Biker - Small Talk

Welcher MopedTyp bist Du?

  • Tourer / Naked Bikes

    Stimmen: 34 11,4%
  • Tourensportler

    Stimmen: 18 6,0%
  • Sportler

    Stimmen: 27 9,0%
  • Supersportler

    Stimmen: 48 16,1%
  • Cruiser / Chopper

    Stimmen: 33 11,0%
  • Enduro

    Stimmen: 17 5,7%
  • Bin keen Biker, aber bald!

    Stimmen: 36 12,0%
  • Interessiert mich nicht

    Stimmen: 86 28,8%

  • Umfrageteilnehmer
    299
Och komm, Stewi.

Um bei euch die sogenannten Kurven mit halbwegs ausreichender Schräglage zu fahren, sind auch Geschwindigkeiten jenseits von 200 Sachen angesagt. :D:D

Aber du hast schon recht. Hier im Flachland sind gescheite Kurven so selten wie 'ne sexy Stimmung auf'm Rentnerball.
 
moin moin biker,

habe da mal wieder ein problem und zwar folgendes

ich habe in meinem tank zwei hässliche kratzer und die möchte ich weg machen wie stelle ich das am besten an.

habe schon mit einer politur gearbeite wie mir das geraten wurde hat aber leider nix gebracht.
wie sieht es mit wachsstiften aus taugen die was

danke schon mal:)
 
Hallo

welche Stelle?
Für den Tank gibt es auch Tankpads
a. für den Bereich der Gürtelschnalle
b. für den Kniebereich
Gibt es auch in anderen Ausführungen bei H.G. oder auch bei jedem M.-Händler.

Aufkleber oder Lackstift, Wachsstift wird nicht lange halten. Hängt aber mit Sicherheit von der Stelle ab.
Cu

Edit: Das mit den Tankpads sieht dann ungefähr so aus
 
Zuletzt bearbeitet:
hi

der eine kratzer ist dirket vor dem tankdeckel also mittendruf der andere ist an der rechten seite vom tank.

ein pad oder aufkleber würde da auch recht blöd aussehen da die kratzer etwas doof liegen.
 
Unter Helmen - die Motorradkolumne: "Vom Grüßen"

Polofahrer grüßen einander nie. Omegafahrer grüßen seinander nie. Doch fahren zwei Alfa-Romeo-Fahrer aneinander vorbei, heben sie auffallend lässig einen Finger der linken Hand. Wer eine "Ente" fährt, grüßt andere Entenfahrer, indem er aufgeregt mit der Frischluftklappe wackelt. Selbst Lkw-Fahrer kleben sich manchmal eine hin und her pendelnde rote Plastikhand an die Windschutzscheibe. Wer sich im Autoverkehr als exquisite Minderheit empfindet, grüßt die Angehörigen seiner exquisiten Minderheit. Die höchstentwickelte Grußkultur aber findet man unter Motorradfahrern.

Die Ursprünge des Motorradgrußes reichen bis in die Steinzeit zurück. Motorradfahrer waren damals außerordentlich rar. Es gab kaum befestigte Straßen, und die Räder waren noch aus Stein. Nur ganz harte Kerle vertrugen die Strapazen des Motorradfahrens. Begegneten sich zwei dieser Kerle, hielten sie an, stiegen ab und zeigten einander die geöffneten Hände, um zu demonstrieren, daß sich kein Faustkeil darin verbarg. So wurde der Motorradgruß erfunden.

Unter ähnlich harten Bedingungen sind heute nur noch die Winterfahrer unterwegs. Motorradfahrer sind entweder Winterfahrer oder Weicheier. Weicheier trifft man im April im Straßenverkehrsamt an, wo sie ihre stillgelegten Maschinen wieder anmelden. Winterfahrer dagegen fahren durch. Ihre Zahl ist klein. Treffen sich zwei Winterfahrer, ist die Freude groß. Sie heben dann so freudig und ausgiebig die Hände, daß sie vom Motorrad zu stürzen drohen. Von April an grüßen Winterfahrer nicht mehr. Winterfahrer grüßen keine Weicheier.

Das Motorradgrüßen ist stark reglementiert und wird von Anfängern zu Recht als sehr kompliziert angesehen. Es ist umlagert von allerlei Ge- und Verboten. Das bekannteste Verbot lautet: Grüße nie, nie!, ein Einspurfahrzeug, das weniger als hundert Kubikzentimeter Hubraum hat. So etwas ist kein Motorrad!

Wer fahrlässig Motorroller, Mofas, Mokicks, Kleinkrafträder oder Leichtkrafträder grüßt, verliert sein Gesicht und insbesondere jegliche Selbstachtung. Da dem Anfänger alles, was zwei Räder und einen Motor hat, von vorn betrachtet, ähnlich vorkommt, bereitet ihm dieses Verbot die größten Schwierigkeiten. Ein Spezialfall: Oldtimer. Oldtimer werden grundsätzlich freudig und bewundernd gegrüßt, unabhängig vom Hubraum. Oldtimer werden meist von technisch versierten älteren Fahrern gefahren, sogenannten "alten Schraubern". Solchen wird Respekt gezollt.

Trifft man alte Schrauber, wartet man, ob sie grüßen. Von Frühling bis Herbst grüßen viele nicht, weil sie Winterfahrer sind. Weil das korrekte Grüßen so schwer ist, sollten Anfänger nie voreilig von sich aus grüßen.

Ungeregelt und darum praktisch nicht existent ist die Motorradgrußkultur auf der Autobahn. Nicht einmal erfahrene Motorradfahrer können sagen, ob man entgegenkommende Motorräder über sechs Spuren und einen Grünstreifen hinweg grüßen muß. Fahrtechnisch problematisch wird das Grüßen beim Überholen. Die klassische Grußhand, die Linke, wird vom Überholten nicht gesehen. Grüßt man mit der Rechten und nimmt dazu die Hand vom Gasgriff, bremst die Maschine ab fatal beim Überholen.

Absurde Verrenkungen sind auf unseren Autobahnen zu beobachten, wenn Motorradfahrer versuchen, mit der Linken vorn am Körper vorbei nach rechts zu grüßen. Uneingeweihte Autofahrer tippen auf Heuschreckenschwärme oder Unterarmkrampf. Der Autobahngruß ist eben gerade mal so jung wie die Autobahn und kennt kaum Traditionslinien.

Zu Konflikten kommt es auch, wenn man den deutschen Grußkulturraum verläßt. So sind deutsche Motorradfahrer in Italien verwirrt und erbost, weil dort partout niemand gegrüßt wird. Nicht einmal ein alter Schrauber. Die Erklärung: Der "italienische Gruß" besteht in einem für unser Auge nicht wahrnehmbaren Zucken des linken kleinen Fingers. Solche Mißverständnisse führen zu dem Vorurteil, italienische Motorradfahrer seien unfreundlich und arrogant. Ein Desiderat der Grußkulturforschung!

In Deutschland gilt das minimalistische "italienische Grüßen" als verpönt. Man verachtet das furchtsame Festhalten am Lenker. Diese Haltung ist nicht unproblematisch. Wenn man beim Auto die Hand vom Lenkrad nimmt, fährt es geradeaus weiter. Läßt der Motorradfahrer den Lenker los, fällt die Maschine über kurz oder lang um. Besonders in Kurven. Ganz besonders beim sogenannten "Heizen", dem enorm schnellen Fahren. Der "Heizergruß" in extremer Schräglage (ein Knie berührt den Asphalt) gilt als sehr riskant. Er wird allgemein als Nachweis hoher Fahrkunst angesehen. Wer diese Kunst nicht beherrscht und dennoch ausübt, riskiert seinen letzten, den sogenannten "goldenen Gruß".
 
Hi Teddy
Nix gegen dich - aber ein link würde reichen - oder ein verweis auf den Urheber fänd ich ganz nett wenns schon nicht von dir ist, und wörtlich aus dem Netz kopiert wurde! ;)

z.B. home.t-online.de/home/Dirk.Ochs/noframes/helm1.htm - 9k

und diverse anderen Pages!

greez
Booster88
 
Own the Racetrack....

...zu Pfingsten werde ich den Werbespruch von Suzuki wörlich nehmen und mein feines Maschinchen mal über die Rennstrecke jagen.
Geplant ist ein gemütliches Renntraining im wahrscheinlich schönsten Naturreservat des Berliner Umlandes, der Schorfheide.

Ab Samstag Abend ist Camping angesagt, das Training geht von Sonntag 9:00 Uhr bis Montag 18:00Uhr.

Freu' mich schon riesig.
 
Ich hoffe doch, du machst ein paar (oder mehr) Bilder und schreibst einen anständiges Review. Die NordGixxer sind nämlich im Moment auch am überlegen dort mal ein Wochenendtraining zu buchen. Zur Auswahl steht bei uns sonst nur der Padborg Park, ob der letztendlich aber schon fertiggestellt ist, weiss ich nicht so genau. AUsserdem liegen da die Preise jenseits vob Gut und Böse. ;)
 
Aber sicher doch.

Wenn ich das Prospekt richtig gelesen habe, gibt es OnBoard-Cam für alle und eine ausgiebige Videoanalyse.
Die Videos kann man dann wohl auch mit nach Hause nehmen.

In Groß Dölln find ich die Preise ganz okay.
Für das zweitägige Renntraining zahle ich bei http://www.zitzewitz.de/ nur 150 Euro. Ist ne Promotion-Aktion, regulärer Preis liegt bei 350 Euro. Für 2 Tage immernoch sehr billig, dafür bekommst du bei anderen Veranstaltern nur einen einzigen Renntag.
Als Chefinstructor wird niemand geringeres als der IDM-Superstock Meister, seine Majestät Stefan Nebel, zugegen sein.

Als kleinen Wehrmutstropfen kann man nur anfügen, daß es sich in Groß Dölln nicht um eine präparierte Rennstrecke handelt.
Das Teil ist ein alter russischer Militärflughafen. Sprich, das Gelände besteht aus einer gigantischen Menge von Betonplatten, die aber durch relativ weiche Teerfugen miteinander verbunden sind.
Der Beton hat überirdisch guten Grip, die Teerfugen bringen aber leider etwas Unruhe in's Fahrwerk - exakte Linienwahl ist absolut notwendig um nicht die halbe Kurve in einer Teerfuge zu verbringen.

Du kannst dort also nicht am äussersten Limit fahren. Zum Rasten- und Knieschleifen reichts aber spielend. Selbst meine Racingrasten (ohne Angstnippel, kürzer und an den Spitzen bereits angeschrägt) kommen dort mit der Fahrbahn auf Tuchfühlung.
 
Bin wieder da.

So, da bin ich wieder. Ein Wochenende voller Anstengungen liegt nun hinter mir.

Eines vorweg. Bilder hab ich selbst kaum gemacht - bin lieber gefahren. Videos sollen lt. Veranstalter in wenigen Tagen zum Download angeboten werden.

Tag 1: Samstag
Um Sonntag fit und ausgeschlafen zu sein, beschlossen wir (meine Freundin und ich) bereits heute schon anzureisen und die Nacht schonmal in freier Natur zu verbringen.
Gegen Mittag hieß es also Sachen packen. Ein Zelt, 2 Luftmatratzen, 2 Isomatten und 2 Schlafsäcke mussten ebenso mit wie Klamotten zum Wechseln, reichlich Getränke und Verpflegung für den Abend (Essen gab's erst ab Sonntag früh). Zusätzlich musste ganz dringend meine Höckerverkleidung mit - Optik ist halt durch nichts zu ersetzen, ausser durch bessere Optik - ich bin und bleib halt ein elender Poser. ;)
Als alles auf unseren beiden Motorrädern seinen Platz gefunden hatte, kamen wir zum schwierigen Teil. Um Platz und Gewicht zu sparen, entschieden wir uns dazu, in kompletter Racing-Montur loszufahren. Das hieß in meinem Fall Funktionsunterwäsche, Rückenprotektor, Racing-Einteiler, Racing-Stiefel, Knieschleifer, Handschuhe und Helm. Das alles zusammen ergibt eine ziemlich unbewegliche, fast steife Haltung. Gepart mit einem schweren Rucksack und voll bepackter Maschine sollte die 65km lange Tour nach Groß Dölln zur endlosen Qual werden.
Eine knappe Stunde später und mit schmerzenden Armen und Rücken erreichten wir die letzte Tankstelle vor der Rennstrecke. Es hieß also ein letztes mal voll zu tanken um dann die letzten 16km bis zum Fahrerlager runter zu reissen.
Endlich angekommen, wurden Mensch und Maschine von ihrer schweren Last befreit. Eine halbe Stunde später stand das Zelt samt Innenausstattung und man konnte das Gelände der ersten Blicke unterziehen.
Wir waren da wohl doch noch so ziemlich die Ersten. Lediglich die Veranstalter sowie eine Gruppe von Bernard's Motorrad Service, 1 TL1000-Treiber und 2 Enduro-Fahrer waren bereits vor Ort.
Mit den drei letztgenannten sind wir dann auch später recht schnell ins Gespräch gekommen und haben es uns am Lagerfeuer bequen gemacht. Erstmal ging es jedoch darum, eine kleine Besichtigungstour der Strecke zu erbetteln. Leider nur mit mäßigem Erfolg. Zwar ließ man uns für eine Runde auf den Kurs, holte uns dann aber auch gleich wieder runter, da man die Strecke ja erst ab Sonntag gemietet hätte und wir uns doch bis morgen gedulden sollen.
Aus dem Gespräch am Lagerfeuer erfuhren wir, daß am selben Wochenende ein Enduro Fun-Weekend stattfindet. 60km Endurowandern und Spass ohne Ende, das wär vielleicht auch mal was für Papi's Sohn - vielleicht später.
Die Nacht kam schnell und wir krochen in unsere Schlafsäcke. In freudiger Erwartung auf den nächsten Tag schliefen wir ein.....

mehr gibt's morgen

 
Zuletzt bearbeitet:
2. Tag, Sonntag
Als wir so gegen 7:30 aus Mopheus' Armen gerissen wurden, staunten wir nicht schlecht. Über Nacht hatte sich das Fahrerlager zusehens gefüllt. Es wimmelte nur von Gaskranken. Bis zum Frühstück sollten sich noch viele weitere Biker einfinden.
So gegen 9:30Uhr war Anmeldeschluss - wer sich bis dahin nicht entschieden hatte, guckte nur in die Röhre. Entgegen der geplanten 40 Fahrer maß das gesammte Feld nun ca. 70 Fahrer. Etwas zu viel für die kleine Strecke, Wie sich später herausstellen sollte. Bei der Anmeldung bekam jeder von uns einen Aufkleber mit unserem Namen und einer Startnummer. Mit der 29 durfte ich in's Renngeschehen eingreifen. Mit von der Partie war meine Freundin und 3 Leute aus dem SVRider-Forum. Wir alle natürlich unterwegs auf einer Suzuki SV 650S.
Um halb 10 ging's dann endlich los.
Nach einer sehr freundlichen Begrüßung durch Wolfgang "Wolle" Arlitt von Zitzewitz Moto Warm Up und dem amtierenden IDM-Superstock Meister Stefan Nebel (GSX-R 1000) war eine intensive Streckenbegehung angesagt. In kurzen Stichpunkten wurden uns vor Ort die einzelnen Schikanen erklärt und ganz bewusst auf eine Erläuterung der Ideallinie verzichtet. Nachdem wir uns in 2 Gruppen, Anfänger und Fortgeschrittene, aufgeteilt hatten durften wir Newbies zum ersten Mal auf die Piste. Als erstes hieß es jedoch praktische Erfahrung im HangOff zu üben. Etwas abseits von der Rennstrecke hatten wir erstmal die Möglichkeit uns an den Fahrbahnkontakt unserer Knieschleifer zu gewöhnen um dann auf der Strecke nicht vor Schreck vom Mopped zu fallen. Kurze Zeit später fanden wir uns auf der Rennstrecke wieder. Nach zwei, drei Runden war uns der Kurs halbwegs geläufig und das Tempo erhöhte sich spürbar. Die anfängliche Zurückhaltung wich einem übermütigem Fahrstil, bei dem ich mir auf dem sehr kurvigen Track auch die eine oder andere GSX-R 600 zurecht legen und anschließend überholen konnte. 20min später war dann Ende im Gelände. Es hieß Strecke räumen für die zweite Gruppe.
Während die erfahrenen Cracks sich schonmal einen Kleinkrieg lieferten blieb uns die Gelegenheit, die ersten Rennstreckenerlebnisse auszudiskutieren. Wir sprühten vor Begeisterung und konnten den nächsten Turn kaum noch erwarten. Die Instruktoren lachten sich derweil über unsere Linienwahl schlapp - woher sollten wir es auch besser wissen.
Vor dem Mittagessen wurde intensiv die erste Strecken-Sektion durchgesprochen. Anhand von sehr aufschlussreichen Bildern erklärte uns Stefan die Kunst der korrekten Linie. Wenige Minuten darauf hieß es wieder rauf auf's Mopped und das gelernte umsetzen. Nachdem wir grobe Anhaltspunkte bekommen hatten, lief's auch deutlich besser - zumindest diese eine Kurve wurde von fast allen bereits sehr flüssig gefahren. Nach uns waren die Fortgeschrittenen an der Reihe. Was die gefahren sind war zwar auch nicht ganz sauber, zwischen ihrer und unserer Line lagen jedoch Welten. Bis zum Mittag war wieder freies Fahren angesagt. Idealer Zeitpunkt um das gelernte zu festigen und ordentlich die Sau rauszulassen.
In der letzten Runde vor dem Mittag passierte es dann. Ich war auf der Geraden zum 180Grad U-Turn (Linkskurve) und kam mit ca. 140 Klamotten angebrettert. Bremspunkt ausgemacht, rein in die Eisen, Maschine abwinkeln und ab in die Kurve. Doch was war das? Ich war eine ganze Ecke zu schnell. Egal, bei "zu schnell" hilft nur eins "schräger werden", was ich dann auch gemacht hatte. Fusskante, Knieschleifer und Fussrasten hatten schon eine ganze Weile Bodenkontakt als mir einfiel "Schei**e, im Scheitpunkt dieser Kurve gibt es ja Bodenwellen". Kaum hatte sich dieser Gedanke manifestiert, kamen auch schon die Unebenheiten. Ergebnis war, daß das Vorderrad kurzzeitig die Haftung zur Fahrbahn verloren hat und die Maschine einen Bilderbuch-Lowsider hinlegte. Bombwurzel hinterher. Wie sagte ein bekannter Rennfahrer einst? "Motorradfahren und Stürzen gehört zusammen wie Saufen und Kot*en" oder "Wer noch nie gestürzt ist, ist noch nie an seiner Grenze gewesen" Nun, da war sie also, die Grenze - gezeichnet von Fahrer, Maschine und Physik. Kaum hatte das Rutschen ein Ende war eine Begutachtung des Motorrades nötig.
Puh - Entwarnung. Ausser einem abgebrochenen Schalthebel und einem abgerissenen Blinker sind keine Verluste zu beklagen gewesen. Ein paar kleine Kratzer im Lack und auf der Lederkombi - das war's dann auch. Gut, die Handschuhe haben einen ausgiebigen Rutschtest gemacht und dürfen demnächst einen Ehrenplatz in einer Vitrine einnehmen aber sonst waren Fahrer und Maschine weiterhin einsatzbereit.
Die Mittagspause diente dann also neben der überfälligen Nahrungsaufnahme noch der Reparatur des Moppeds. Um weiterfahren zu können musste wenigstens ein neuer Schalthebel her. Welch ein Glück, daß ich für alle Eventualitäten vorgesorgt und einen Ersatz-Schalthebel dabei hatte. 10min später war die Kiste wieder startklar.
Die anschließende Analyse des Sturzes brachte einige interessante Aspekte an's Tageslicht. Zum Einen waren ganz grobe Fahrfehler an dem Sturz schuld, jedoch auch ein ganz wichtiger Punkt, den ich bis dahin nie betrachtet hatte.
Auf der Strasse fahre ich einen Reifendruck von 2,9 Bar. Das macht den Reifen schön handlich und verringert den Verschleiß. Bei Rennsteckenbedingungen heizt sich der Reifen jedoch überdurchschnittlich auf und der Reifendruck steigt dadurch um bis zu 0,5 Bar. Dass mein Reifen mit 3,4 Bar unfahrbar ist und ursächlich am Wegrutschen beteiligt war, wurde mir erst später klar.
Nach dem Mittag wurde Sektion 2 durchgesprochen was eine deutliche Verbesserungen der Linienwahl in dieser Sektion herbei führte. Nachmittags war dann nochmal freies Fahren angesagt nachdem der Renntag dann mit einer Videoanalyse, bei der wir uns über unsere eigene Linie kaputtgelacht haben, und einem Sprung in den Groß Väter See endete.
Am Abend zogen schell düstere Wolken auf. Als erstes schoben wir unsere Motorräder in einen der zahlreichen Hangar auf dem Gelände. Rasch wurde aus dem leichten Regen ein stürmisches Gewitter, was uns veranlasste, mit unseren Zelten in den gleichen Hangar umzuziehen, damit diese nicht wegfliegen.
Nebenbei haben wir noch einem Freund beim Packen geholfen. Er musste leider abreisen, nachdem sein Kumpel, mit dem er gekommen war, sich im letzten freien Training per Highsider abgeschossen hatte und nun mit einem Handgelenksbruch im Krankenhaus lag.
In Anbetracht des schlechten Wetter, das sich so richtig einregnete, fiel das Lagerfeuer natürlich aus - ebenso die Grillparty.
Mit reichlich gemischten Gefühlen verabschiedeten wir den Tag...


Was Montag passierte, erfahrt ihr morgen ;)
 
etwas verspätet, aber heute gibt's den letzen Teil

Tag 3: Montag
Die Nacht über regnete es sich so richtig ein. Dank des Hangars waren wir jedoch gut geschützt. Was uns Sorgen machte war, daß der Hangar über keinerlei Beleuchtung verfügte. Also hieß es, am Mopped das Licht einschalten und hoffen, daß die Batterie ne Weile hält, denn kaum war das Licht aus, sah man mit offenen Augen genausoviel als hätte man sie geschlossen. Für einen Stadtmenschen wie mich, eine ganz seltene Erfahrung.
Der Hangar hatte aber auch Vorteile. Die Bio-Belästigung durch staatenbildende Insekten, der Volksmund nennt sie auch Ameisen, blieb zum Glück aus. Überhaupt war nur wenig Viehzeug im Hangar. Wer weiss, was die Russen dort verbuddelt haben. Wir jedenfalls wollten es lieber nicht wissen.
Am nächsten Morgen war das Wetter wie ausgewechselt. Strahlender Sonnenschein kitzelte uns aus unseren Zelten. Es war zwar immernoch etwas windig und dank des langen Regens endlich auch etwas kühler, der blaue Himmel mit ein paar kleineren Wolkenfetzen versprach jedoch einenen wunderschönen Renntag.
Nach dem Frühstück war wieder umziehen angesagt. Irgendwie war die Lederkombi ganz klamm und kalt, aber wir mussten da irgendwie rein.
Als nächstes durften wir schonmal wieder raus auf die Strecke - warmfahren. Langsam wich meine Zurückhaltung und es stellte sich dieses unbeschreibliche Gefühl von Fahrspass ein. Und damit meine ich richtigen Fahrspass. NAch und nach klappte die Linienführung wieder und ich fasste wieder den Mut die Kurven im HangOff zu fahren, was auch an meiner Geschwindigkeit zu merken war.
Abschließend wurden nun noch schnell die letzten beiden Sektionen durchgesprochen. Nach kurzen Erklärungen von Stefan war die exakte Linie schnell gefunden.
Bis zum Mittag war dann freies Fahren angesagt. Da nun alle Steckenabschnitte durchgesprochen wurden, stellte sich blitzartig ein sehr runder Fahrstil ein. Plötzlich stimmte die Linie auch an Stellen, wo man immer irgendwie etwas steif gefahren ist und so recht nicht wusste, wie man die Kurvenkombination angehen sollte.
Stefan und Wolle haben sich dann nach und nach einzelne Fahrer rausgepickt um ihre Fahrt zu bewerten. Ich hatte die unbeschreibliche Ehre, von Stefan Nebel begleitet zu werden. Mit meiner Line war sehr zufrieden, ich könne jedoch ruhig noch etwas zügiger Gas geben. Zu bemängeln war nur meine Bremstechnik. Zitat "Du bremst wie ein Ochse!". Soll heissen, viel zu spät, viel zu stark, schlecht dosiert und dadurch bin ich vor der Kurve dann viel langsamer als ich sie durchfahren könnte. Naja, dann hab ich ja was, woran ich arbeiten kann, :D
Kleiner Wehrmutstropfen bei der Sache war, daß nun auch unter den Einsteigern zwei Leute dabei waren, die ihre eigene Meisterschaft ausfechten mussten. Daß das natürlich auf Kosten aller anderen ging, ist jedem sicher klar.
Nachdem so ein Spinner auf einer Aprilla RSV Mille zweimal übelst von innen in meine Linie reingestochen ist, natürlich vor einer Kurve, hab ich mich vom Acker gemacht. Bis dahin war es ein RennTraining, ab diesem Zeitpunkt war jedoch ein handfestes Rennen auf Leben und Tod angesagt. Wohlgemerkt sind wir hier immernoch bei den Einsteigern. Ich war so richtig sauer auf den Typen, hab ihn leider nicht mehr zu Gesicht bekommen.
Bei den Fortgeschrittenen war dann noch ein puplikumswirksamer Abflug zu beobachten. Maschine und Fahrer blieben zwar weitesgehend intakt, die Lederkombi hing ihm jedoch in Fetzen am Körper. Aber auch hier kein Problem, nach dem Mittag war er wieder dabei.
Die Mittagspause wurde für eine Verabschiedung genutzt, da die ersten schon wieder auf dem Heimweg waren. Danach war nochmal freies Fahren angesagt. Wir blieben aber nur kurz auf der Strecke, da wir auch noch jede Menge Klamotten einzupacken hatten.
Am Nachmittag war die letzte Videoauswertung angesagt. Man konnte gut sehen, wie sich alle Teilnehmer verbessert hatten und zum Schluss richtig viel Spass hatten.
Wer wollte, konnte anschließend noch bis zum Einbruch der Dunkelheit Reifen und Sprit auf der Rennstrecke verbrennen. Wir packten jedoch unsere letzten Sachen und machten uns auf den Heimweg.
Die Erschöpfung der letzten zwei Tage war fast allen Teilnehmern in's Gesicht geschrieben. Jeder erdenkliche Knochen tat höllisch weh. Was blieb, war ein gequältes Grinsen im Gesicht, denn eigentlich hat's ja tierisch Spass gemacht, doch keiner konnte seine Freude mehr so richtig ausdrücken.
Der Heimweg war wieder die Hölle. Die erste Tankstelle wurde dazu genutzt, die ganzen Pfandflaschen loszuwerden, damit endlich wieder Platz im Rucksack ist und man bequemer sitzen kann. Und jetzt gab's nur eins. Flamme geben und irgenwie nach Hause kommen. Der Rückreiseverkehr der ganzen Pfingsturlauber machte uns jedoch das eine oder andere Mal einen Strich durch die Rechnung - Dosentreiber sind und bleiben Verkehrshindernisse. ;)

Zu Hause angekommen, trennten wir uns vom lästigen Gepäck und schälten uns aus der engen Lederkluft. Mit den ersehnen eiskalten Getränken und indischem Essen vom Lieferservice ließen wir den Tag ausklingen.
Für Dienstag beschloss ich, mit dem Auto zur Arbeit zu fahren. Erstens tat mir alles weh und ich war total fertig und zweitens hatte ich nach dem Wochenende endlich den Punkt erreicht, mal für einen Tag keinen Bock auf's Mopped zu haben.

Doch was hat mir dieser Tag gebracht?
Ich konnte endlich mal ungefährdet die Grenzen von mir und meinem Mopped erforschen und sogar überschreiten. Besonders meine Grenzen waren dann doch sehr schnell erreicht. Sowohl physisch als auch mental ist so ein Renntraining anstrengender als ich es jemals gedacht hab. Vor jeder Kurve die Anspannung: spät bremsen, was machen die Leute hinter dir, Einlenkpunkt finden, kurze Schräglage, Maschine sofort aufrichten und wieder raus aus der Kurve. Auf den kurzen Geraden hat man nur wenig Zeit zu verschnaufen.
Hier hat sich es dramatisch bemerkbar gemacht, daß ich in den letzten 2 Jahren kaum noch sportlich aktiv war - meine Kondition war am Boden. Hinzu kam meine Knieverletzung, die jeden HangOff zum einzigartigen Schmerzerlebnis machte.

Mein Fazit lautet also wie folgt:
Für jemanden, der praktisch erst ein halbes Jahr Motorrad fährt, hab ich mich gar nicht so dämlich angestellt wie ich dachte. Es hat riesigen Spass gemacht und die Erfahrungen die ich dort gewonnen habe, sind auch nicht durch jahrelange Fahrpraxis zu ersetzen. Jedoch habe ich gemerkt, daß ich derzeit noch viele körperliche und fahrerische Defizite aufweise, die vor einem erneuten Training beseitigt werden müssen. Hier hilft nur Fahrpraxis.
Das war also für's Erste mein letztes Renntraining, aber in 2-3 Jahren könnte ich mich wieder dazu breitschlagen lassen. :D:D:D:D
 
Vielen Dank, Bombwurzel! :mad:

Durch deinen Bericht weis ich jetzt wieder wie Sch**** es ist, wenn man nur Dosen durch die Gegend schieben darf. ;)


Ne,mal im Ernst. Hört sich nach nem Mordsspaß an. :daumen:
 
Own the Racetrack :D
 
:D
Dieses Wochenende haben wir uns erstmal kräftig erholt. Baden gehen und in der Sonne brutzeln war an der Tagesordnung.
Die Moppeds haben wir mal ganz gepflegt beiseite gestellt. War auch mal ganz schön.

Aber jetzt, so eine Woche später, juckt die Gashand schon wieder und ich hätte schon fast wieder Lust auf ein neues Training. ;)

Ich glaube, eines Tages verwirkliche ich mir meinen großen Traum. Ne RGV 250 (70PS, 120Kilo) im Renntrimm und nen Moppedanhänger.

Als nächste Anschaffung steht jedoch erstmal ne MZ 125 SM an. SuperMoto reizt mich auf jeden Fall und die MZ ist als Neufahrzeig recht günstig. Hab sie vor einigen Wochen mal Probe gefahren und war hellauf begeistert.
Okay, die 15PS reissen einen nicht unbedingt von der Sitzbank, aber zum Sliden und Driften taugt die kleine allemal.
Für gut 3.500 Euro bekommt man auch einiges geboten. Wartungsarmer 4-Takt Motor mit geringen Betriebskosten (kein 2Takt-Öl, geringer Verbrauch), Scheibenbremse vorne und hinten, Stahlflex-Bremsleitungen serienmäßig, recht moderate Sitzhöhe, volle 15PS und viel Spass.
 
hi

der bericht von Bombwurzel hört sich ja richtig gut an hat bestimmt ne menge spass gemacht.

wollte aber mal von meinem blöden erlebnis erzählen und zwar habe ich heute eine richtig tolle mopedtour hinter mir.
und wie es halt so ist hält man mal auf einem parkplatz um rast zu machen.
dabei habe ich nicht gesehen das es da eine kleinen absatz gibt und als ich angehalten habe und meine fuss absetze bin ich so blöd abgerutscht das ich mir der maschine hingefallen bin.
zum glück hat das moped nicht viel abbekommen nur kleine kratzer die man wieder beheben kann.

aber nun wollte ich mal wissen ob euch auch so was passiert ist und wie.

über ein paar beiträge würde ich mich freuen:)
 
Wir haben heute erstmal "Probestehen" mit 3 Mopeds auf einem Anhänger gemacht. 1 x 1100er, 1 x 1000er und 1x 750er, passt wie Arsch auf Eimer. :D

Donnerstag morgen gehts dann los in die Eifel zum 3. GSXR.de Treffen. Angemeldet sind bis jetzt ca. 100 Mopeds, erfahrungsgemäß kommen aber fast nochmal so viele dazu.

Schön ein paar Runden durch die Eifel drehen, Samstag mal zur Nordschleife und Sonntag wieder zurück nach Hause. Wobei ich unheimlich froh bin, daß ich die Strecke runter und wieder rauf nicht auf dem Moped zurücklegen muss. ;)

Übrigends sehr schöner Bericht Bomber, werde evtl. nächstes Jahr mal ein Wochenende mit ein paar Gixxentreibern zusammen dort buchen.
 
Bilder zum Event gibts übrigens auf dieser Seite.

Wer den Bombwurzel erkennt, darf sich das Bild ausdrucken und an die Wand hängen. Von Zielübungen mit Dart-Pfeilen ist bitte Abstand zu nehmen. ;)

@Stewi
Dann viel Spass in der Eifel. Ist auf jeden Fall optimale Mopped-Gegend.
 
Also, das hier war ja noch einfach .... :D

Micha1.jpg


Aber DAS hier ..... :D


Micha.jpg
 
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