Sammelthread Benzingeflüster... Stammtisch, Motortalk (1. Beitrag beachten)

Nichts, nur um dem ganzen auch mal ein wenig Kontext zu geben. :-) Mich würde ja bei sowas eh die Regress-Sache interessieren. Sprich wer da am Ende des Tages wirklich die Zeche zahlt. Der OEM oder der ursprüngliche Lieferant?

fanatiXalpha schrieb:
Aus Interesse habe ich mir mal einen ID3 zusammengeklickt.
Dabei kam folgendes raus (~50.000€):
https://www.volkswagen.de/de/konfig...%22%2C%22selectedStep%22%3A%22summary%22%7D"}
Hab da was nettes bei Mydealz gefunden. Kleiner 540D im neuem Kleid für ~55.000€.
https://www.mydealz.de/deals/bmw-5e...kurzzulassung-listenpreis-7105000-eur-2400182

Und da frägt man sich, warum man die E-Autos nicht verkauft bekommt...
 
WhiteHelix schrieb:
Wie kommst du denn darauf? Hat ja 0 Bezug zu personenbezogenen Daten. Kommst in die Werkstatt, sagst irgendwas kaputt, Werkstatt liest zu 99,99% sowieso aus.

Das Hersteller jetzt pingelig sind was ihre vorgeschriebenen Service Zeitpunkte angeht sollte aber doch jetzt auch niemand überraschen.
Es kommt sicher drauf an, was ausgelesen wird. Kilometerstand ist zum Beispiel kein Thema. Aber alles, was auf ein Fahrprofil schießen lässt oder Drehzahl zu einen bestimmten Zeitpunkt dürfte nicht vereinbar sein.
Also so Dinge, womit sich ein Hersteller aus der Verantwortung stehlen würde.
 
@DaDare

vielleicht weil man kein bock auf 400€ Steuer hat, oder die horrenden BMW Service Kosten etc.? :D
 
DaDare schrieb:
Und da frägt man sich, warum man die E-Autos nicht verkauft bekommt...
Naja, wer kauft sich privat nen Auto in dem Preisbereich? Auch eher ne Minderheit. Und beim Firmenleasing haste halt immer die bekanntermaßen geringere Versteuerung in DE gegenüber nem Verbrenner. Aber zweifelsohne ein krass guter Preis für so ein neues Auto mit großem Motor. Wobei nen Diesel würde ich auch nie wieder geschenkt haben wollen^^
 
Die Daten, die Navi und Co erstellen, darf der Hersteller auch nicht abgreifen. Die DSGVO regelt das ziemlich klar. Wer die Daten erzeugt, hat auch die Hoheit über diese Daten. Alles mit Fahrtbezug dürfte im Zweifel kaum verwendbar sein.
Das darf dann höchstens rein zweckgebunden sein.

Wenn wir das mit deinem Beispiel mal weiterspinnen, könnte eine Versicherung anhand der GPS Daten ja prüfen, ob man wirklich am angegebenen Ort war. Ich kann dir versprechen, dass die Schadenersatzforderungen gegen eine Versicherung in dem Fall erheblich wären.
 
Thane schrieb:
Und man muss da auf die Wartungsintervalle achten, sonst war es das mit der Garantie.
TheManneken schrieb:
selbst mein freundlicher Kia Händler hat mich eindringlich darauf aufmerksam gemacht, zu welchem Zeitpunkt und Kilometerstand spätestens die nächste Inspektion fällig ist. Und so wie ich das interpretiere, heißt "fällig" auch wirklich fällig.
Das ist ja nicht KIA-eigen, das ist bei JEDER Fahrzeug-Garantie so. Mir ist kein Hersteller bekannt, der auf Garantie teure Ersatzteil- und Werkstattkosten übernimmt, wenn der Kunde die Wartungsintervalle nicht eingehalten hat.

Mal ein aktuelles Beispiel aus meinem Umfeld.

Ein Arbeitskollege hatte sich vor etwa 3,5 Jahren einen Fiat Fiorino gekauft, so ne Hochdachkombi-Schüssel wie Renault Kangoo etc. und zwar neu vom Händler.

Nun hat er die Intervalle eben NICHT wie vorgeschrieben eingehalten und was ist passiert? Kette gerissen, kapitaler Motorschaden, Austauschmotor (gebraucht, nicht neu) ohne Arbeitszeit um die 11.000 Euro direkt bei Fiat.

Dass eine Kette bei einem privaten KFZ ohne viel Leistung nicht reißen sollte, schon gar nicht nach 3-4 Jahren, steht außer Frage... aber leider hat Fiat das Recht in diesem Fall ganz klar auf seiner Seite.

Von daher würde ich immer und ohne darüber auch nur eine Sekunde nachzudenken, die "teuren" Wartungsintervalle beim Vertragshändler wahrnehmen, als dass man sich da deswegen ins Hemd macht (ob man da jetzt 100 Euro im Jahr spart, macht den Kohl eh nicht fett), dafür aber im Zweifelsfall besagtes Problem an der Backe hat.
 
DaDare schrieb:
Kleiner 540D im neuem Kleid für ~55.000€.
Dafür würde ich eher einen ID7 tourer kaufen.
Aber Geschmackssache.

Das mit den Garantien ist auch immer ein bisschen Händler Sache, selbst schon erlebt. Wir haben hier einen in der Ecke der notorisch dafür ist sich aus Garantieleistungen rauswinden zu wollen. Ich sehe das auch selbst mit den Geräten die ich verkaufe, Garantie ist bei dem Hersteller nie ein Problem der zahlt ohne großes Theater Teile und Arbeit. Ich bekomme regelmäßig Sachen von anderen Händlern in die Werkstatt die nichts mit Garantie zu tun haben wollen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@DJMadMax
Afaik ist es aber seit ein paar Jahren nach EU Recht so, dass eine Wartung "nach Herstellervorgaben" reicht. Man kann also auch zu einer freien Werkstatt gehen, wenn das gegeben ist. Und das ist eigentlich bei halbwegs seriösen Anbietern immer gegeben, soweit mir bekannt.
Wichtig bleibt aber grundsätzlich, die Intervalle einzuhalten. Und natürlich bei allen Herstellern.

@<NeoN>
Kleines Verständigungsproblem ^^
Mit Batterie ist die Batterie beim Verbrenner gemeint.
Beim BEV dürfte es wie bei den meisten Herstellern sein, dass ~70% Kapazität nach XY Jahren genannt werden.
 
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Thane schrieb:
Das darf dann höchstens rein zweckgebunden sein.
Genau an dem Punkt sind wir ja, wenn es um Garantieansprüche geht. Die Steuergeräte haben da garantiert irgendwelche Schwellensensoren, die anschlagen wenn eine gewisse Belastung während der Einfahrtzeit erfolgt. Das muss noch nicht mal Fahrprofil bezogen sein. Sensor hat angeschlagen, fertig. Im Zweifelsfall bekommst du dann noch ne Vereinbarung mit der eine Einwilligung eben eingeholt wird, weil Berechtigtes Interesse im Sinne der Garantieabwicklung nach Art. 6 Abs. 1 f.

Kannst du dann auch lassen, aber dann wird der Antrag halt im Zweifel abgelehnt
 
Thane schrieb:
Afaik ist es aber seit ein paar Jahren nach EU Recht so, dass eine Wartung "nach Herstellervorgaben" reicht. Man kann also auch zu einer freien Werkstatt gehen, wenn das gegeben ist. Und das ist eigentlich bei halbwegs seriösen Anbietern immer gegeben, soweit mir bekannt.
Wichtig bleibt aber grundsätzlich, die Intervalle einzuhalten. Und natürlich bei allen Herstellern.
Das ist wohl so, aber meine freie Werkstatt des Vertrauens hat mir auf Anfrage geraten, zu einer Vertragswerkstatt zu gehen.
Begründung des Werkstattmeisters war in der Art, dass es sein kann, dass der Hersteller seinen Vertragswerkstätten vorschreibt, bei einem bestimmten Modell Nachbesserungen durchzuführen (evtl. aufgrund von aufgetretenen Mängeln bei anderen Fahrzeugen).
Es kann sein, dass sie als freie Werkstatt diese Meldung nicht erfahren und durch das nicht Beheben des Mangels die Garantie erlischt.
 
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Ich würde da auch kein Risiko eingehen...

Wie gesagt, man kauft sich hier Möhren für 40, 50, 100k und heult dann wegen jährlichen Inspektionskosten rum, das passt nicht wirklich zusammen.
 
Goku schrieb:
Begründung des Werkstattmeisters war in der Art, dass es sein kann, dass der Hersteller seinen Vertragswerkstätten vorschreibt, bei einem bestimmten Modell Nachbesserungen durchzuführen (evtl. aufgrund von aufgetretenen Mängeln bei anderen Fahrzeugen).
Ich frage mich, warum so etwas nicht einfach mit der VIN einsehbar ist. Verbraucherschutz und so...

DJMadMax schrieb:
Wie gesagt, man kauft sich hier Möhren für 40, 50, 100k und heult dann wegen jährlichen Inspektionskosten rum, das passt nicht wirklich zusammen.
"Täterschutz"? Die Servicekosten sind zum Teil echt Wucher. Kollege hat bei Audi für seinen A3 einen Ölwechsel lassen machen. Hab nicht schlecht geschaut, dass für die reine Arbeit 200€ genommen wurde. Ich weiß, Versicherung, Ausstattung, Steuern, Genossenschaft, der 2. Porsche vom Chef, etc. pp. muss ja mit finanziert werden.
 
Thane schrieb:
[...] Aber alles, was auf ein Fahrprofil schießen lässt oder Drehzahl zu einen bestimmten Zeitpunkt dürfte nicht vereinbar sein. [...]

Solche Profile werden schon lange durch die Steuergeräte erstellt, eben genau zum Zwecke der Protokollierung der Handhabung des Fahrzeugs gegenüber den Garantiebedingungen. Dabei ist ein Zeitpunkt im Sinne einer Uhrzeit nicht besonders interessant, eher aber die Betriebsdauer bis zum Auftreten eines Vorfalls.

Prominentes Beispiel sind Porsche, bei denen insbesondere beim Verkauf immer wieder die Anzahl der Überdreher eine wichtige Rolle spielen. Also, wie oft und wie hoch der Motor über seine spezifizierte Maximaldrehzahl betrieben wurde.

An solcherlei Daten ist zunächst wohl nichts persönlich identifizierbar, zumal auch andere Personen das Kfz bewegt haben können als der Eigentümer/Halter/Mieter/etc. - wer sich dann selbst den Schuh anzieht, dass nur er selbst das Fahrzeug bewegt habe, macht sich das statistisch erfasste Fahrprofil damit höchstens freiwillig zu eigen. 😉

Losgelöst von diesen Betriebsstatistiken dürften die meisten Nutzer eines Autos mit connected abilities wohl ohnehin gleich zu Anfang bereitwillig zustimmen wenn es um die Übermittlung und Nutzung von Daten aus dem Kfz an die Server des Herstellers geht.
 
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Das geht dann aber nur automatisiert und bei der Drehzahl dann ggf. im Rahmen von Wartung und Service.
Ich weiß aber nicht, ob sich so schon mal ein Hersteller aus der Garantie gestohlen hat.

Shagrath schrieb:
Losgelöst von diesen Betriebsstatistiken dürften die meisten Nutzer eines Autos mit connected abilities wohl ohnehin gleich zu Anfang bereitwillig zustimmen wenn es um die Übermittlung und Nutzung von Daten aus dem Kfz an die Server des Herstellers geht.
Da sind strenge Grenzen gesetzt. Die Verarbeitung darf da auch nur automatisiert und in gewissen Grenzen passieren.

Es gibt ja auch Telematik Tarife bei den Versicherungen. Trotzdem dürfen die niemals die GPS Daten auslesen, um Angaben des Kunden zu prüfen.
 
Shagrath schrieb:
Solche Profile werden schon lange durch die Steuergeräte erstellt, eben genau zum Zwecke der Protokollierung der Handhabung des Fahrzeugs gegenüber den Garantiebedingungen.
Das hatte früher mal ganz andere Zwecke. Die Motorsteuerung sollte dadurch angelernt werden und dies sogar abhängig vom Fahrstil. Das merkt man besonders bei vielen älteren Fahrzeugen aus den 80er und 90er Jahren. Nimmt man denen mal die Batterie raus und schließt sie wieder an, fährt das Auto die nächsten 20 Kilometer erstmal wie ein Sack Muscheln, bis es sich wieder wie "normal" anfühlt.

Dass man mit Telemetriedaten auch noch anderen Schabernack treiben kann, haben die Hersteller dann natürlich auch schnell gemerkt.
 
DJMadMax schrieb:
Dass man mit Telemetriedaten auch noch anderen Schabernack treiben kann, haben die Hersteller dann natürlich auch schnell gemerkt.
"Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten."

Ähm... Ja.
https://www.edmunds.com/car-news/gm...sold-driving-data-to-insurance-companies.html

Daten werden eh erhoben für die verpflichtende Blackbox. Frage ist eher, was man damit macht und wie es die Gerichtsurteile irgendwann mal interpretieren. Siehe auch die Verwendung/ Auswertung von Dashcams. Da gibt's Richter, die das ablehnen und welche, die das zulassen...
 
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Da könnte man jetzt philosophieren ob garantieausschließende Statistiken eine notwendige Folge davon waren, dass wir als Gesellschaft immer weiter dazu neigen, Verantwortung von uns selbst wegzuschieben: Entweder als Fahrer, weil ich trotz selbstverschuldetem Überdreher versuche einen neuen Motor kostenlos vom Hersteller zu bekommen, oder als Hersteller weil ich jeglichen Schadenersatz aus meiner Bilanz fernhalten will... 😉
 
Shagrath schrieb:
Verantwortung von uns selbst wegzuschieben
Wird doch von Unternehmen und Politik so vorgelebt. Man vergisst oder war nicht informiert. :freaky:
 
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