Schubladendenken ist das nicht, sonder der Versuch einer systematischen Aufschlüsselung des Problems. Wenn du alles durcheinander wirfst, kommt da genau so ein Test heraus wie dieser, der am Ende nichts wirklich aussagt.
Mal angenommen, du könntest die Spieleleistung eines PCs mit nur 2 Parametern beschreiben, dann wäre einer die CPU und der andere die GPU-Leistung. Ferner hängt die GPU-Leistung von der CPU-Leistung ab, da die Grafikkarte erst einmal Daten benötigt, die die CPU bereitstellt.
Da aber nur die Grafikausgabe gemessen wird, ist die messbare Leistung der CPU wiederum durch die Grafikkarte begrenzt.
Du hast also dabei Recht, dass beides irgendwie bei einem Test auf Spieletauglichkeit nicht trennbar ist.
Um für zwei Parameter am Ende aber brauchbare Ergebnisse zu bekommen, muss man einen wesentlich größeren Aufwand treiben, als es hier geschehen ist. Und außer einfachen Diagrammen sehe ich auch nicht unbedingt die Kompetenz, mit komplizierteren Messreihen eine Auswertung durchzuführen. Mehr als nur die Auswirkungen einer CPU-Variation zu versuchen erhöht hier nur unnötig den Aufwand.
Um noch einmal auf die Auflösung zurückzukommen. Die hätte so gewählt werden müssen, dass sie sich im Messbereich über einen möglichst breiten Bereich neutral verhält. Die Messbarkeit wird nach oben und nach unten limitiert, da es auch bei sehr kleiner Auflösung irgendwo eine maximale durch die Grafikausgabe limitierte Framerate gibt. Was bei vielen Messwerten auch überhaupt kein Problem ist, da man die Limitierung durch die Grafikkarte deutlich sehen würde, weil sich die Spielleistung sonst linear mit der CPU Leistung verändern würde, und die Dämpfung bei steigender Prozessorleistung größer (und quantifizierbar) würde. Man könnte bei einem gut durchgeführtem Test also genau die Limitierung durch die GPU bestimmen.
Anschließend könne man Vergleichen, wie sich eine Veränderung der Rechenleistung durch zuschalten von Kernen im Vergleich zu einer einfachen Erhöhung dieser durch Takterhöhung verhielte.
Denn nur der Vergleich zwischen einer CPU-Leistungveränderung durch eine Taktänderung und einer CPU-Leistungsänderung durch eine Kernänderung lässt am Ende Rückschlüsse zu, in wieweit Spiele zusätzliche Kerne nutzen können. Der Fehler war einfach nur, das nicht bei möglichst vielen verschiedenen Taktfrequenzen bei unterschiedlicher Kernanzahl gemessen wurde, sondern nur bei einer. Das Grafikkarten-Limit hätte selbst bei nur zwei unterschiedlichen Taktraten der CPU keine Rolle mehr gespielt, da man es bestimmen könnte.