News Bezahlen: Bargeldlos mit EC-Karte bis 25 Euro ist am schnellsten

Für mich kann's eigentlich auch nicht schnell genug weg vom Bargeld gehen. Befürworter des Bargeldes argumentieren, man würde den Wert dessen in der Hand halten können und schätzen lernen. Also ich halte dabei in erster Linie verknittertes Papier und Metall in der Hand, das schon durch Tausend andere Hände gegangen ist (lecker), ständig dieses sinnlose Kupfer, das man loswerden muss (im Idealfall landet es als Trinkgeld oder Spende in irgendeiner Hand oder Box, aber das eher aus der Nötigung heraus). Ansich ist Bargeld tatsächlich sehr wertlos!

Gut, dann bleibt noch das Argument des völligen Verlustes von Kontrolle und Freiheit wie z.B. @Smulpa2k prophezeit. Tut mir Leid, ich hab "Snowden" und "1984" auch geschaut, aber welche konkreten Ängste schweben manchen denn da vor? Und vor wem fühlen sich denn manche tatsächlich "überwacht" - eher von Staat und Wirtschaft oder vom gehörnten Partner, der nicht mitbekommen soll, dass man sich heimlich im Bordell vergnügt und viel zu viel Geld für Nippes ausgibt? Hier liegen die Probleme doch ganz woanders, aber nicht in der Zahlungsart.

...

Kontaktlos ist für mich jetzt aber auch neu, kürzlich habe ich mal ein N26 Konto erstellt und eine tolle kontaktlose Mastercard bekommen und die nutze ich seitdem sehr gerne. Mit dem Smartphone (GPay) habe ich es auch schon versucht, aber irgendwie "bemerken" die Terminals mein S7 gar nicht, wenn ich es auflege. Auch egal, ob entsperrt oder nicht. Muss mal mit einem anderen Geräten prüfen, ob nicht mein NFC kaputt ist.

Netzausfall kann auch keine Begründung sein - Debitkarten gehen auch offline bzw. ich habe schon vor 15 Jahren mal mit Unterschrift bezahlen können, wenn die Buchung mit PIN nicht funktioniert hat. In kann mich auch daran erinnern, dass es früher Kassen für reine Kartenzahlung gab - wohin sind die verschwunden? Rückschritt durch Rückschritt oder wie?

Wenn ich das nächste Mal im Supermarkt an der Kasse stehen sollte und dort mit Karte nicht zahlen kann und nicht zufällig genügend Bargeld dabei habe: ganz einach - dann geh ich einfach auf der Stelle weg und fahr' sofort und fortan in einen anderen Laden. Das ist 2019 nämlich durchaus möglich und erwarte ich auch.

Bargeld...
 
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Kausu schrieb:
Glaubst du wirklich, dass es auch nur 10 Cent Rabatt auf Eier geben würde, wenn alle mit Bargeld zahlen?
Übrigens ist die Frage, ob nicht trotz Umsatzbeteiligung, Bargeldlos irgendwann günstiger wird. Man spart nicht teuren Transport mit Spezialfirmen, keine Kassen etc.

Es wird nicht günstiger aber die kleinen Händler verdienen mehr. Bei kleinen Händlern sind die Kreditkartengebühren oft ca 2% vom Umsatz. Die können keine gesonderten Verträge mit Banken und so aushandeln oder überall umreisen und sich das beste Angebot raus suchen.
 
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Interessant, dass keiner hier den Datenschutzaspekt erwähnt.

Immerhin haben gerade Google und Apple doch die perfekte Stellung, um diese Infos zu nutzen.

Du gibst viel Geld für Lebensmittel aus? Für dich kostet das Messer über Google Shopping 50€, du scheinst nur wenig Geld zu haben? Dir verkaufen wir's für 20€.

Außerdem sind die Kosten fürs Bezahlen nicht zu ignorieren!
Ich fände es sehr sinnvoll, wenn mehr Läden einen Aufschlag für Kreditkartenbezahlung verlangen - immerhin ist diese deutlich teurer!

Wer zu faul ist mal eben am Geldautomaten vorbei zu gehen, kann auch die 1,8% Gebühr (o.ä.) zahlen.

Lg
 
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Es gibt durchaus noch Kneipen oder Speiselokale (auch in größeren Städten), wo nur Bargeld geht. Das hat aber evtl. was mit der Steuerehrlichkeit zu tun.
 
Sun_set_1 schrieb:
@Volkimann

Das sind generell die skandinavischen Länder, nicht nur Schweden. Indien, England und Kanada schlagen einen ähnlichen Weg ein.

Afrika und die dritte Welt ist in vielen Studien nicht erfasst, dort wird in manchen Ländern fast ausnahmslos mit dem Handy gezahlt. Deutschland bzw. die EU (ohne die skandinavischen Länder) sind hier wirklich dem Trend zu wider.
Wir sprachen aber von Bargeld akzeptieren. Das heißt auch Bargeld annehmen muss.

Aber selbst in Schweden regt sich inzwischen Widerstand das Bargeld abgelehnt werden kann.
 
AlanK schrieb:
Obwohl ab und zu unter 25€ muss man dennoch manchmal den Pin eingeben, komisch.
Ja, (nur?) bei "Albrechts Discount". Im Edeka kann ich bis 25€ ohne PIN zahlen.
 
FranzvonAssisi schrieb:
Immerhin haben gerade Google und Apple doch die perfekte Stellung, um diese Infos zu nutzen.
Informier dich mal über Apple Pay, bevor du hier ohne Ahnung Behauptungen aufstellst.:)
 
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Sun_set_1 schrieb:
@Loopman
@Marcel55

Du kannst die Kontaktlosen aber insofern "sperren" als das dann jedes mal die PIN eingegeben werden muss. Auch bei 3,20€. Einfach mal den Bankberater nerven. Es geht!

(Bin Besitzer einer Voba / DZ Karte, ich kann kontaktlos drann halten, es kommt trotzdem die PIN Eingabe. Die Berater erwähnen diese Möglichkeit in der Regel nicht, da es für die Bank einen Mehraufwand bedeutet, zum einen für die Ersteinrichtung, zum anderen bei den späteren Zahlungen. Aber, es geht. Einfach mal nerven.)

Das geht allerdings längst nicht bei jeder Bank, dann hast du da Glück gehabt, ich arbeite in der Branche, bei uns geht das beispielsweise nicht ;) Was bei uns geht - Karte austauschen ohne NFC Chip.
M1ch1 schrieb:
Was mich an der Studie stuzig macht:

Warum dauert eine KArtenzahlung bei hohen beträgen länger?

Bie Bargeld klar, da wird dann mehr geld überreicht/sortiert und dauert länger. Aber bei karte? Da gibt es bei NFC einemal den sprung bei ca 25€ wenn man den pin benötigt, ansonsten ist der aufwand für den gesamten vorgang der selbe.


MAl ganz davon ab, dass man da schön statistisch unrelevant wird. insgesamt nichtmal 3200 messungen. Davon entfallen über 1/3tel auf BArgeldlos <10€... Die Aussagekraft dieser "Studie" kann man sich also denken
Bei einigen Banken ist es so, dass Kreditkarten bei Zahlungen bis 25€ bis zu 75€ kumuliert "offline" sind, d.h. keine Autorisierung statt findet, sondern sich die Karte die Zahlung bis zur nächsten normalen Autorisierung merkt. Ergo: Bei höheren Zahlungen, die autorisiert werden müssen (also Genehmigungsanfrage, Limitprüfung etc.) dauerts dann länger ;)


Und mal allgemein: Wenn man irgendwo an ner Tankstelle oder einer sonstigen Akzeptanzstelle ist und die Kassierer meinen, sorry, aktuell nur Bargeld, muss man das NICHT hinnehmen. In diesem Fall gibt es Richtlinien, wie der Händler vorzugehen hat, nur sind die wenigsten darüber informiert oder in der Lage. Auf den POS Terminals ist immer ne Telefonnummer der Händlerbank, die die Zahlung telefonisch autorisieren kann :rolleyes:
 
Kausu schrieb:
Schmetterlingseffekt - 20 Sekunden früher hätte ich vielleicht meine Bahn bekommen oder die Grünewelle erwischt :D
Ist es der Stress wirklich wert dem man sich macht?
 
Sun_set_1 schrieb:
Afrika und dritte Welt ist in vielen Studien nicht erfasst, dort wird in manchen Ländern fast ausnahmslos mit dem Handy gezahlt. Deutschland bzw. die EU (ohne die skandinavischen Länder) sind hier wirklich dem Trend zu wider.
Und warum wird das dort so gemacht? Richtig - weil die Währung nicht funktioniert.
Am liebsten gesehen in solchen Ländern ist übrigens immer noch der Dollar - in bar versteht sich.
 
UweW. schrieb:
Ja, (nur?) bei "Albrechts Discount". Im Edeka kann ich bis 25€ ohne PIN zahlen.

Stimmt bei Feinkost Albrecht muss ich manchmal den Pin eingeben, manchmal nicht, auch bei 5-10€ Summen.
Edeka gehe ich selten einkaufen, Rewe geht immer mit dem Smartphone unter 25€ ohne Pin bei uns.

In einer lokalen Tankstelle musste ich den PIN aber auch schon eingeben obwohl nur für genau 25€ getankt.
 
Also mit ApplePay (gerade mal gezählt) dauerte es ganze 6 Sekunden (2Sek ApplePay auf Uhr aktivieren, ranhalten und 3sek warten)
 
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Krumme Beträge bis zu 100 Euro begleiche ich seit der Möglichkeit mit ApplePay zu zahlen fast ständig. Vorausgesetzt es ist möglich bzw. ein NFC Gerät vorhanden. Nutze hierfür die Wirecard App. Hier hab ich zumindest auch Deutschen Datenschutz (Gott sei Dank haben die haltlosen Anschuldigungen der Financial Times damit nichts zu tun). An der Kasse brauch ich mit diesem Service vlt. 5 Sekunden... Zudem, weltweit kostenlose Bezahlung möglich, ich drück also keine 2% mehr an Mastercard ab und kann bis zu 5000 Euro bezahlen.
 
tic.tac schrieb:
das Problem sind imho unter anderem die Terminals. Hier in der Umgebung haben fast alle ausschließlich eine bestimmte Sorte an Terminals. Da ist es egal ob via NFC oder Karte reinstecken gezahlt wird. Es dauert exakt gleich lang bzw. kurz. Karte ran halten, dauert ca. 2 Sekunden. Erkannt. Dann gehts verhältnismäßig langsam weiter. Was bei dem Zeitaufwand noch hinzu kommt ist die Verarbeitung des Kassensystems. Vom Terminal zur Kasse bzw. bis die Belege registriert und gedruckt sind vergeht am meisten Zeit!

Ausnahme sind die anderen Terminals von Aldi. Karte via NFC hinhalten, wird in weniger als einer Sekunde erkannt, bestätigt und der Zettel ist nach 5 Sekunden (Gesamtdauer) draußen.

Das ist mir auch schon in den USA aufgefallen. Die haben da eine ganz andere Sorte an Terminals. Ran halten oder durchziehen und es ist instant erledigt.
Danke, es hat tatsächlich 30 Kommentare benötigt bis der erste verstanden hat, daß es nicht nur um die Zeit geht, die der Kunde benötigt, sondern alles, was zum Bezahlvorgang gehört. Ich hab schon am Verstand der Forengemeinschaft gezweifelt (wobei wohl nicht zu unrecht, wenn man sich die ersten ansieht, die offensichtlich nicht einmal den Artikel gelesen habebn).
 
TheManneken schrieb:
Für mich kann's eigentlich auch nicht schnell genug weg vom Bargeld gehen. Befürworter des Bargeldes argumentieren, man würde den Wert dessen in der Hand halten können und schätzen lernen. Also ich halte dabei in erster Linie verknittertes Papier und Metall in der Hand, das schon durch Tausend andere Hände gegangen ist (lecker), ständig dieses sinnlose Kupfer, das man loswerden muss (im Idealfall landet es als Trinkgeld oder Spende in irgendeiner Hand oder Box, aber das eher aus der Nötigung heraus). Ansich ist Bargeld tatsächlich sehr wertlos!
Ich wurde noch nie genötigt mein Kleingeld jemanden zu spenden oder in eine Box zu werfen :freak:
Wenn du genötigt wirst zu spenden, dann kannst du in einer Zukunft ohne Bargeld dann auch bargeldlos "genötigt" werden.
Und anhand deines Spendenbeispiels kann Bargeld nicht so wertlos sein. Für die Empfänger der Spende kann es sehr wertvoll sein.

Das Argument das Bargeld sei ja voller Keime ist ja auch geil. Du möchtest bestimmt nicht wissen was du wann und wo noch so alles berührst was wesentlich verkeimter ist. Alleine die ganzen Türgriffe, die du tagtäglich berührst.
Davon abgesehen das für unseren Körper auch Keime sinnvoll sind, Stichwort Immunsystem lernt.
Oder rennst du mit Sagrotan auf Dauerpump herum? :freak:

Was genau ist denn nun das schlimme am Bargeld? Das man es im Portemonnaie herum trägt und weil man es sich besorgen muss?
 
FranzvonAssisi schrieb:
Du gibst viel Geld für Lebensmittel aus? Für dich kostet das Messer über Google Shopping 50€, du scheinst nur wenig Geld zu haben? Dir verkaufen wir's für 20€.

Das ist doch wieder so eine diffuse Angst bzw. skrude Theorie à la 1984 - von Tatsachen weit entfernt und du glaubst doch wohl nicht, sowas würde nicht die Runde machen und Protest auslösen bzw. neudeutsch "Shitstorm"?
 
Ich finde das ganze überbewertet. Wer es machen will kann es machen. Ich zahle auch oft mit der Karte oder per Chip. Aber, ob ich jetzt 30 Sekunden an der Kasse länger stehe oder nicht, spielt keine Rolle. Da wo ich Einkaufen gehe sind immer genug Kassen offen.
 
Wow, wie viele hier eine komplette Abhängigkeit von Finanzdienstleistern befürworten, ist echt erschreckend.

Bargeldloses Zahlen ist der Inbegriff der Abhängigkeit von Technik, als auch der Abhängigkeit von Finanzdienstleistern.

Technik: Terminals sind sehr manipulierbar und werden sehr gerne benutzt. Auch das kontaktlose Bezahlen wird für Kriminelle immer interessanter. Jetzt brauchen sie ja nicht mehr die Brieftasche stehlen, sondern halten einfach ein kleines NFC-Lesegerät an deinen Po und Geld wurde abgebucht.

Finanzdienstleister: nur mal so als Gedankengang-> eine durchschnittliche Bank besitzt max. 5% an Eigenkapital, der Rest ist Fremdkapital. Banken sind stark von vielen Faktoren abhängig und wenn etwas passiert, dann verbreitet sich das wie ein Lauffeuer. Und das Geld, was so auf der Bank liegt ist großteils ungedeckt. Deswegen dämmen sie meist den Zahlungsverkehr ein um einen Bankenrun zu verhindern. Sprich, du kommst nur sehr schwer an dein Geld ran. Bestes Beispiel war die Finanzkrise 2008, wo viele Menschen dann nur mehr einen sehr limitierten Zugang zu ihrem Geld bekamen.
 
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