News BGH: Umzug kein Grund für vorzeitige DSL-Kündigung

qardinal

irgendwann ist halt schluß mit kulanz und augen zudrücken.
Ich kann die Provider voll verstehn.
Die Verträge ohne Laufzeit haben immer extra gekostet und nur weil der geiz-kunde 2,50€ sparen will macht er dann so einen Stress.
 
Ich finde das Urteil selbst ist nachvollziehbar und in Ordnung.
Wenn man einen Vertrag eingeht, muss man diesen erfüllen, das war immer so und sollte auch immer so sein.

Natürlich ist der eine oder andere Provider in Sachen Kündigung kulanter als der andere.
Aber wie das Wort schon ausdrückt, es handelt sich hierbei um Kulanz und nicht um ein Recht.
 
Dese schrieb:
Ich find das urteil richtig. Ist nicht das Problem des Providers.
Schuld an der Problematik hierbei sehe ich ohnehin den Kunden, denn die Kunden von heute haben mit ihre dummen Akzeptanz von 2 Jahresverträgen dafür gesorgt, dass man sogut wie keine anderen Verträge mehr bekommt.
Ein absolutes unding. man mag über alice sagen was man will, aber das sie damit gebrochen hatten und immer noch monatliche kündigung anbieten ist nach wie vor für mich ein grund dort zu bleiben (hab auch sonst überwiegend gute erfahrungen mit denen, aber ist ein anderes thema).

hoffentlich fangen die leute endlich mal an sich so nen scheiß wie 2jahres verträge, die dann auch noch immer gleich um ein gnazes jahr verlängert werden nicht mehr gefallen zu lassen.

das stimmt natürlich auch, dass die kunden eine mitschuld tragen, nichts destotrotz liegt es in der Absicht der Anbieter ihre Kunden möglichst lange zu binden. Erstaunlich finde ich, dass ein solches Urteil von den Anbietern nicht schon früher angestrebt wurde...
 
Tja, so kann man wohl nur noch auf die Kulanz der Anbieter hoffen. Aus Kundensicht ein wirklich beknacktes Urteil!
Das mit der subventionierten Hardware mag ein verständlicher Punkt sein, aber da kann man sicherlich auch eine für beide Seiten gescheite Lösung finden!
 
moquai schrieb:
Ich picke Dich einfach mal raus, denn andere User sind ja auch für das Urteil.
Mich hätte Deine Meinung dazu vor dem Urteil interessiert. Bestimmt zahlst Du gern die Versicherungsprämie für ein abgemeldetes Auto. Du zahlst für eine Leistung, für die es keine Gegenleistung gibt. Dafür gibt es aber Spenden.

Die GEZ hat das ja auch mit der Pauschalabgabe erreicht. Wir sind auf dem besten Wege...
Vertrag ist Vertrag, ob du es verstehen willst oder nicht. Immer diese semi-Kommunisten, die meinen, Unternehmen wären nur zur Befriedigung ihrer Kunden da ("Oh Gott, die wollen ja Geld verdienen!"). Warum sollte ein Unternehmen weniger vertragliche Rechte als sein Kunde haben, dafür aber mehr Pflichten?

Ich habe im Fitnessstudio auch einen Vertrag mit monatlichem Kündigungsrecht abgeschlossen (mit höheren Kosten), weil ich nicht sicher war, ob ich nicht bedingt durch mein Studium demnächst in eine andere Stadt ziehe.

Entweder denken oder zahlen(und zu 1und1 zu gehen, schließt ersteres mMn. schonmal aus)!
 
TURRICAN schrieb:
Warum muss man denn sofort umziehen?

Wenn ein Pärchen in einer 2 Zimmer Wohnung wohnt, müssen sie umziehen. Und wenn sie es nicht wollen, wird das Jugendamt irgendwann auf der Matte stehen und eine Frist setzen: Entweder Umzug oder das Kind wird weg genommen. ;)
 
Arch-Angel schrieb:
der Anbieter kann an dem Erfüllungsort leisten. Ihm ist es möglich an dem zum Vertragsabschluss bestimmten Ort DSL anzubieten.
Das wäre verständlich. Der Provider kann - der Kunde will aber nicht. Aber in diesem Fall gilt das Urteil ja, wenn der Provider am neuen Wohnort keinen Anschluss mehr bereitstellen kann.
 
Verträge sind nunmal nicht dazu da das man sie beugen und brechen kann wie man möchte ... und höfflich gebeten und evtl. auch mit Abschlagszahlungen kann man durchaus auch Kulanz erhoffen ... manchen aber gehört das Vertragsrecht mal ordentlich um die Ohren geschlagen ... vielleicht lernens dann mal etwas ...
 
Die Leute die sich hier beschweren sind bestimmt auch solche die glauben, wenn sie 20 EUR/Monat für ihr Internet bezahlen, muss der Anbieter auf Knopfdruck gehorchen. Schließlich kostet das Geld, für welches man hart gearbeitet hat. blabla :freak:

Nichterfüllung?
Der Provider bietet die Leitung am im Vertrag festgelegten Standort. Umzugsservice etc. sind zusätzliche Dienstleistungen die viele Kosten verursachen, dem Anbieter aber nichts einbringen.
Schlechtes Urteil?
Ich habe mich gefreut als ich das gelesen habe. Viele Anbieter verlangen Spottpreise für ihre Tarife. Sowas muss kalkuliert werden und dazu gehört die Mindestvertragslaufzeit. Wer flexibel sein will, der muss zahlen. Zum Beispiel die Einrichtungsgebühr für einen laufzeitfreien Vertrag.

Ich würde gern eine Argumentation eines Gegners dieses Urteils lesen, die mehr beinhaltet, als dass es kundenunfreundlich ist. Die Tarife sollen ja auch kundenfreundlich sein.

Versteht mich nicht falsch, ich stehe nicht grundsätzlich auf der Seite von Unternehmen, aber was hier von einigen gefordert wird, funktioniert nicht mit ein paar Kröten pro Monat. Legt euch einen Businesstarif zu oder sucht einen Premiumanbieter.
 
Ich stell mir schon die Probleme dazu vor:

An den neuen mieter,

leider können wir Ihnen keine DSL/Telefonleitung stellen, da an Ihre Adresse noch
eine alte DSL/Telefonleitung vom Vormieter aktiv ist.

Mit freudlichen Grüßen

Ihr 1und1 Services Team
 
Man kann eine zweijährige Vertragsbindung für unfair halten -- aber wenn die Vertragsbindung legal ist, dann muss so ein Vertrag natürlich auch von beiden Seiten erfüllt werden. Warum sollte ein Umzug Sonderkündigungsrechte mit sich bringen? Vertrag ist Vertrag.

Wenn schon, dass sollte die Regulierungsbehörde einfach die Vertragslaufzeiten für zukünftige Verträge auf 6 Monate beschränken -- das wäre für alle Beteiligten fair und für beide Seiten gleichermaßen bindend.
 
Sicherlich Vertrag wird von beiden Partnern unterschrieben, aber dennoch ein schlechtes Urteil für uns Bürger.

Kann man nur hoffen, dass man im Falle eines ungeplanten Umzugs auf die Kulanz des Providers hoffen kann.
Wenn ich nun aus beruflichen Gründen umziehen müsste und die neue Wohnung nicht mit DSL versorgt werden kann, so sollte der Provider entweder eine Alternative anbieten oder den Vertrag kündigen - das ist Kundenservice.
Leider begreifen das viele Menschen in D nicht - die Firmen werden kaum von sich aus mehr Service und Freundlichkeit bieten, wir sind es, die die Servicewüste Deutschland (die es leider noch immer gibt!) mit unserem Konsumverhältnis ändern könnten.
 
S!lent Death schrieb:
Bezieht sich dieses Urteil auf einen berufsbedingten Umzug, oder ist es nur ein Umzug, weil einem die alte Wohnung nicht mehr gefallen hat o.Ä.?

Also wenn jemand aus beruflichen Gründen umziehen muss und das dann gilt wär das ja mal schön doof. Vorallem wenn die alternative ist Arbeitslos zu sein, dann hat das Unternehmen auch nichts gewonnen.

Sollte es nur sich auf Umzüge beziehen, die man tätig weil man eine neue Wohnung o.Ä. will, kann ich es verstehen. Da hätte man sich vorher schlau machen sollen wenn man keine 2 Jahre in der Wohnung bleiben will.

Es dürfte dem Provider ziemlch egal sein, aus welchem Grund jemand umzieht. Wenn es beruflich bedingt ist, kann man ja seinen Arbeitgeber fragen, ob er die Kosten übernimmt. Ist nicht das Problem des Providers, für die Probleme anderer gerade zu stehen.

Puzzler schrieb:
Überleg dir mal warum die das machen. Wenn ich für 2 Jahre zwangsgebunden werden ist das nur die logische Konsequenz. Und offenbar ist man als Kunde innerhalb dieser Vertragslaufzeit diesen Firmen schutzlos ausgeliefert, weil der lächerliche Rechtsstaat, namentlich unsere Politiker, nicht in der Lage ist die Bürger vor der Wirtschaft zu schützen.

Niemand wird zwangsgebunden! Es ist jedem selbst überlassen, mit wem er Verträge abschließt. Das nennt man Vertragsfreiheit in Deutschland. Aus diesem ergeben sich Rechte und Pflichten für beide Seiten. Wer ein bischen intelligent ist, der informiert sich VORHER über die Vertragsbedingungen. Was kann denn der Provider dafür, dass ich umziehe und einseitig Änderungen an der vereinbarten Leistung verlange?
Es gelte die bei Vertragsabschluss vereinbarten Vertragsinhalte. Änderungen bedürfen dem beiderseitigen Einverständnis. Das ist geltendes Recht in Deutschland, auch wenn es manchmal unbequem ist.
Wenn ich umziehe, dann ist es mein persönliches Pech, wenn ich in eine Gegend ziehe, in der mein Anbieter kein DSL anbieten kann. Man kann ja auch ins Nachbardorf ziehen wo es einen Anschluss gibt. Dann muss halt täglich ein wenig weiter zur Arbeit fahren.
 
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moquai schrieb:
Das wäre verständlich. Der Provider kann - der Kunde will aber nicht. Aber in diesem Fall gilt das Urteil ja, wenn der Provider am neuen Wohnort keinen Anschluss mehr bereitstellen kann.

Lies dir noch mal meinen vorherigen Beitrag genau durch. Der Erfüllungsort ist der Ort an dem der Kunde gewohnt hat. Wenn er von dem Ort weg zieht ändert sich ja nur die Wohnung des Kunden. Der Erfüllungsort ist und bleibt dann die alte Wohnung.
 
NoD.sunrise schrieb:
Wenn ich umziehe kann ich auch nicht meine Jahresmitgliedschaft vom Fittnesstudio fristlos kündigen weil ich dort nicht mehr hingehen kann oder mein heizöl zurückgeben weil ich im neuen Haus ne gasheizung habe...


Ohhhhh doch!! Genau das kann man nämlich! Wo kommen wir denn da hin, wenn mir das Recht auf Wechsel des Wohnsitzes verwehrt wird?!
Am neuen Wohnort muss ich dann einen zweiten DSL Vertrag abschließen, weil ich ihn berufsbedingt brauche? Dann ziehe ich nochmal um und muss dann schon den dritten Vertrag "ausstehen"?

Mindestvertragslaufzeit gehört abgeschaffft, und zwar sofort.
Und das wird die Konkurrenz beleben. Und dadurch muss wieder investiert werden, nämlich Kundenfreundlichkeit! Dann habe ich auch eine Planungssicherheit!
 
Ich bin ganz genau der Meinung von Moquai. Verstehe absolut nicht diese Einstellung. Ich gehe von 2 Dingen aus.

1. Ich bin in Deutschland ein freier Mensch und kann jeder Zeit umziehen wohin ich will. Alles andere ist für mich Verfassungswidrig.

2. Sollte ein Anbieter mir keine Leistung erbringen für die ich unterschrieben habe, bezahle ich auch diese nicht weiter.
 
Frederika schrieb:
Man kann eine zweijährige Vertragsbindung für unfair halten -- aber wenn die Vertragsbindung legal ist, dann muss so ein Vertrag natürlich auch von beiden Seiten erfüllt werden. Warum sollte ein Umzug Sonderkündigungsrechte mit sich bringen? Vertrag ist Vertrag.
In dem Fall kann aber einer der Vertragspartner seine Vertragspflichten nicht nachkommen - also in meinen Augen dann Sonderkündigung.

Frederika schrieb:
Wenn schon, dass sollte die Regulierungsbehörde einfach die Vertragslaufzeiten für zukünftige Verträge auf 6 Monate beschränken -- das wäre für alle Beteiligten fair und für beide Seiten gleichermaßen bindend.
Das wäre ein Fortschritt. Allerdings werden dann die Subventionen der Provider wegfallen. D.h. dass man künftig Modem/Router wieder selber kaufen muss.
Dürfte bei einigen Providern auch zu Problemen führen, so läuft bei Alice oder 1&1 der Anschluß nur wenn man die entsprechende HW am laufen hat.
 
wir sind es, die die Servicewüste Deutschland (die es leider noch immer gibt!) mit unserem Konsumverhältnis ändern könnten.

solange in D die GeizistGeil Primaten vorherrschen, die meinen immer alles möglichts billig und auch noch mit maximalen Service zu bekommen solange wird sich da auch nicx ändern ... ich jedenfalls bin froh, das ich mir die Kunden aussuchen kann und nicht jeden nehmen muss ...
 
@ OTL

Das ist in der Tat ein Problem und das auch nicht erst seit dem BGH Urteil. Allerdings ist auch dieses spezielle Problem weder durch die Telekommunikationsunternehmen verursacht noch durch diese lösbar.
 
Aus irgendeinem Grund scheint eine nicht gerade geringe Zahl von Kunden mit Telekommunikationsverträgen der Meinung zu sein das ein Vertrag dann endet wenn sie das für richtig halten und nicht zu den Bedingungen auf die sich beide Seiten einst geeinigt haben.
kann ich nur zustimmen... genauso scheint es bei günstigeren neuen Verträgen zu sein, da scheint auch eine Anrechthaltung eingekehrt zu sein... gib mir den neuen Vertrag der billiger ist mit alter Laufzeit, weil ich (Kunde) das so will, weils mir günstiger kommt...

Manche sollten sich erstmal durchlesen was ein Vetrag ist, bevor sie hier "komische" Kommentare abgeben...

Edit: Meine Fresse, ihr habt doch das Recht so oft umzuziehen bis ihr genug augegeilt dran seid... nur hat der Provider genauso das Recht auf eine Einhaltung des Vertrages...
 
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