bevorstehende Weltwirtschaftskrise?

  • Ersteller Ersteller MrWeedster
  • Erstellt am Erstellt am
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Noch einmal für die Supergescheiten:

Vor 15 Jahren konten wir besser Leben als heute.
Die Inflation war fast durchgängig höher als die Lohnerhöhungen.
Ist so, dafür kann ich nichts.

Ausschlaggebend ist dabei der Warenkorb fürs echte Leben, nicht der Warenkorb quer über alle Konsumgüter.

Euro in Österreich = Teuerung über Nacht 37,603% bei sehr vielen Artikeln
10S=1€(13,7603S)
Z.B 10 Schillingshop tags darauf 1€ Shop usw.....

Das das ein Studierter so nicht sieht kann ich nicht ganz nachvollziehen.
Entweder seid ihr zu jung um selbst KLEINSTE Wirtschaftsprobleme erlebt zu haben oder lebt in einer Paralelwelt.
Oder ihr glaubt fest an das was man euch vorkaut und seht nicht die Realität der wachsenden Armut beim allem Wachstum.
Wie ist das dann erst, wenn das Wachstum auch nur auf 0 geht?
Wird dann die Einkommensschere kleiner, werden dann Arbeitergehälter an die Gewinne angepasst und verzichtet der Vorstand auf 80% seines Einkommens?

Eigentlich alle Leute die ich kenne haben ihre Aktien, Lebensversicherungen usw. weggeschmissen und investieren in beständige Sachgüter, wie Goldbarren/Münzen, Wälder und Wiesen(Biomasse!).

Da brauchen wir keine Wirtschaftskrise wie 1929.
Da war immerhin kurz zuvor ein Weltkrieg und kurz darauf der Nächste, weil die Leute nichts zu fressen hatten.

Wenn euch euere Arbeitgeber vor die Tür setzen, weil es nichts mehr zu verwalten gibt, dann glaubt ihr auch an meine Weissagungen, vieleicht.

Ausschnitt wie es um uns Arbeitnehmer bestellt ist, da braucht es gar keine Wirtschaftskrise um uns zurück ins Proletariat zu drängen oder wie es heute heißt:"Working Poor".

In der europaweiten Entwicklung (EU 15) lassen sich – von
Ausnahmen abgesehen – folgende Phasen unterscheiden:4
Während bis Mitte der 1970er Jahre der neutrale Verteilungsspielraum
in der Regel ausgeschöpft und teilweise überschritten
wird, findet ab Mitte der 1970er Jahre eine Trendwende
statt. „Die in fast allen EU-Staaten gleichgerichtete Entwicklung
der Löhne und der Einkommensverteilung zuungunsten
der Beschäftigten kann somit als das Ergebnis eines nun mehr
als zwei Jahrzehnte andauernden europäischen Lohnsenkungswettbewerbs
interpretiert werden.“5
Insbesondere durch die anhaltend hohe Arbeitslosigkeit und
die vorherrschenden neoliberalen Verhältnisse wird die
Verhandlungsposition der Gewerkschaften zunehmend geschwächt.
„Unter der Hegemonie des Neoliberalismus ... (ist)
die expansive Lohnpolitik, die sich am Produktivitätszuwachs
orientiert oder diesen sogar überschreitet, ... einer wettbewerbsorientierten
Lohnpolitik gewichen, die zu einem zentralen
Parameter im globalen Standortwettbewerb geworden
ist und auf eine Politik der permanenten Lohnzurückhaltung
setzt.“6
 
Besser leben? Vor 15 Jahren hatte ich aber keinen PC, geschweige Internet. Seitdem kaufe ich nämlich bevorzugt dort ein und das zu besseren Konditionen. Ich kann mich auch nicht erinnern, dass es da schon Mobiltelefone gab.

Der repräsentative Warenkorb ist auch nur bedingt repräsentativ. Die Inflation für einen Studenten lag vor kurzem noch bei 50% dank Einführung der Studiengebühren und Erhöhung der Lebensmittelpreise. Und ich kann nicht behaupten, dass diese Leute von Armut betroffen sind.

Und die allgemeine Ablehnung gegenüber Aktien kannst du nicht daran festmachen, dass die Leute Angst vor einer Rezession haben. Das ist eine typisch deutsche, vielleicht auch typisch österreichische Angewohnheit.
 
Nach deinen Ausführungen zu den "Working Poor" würden mir sofort 2 aktuelle deutsche Politiker einfallen, die dich wahrscheinlich total begeistern würden......

Also ich sag mal wenn wer wirtschaftliche Probleme erlebt hat dann sind es doch wir Deutschen, unsere Wirtschaftsleistung hat quasi von 2001 bis 2005 fast stagniert, wir hatten 2005 eine Arbeitslosenquote von 11%, wir wissen also wie das ist. Und zu der Lohnzurückhaltung kann ich nur sagen, dass sie zumindest Deutschland sehr gut getan hat und maßgeblich am zurückliegenden Aufschwung (wobei ich ja eigentlich der Meinung bin, dass er noch gar nicht zu Ende ist....) mitgewirkt hat. Ich habe auch schon in den Ferien für 3Euro die Stunde gejobt, und ich fühlte mich trotzdem nicht ausgebeutet, weil es eine einfache Tätigkeit war, die einfach nicht mehr wert war.
 
Schlechte Aussichten haben eigentlich nur die Geringqualifizierten wegen der Konkurenz aus den Schwellenländern. Wer heute mit einem ordentlichen Studium oder einer guten Berufsausbildung in die Arbeitswelt einsteigt, der hat beste Aussichten.

Es steht übrigens jedem frei sich selbständig zu machen, wenn man sich als Arbeitnehmer so sehr ausgebeutet fühlt. Und dazu benötigt man meistens gar nicht viel Geld.
 
MrWeedster schrieb:
Fakt ist, dass wir seit Euro Einfuehrung bei den essentiellen Dingen 100% Teuerungsrate haben

MrWeedster schrieb:
Das VOLK darf nicht beunruhigt werden, damit sie nicht zur Bank rennen und ihr erspartes holen, bzw. gegen Sachwerte eintauschen.

Diese 100% hätte ich gerne Bestätigt.
Die Durchschnittliche Teuerungsrate beträgt sicher Keine 100%

Ich kenne mich in Marktwirtschaft zwar nicht sehr gut aus aber wäre es nicht gut für die Marktwirtschaft wenn die Leute weniger Sparen und mehr Geld in den Umlauf bringen?
 
Kommt drauf an, in Deutschland, wo die Sparquote relativ hoch ist und der Konsum eigentlich die Schwachstelle der Wirtschaft ist, wäre es ideal. In den USA allerdings, wo die Sparquote negativ ist (Konsumenten geben mehr aus als sie haben), täte auch mal eine Kaufzurückhaltung ganz gut, dann haben sie zwar weniger Wachstum, das ist dann aber nachhaltiger.
 
Das ist doch wieder mal ein super Indiz für eine gesunde Wirtschaft....

US-Pleitegerüchte: Neuer Dämpfer für Finanzmärkte
zurückSpekulationen über eine drohende Pleite der zwei größten US-amerikanischen Hypothekenfinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac lassen bei der US-Regierung die Alarmglocken schrillen.

Finanzminister Henry Paulson und die Aufsichtsbehörden intensivierten heute ihre Krisengespräche auf höchster Ebene. Im Mittelpunkt stehe eine Unterstützung der beiden Institute in ihrer "gegenwärtigen Form", sagte Paulson. In den Medien wurde über eine womöglich nötige staatliche Übernahme zur Rettung der Immobilienfinanzierer spekuliert. Die Aktien beider befanden sich heute praktisch im freien Fall.

Mehr als 50 Prozent aller US-Hypotheken
Der US-Branchenführer Fannie Mae und die Nummer zwei, Freddie Mac, stehen hinter mehr als der Hälfte aller Hypotheken in den USA. Schon jetzt belasten ihre Probleme die ohnehin gebeutelten Finanzmärkte massiv. Ein Ausfall wäre laut Experten kaum verkraftbar.

Die dramatische Entwicklung weckt böse Erinnerungen an das Schicksal der Investmentbank Bear Stearns, die im Frühjahr wegen drohender Insolvenz unter dem Druck der Regierung und der Behörden ihrem Notverkauf zustimmen musste.

Fannie Mae und Freddie Mac hätten eine "wichtige öffentliche Aufgabe", betonte Paulson. Sollte die öffentliche Hand einspringen, würden die Aktien praktisch wertlos, und der US-Steuerzahler müsste für weitere Ausfälle bei Hypothekenkrediten geradestehen, berichtete die "New York Times".

Noch mehr Druck durch Insolvenzgerüchte
Eine völlige Verstaatlichung sei letztlich verworfen worden, da sich durch die enormen Außenstände beider Banken die Staatsschulden zu stark erhöhen würden. Schon jetzt besitzen die vom Staat gegründeten Institute allerdings gewisse Garantien, die sie bei Kapitalengpässen unter staatliche Kontrolle stellen würden.




Wie lange kann "der Staat" wohl für alles verbockte geradestehen?
Wobei das alles der Steuerzahler bezahlt, der aber eigentlich kein Geld mehr hat...tja...




@vor 15 Jahren hatte ich noch kein....
Stimmt, aber auch nicht die Kosten dazu, auch kein Handy und keine Kosten dafür.
Die Ausgaben haben sich verschoben aber unterm Strich hat heute der Arbeiter/Angestellte weniger in der Tasche als früher.
Das ist einfach so.

Es kann auch nicht jeder "höherqualifiziert" sein, wer macht dann die "echte" Arbeit und wer fährt die satten Gewinne ein für die "Besserverdiener" und "Manager".

Gestern ein Verkäufer zu mir:
"Boha, super verkauft" "Bei dem Auto(Panther FLF 8x8) sind uns 200.000 Euro mehr übrig geblieben als veranschlagt!"

Super und uns Hackler quatschen die Produktionsleiter die Hucke voll, wenn 5000 Euro mehr Arbeitsstunden drauf sind...
Von den 200.000 Euro sehe ICH nichts, die schiebt sich wieder der Vorstand in den A....

ICH verdiene eh gut, kann (noch) nicht klagen, aber "Änderungskündigungen" sind gang und gäbe...
Aber die die jetzt eingestellt werden, die bekommen wenig mehr als Kollektiv(Tarif)vertrag!
Bodenlose Sauerrei, der Laden brummt wie nie, ein Rekordjahr nach dem anderen und beim Personal wird eingespart.
Und weil die großen Firmen über die Personalchefs gleichgeschaltet sind, gibts auch keine Konkurrenz.
 
Zuletzt bearbeitet:
So, jetzt wirds langsam lustig.

- IndyMac pleite - Bankenaufsicht schließt kalifornische Hypothekenbank hier.

Die erste Bank ist aufgrund eines Bank-Runs pleite, welche wirds als naechstes erwischen?


- Finanzkrise: "Sturm, den die USA noch nie zuvor erlebt haben" hier

Fannie und Freddy sind dem Absturz gefaehrlich nahe, und die Regierung weigert sich diese zu stuetzen (Geld hineinzupumpen).


An der Boerse gehts abwaerts. Neues Jahrestief fuer den DAX.

Die Krise bricht jetzt in den USA aus, jetzt wirds lustig.
Achtet am Montag ganz genau auf die Kurse.

Na ihr Marktprediger, seit ihr jetzt immer noch so optimistisch?



greeetz
 
ja weil ein hätte könnte vll usw. der imperativ sind. Fakten sehen anders aus. Okay, der Dax hat ein Jahrestief. Wahnsinn, klingt total gefährlich, dabei hat jedes Jahr ein Daxjahrestief. Das liegt in der Natur der Sache. Das ist genau die Art Panikmache, deren sich die Medien so gerne Bemächtigen. Dieses Wort wird immer dann rausgekrammt, wenn es angeblich ganz mies aussieht. Das es den jedes Jahr gibt, wird dann immer schön ausgeblendet. Oo Schonmal den 5 Jahreschart oder noch längere Aufzeichnungen bewundert? Vermutlich nicht.

Warum sollte die Regierung die Banken auch stützen? Die haben falsch kalkuliert, mies gewirtschaftet und nicht wettbewerbsfähig und den Fehler soll jetzt der Staat ausbaden? Funktioniert meistens prima, die deutschen haben da ja auch ein Faible für. Erinnert sei nur an Holzmann. Gibts die heute noch trotz Schröders wahnsinnig intelligentem Politikgehabes? Ne. Die Martkwirtschaft kann man nicht einfach überlisten. Einfach nur Geld reinpumpen hat noch nie was gebracht, denn es verschwindet genau dort, wo das Geld davor auch verschwunden ist.

Davon abgesehen Weedster, warum ist jede deine These stützende Nachricht korrekt, alle positiven Zahlen die deine These widerlegen gefälscht damit uns die "da oben" schön verarschen können? Erklär uns dochmal bitte warum die Arbeitslosenzahlen oder Statistiken, die das Gegenteil behaupten, falsch sind, wer davon wie etwas hat und wie das gemacht worden sein soll.

PS: Die Mühe, sich mal anzuschauen, welche Werte heute so in den Keller gegangen sind, hat sich glaub ich auch keiner gemacht....
 
Wenn die Banken fallen, faellt das ganze System, so viel muss dir wohl klar sein. Und genau deswegen werden groessere Banken nicht fallen gelassen.

Und wie gesagt, es geht um Weltwirtschaftskrise, nicht um Doitsch-Krise.
Bekannt ist ja, dass wenn die USA hustet, wir Schnupfen kriegen. Es ist natuerlich nicht so, dass morgen alles zusammenbricht, aber die Mosaiksteine ergeben langsam einen umriss der zu erwartenden Ereignisse. Aber das kommt alles noch.



greetz
 
@Mr. Weedster
Es scheint dir richtig Freude zu bereiten dass die internationalen Finanzmärkte z.Z. so angeschlagen sind.
Ich weise nur daraufhin, dass sich ein schwächelnder Finanzsektor negativ auf ALLE Wirtschaftsbereiche, also auch auf den normalen Arbeitnehmer, im Durchschnitt negativ auswirkt. Schlecht Kreditkonditionen oder schrumpfende Gewinne wirken sich negativ auf die Löhne aus.
Ich weiß auch nicht wieso du hier alle denunzierst "Marktpredieger" "Die dummen BWL Studenten" "die korrupten Polititker" usw...
Eine Weltwirschaftskrise kannst du trotz deinen "lustigen" Meldungen nicht heraufbeschwören.
Wer über die letzten Jahrzehnte langfristig Geld an der Börse angelegt hat und sich nicht total verspekuliert hat, der hat trotz dem 11. September (Da war der DAX gerade mal bei 1500 Pkt) ordentliche Gewinne gemacht.
 
zumindest wäre es interessant zu mal zu sehen was passieren würde, wenn das gesamte system mitm mal kippt.... nur mal so als gedankengang
 
DugDanger schrieb:
Ich weise nur daraufhin, dass sich ein schwächelnder Finanzsektor negativ auf ALLE Wirtschaftsbereiche, also auch auf den normalen Arbeitnehmer, im Durchschnitt negativ auswirkt. Schlecht Kreditkonditionen oder schrumpfende Gewinne wirken sich negativ auf die Löhne aus.

Hier redet kein Amateur, sondern jemand der sich damit auskennt. Schrumpfende Gewinne wirken sich negativ auf die Löhne aus. Schon also, wenn sie schrumpfen. Wenn sie ganz ausfallen, sind die Löhne ganz weg. Da gibt es gar keine, also keine Arbeit. Und wenn kein Sozialstaat dahinter steht auch kein Überleben für die, die nichts auf dem Sparbuch haben.

DugDanger schrieb:
Es scheint dir richtig Freude zu bereiten dass die internationalen Finanzmärkte z.Z. so angeschlagen sind.
Wie DugDanger sagt, ist einfach Blödsinn, sich über eine Krise oder ein Kippen der Wirtschaft zu freuen. Wie auch eine Krise wegzureden. Dass die Wirtschaft ernsthaft deswegen umstellen muss, wie MrWeedster sich wünscht, ist nur frommes Wunschdenken. Die Krise ist manchmal einfach da, und dann ist sie wieder weg. Dazwischen und dadurch wird der Markt bereinigt, wie die Fachleute sagen. Dann, wie DugDanger vorher sagte, gibt es weniger Lohn oder gar keinen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Warum stecken diese Hypothekenbanken in der Krise? Zuerst wurden Häuser an Leute verkauft, die sich aufgrund von fehlendem Eigenkapital objektiv gesehen keine Häuser leisten konnten. Das war ein Fehler der Banken und ein Fehler der Käufer, die sich darauf eingelassen haben.

Diese Hypotheken mussten von den Banken finanziert werden, weshalb Fannie Mae und Freddie Mac Anleihen in Milliardenhöhe ausgegeben haben. Die Inhaber der Hypothekenanleihen erwarten nun ihre festgeschriebenen Zinsen. aber die Häuslebauer kommen mit ihren Raten nicht nach. Die einzige Sicherung sind die Immobilien, deren Werte aufgrund zahlreicher Zwangsversteigerungen sinken.

Die Häuslebauer bleiben auf einem Haufen Schulden sitzen, weil sie ihr Haus unter Wert verkaufen müssen. Die Banken gehen am Stock, weil sie die fälligen Zinsen nicht zahlen können und die Inhaber der Anleihen (hoffentlich Leute mit Geld), sehen ihr Geld nicht wieder. Das beschreibt in groben Zügen die Krise.

Der Rest der Wirtschaft läuft weiter.

http://www.n-tv.de/FreddieFannie_verstaatlichen_USRegierung_denkt_nach/110720081908/992373.html
http://www.n-tv.de/Milliardenschwere_Hilfe_USSenat_gibt_gruenes_Licht/120720085916/993027.html
 
keshkau schrieb:
Warum stecken diese Hypothekenbanken in der Krise? Zuerst wurden Häuser an Leute verkauft, die sich aufgrund von fehlendem Eigenkapital objektiv gesehen keine Häuser leisten konnten. Das war ein Fehler der Banken und ein Fehler der Käufer, die sich darauf eingelassen haben.

Eine ziemlich laienhafte Darstellung des Geschäfts der Banken. Gut vielleicht als "Wirtschaft für Dummies". Von jemand wie keshkau bestimmt nur für Banausen wie wir gemeint. So etwas wirklich zu glauben, finde ich einfach gefährlich.

Von wegen 'Fehler der Banken'. Da das Geschäft der Banken ist, Geld zu leihen, ist nur normal, dass sie den Leuten leihen, die keins haben, wie sonst. Und dass sie irgendein Risiko eingehen ist doch ihr eigentliches Geschäft. Damit machen sie Geld, das heißt bei denen "Wertschöpfung". Sie tragen diese Darlehen schon mal als gut für sie und nicht irgendwie als Verlust. Und dann packen sie diese Darlehen zusammen und verbriefen sie, als Wertpapiere (z.B. Asset Backed Securities), die die Leute, die Geld haben, dann kaufen, um mehr Geld zu gewinnen. Das ist dann schon die so genannte "Wertschöpfungkette", die sich mehrere Male in die gleiche Weise wie in einer Spirale wiederholt.

Das geht natürlich so lange Vertrauen in dieses "Gewinen" und Geldmacherei gibt. Wenn das Vertrauen verschwindet, hat man eine Krise. Und – wie DugDanger vorher sagte (Post #191) – ist die ganze Wirtschaft in Mitleidenschaft gezogen.

Und von wegen 'selbstregulierender Markt' und 'der Staat hilft den Banken mit unserem Geld'.
Erstens: Nichts reguliert sich selbst, es gibt einen Zweck, Geld zu gewinnen, und die Folgen der Konkurrenz der Leute, die Geld übrig haben, darum.
Zweitens: Der Staat muss das machen, wenn seine ganze Wirtschaft und die Löhne und, so zu sagen, unser Essen auf dem Tisch gefährdet ist. Und das Geld, ob das Unsres wäre. (Kopfschütteln) So zu denken, würde heißen, man denke sich, das ganze Geschäft und Geldmacherei und Arbeit wäre nur unser wegen veranstaltet. Und dann geben wir unser Geld unserem Staat. Ein schöner Gedanke eigentlich! Aber genau so verkehrt.

keshkau schrieb:
Der Rest der Wirtschaft läuft weiter.

Optimismus ist natürlich die beste Einstellung fürs Leben - erst richtig in öffentlichen Foren. Aber an diesem Punkt hat DugDanger bereits widersprochen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Banken verdienen ihr Geld bereits damit, dass die Hypothekenkunden Zinsen zahlen. Damit ist das Kerngeschäft eigentlich schon erledigt, inkl. Wertschöpfung. Natürlich gibt man immer solchen Leuten Geld, die es benötigen, die also nicht genug davon haben. Was ich als „Fehler der Banken“ bezeichne, ist die Auswahl der Kunden. Man schwatzte Menschen ein Haus auf, die für ein solches Volumen nicht kreditwürdig waren, die sich – wie ich oben schrieb – gar kein Haus leisten konnten. Andere würden sagen, das war kriminell. Ich sage das jetzt nicht, dann ich stecke da nicht drin und kann das nicht endgültig beurteilen.

Wenn man solche Hypotheken im großen Stil unter die Leute bringt, muss irgendwo das Geld dafür herkommen. Die Anleihen boten sich dafür an (Refinanzierung). Auch hier könnte man denken, dass die Kunden „geleimt“ wurden, weil die Anleihen nicht so sicher waren, wie man den Leuten Glauben gemacht hat.

Viele Käufer von Anleihen haben sicher auch gezockt. Denn wer viel Geld hat, schaut meist auch genauer hin, was auf dem Kapitalmarkt los ist. Gefahr vielleicht erkannt, aber trotzdem die Finger verbrannt.

Wo es so viele Verlierer gibt, gibt es natürlich auch Gewinner. Man kann heute so günstig wie nie Häuser ersteigern.

Und natürlich wird auch die übrige Wirtschaft etwas von der Krise spüren. Wenn so viele private Haushalte in den Konkurs gehen, bleibt das nicht ohne Auswirkungen. Aber die Leute sind zum Teil sicher auch selbst schuld. Wenn man nur 1.000 Dollar im Monat verdient, sollte man sich kein Haus kaufen wollen. Aber jeder ist ja für sich selbst verantwortlich und niemand will bevormundet werden.

Man könnte jetzt argumentieren, der Kapitalismus sei Schuld an der Misere, weil es Banken gibt, die Geld verdienen wollen und die dafür über Leichen gehen. Doch diese Banken haben sich nunmehr selbst ihr Grab geschaufelt. Deshalb stellt sich mir die Frage, ob das langfristig gesehen sinnvoll war.
 
keshkau schrieb:
[...] Hypothekenkunden Zinsen zahlen. Damit ist das Kerngeschäft eigentlich schon erledigt, inkl. Wertschöpfung
Ich würde sagen, sogar ein Azubi bei der Bank weißt, das damit nichts erledigt sei. Aber hier scheint es, das Hauptgewicht auf dem 'Kerngeschäft' zu liegen. Damit sollen die Banken als ganz 'moralisch einwandfreies Geschäft' dastehen: Nur zinsen und sonst nichts.

keshkau schrieb:
Man schwatzte Menschen ein Haus auf, die für ein solches Volumen nicht kreditwürdig waren, die sich – wie ich oben schrieb – gar kein Haus leisten konnten. Andere würden sagen, das war kriminell.

Als wüsste niemand, dass bei einem Darlehenfall der Kunde bis in Knochen durchleuchtet wird: Lohnabrechnung, Gatte/Gattin, Schulden, etc. Als wüssten die Banken selbst nicht, dass man heute 5000 € verdient und morgen auf die Strasse ist und nicht mehr zurückzahlen kann. Geht es wirklich in diesem scharfen Geschäft so naiv zu? Ein Paar kriminelle Fälle und die ganze Wirtschaft geht in die Knie! Da muss man erst mal daran glauben. Und wo man Glauben sagt, ist vom Gott auch nicht weit entfernt.

keshkau schrieb:
Doch diese Banken haben sich nunmehr selbst ihr Grab geschaufelt.
Eigentlich geht es uns nur darum: dass in dieser Welt immer 'moralisch einwandfrei' geht und alle ihre gerechte Strafe bekommen. Die Banken auch. Obwohl sie, die totgesagten, wieder ihre Geschäfte nachgehen wie immer: Sie sind wie Jesus selbst auferstanden.

 
barista schrieb:
Als wüsste niemand, dass bei einem Darlehenfall der Kunde bis in Knochen durchleuchtet wird:
Normalerweise schon und hierzulande ganz sicher. Aber ich bezog mich auf solche Aussagen:

Die Ausfälle der Branche bei Immobilienkrediten an Schuldner mit geringer Bonität hatte im vergangenen Quartal einen Rekordstand erreicht. In den USA erhalten auch Geringverdiener problemlos Darlehen für einen Hauskauf. Selbst wenn Kunden kein Erspartes haben oder nur unsichere Einnahmen, bekommen sie einen Kredit.
http://www.sueddeutsche.de/finanzen/artikel/702/105597/
 
@DugDanger:

Richtig, es macht mir freude da zuzusehen, es freut mich echt.
Denn irgendwann machts PAM - Und alle Banken haben dicht, alle Leute haben ihr Geld verloren, und von heute auf morgen nichts mehr zum fressen.
Dann schauen sich Leute, die die Krise laufend abgewiegelt haben, so wie z.B. Mustis, an, und fragen sich wo sie was zu fressen herbekommen sollen, und schlagen sich dann die Koepfe darum ein.

Zum Glueck hab ich fuer den Fall der Faelle nen Krisensicheren Job - Den Krisensichersten sogar. Und in der Beziehung kann ich mich echt ausm Fenster lehnen.

Der Punkt auf den ich hinaus will, ist, dass sich unser System verdammt noch mal aendern muss - Es kann nicht so weitergehen mit Hart4, dem betruegerischen Schneeballsystem namens "Geld", dass die Reichen die Armen auspressen, usw. Es muss einfach nen Reset geben, und alles nochmal (richtig) von neu beginnen.

Und genau deswegen freu ich mich - Auf die Zeit nach der Krise, wenn wir (die es ueberleben) ein neues System gruenden werden, in der es keine verlierer gibt.

Haltet mich fuer was ihr wollt, es ist mir scheissegal. Es muss sich was aendern, und das tut es nicht weil irgendein Politiker dir irgendnen Scheiss davon erzaehlt - Es muss krachen, und das gewaltig, damit die Leute mal aufwachen und checken wie sie die ganze Zeit beschissen, betrogen, belogen und verkauft werden.



greetz
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben