tarrabas schrieb:
hust, sorry, das ist nonsens. zum einen, es wäre bereits jetzt kontrollierbar, sprich de-annonymisierbar.
Nicht anderes habe ich gesagt. Es fehlen aber die technischen und rechtlichen Voraussetzungen um eine sowohl eindeutige Identifizierung, als auch einen passenden Datenschutz zu garantieren. Wie gesagt, dazu wäre auch schlicht Vergesslichkeit des Netzes notwendig, aber auch eine Identifizierung einer Person und nicht eines Netzwerkes gegenüber einem autorisiertem Server/Anbieter. Nur so kann man auch die freie Wahl von Nicknames und eine Pseudonymisierung garantieren, ohne aber die Nachteile der jetzigen relativen Anonymität immer und überall.
stichwort netzwerkkartennr. gibts jeweils nur einmal, ist also ziemlich einfach.
Kann problemlos gefälscht werden. Zudem scheitert es dann schon an Routern, an dem mehrere Leute hängen usw. Eine MAC-Adresse kann eindeutig sein (mit IPv6 auch jede IP-Adressen), sie nützt aber nicht zwangsläufig um jemanden zu identifizieren, zumal auch der Server seltenst direkt mit dem Endempfänger kommuniziert.
Frag also auch du ruhig mal einen Techniker, warum das zwar deiner Meinung total einfach ist, aber doch nicht geht. Meine Meinung handelt auch nicht davon, dass jeder jeden beliebig identifizieren oder kontrollieren können soll. Wenn man sich aber das Verhalten vieler User aus der vermeintlichen Anonymität anschaut, dann wird immer mehr der Wunsch aufkommen nur noch mit eindeutigen Identitäten zu tun haben zu wollen.
Im übrigen gab es den Streit ob Relnamen oder nicht eben auch schon vor 20 Jahren im Usenet. Das Problem was ich auch sehe und gar nicht klein reden will, ist, dass die Anonymität nur einseitig gelüftet wird, also der Schreiber eines Beitrages mehr von sich preisgeben muss als der Leser. Fair wäre also wie gesagt wenn das gleich bleiben würde, das geht wohl nur mit Nicknames vernünftig.
das es um haftung geht, ist augenwischerei. natürlich will man eine scheinkontrolle haben, damit die trolle verschwinden.
Wo ist der Unterschied? Ein Troll soll für seinen Beitrag gerade stehen und sich nicht beliebige neue Identitäten zulegen können. Das ist auch keine Scheinkontrolle, sondern eine soziale Kontrolle.
noch was zum stichwort privatsphäre : die eu hat gegenüber den usa gerade den gläserenen bürger für die gesamte welt eröffnet.
Und da frage ich mich, ob du nicht nur einfach ein paar Schlagworte zum besten gibst, statt die Hintergründer erstmal zu betrachten.
Du meinst das Swift-Abkommen, was ermöglicht Bankdaten unter einem Terrorverdacht abzugreifen und zu kontrollieren. Das betrifft zudem nur Daten die über Swift laufen, also nicht innerhalb der EU. Die Frage lautet, ob das gläsern ist. Wünschenswert ist das so ohne weiteres nicht, aber diese Entscheidung wurde erst notwendig, nachdem die USA ohnehin gemacht hatten, als die Server noch auf amerikanischen Boden standen. Erst das entziehen dieser Server ermöglichte eine gewisse Kontrolle der Zugriffe.
Und wer hat denn sonst Zugriff? Es geht nur um amerikanische Ermittlungsbehörden (die europäischen Behörden werden durch den Standort sicher auch Zugriff erhalten können ohne das Abkommen). Aber es ist nicht Thema hier im Thread.
das die regierung(d), nicht für ihre arbeitgeber arbeitet, sollte nun langsam dem letzten klar werden. wesswegen mich solche schritte wie der nun von blizzard nicht erstaunen.
Diesen Sprung in der Logik solltest du näher erläutern. Jetzt mal von der kritischen Formulierung Arbeitgeber abgesehen, als was siehst du den Schritt von Blizzard nun und wen siehst du in der Verantwortung?