.
Kurz gesagt : Gut gemacht Ford
Viele werden sicher den Kopf schütteln und auf den Ami V8 schwören. Macht das, mir ist es egal.
Ford hat einen tollen Motor geschaffen, welcher zwar Durst hat ( 10,2L/100km) aber dafür ordentlich Spass macht. Gefühlt lag ab 1800 Touren volles Drehmoment an. Nach oben hin einen tollen Durchzug, so muss ein moderner Turbomotor arbeiten! Wenn man ihn mit den gegebenen Fahrmodi scharf stellt sind Drifts sehr gut kontrollierbar und nach ein wenig Übung auch leicht vorhersehbar.
Auch der Sound war erstaunlich angenehm. Es fehlt zwar das typische Blubbern, trotzdem kann er ganz schön bissig wirken.
Bei den Fahrmodi viel mir noch auf , dass der eigentliche Rennstreckenmodus "Gelände" heißt (in der englischsprachigen Version "Track"). Ich finde es symbolisch wie wenig Ford trotz aller Versprechen auf uns premiumverliebten Deutsche geachtet hat.
Unterm Strich bekommt man schon für 35k aufwärts eine sehr schicke Fahrmaschine, welche viel Gaudi bei bezahlbaren Unterhaltskosten bietet. Abstriche in der Verarbeitung müssen dann hingenommen werden, was aber jedem der den Vorgänger kennt schon klar sein sollte.
Danke fürs Lesen
Hallo zusammen,
letztes Wochenende hatte ich das Glück über einen Freund an einen 2015er Ford Mustang 2.3l EcoBoost zu kommen und durfte ihn 2 Tage lang bewegen.
Ich lasse die gemachten Bilder mal außen vor, da ich nur mein Handy zur Hand hatte und diese dementsprechend schlecht aussehen.
Doch nun zu meinen Eindrücken:
Von außen ist er natürlich der Hammer. Die Front wurde konsequent weiterentwickelt und setzt sich deutlich vom Vorgänger ab, der mir zum Ende hin immer plumper und billiger vorkam. Die Scheinwerfer sind fein gezeichnet, die Silhouette sehr geduckt und sportlich.
Auch von hinten finde ich ihn sehr schick anzusehen. Der Retrolook konnte von Ford modern in Szene gesetzt werden. Daumen hoch.
Innendrin geht es hübsch weiter. Schalter, Amaturen und Bezüge sehen ebenfalls hochwertig aus. Den Schaltknauf kenne ich aus dem aktuellen Focus, welchen mein Vater fährt. Auch das Multifunktionslenkrad ist größtenteils bekannt. Demensprechend fand ich mich schnell und gut zurecht.
Was Ford sich jedoch bei der Gestaltung des Tempomats gedacht hat, weiß ich nicht so recht. Diese ist dermaßen unkomfortabel einzustellen ( auch hier bekannt aus dem Focus) das man sich die Option auch sparen könnte.
Trotz aller Loorbeeren in div. Tests und Magazinen bezüglich der Innenraumqualität war ich dann doch erschrocken wie lieblos und billig teils gearbeitet wurde. Die Griffschalen an den Türen sind hohles Hartplastik, es sieht billig aus und fühlt sich noch billiger an.
Beim Mitteltunnel, welchen man dank fehlender Armlehne oft genug berührt der selbe Mist. Alles man was sich näher anguckt macht leider auf dem zweiten Blick dann doch nicht mehr so einen guten Eindruck.
Für mich ein sehr hässliches Detail: Der Kabelbaum zum Kofferraum
Hier wurde gar nicht versucht diesen zu verstecken. Bei offener Heckklappe hat man einen dicken Kabelstrang von Karosse zum Heckdeckel direkt im Sichteld, das habe ich schon lange nicht mehr gesehen..
Wenn man den Mustang jedoch auf seine fahrrelevanten Eigenschaften reduziert, ergibt sich jedoch ein anderes Bild.
Die Schaltung ist Ford-typisch sehr knackig, Lenkung ist sehr präzise und das Fahrwerk hat einen erstaunlich guten Spagat aus Sport und Komfort.
Am meisten gespannt war ich natürlich auf den 4 Zylinder 2.3L mit seinen gut 300PS.
Kurz gesagt : Gut gemacht Ford
Viele werden sicher den Kopf schütteln und auf den Ami V8 schwören. Macht das, mir ist es egal.
Ford hat einen tollen Motor geschaffen, welcher zwar Durst hat ( 10,2L/100km) aber dafür ordentlich Spass macht. Gefühlt lag ab 1800 Touren volles Drehmoment an. Nach oben hin einen tollen Durchzug, so muss ein moderner Turbomotor arbeiten! Wenn man ihn mit den gegebenen Fahrmodi scharf stellt sind Drifts sehr gut kontrollierbar und nach ein wenig Übung auch leicht vorhersehbar.
Auch der Sound war erstaunlich angenehm. Es fehlt zwar das typische Blubbern, trotzdem kann er ganz schön bissig wirken.
Bei den Fahrmodi viel mir noch auf , dass der eigentliche Rennstreckenmodus "Gelände" heißt (in der englischsprachigen Version "Track"). Ich finde es symbolisch wie wenig Ford trotz aller Versprechen auf uns premiumverliebten Deutsche geachtet hat.
Unterm Strich bekommt man schon für 35k aufwärts eine sehr schicke Fahrmaschine, welche viel Gaudi bei bezahlbaren Unterhaltskosten bietet. Abstriche in der Verarbeitung müssen dann hingenommen werden, was aber jedem der den Vorgänger kennt schon klar sein sollte.
Danke fürs Lesen
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