Es wurde versprochen das der Sockel AM4 für mehrere Generationen - sprich Jahre - aktuell bleibt. Und das halten sie.
Ryzen 1.000, 2.000 und 3.000 läuft darauf und vermutlich wird das mit Ryzen 4.000 auch so sein.
Der einzige Nachteil dieser Vorgehensweise ist das man keine grundlegenden Änderungen vornehmen kann,
z.B. mehr PCIe-Lanes ab der CPU. Weil einfach die Pin-Anzahl nicht ansteigen kann.
Die 400er Chipsätze und dazugehörenden Mainboards wurden entwickelt, lange bevor es die erste PCIe 4.0 fähige CPU gab.
Es besteht weder eine Garantie noch ein Zwang und schon gar keine Notwendigkeit PCIe 4.0 auf einer Plattform bereitzustellen, die nie dafür ausgelegt wurde.
PCIe 4.0 stellt z.B. höhere Anforderungen an die elektrischen Verbindungen zwischen CPU, Steckplätzen, Chipsatz usw. Immerhin sollen da plötzlich doppelt so viele Daten durch.
Und niemand hat je versprochen das eine neue CPU Generation auf älteren Chipsätzen/Mainboards auch immer mit ihrem vollen Feature-Set laufen werden.
Für die neuen Ryzen CPUs gibt es nun entsprechend neue Mainboards mit einem neuen Chipsatz der 500er Generation. Diese bieten PCIe 4.0 nativ an.
Die können das, weil sie von Anfang an darauf ausgelegt wurden. Auch bieten sie (meist) hochwertigere VRMs, um z.B. auch beim kommenden 16-Kerner noch Übertaktungspotential bieten zu können.
Abgesehen vom höheren Preis und einem Chipsatzlüfter, der im Alltag kaum bis gar nicht hörbar ist, spricht nichts dagegen.
Sich jetzt hinstellen und behaupten AMD wäre doof, weil sie ein Feature, dass nie vorgesehen war, plötzlich streichen, ist einfach seltsam.
Denn immerhin gibt es ja einen Unterbau, der alle Features voll unterstützt, nämlich den aktuellen X570 Chipsatz bzw. den sehr vermutlich noch kommenden B550.
Und es gilt auch anzumerken das noch niemand PCIe 4.0 wirklich brauchen (kann). Grafikkarten bringt es kaum bis gar nichts
und PCIe 4.0 SSDs kranken aktuell noch an fehlenden Controllern, die die volle PCIe 4.0 Geschwindigkeit auch wirklich bringen können.
Und es wäre noch unsinniger, wenn plötzlich dieses X470 Mainboard kein PCIe 4.0 kann, aber jenes B450 Mainboard eben doch.
Wenn dann bitte einheitlich regeln.
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Was die BIOS-Updates angeht, so kocht auch AMD nur mit Wasser, genauso wie Intel. Nur das AMDs Wasser aktuell ein wenig heißer zu sein scheint als die trübe Brühe in der Intel aktuell so schwimmt...
Keine CPU ist und war je perfekt fehlerfrei. Weder bei AMD, noch bei Intel. Findet man einen Fehler und kann ihn per Microcode-Patch beheben - was gut ist -, gibt es eben ein neues BIOS und gut ist.
Wo jetzt aktuell das Problem sein soll, kann ich nicht nachvollziehen.
Die einen sind froh das AMD endlich etwas ebenbürtiges auf die Beine gestellt hat, wenn auch nur im Bereich Consumer-CPU und nicht auch noch im Grafikkartenbereich.
Die anderen sind enttäuscht das auch AMD Bananenware vertickt, die beim Kunden reifen soll.
Nun, die Frage ist, ab wann traut man sich ein Produkt auf den Markt zu werfen? Wie lange bastelt man an Fehlerkorrekturen?
Was ist hinnehmbar für den Kunden und was ist ein Grund den Marktstart zu verzögern?
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Das einzige, was ich aktuell mal wieder nicht verstehe, ist der Umstand warum es so lange dauert bis Custom-Modelle der RX 5700 (XT) erhältlich sind.
Es wäre sehr viel besser und sinnvoller gewesen wenn gleich ab Beginn auch Partnerkarten mit eigener Kühlung/Platine/Werksübertaktung usw. erhältlich gewesen wären.
So kann nVidia mit seinen "Super"-Karten schön alles abräumen, während der geneigte AMD-Käufer in die Röhre guckt...