bevorstehende Weltwirtschaftskrise?

  • Ersteller Ersteller MrWeedster
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Das wird der Thread sowieso wenn ihr euch alle nicht am Riemen reißt:freak:

Wow, die Meldung über Lehman hat ja eingeschlagen wie eine Bombe, bin mal gespannt wie der Dow Jones und die Börsen in Asien reagieren. Aber mal ehrlich was brigen bei solch einer Insolvenz wie die von Lehman die 30 Mrd. die die EZB in den Euro-Raum pumpt? Das ist doch nix als ein Tropfen auf den heißen Stein... Was will die EZB damit erreichen?

Naja, zumindest fällt das Öl aber der blöde Euro auch wieder.
 
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"Was möchtest du mit deinem Statement zum Ausdruck bringen? De-/Inflation bezeichnet die Veränderung des Preisniveaus, bei Deflation kann man mit einer bestimmten Menge eines Zahlungsmittels mehr Güter erwerben als in einer vorherigen Periode, bei inflationärer Entwicklung nur weniger Güter.
Die Wirkungsmechanismen sind aber nicht so einfach wie bei Wikipedia dargestellt, da existieren noch weitere relevante Transmissionskanäle."

Ich möchte damit zum Ausdruck bringen das momentan keine Deflation existiert das ganze könnte ich argumentativ in allen drei bedeutenden Wirtschaftschulen untermauern aber weil da nichts anderes rauskommt wie blöde BWLer hab ich es bei copy&past und ein bißchen flamen gelassen.

Die Auswirkungen der Probleme bei AIG sind weit kritischer als bei Lehman
 
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Hab sie mir mal durchgelesen. War zu erwarten was drinsteht: "Alles ist gut so ihr Sklaven. Seid doch froh dass ihr ueberhaupt Arbeit habt!". "Welche Preissteigerungen? Ach redet doch nicht, alles ist billiger geworden, und im vergleich zu der Inder oder Chinesen Familie, die mit 10 Leuten auf 10qm lebt, gehts euch doch noch viel zu gut".

So ungefaehr kommen mir die Aussagen darin vor.

Um hier mal kurz was anderes anzuschneiden: Auch ein Problem unserer Gesellschaft ist, dass Arbeit ueber alles zaehlt, und man nur danach zu streben hat.
Warum muss ein Mensch heutzutage noch unbedingt Arbeiten um leben zu koennen/duerfen? Klar, man kann mit H4 auch leben, aber leben wuerde ich das nicht unbedingt nennen.

Warum kommen wir nicht mal weg vom Lebensinhalt Arbeit, hin zum gegenteil? Arbeiten wer arbeiten will, nichtstun wer nichtstun will (Nichtstun kann man es aber nicht nennen - Mit irgendwas beschaeftigt man sich schon, und bringt u.U. wegweisende Dinge hervor).
Man darf natuerlich jetzt hier nicht auf die absoluten Extrem-Negativbeispiele verweisen.



greetz
 
Ich möchte damit zum Ausdruck bringen das momentan keine Deflation existiert das ganze könnte ich argumentativ in allen drei bedeutenden Wirtschaftschulen untermauern aber weil da nichts anderes rauskommt wie blöde BWLer hab ich es bei copy&past und ein bißchen flamen gelassen.
Wie meinst du das? - Ich wollte ja gerade durch die Definition zum Ausdruck bringen, das Deflation nichts mit Sichtweisen (was für 'Schulen' überhaupt?) o.ä. zu tun hat, sondern lediglich eine theoretische Anwendung des HVPI ist.
Dafür braucht man nicht argumentieren, man schaut sich die logarithmierte Quantitätsgleichung an und setzt die Werte für das Wachstum der Geldbasis und Wirtschaftskraft ein und lässt die Kassenhaltung approximativ konstant.
Dabei geht es nicht um Ideologien. Um Ideologien geht es erst, wenn man die Interaktion von Wirtschaftssubjekten als Kreislauf betrachtet. Wer wirkt wo in welchem Ausmaß usw.?

Um auch zu Thema etwas beizutragen: Solange die (US-)Notenbank stets als Lender of the last resort fungiert, wird sich zyklisch wohl nie etwas ändern. Das sind alles hausgemachte Probleme, da kann sich Herr Greenspan an die eigene Nase fassen.
Da hier aber immer mit 'BWL, BWL' argumentiert wird, Milton Friedman hat es schon ganz passend formuliert: "With some notable exceptions, businessmen favor free enterprise in general but are opposed to it when it comes to themselves."
 
Wie meinst du das? - Ich wollte ja gerade durch die Definition zum Ausdruck bringen, das Deflation nichts mit Sichtweisen (was für 'Schulen' überhaupt?) o.ä. zu tun hat, sondern lediglich eine theoretische Anwendung des HVPI ist.

Monetarismus
Neoklassik
Keynesianismus
haben ja wohl unterschiedliche Ansätze zur Inflation/Deflations Theorie.
Dann gäbs noch freiwirtschaftliche und marxistische Erklärungsmodelle.

Quantitätsgleichung und HVPI müssen nicht das selbe aussagen.
 
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"Quantitätsgleichung und HVPI müssen nicht das selbe aussagen"
Nicht? Drücken beide nicht letztlich aus, dass alle Güter mit Geld gekauft werden?
Natürlich stehen zur Ermittlung der Verbraucherpreise Leute im Laden um die Preise zu messen und die Quantitätsgleichung ist ein theoretisches Konstrukt zur Erklärung des Geldmarktes, richtig angewendet sollte die Veränderung des Preisniveaus mit dem des HVPI übereinstimmen (wenn denn die monetaristische Perspektive überhaupt korrekt ist [Stichwort: Asset price inflation]).

Außerdem hast du noch mindestens die alten dogmenhistorischen Perspektiven unberücksichtgt gelassen (Physiokratie) und die ganz modernen (Ordnungs-/Prozesspolitik).
Das ist aber nicht so schlimm, wenn du 0 Semester hinter dir hast. Nur wird dir die Betriebswirtschaft wohl diesbezüglich nicht zu neuen Erkenntnissen verhelfen. :)
 
Ich sehe:
Die Zinsen gehen rauf, die Kredite werden teuerer.
Die bezahlten Löhne gehen runter, die Preise steigen.

Eine Großbank nach der anderen kackt ab.
Jetzt auch schon die erste Versicherung.

Sämtliche "Experten" sind völlig ratlos und wissen nicht was kommt.
Und ihr anscheinend supergescheiten diskutiert um Haarspalterein und blendet die Realität der "kleinen Leute" völlig aus.

Zitate:
"Wir halten diese sich extrem verschärfende Kreditkrise für sehr bedrohlich für das globale Finanzsystem", sagte der deutsche Analyst Martin Peter (Landesbank Baden-Württemberg). Ein solches Zusammentreffen von Liquiditäts- und Kapitalproblemen habe es in den vergangenen Jahrzehnten nicht gegeben.


Pillep warnte vor einer Schockwelle mit Dominoeffekt. "Selbst wenn sich die Lage bei Lehman und Merrill jetzt klären sollte, bleiben uns noch Washington Mutual, die Monoliner (Anleihenversicherer) und die Hedgefonds als künftige Krisenherde erhalten", fasste ein Börsianer die Stimmung zusammen.




Wie gehts wohl wirklich weiter?

Kann mir das jemand erklären ohne großes Wissenstamtam und graue Theorie?
 
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Was interessieren die „kleinen Leute“ die Kreditzinsen, wenn sie mit ihrem Geld haushalten müssen und nicht unbedingt zu denen gehören, die auf Pump leben (verschuldete Haushalte ausgenommen)?

Und was interessiert die Leute die Vernichtung von Geld, das nicht ihnen gehört, sondern den Reichen in den USA und anderswo?

Die praktische Relevanz ist zunächst einmal gering. Und wenn die Geschäftsbeziehungen zwischen dem deutschen Finanzsektor und den betroffenen US-Firmen nicht sonderlich stark ausgeprägt sind, dann bleiben auch die Risiken überschaubar.

In einer Analyse stellten Finanzministerium, Bundesbank und die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) am Montag fest, dass sich das Engagement deutscher Kreditinstitute bei Lehman Brothers in einem "überschaubaren Rahmen" bewege und "verkraftbar" sei. Eine präzise Bezifferung der Risiken wollte Ministeriumssprecher Albig nicht vornehmen.

Es handele sich zunächst einmal um eine amerikanische Krise, betonte Albig und stellte fest, dass bislang nur wenige Auswirkungen auf die Realwirtschaft festzustellen waren. Um die nun drohenden Konsequenzen auf die weltweite Wirtschaftentwicklung und die hiesige Konjunktur präzise vorherzusagen, bräuchte es "hellseherische Fähigkeiten", meinte er.
http://www.rp-online.de/public/arti...ie-schlimm-ist-der-Boersencrash-wirklich.html
 
Der Inflationsdruck ist erstmal raus eigentlich könnte die EZB im Winter die Zinsen senken
abwarten und Tee drinken es gibt ja auch massive Probleme in Spanien und GB das alles kann gut 1-2 Jahre dauern. Eine der größten Gefahren ist das wegbrechen der Exportnachfrage.
 
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@Rasemann

Die Zinsen werden nicht weiter steigen - im Gegenteil, ich sehe in den USA ein Szenario, wie es in Japan schon der Fall war. D. h. die FED wird gezwungen sein, den Leitzins nahe Null zu senken. Und die EZB wird angesichts der massiv schwächer werdenden Wirtschaftsdaten auch deutlich senken. Inflation ist kein Thema mehr.

Die Pleite von Lehman ist richtig ... es wäre ein völlig falscher Weg gewesen, erneut Bankverluste zu "sozialisieren" d. h. dem Steuerzahler aufzubürden, wie bei Fannie Mae, Freddie Mac und in Deutschland bei der IKB bereits geschehen.

Das weltweite Banksystem bedarf einer Neuordnung und Gesundung. Dafür ist es notwendig, dass marode Banken von der Bildfläche verschwinden. Lieber so ein Szenario, als ein komplettes Kollabieren der Weltwirtschaft aufgrund eines Vertrauensverlustes in Staatsanleihen, was durch permanente Bankstützungen ausgelöst werden könnte.
 
trotzdem zeigt sich, das es in der heutigen weitgehend entwickelten Welt anscheind verdammt schwierig ist, noch Geld zu machen. Daher entstehen diese dubiosen Geschäftsmodelle. Das ist nicht mehr die gute alte Wirtschaft.
 
Ich sehe das anders.
40% der "kleinen Leute" sind verschuldet bis hochverschuldet, Eigentumswohnung, Hausbau, Leasingauto, sonstwas...
Kleine Leute definiere ich von 2.000-5.000 Euro Haushalts-Monatsnettoeinkommen.
http://www.oenb.at/de/img/gewi_2007_2_beer_schuerz_tcm14-58004.pdf

Wenn eine Großbank eingeht betrifft das Millionen Kunden.
Kredite werden wohl kaum wegfallen.
Einlagensicherung?
Immobilien?
Firmen?
Bei uns bis 200.000 SCHILLING pro Sparbuch = ca. 14.000 Euro, alles drüber wäre futsch, außer der Staat springt ein.

Bei den Zinsen ist noch viel, viel Luft nach oben.
Ich denke da an mein Sparbuch ca. 1980 zurück, mit 11% Zinsen, Kreditzinsen damals bei 15%.
Das kommt wieder, da bin ich mir ziemlich sicher.

Mich als kleinen Wohnungsrenovierer trifft die bisherige Zinserhöhung der letzen 3 Jahre mit 600 Euro im Jahr.
Einen Häuselbauer trifft es demnach mit 1000-1500 Euro im Jahr, das ist schon was!
 
Rasemann schrieb:
40% der "kleinen Leute" sind verschuldet bis hochverschuldet
Eben nicht! In Deinem Link steht allenfalls Folgendes:
Allein die Tatsache, dass nur rund 40 % der österreichischen Haushalte einen Kredit aufgenommen haben …
Das hat zunächst einmal rein gar nichts zu bedeuten, denn darunter kann jeder kurzfristige Dispo-Kredit fallen. Selbst hohe Kredite, die zur Finanzierung eines Hausbaus oder für den Kauf eines Autos aufgenommen wurden, müssen kein Zeichen von Überschuldung sein. Schließlich steht den Schulden ein entsprechendes Vermögen gegenüber.

Kleine Leute definiere ich von 2.000-5.000 Euro Haushalts-Monatsnettoeinkommen
Das verbuche ich unter dem Stichwort "Wahrnehmungsverzerrung".
 
Daher entstehen diese dubiosen Geschäftsmodelle. Das ist nicht mehr die gute alte Wirtschaft.

Wann gabs denn die gute alte Wirtschaft im Merkantilismus?;)
Abgezockt wurde schon immer es ist erstaunlich welche Ähnlichkeit die heutige Krise mit denen vor 200-300 Jahren hatte.

Bei uns bis 200.000 SCHILLING pro Sparbuch = ca. 14.000 Euro, alles drüber wäre futsch, außer der Staat springt ein.
Bei den Zinsen ist noch viel, viel Luft nach oben.
Ich denke da an mein Sparbuch ca. 1980 zurück, mit 11% Zinsen, Kreditzinsen damals bei 15%.
Das kommt wieder, da bin ich mir ziemlich sicher.
Sollte Ösiland zur EU gehören sind bis 20K 90% der Einlagen gesichert

Und die Zinsen werden mittelfristig sinken aber das kann man ohne großes Wissenstamtam und graue Theorie nicht erklären.

Ist es in Ösiland üblich das kleine Leute ihr Geld bei amerikanischen Investmentbanken anlegen?
 
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Also nach der "Kleine - Leute" - Definition von Rasemann müsste ich eigentlich schon lange verhungert sein, denn da liege ich selbst mit meinem Mitbewohner zusammen noch ein sehr gutes Stück drunter.... Der bringt wirklich einen Brüller nach dem anderen.
 
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http://www.destatis.de/jetspeed/por...kosten/Bruttoverdienste/Bruttoverdienste.psml

"Kleine Leute" - das ist angesichts der Bruttolöhne in Deutschland ein Bereich, der irgendwo unterhalb des statistischen Durchschnitts liegt und den man unterhalb von 2.500 bis 2.800 Euro brutto ansiedeln könnte. Für einen Single wären das ganz grob maximal ca. 1.500 - 1.600 Euro netto. - Damit kommt man gut über die Runden, kann sich aber keine großen Sprünge erlauben. Typisch "kleine Leute" bzw. noch kleinere Leute, wenn das Einkommen niedriger liegt.

Für Familien mit 3-4 Personen gelten höhere Sätze. Aber niemals die Zahlen, die Rasemann hier eingebracht hat. Da wäre spätestens bei 3.000 Euro netto Schluss.

Das Haushalts-Nettoeinkommen sagt übrigens nichts aus, wenn man kein Wort über die Haushaltsgrößen verliert.
http://www.destatis.de/jetspeed/por...50/Haushaltstypen,templateId=renderPrint.psml
 
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Naja, also ich würde als Single mit 1500Euro netto sehr gut über die Runden kommen und mich keineswegs zu den "kleinen Leuten" zählen. Ich lebe im Augenblick von weniger als 700Euro netto im Monat und komme selbst damit sehr gut zurecht.
 
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Das hängt davon ab, ob man die "kleinen Leute" als die ärmeren Leute im Land bezeichnet oder als diejenigen, die arbeiten und Einkommen erzielen, aber dennoch vergleichsweise kleine Brötchen backen müssen. Bei 1.500 Euro netto ist ja durchaus ein Urlaub und/oder ein Auto drin. Das hängt natürlich immer noch davon ab, wo man lebt, wie viel man für die Miete zahlt usw.

Ich möchte diese Grenze von 1.500 Euro als Maximalwert verstanden wissen. Wer dagegen einen Single mit einem Netto-Einkommen von 2.000 Euro zu den "kleinen Leuten" zählt, den kann ich nicht ernst nehmen.
 
Und ich dachte ich verdien nicht schlecht und kann auf rel. großem Fuß leben. Jetzt muß ich lesen das ich fast noch zu den "kleinen Leuten" gehöre. Möchte nicht wissen wie großen Leute leben können ;)

Bin da eher bei Melvin. was das einkommens verständniss angeht.

Gruß
Ice
 
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