News Beuteboxen: Spieleentwickler fordern Selbstregulierung

[BamLee2k]

Gut das die Spiele Industrie keine Lobby wie bei Öl, Auto oder Waffen hat.

 

[DaLexy]

Vor allem sollte man seine Sicht auch begründet darlegen.
Der Umsatz als solches sagt überhaupt nix über die Größe des „Problems“ aus.
Ohne den Umsatz pro Kopf und gleichzeitig auch noch ein Verhaltensprofil hast du nix, außer ein paar Zahlen.
Als wirkliches Problem wären ja nur die Süchtigen zu verbuchen, denn nur weil man viel Geld für Dinge ausgibt, die andere doof finden, ist das noch kein Problem.
Die Kiddies, die große Summen für den Quatsch ausgeben sind ein ganz anderes Problem, mit dem die Industrie nichts zu tun hat.
Mangelnde Erziehung und Kontrolle seitens der Eltern ist nichts, worauf die Industrie reagieren muss.

Achso also wenn Ich deinem Kind auf dem Weg zur Schule oder in den Pausen immer wieder Heroin anbiete und dann eines Tages dein Kind nicht nach hause kommt weil es mit einer Überdosis auf dem Bürgersteig verreckt, dann liegt die Schuld natürlich nicht am Dealer sondern bei den Eltern !?

Und nun komm mir nicht damit das die Eltern Ihre Aufsichtspflicht vernachlässigt haben. Es ist ein Fakt das gerade Kinder leicht zu überzeugen sind.

Es fängt ja schon mit dem kostenlosen anfixen an, in Fortnite kannst du dir je nach Aufwand am tag 1-6 Boxen für lau ergattern. Das ist beim Dealer um die Ecke die Probepackung. 1 von den 6 Boxen gibt dir was tolles und schon will man mehr und da liegt das Problem.

In Fortnite kostet eine Box 50 Cent, man kann 50 pro tag kaufen (wurde so reguliert). Ist trotzdem nur ein tropfen auf dem heißen Stein da man so trotzdem 750€ im Monat für den Mist verbrennen kann.

 

[R1ng0]

Die Kiddies, die große Summen für den Quatsch ausgeben sind ein ganz anderes Problem, mit dem die Industrie nichts zu tun hat.
Mangelnde Erziehung und Kontrolle seitens der Eltern ist nichts, worauf die Industrie reagieren muss.

Schon praktisch, wenn man ein Produkt hat, dass sich explizit auch an Kinder richtet, dass von den Eltern aber kaum zu kontrollieren ist, und wenn, dann nur durch Totalverbot. Und das wiederum geht auch nicht (richtig), weil "alle meine Freunde".....
Lootboxen haben doch per se und mit Absicht diesen suchterzeugenden Charakter. Deswegen laufen die ja so gut. Dafür nun die Schuld den Eltern zu geben ist wirklich absurd.

Davon abgesehen scheint es ja auch eine Menge Erwachsene zu geben, die sich diesbezüglich nicht unter Kontrolle haben. Die Frage ist, muss das sein, sollte so ein Geschäftsmodell toleriert werden?

 

[22428216]

Es wird schon an Punkt 1 scheitern!

Wie will man kontrollieren, wer das Spiel spielt?
Indem man sein Gebutsdatum eingeben muss?
Dieser Mist funktioniert nicht und wird es auch nicht.

Abgesehen davon ist es Wurst, denn es ist Glücksspiel.
Die Erwachsenen sind sowieso die Hauptbeutegruppe.
Dort ist einfach mehr zu holen.

 

[Schmetterbrett]

Für mich sind "Beute-Boxen" per se kein Problem, sondern das System "Free-to-Play".

Zwei Beispiele:

- Ich möchte gerne in meinem Autorennspiel vorne mitfahren. Strecken auswendig lernen und gut mit den Fingern sein, hilft mir nicht. Ich MUSS teure upgrades für beim Auto kaufen bzw MUSS sie durch ein süchtig machendes Glücksrad erdrehen bzw bezahlen. Das Spiel ist so ausgelegt, dass ich stärker als nach Heroin süchtig werde

- bei einem Strategiespiel sind mir viele voraus, ich werde ständig angegriffen und kann mich nicht verteidigen (ich noob! ). ständig wird mir der shop eingeblendet und mir ist klar, nur mit der Investition kann ich gewinnen.

Ich behaupte mal, das >90% der Spiele heutzutage nur noch gemacht werden, um die Spieler süchtig zu machen und abzuziehen. Dagegen sind Casinos echt harmlos...

 

[ignoring]

Sehr erschreckend wie viele sich hier doch der Verantwortung entziehen. Die Gesellschaft wird immer bequemer und gibt immer mehr Verantwortung an den Staat ab.

 

[Ernie75]

@22428216 Das ist das Problem der Spielehersteller, dann genau dieses sicher zu stellen. In einer Spielhalle sitzt auch eine Aufsicht, welche Kinder und Menschen jünger als 18 den Eintritt verwehrt.
Wenn die Firmen dieses nicht sicherstellen können, dann dürfen sie dieses Produkt eben so nicht anbieten. Oder müssen eben funktionsfähige Prüfmechanismen liefern.
Andere Möglichkeiten gibt es eben nicht.

@ignoring Wie meinen? Der Staat ist die die Allgemeinheit und jeder, der sich auch an der Diskussion beteiligt, übt auch seine Verantwortung aus. Ich empfinde eher eine Absoluthaltung wie "Eltern sind schuld" oder "niemand muss Lootboxen kaufen" als Schutzbehauptung z. B. um sich nicht mit dem Kern der Problematik auseinandersetzen zu müssen.

 

[Micha Go.]

Sehr erschreckend wie viele sich hier doch der Verantwortung entziehen. Die Gesellschaft wird immer bequemer und gibt immer mehr Verantwortung an den Staat ab.

Wenn es anders nicht geht - muss der Staat regulieren.
Oder die coolen hyperselbstverantwortlichen Leute wie Du, zahlen mehr Abgaben um die armen Teufel, die auf dieses perfide Spiel der Glücksspielindustrie reinfallen, mitzutragen.

Wer entzieht sich der (sozialen) Verantwortung? Doch eher Du, oder?
Dir gehts gut, Du hast mit sowas keine Probleme - also einfach mal aburteilen.

Solltest Du mal in irgendwelche Probleme geraten - ich und viele Andere fangen Dich auf. Das ist gut so! Und ich bin stolz darauf, dass das bei uns hier einigermassen klappt.
Du nicht?

 

[R1ng0]

Sehr erschreckend wie viele sich hier doch der Verantwortung entziehen. Die Gesellschaft wird immer bequemer und gibt immer mehr Verantwortung an den Staat ab.

Nomen est Omen

 

[GINAC]

Activision Blizzard Made $4 Billion in microtransactions (3 davon sind auf King games (candy crush etc.. zurückzuführen)
EA earns $1.68 billion in microtransactions in FY2017

Fortnite Micro-Transaction Revenue Hits $1 Billion

Ubisoft says >50% revenue from microtransactions

Bei so vielen Milliarden die da fließen ist es doch klar das die es nicht verboten bekommen wollen.

 

[ignoring]

@Micha Go. nein, der Staat muss nicht sofort regulieren! Das tut er nur weil er ein Teil vom Kuchen abhaben will und nicht weil ihm der Schutz der Bürger so wichtig ist! Er könnte zur Aufklärung solcher Dinge aktiv behilflich sein, das wäre ein erster Schritt bevor er Gott allmächtig spielt.

Warum entziehe ich mich der sozialen Verantwortung, wenn ihr Eltern nicht in der Lage seid euer Kind ausreichen aufzuklären? Haben meine Eltern doch auch auf die Reihe bekommen!
Und nur weil ich staatliche Regulierung nicht befürworte, bedeutet dies nicht, dass ich mich der sozialen Verantwortung entziehe.

 

[GINAC]

@ignoring
Ein viel größeres Problem sehe ich darin das keine Spiele mehr entwickelt werden mit MTX oder ganz ohne sondern mittlerweile die Spiele um die Microtransaction drum herum, bei Handy spielen ganz extrem. Es wird genau ausgelegt wann wie wo eine Paywall greifen wird, zugeschnitten auf Alter und Herkunft wer wie viel bereit ist zu zahlen und so bekommst du auch schon unterschiedliche Preise angezeigt, wenn sie denn wissen wer der Benutzer ist.

Wenn die Entwicklung so weitergeht will man doch bald gar nichts mehr Zocken.

 

[Micha Go.]

@Micha Go. nein, der Staat muss nicht sofort regulieren! Das tut er nur weil er ein Teil vom Kuchen abhaben will und nicht weil ihm der Schutz der Bürger so wichtig ist! Er könnte zur Aufklärung solcher Dinge aktiv behilflich sein, das wäre ein erster Schritt bevor er Gott allmächtig spielt.

Warum entziehe ich mich der sozialen Verantwortung, wenn ihr Eltern nicht in der Lage seid euer Kind ausreichen aufzuklären? Haben meine Eltern doch auch auf die Reihe bekommen!
Und nur weil ich staatliche Regulierung nicht befürworte, bedeutet dies nicht, dass ich mich der sozialen Verantwortung entziehe.

„Ihr Eltern” ... Echt jetzt? Wieso exkludierst Du Dich? Mit der Einstellung keinen Partner/in gefunden? (Sorry, ist nur sarkastisch, nicht bitterböse auffassen)
Ich mag staatliche Regularien auch nicht unbedingt. Aber Jugendschutz und Suchtprävention finde ich wichtig - ich kann ja nicht permanent auf meine Kids aufpassen.

Afrikanisches Sprichwort: Um ein Kind aufzuziehen, braucht man ein ganzes Dorf.

Gibt auch noch genug Erwachsene die wie Kinder sind, was manche Sachen angeht.
Die können wir nicht einfach fallenlassen und unter den Tisch kehren.

Nochmal eine freche Bemerkung: soziale Kompetenz haben Dir Deine Eltern nicht so richtig rübergebracht... (Auch nur mit einem Augenzwinkern - soll kein persönlicher Angriff sein!)

Was erwartest Du von den heutigen Eltern? Mehr als Du selbst bereit bist zu leisten? Oder hast Du Dich gegen eigene Kinder entschieden? (Kein Ding). Stellt sich nur die Frage wieso Du dann über Leute die es durchziehen, solch eine Einstellung hast.

Nochmals Entschuldigung für den rauen Ton meinerseits - sieh es als Stilmittel in der Diskussion, nicht als persönlichen Angriff.

 

[Markenbutter]

Da sieht man mal was passiert, wenn etwas "Mainstream" wird.
Jetzt geht es nur noch um Masse, jedes Jahr ein neues Spiel wodurch alle Gegenstände im alten Spiel nutzlos sind und man sich im neuen Spiel wieder Skins & co. für Geld kaufen soll.

 

[Grestorn]

"Ihr" Menschen? Du bist auch einer. Und als solcher bist du ebenfalls nicht perfekt, man könnte auch sagen: nicht besser als andere. Kein Grund also herablassend über andere zu sprechen, das Einzigste was du so erreichst ist dich in den Augen anderer Menschen selbst zu disqualifizieren.

Der Unterschied ist, dass ich mich nicht über die böse Gier der anderen echauffiert habe. Ich weiß sehr wohl, dass ich selbst nach mehr strebe, lieber gerne ein größeres Gehalt hätte usw.

Ich weiß gar nicht, wie Du darauf kommst, dass ich mich selbst auf ein Podest stellen würde.

Das Ziel von Firmen ist, möglichst viel Umsatz zu machen. Primär mit dem Ziel, diesen wieder zu reinvestieren, um dann noch mehr Umsatz zu machen, einen größeren Marktanteil. Denn dann steigt der Wert der Firma und damit der Aktienkurs. Alles andere ist diesem Ziel untergeordnet.

So lange keine Gesetzte verletzt werden, oder damit andere Menschen geschädigt werden, sehe ich da auch kein Problem. Eine Art Glücksspiel anzubieten, kann ich selbst für mich vielleicht ablehnen, aber so so lange es gesetzlich nicht verboten ist (vlt. auch aus guten Grund) ist es erst mal nicht verwerflich.

 

[Micha Go.]

Der Unterschied ist, dass ich mich nicht über die böse Gier der anderen echauffiert habe. Ich weiß sehr wohl, dass ich selbst nach mehr strebe, lieber gerne ein größeres Gehalt hätte usw.

Ich weiß gar nicht, wie Du darauf kommst, dass ich mich selbst auf ein Podest stellen würde.

Das Ziel von Firmen ist, möglichst viel Umsatz zu machen. Primär mit dem Ziel, diesen wieder zu reinvestieren, um dann noch mehr Umsatz zu machen, einen größeren Marktanteil. Denn dann steigt der Wert der Firma und damit der Aktienkurs. Alles andere ist diesem Ziel untergeordnet.

So lange keine Gesetzte verletzt werden, oder damit andere Menschen geschädigt werden, sehe ich da auch kein Problem. Eine Art Glücksspiel anzubieten, kann ich selbst für mich vielleicht ablehnen, aber so so lange es gesetzlich nicht verboten ist (vlt. auch aus guten Grund) ist es erst mal nicht verwerflich.

Aber Kinder anfüttern oder ihnen die Möglichkeit zum Glücksspiel zu bieten ist verboten.
Jeder Erwachsene kann ja tun und lassen was er will - wobei selbst das faktisch im Bezug auf Glücksspiel reguliert wird. Zum Glück. Geh Dir das entsprechende Klientel mal anschauen, in freier Wildbahn.
Nicht schönreden was hässlich ist.
Da hängen teilweise Familienexistenzen dran. Willst Du das den Konzernen erlauben, dass sie schon Kinder anfüttern und den Weg bereiten? Warum?

 

[ignoring]

ich kann ja nicht permanent auf meine Kids aufpassen.

Das sollst du auch nicht, Helikopter-Eltern braucht niemand.

@GINAC Mobilegames sind nochmal ein anderes Thema, da diese meist kostenlos sind und sich ja irgendwie finanzieren müssen. Prinzipiell bin ich nicht gegen Mikrotransaktionen, außer sie enthalten Pay2Win-Vorteile.

Der Erfolg der Mikrotransaktionen kommt aber auch nicht nur durch widerliche Algorithmen, da spielen noch eine Vielzahl an anderen Faktoren eine Rolle, die überhaupt erst dazu geführt haben, wie bspw. dass Leute wenig bezahlen möchten, schnellstmöglich alles freigeschaltet haben wollen, etc. pp..

 

[perfid]

@thepusher90

ich sage ja nicht, daß ich der "big-brother" von meinem eigenen kind sein möchte und das am besten 25 stunden am tag, aber spätestens beim geld hört sich dann der spaß auf, weil das haben eltern normalerweise auch nicht im überfluss - da MÜSSEN eltern mal hellhörig werden und nachsehen, was da abläuft. so "wenig" erziehung muß einfach sein. mag bescheuert klingen, aber wenn ich dieser verantwortung nicht gewachsen bin, dann sollte ich vielleicht wirklich keine "teppichratten" züchten.

und weil wir grade davon reden, du willst dein kind keiner totalen überwachung bzw. kontrolle aussetzen, aber du möchtest, daß der staat das bei uns allen macht ??? sehr widersprüchliche einstellung, freund - totale entmündigung/bevormundung - rosige aussichten.

ich behaupte ja auch nicht, daß jetzt generell alle gesetze und regeln absoluter bullshit sind, ohne diese würde es wahrscheinlich schnell mal aussehen, wie beim häuptling unterm bett. ich möchte halt nur ein ganz klein wenig freiheit auch noch für mich und meine liebsten. bin ich deswegen gleich ein schlechter mensch ? (ok, ich bin ein schlechter mensch, aber nicht deswegen )

ja, vielleicht bin ich ein träumer und und freiheit ist nur eine illusion, aber dann wenigstens eine schöne in einer zeit, wo wir alle nur mehr konsum-sklaven sind.

ihr dürft euch ja auch alle gerne selbst belügen, aber stellt euch mal die frage, wieviel gesetze und regeln es gibt, die der hinterletzte rotz sind - da dürften wir wohl mittlerweile irgendwo im vierstelligen bereich liegen.

eins möcht ich noch klarstellen, ich HASSE lootboxen und dergleichen, ich hab noch NIE so nen schrott gekauft, aber wenn das jemandem spaß macht, von mir aus. ich glaub aber kaum, daß jemand dazu gezwungen wird.

die sucht thematik ist natürlich schon ein problem und ich weiß, wovon ich rede, aber gesetze haben da bisher auch noch nie wirklich viel gebracht, wenn nicht sogar die probleme verschlimmert. auch prävention ist sehr schwierig, noch dazu weil man nach allem möglichen süchtig sein kann - schokolade, cola, sex ....(ähm rein zufällige reihenfolge ) - das müssen nicht immer drogen sein oder glücksspiel - soll das jetzt auch alles verboten bzw. streng reglementiert werden ?

naja, da könnte man wahrscheinlich diskutieren, bis man grün wird ... bringt halt auch nicht viel.

grüße

 

[Arcturus128]

Manchmal braucht es einfach staatliche Regulierungen, um die Gier der Konzerne in Grenzen zu halten.

Die braucht es immer. Der Kapitalismus macht die Gesellschaft mit seiner Gier völlig kaputt - wohin man schaut ist Geld, Wachstum und Konsum alles was zählt.

Die "drei Säulen" sind ja mal Lächerlich. Lootboxen nicht an Kinder und wie Kontrolliert man das? Sicherlich in den man sagt das Spiel hat ja mit einer FSK18 schon eine Altersprüfung und schwups ist man raus.
Das Kinder aber selbst an FSK18 Spiele ohne Probleme ran kommen sollte Klar sein.

Zurecht, denn USK und FSK ist freiwillig und Kinder dürfen die Spiele spielen. In diesem Fall ist es übrigens USK, FSK ist für Filme.

 

[DaLexy]

...

und weil wir grade davon reden, du willst dein kind keiner totalen überwachung bzw. kontrolle aussetzen, aber du möchtest, daß der staat das bei uns allen macht ??? sehr widersprüchliche einstellung, freund - totale entmündigung/bevormundung - rosige aussichten.

Wie kommst du darauf, es geht darum die Firmen zu Überwachen und zu kontrollieren, nicht die Kinder.