Cool Master schrieb:
Teil 1: Super
Teil 2: ging noch gerade so
Teil 3: Hatte 0 Bioshock Flair mehr
Teil 4: Denke wird wie Teil 3 mit neuem Lack - leider.
Hab Teil 1 und 3 jeweils zum Release gespielt und sehe das etwas anders. Alle Teile leben eher von der Atmosphäre als vom Gameplay, und gerade die war in Teil 1 herrlich beklemmend und düster, aber dafür auch flach. Man setzt den ersten Schritt nach Rapture und weiß sofort wie der Hase läuft, dass die Welt kaputt ist. Keine Fallhöhe, wenig zu entdecken. In Teil 3 dagegen ist das stilistisch teils atemberaubend schöne Äußere ein toller Kontrast zum kaputten Inneren, dessen Kaputtheit sich erst nach und nach erschließt. Dazu kommt mit Elizabeth ein Sidekick, der zwar im Vergleich zu den Trailern und Previews bei weitem nicht so intelligent und autark agiert und weniger mächtig war, aber so sympathisch...
Muss zu meiner Schande gestehen, dass ich Teil 1 nie durchgespielt habe, weil die so tolle Atmosphäre für mich das Spiel nicht bis zum Schluss getragen hat. Hab mir natürlich vorgenommen das irgendwann mal nachzuholen. Infinite hat das dagegen geschafft und mich bis zum Ende gefesselt.
Meisterwerke sind aber beide. Und was man bevorzugt ist denke ich Geschmackssache.
Fighter1993 schrieb:
Obwohl dieses Phänomen bei Bioshock nicht so schlimm ist.
Bei Witcher fand ich das Schlimmer Teil 1 im Vergleich zu 3 war hart.
Würde ich nicht sagen, hab Witcher 1 zwar schon zum Release gespielt, aber durchgespielt habe ich es erst Jahre später, als Witcher 3 schon draußen war. Witcher 1 unterscheidet sich mMn schon ziemlich von Teil 3 und überzeugt mit anderen Qualitäten, die für mich auch heute noch sehr gut funktionieren (gerade erst wieder durchgespielt), während Bioshock generell vor allem über die Atmosphäre kommt, egal welcher Teil.
Bin bei einer Open World auch skeptisch. Das kann funktionieren, muss es aber nicht. Ein Bioshock in einer Rockstar-, Bethesda- oder Ubisoft-Welt wäre eine absolute Katastrophe. Ich will in einem Bioshock keine irrelevanten Nebentätigkeiten erledigen müssen, ich hab kein Bock Tennis oder Golf zu spielen, Rennen zu fahren oder unendlich viele langweilige Nebenquests erfüllen zu müssen. In einem Bioshock müsste die Open World wie in einem CDPR-Spiel aufgebaut sein: eine reine Kulisse, die einen immersiver von einem Punkt zum anderen bewegen lässt. CP2077 ist das beste Beispiel: die Open World bringt spielerisch nichts, weil es keine wirklichen Nebenbeschäftigungen gibt, aber ich habe keine einzige Fahrt übersprungen und nie die Schnellreise verwendet, weil es dem Spiel sehr gut tut, wenn man auch zwischen den Missionen in derselben Welt von A nach B reist und dabei eine realistisch aussehende Welt erlebt, statt einen vorgegebenen Schlauch abzuwandern. Aber da die heutigen g4m3r absolute Dillgurken sind und sofort Zeter und Mordio schreien, wenn eine Open World ausschließlich der Immersion dient anstatt belanglosen Mist zu bieten, der mit dem Spiel an sich nichts zu tun hat, befürchte ich, dass man versucht, aus der Reihe einen GTA- oder Assassins-Creed-Klon zu machen, was eine absolute Katastrophe wäre. Der Shitstorm nur aus dem Grund, weil ein CP2077 eben nicht dasselbe bot, was man jährlich in 239082349586 anderen Spielen schon erleben kann, zeigt ja, wie kaputt der Markt ist. Aber hey, ein Bioshock, in dem man 24/7 Türme erklettern muss und jederzeit zum Friseur gehen kann, wenn das nicht spannend klingt...