News Bitkom-Umfrage: AGB sind zu kompliziert und werden selten gelesen

Bei so Umfragen lügt ein großer Teil der Befragten. Genauso wie die meisten angeblich Bio kaufen und sehr gut Auto fahren.
 
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Mardock schrieb:
Ich habe die AGB meiner Kreditkarte des Girokontos und meines DSL Vertrages gelesen das muss reichen.
Damit hast du mehr durchgelesen als 98%, behaupte ich einfach Mal. Ich habe die AGBs von 1&1 und dem DSL Vertrag einfach akzeptiert.
 
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icetom schrieb:
Bei so Umfragen lügt ein großer Teil der Befragten. Genauso wie die meisten angeblich Bio kaufen und sehr gut Auto fahren.
Ich fahr mäßig gut Auto, lese keine AGB und kaufe vorwiegend Bio und regional 🤓
 
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Die meisten AGB sind eh ungültig da sie nicht den deutschen Gesetzen entsprechen.
Ausserdem dürfen AGB keine überraschenden oder einseitig benachteiligenden Klauseln enthalten.

Von daher einfach wegklicken und wenns irgendwann deshalb mal Probleme gibt, darauf verweisen, dass geltendes deutsches Recht die Formulierungen in den AGBs schlägt.

Von daher mein Standpunkt: AGBs "akzeptieren" und wegklicken im Wissen dass das was darin steht Wunschdenken der Unternehmen ist, dass aber wenns drauf ankommt deutsches Recht gilt und falls es irgendwann mal zu nem Streit vor Gericht kommt die AGBs für ungültig/nichtig erklärt werden.
 
Hätten die Nutzer einiger Apps die AGBs wirklich gelesen und verstanden, hätten sie diese nie installiert...

Dass einiges da drin nicht mit dem deutschem Recht kompatibel ist mag zwar stimmen, allerdings ist die Zustimmung trotzdem erstmal ein Blankoscheck für die jeweiligen Anbieter - natürlich kann man später klagen^^
 
Wenn man sich die jedesmal durchlesen würde könnte man fast nichts mehr Bestätigen.
Habe einmal in meinem Leben richtig eine AGB gelesen, bei wichtigen Sachen evtl mal überfliegen.
 
Bei den meisten Online Händlern werfe ich zumindest einen kurzen Blick darauf und überfliege das Ganze dann, im Laden um die Ecke kam mir der Sinn offen gesagt noch nie.
 
Meistens lese ich AGBs nie wirklich… 99% des AGB-Textes ist eh immer nur der gleiche Standard-Blabla.

Hängt alles aber ein wenig von den Diensten ab, ob und wenn ja welche Teile der AGBs ich genauer anschaue. Pauschal schaue ich bei Diensten oder Apps wo mit persönlichen Daten, Zahlungen und/oder Laufzeitverträge umgegangen wird (bspw. Telekommunikationsverträgr) schon genauer hin wie anderswo. Bspw. wie es um den Datenschutz bzw. die Speicherung, Nutzung und Weitergabe sowie um das Vorhandensein eines Impressums steht, Widerrufs-/Garantie-/Gewährleistungsbedingungen, Nutzungsrechte….

Bei sozialen Netzwerken schaue ich weniger genau hin, da es eh hinlänglich bekannt ist, dass die mit den Nutzerdaten machen was die wollen.

Oftmals hat man ja eh das Problem, dass pauschal alle Rechte eingeräumt werden müssen, da der Dienst sonst rechtlich nich realisierbar wäre.
 
Die AGBs von Amazon sind rund 7000 Wörter, aka ~15 Seiten Text. Bei einer angenommenen Lesegeschwindigkeit von 150 Wörter/min sind das also gute 45 Minuten, die man erstmal mit lesen verbringen muss, damit man sich irgendwas bestellen kann.

"Ja, immer" Ankreuzer zweifle ich also einfach mal ganz stark an. Der beste Part ist ja auch, dass sie sich regelmäßig ändern, aber einem keiner sagt wo, also brav von vorn anfangen. :P
 
Warum sollte ich die AGB auch überhaupt lesen?

Wenn ich ein PC-Spiel gekauft habe, muß ich die AGB akzeptieren da viele Spiele ansonsten den Start inzw. komplett verweigern und ich dann dieses Spiel nicht spielen darf/kann.

Man wird also gezwungen Ja zu sagen, die Option ungestraft Nein zu sagen gibt es ja überhaupt nicht!
 
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Ruff_Ryders88 schrieb:
Nein, das ist sehr gefährliches Halbwissen was du hier verbreitest. AGB benötigt grundsätzlich niemand. AGB erlauben nur jene Dinge zu regeln, die den Parteien zur Disposition stehen, also die kein zwingendes Recht darstellen. Es gibt diverse Offline-Händler die bei einem Kauf vorher AGB aushändigen. Mich hat nur gewundert, dass irgendwo im Artikel etwas von normalen Supermärkten stand und es mich doch gewundert hat, wo diese stehen.
Ergänzung ()


Unterzeichnen darfst du alles. Ob die Vertragspartei jene Bestimmungen gegen dich geltend machen kann ist dann wieder eine andere Frage. Im Falle ungültiger AGB die hierzulande gegen zwingendes Recht verstoßen ist das bspw.nicht der Fall. Bedeutet aber nicht, dass sämtliche AGB-Bestimmungen dadurch ungültig werden. Meistens hat es eine sog. Salvatorische Klausel in den AGB. Diese stellen sicher, sollten einzelne Bestimmungen ungültig sein, dass die restlichen gültigen Bestimmungen davon unberührt bleiben.
Pardon, wollte niemanden verwirren. Klar, AGB sind dazu gedacht, dispositives Recht abzuändern. Das ist aber bei Konsumenten eigentlich unmöglich, weil es für alle Kaufverträge zwingende Verbraucherschutzvorschriften gibt.

Ich wollte nur darauf hinweisen, dass im grenzüberschreitenden Verkehr, wo die EU mehr mitzureden hat, der Unternehmer den Kunden zusätzlich über alle Rechtsvorschriften informieren muss, auch zB über das Rücktrittsrecht von 14 Tagen, welches aber bei jedem Online Shop gleich wäre. Dies tun die meisten Unternehmer in ihren AGB, weshalb sich die immer weiter aufblähen. Das Rücktrittsrecht findet man deshalb auch in jeder AGB eines Online Shops.

In Österreich ist sogar die salvatorische Klausel verboten, weil sie den Kunden über die richtige Rechtslage täuscht.
 
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Naja, das ist wie bei Gebrauchsanweisungen, die allermeisten Menschen lesen es nicht.... probieren teilweise sogar vorher 10x rum oder machen gar etwas kaputt, bevor dann doch mal nachgeschaut wird.

Kann ich persönlich Null nachvollziehen. Klar, ich lese auch nicht jede Anleitung oder AGB durch, aber bei kritischen Sachen lese ich es immer. Gerade bei Verträgen. Dafür nehme ich mir auch die Zeit. Teilweise sind die zu lang und kryptisch, aber ist alles eine Sache der Erfahrung.

Mich wundert es immer wieder wie absurd das alles ist, die Leute gehen jahrelang in die Schule und am Ende sind die meisten zu blöd das Waschmittel richtig zu verwenden oder Ihre Verträge im Blick zu haben und was Sie da eigentlich unterschrieben haben. Kann man alles organisieren und sich viel Stress sparen.
 
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Beruflich lese ich alle AGB.
Privat überfliege ich sie nur, wenn sie relevant sein könnten.
Und wichtige AGB lasse ich von Juristen lesen.

icetom schrieb:
Bei so Umfragen lügt ein großer Teil der Befragten. Genauso wie die meisten angeblich Bio kaufen und sehr gut Auto fahren.
Ich habe mal versucht, nur Bio zu kaufen. Nach nur einer Stunde Recherche stelle sich heraus, dass die Mehrheit meiner Bio Produkte Fake-Bio Produkte sind oder gemäß den geltenden Gesetzen als solche bezeichnet werden dürfen, ohne tatsächlich Bio zu sein.

Beim Autofahren hatte ich noch nie einen Unfall, nie meine Felgen am Bordschein angeschliffen und wurde zweimal vom Autobahnfotografen mit einem Lächeln ohne geschlossene Augen abgelichtet. Ich behaupte, ich bin ein guter Autofahrer. :)
 
Die einzigen AGBs die ich lese sind bei finanziell kritischen Sachen wie Versicherungen.

Sicher nicht bei Onlineshops, da achte ich eher auf Erfahrungswerte.
Auch nicht bei Diensten wie Google / Facebook und co. - ich weiß auch so dass sie meine Daten verkaufen, da brauche ich nicht die AGBs für lesen ;)
 
Dann achte Einfach mal drauf, sind manchmal aber auch etwas unnötig versteckt.
 
Zu kompliziert finde ich AGB eigentlich nicht, aber Lust sie durchlesen habe ich trotzdem keine. Ich verlasse mich da auf § 305c BGB. Und wenn doch dann schaue ich mir nur einzelne Absätze an.
 
Turrican101 schrieb:
Mich würde eher interessieren, ob irgendjemand aufgrund gelesener AGBs mal einem Kauf nicht zugestimmt hat.

Ja, ich habe davon abgesehen, mir einen Account bei Netflix zu erstellen, nachdem ich mir deren Nutzungsbedingungen und die Datenschutzerklärung durchgelesen habe. Gleiches gilt für einen Zahlungsdienstleister, dessen Name mir gerade nicht mehr einfällt.
Außerdem habe ich mal ein bereits bestehendes Trusted-Shops-Konto gelöscht, weil ich in den Nutzungsbedingungen etwas gefunden hatte, was mich gestört hat.
 
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Chesterfield schrieb:
ist es nicht BEWUSST so gemacht?
Ich glaube es ist ein Mittelding.

Einerseits will mancher Anbieter sicher, dass der Kunde nicht so genau hinschaut.
Anderseits ist die Welt halt kompliziert und vielschichtig, und Gesetze noch dazu - wenn man da also eine Grundlage schaffen will und muss, die auch bei einem Rechtsstreit noch belastungsfähig ist und vieles juristisch sauber regelt, kommt man um eine gewisse Länge und Komplexität nicht herum. Ansonsten wird es schnell ungenau, nicht mehr eindeutig, oder Sonderfälle sind nicht mit abgedeckt.
 
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