News BlueCruise: Ford bringt freihändiges Level 2+ nach Deutschland

corvus schrieb:
Der Regen war so stark, dass gut ein Drittel aller Autos einfach rechts rangefahren sind, kam einem wie Flutwellen entgegen.
Der vollausgestattene Golf hatte nur noch gewarnt, dass jetzt alle Sensoren deaktiviert sind, im Sinne von viel Spaß und gute Fahrt (was dann 30-50kmh mit aktivem Warnblinker waren). Bei starkem Schneefall auch schon passiert im A7 meines damaligen Chefs.
Ich weiß zwar worauf du grundsätzlich hinauswillst, aber dieses Beispiel ist denkbar schlecht gewählt. Du schreibst ja selbst, dass sogar bei Menschen "die Sensoren deaktiviert" waren, weil man in dem Regen nix mehr sehen konnte. In so einer Situation kann man von einem autonomen Fahrzeug nu wirklich nicht erwarten, dass es mit beliebig gestörter Sensorik ohne zu Murren weiterfährt. Natürlich hat ein autonomes Fahrzeug tendentiell nicht nur Kameras an Bord, um die menschlichen Augen zu ersetzen, sondern auch Lidar, Radar und was weiß ich noch alles, aber bei so einem Wetter würde ich gar nicht wollen, dass das Auto weiterfährt, wenn ich es selbst nicht tun würde.

Wo ich aber auf deiner argumentativen Seite bei dir bin, sind generell Extremsituationen oder unvorhergesehene Ereignisse. Ich denke jeder Autofahrer ist schon mal über eine Straße mit schlechter oder gar fehlender Fahrbahnmarkierung gefahren. Viele sind schon mal über Feldwege gefahren, bei denen das Navi vehement dazu auffordert umzudrehen, weil man sich angeblich im Nirgendwo befindet.
Es gibt noch beliebig viele andere Situationen, die auch menschlichen Fahrern einiges abverlangen und nur durch das menschliche über-den-tellerrand-denken zu bewältigen sind. Wenn aber schon der menschliche Fahrer nicht so recht weiß wie er was wie wo fahren soll, kann auch kein Programmierer dieser Welt dafür eine Reaktion in ein autonomes System einbauen.
 
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Raijin schrieb:
Ich weiß zwar worauf du grundsätzlich hinauswillst, aber dieses Beispiel ist denkbar schlecht gewählt. Du schreibst ja selbst, dass sogar bei Menschen "die Sensoren deaktiviert" waren, weil man in dem Regen nix mehr sehen konnte. In so einer Situation kann man von einem autonomen Fahrzeug nu wirklich nicht erwarten, dass es mit beliebig gestörter Sensorik ohne zu Murren weiterfährt.
Natürlich kann man das nicht erwarten. Ging mir nur darum, dass ich dieses Jahr schon mehrere Unwetter erlebt habe, in denen die Sensorik machtlos gewesen wäre. Und ich denke das wird nicht weniger.
 
Also ich nutze den Travel Assist im Cupra Born nun auch schon 1 1/2 Jahre auf der täglichen Pendelstrecke und kann nur gutes behaupten. Selbst in Baustellen fährt es sich damit super entspannt, die einzige Macke die mir in 15tkm aufgefallen wäre ist das beim fahren auf der 3. Spur bei akkut bremsenden Fahrzeugen auf Abfahrtsstreifen (weil die ja abfahren wollen) der Assistent ziemlich nervös wird. Ansonsten möcht ich das nicht mehr missen. Ob ich mich mit den Händen abseits vom Lenkrad wohl fühle müsste man natürlich ausprobieren. Zumindest beim Travel Assist ist es so das der Fahrer bei Unfällen voll in der Haftung ist.
Die größere Herausforderung die ich dabei sehe ist das die Leute dann den Rechtsrang auf der Autobahn komplett Missachten weil ja 1x den Blinker zu betätigen zu viel Arbeit ist.
 
Chesterfield schrieb:
egal ob ford tesla oder bmw, so ganz entspannt würde "ich" darin nicht sitzen können ... vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser .. gerade beim fahren
mein ev6 hat level 2, und ich muss sagen man fährt schon ziemlich entspannt auf der autobahn wenn das auto das selbst regelt. ich habs nicht gedacht, aber nach der ganzen zeit in dem fahrzeug (1,5 jahre mittlerweile) fühlt man sich sehr sicher.
 
Farcrei schrieb:
Ist für mich völlig Sinnfrei.
Wenn ich eh die ganze Zeit den Verkehr beobachten muss
und evtl reagieren muss, kann ich auch gleich selbst fahren.
Raijin schrieb:
Unter Level 3 ist autonomes Fahren für mich nichts anderes als selbst zu fahren, weil man trotzdem noch stur auf die Straße glotzen muss, um jederzeit (!) eingreifen zu können. Ich halte Level 2 ob mit oder ohne + sogar für gefährlicher, weil es eine trügerische Sicherheit bietet und der Mensch dazu neigt, sich und solche Systeme zu überschätzen. Wenn ich aber eh die ganze Zeit "passiv" am Straßenverkehr teilnehmen und in Alarmbereitschaft sein muss, kann ich auch gleich selbst fahren.
Ich nehme an ihr hab das noch nie selbst verwendet? imho ist lvl2 fahren einfach wie eine erweiterung des Tempomaten.
Früher musste man alles selbst machen, dann konnte man das Gas geben an den Tempomaten abgeben, dann kamen die Abstandstempomaten, bei denen man nicht mehr auf das exakte Tempo des vordermanns achten muss und später kamen erst spurhalteassistenten und jetzt eben die LVL2(+) autonomen systeme. Dem fahrer werden monotone aufgaben abgenommen, er ermüdet nicht mehr so schnell und kommt entspannter (und sicherer) am ziel an.

corvus schrieb:
Natürlich kann man das nicht erwarten. Ging mir nur darum, dass ich dieses Jahr schon mehrere Unwetter erlebt habe, in denen die Sensorik machtlos gewesen wäre. Und ich denke das wird nicht weniger.
Aber das ist ja jetzt kein Argument für oder gegen autonome Systeme. Unwetter bei denen die Sensorik machtlos ist sind ja auch Unwetter bei denen der Mensch machtlos ist. Da ist es eher ein gutes zeichen, dass das System sich abschaltet und nicht einfach blind weiterfährt.

Raijin schrieb:
Es gibt noch beliebig viele andere Situationen, die auch menschlichen Fahrern einiges abverlangen und nur durch das menschliche über-den-tellerrand-denken zu bewältigen sind. Wenn aber schon der menschliche Fahrer nicht so recht weiß wie er was wie wo fahren soll, kann auch kein Programmierer dieser Welt dafür eine Reaktion in ein autonomes System einbauen.
Jo, aber das ist ja auch nicht die Aufgabe dieser lvl2/lvl2+ systeme. Das sind quasi autobahn assistenten.
Bis wir bei lvl3/lvl4 auf (schlechten) landstraßen angekommen sind vergehen noch ein paar jahrzente
 
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Gr.mm schrieb:
Ich nehme an ihr hab das noch nie selbst verwendet? imho ist lvl2 fahren einfach wie eine erweiterung des Tempomaten.
Doch, genau daher stammt meine Meinung. Ich sehe einfach keinen Vorteil darin, wenn ich trotzdem 100% der Zeit das Lenkrad in der Hand haben muss. Tempomat und ggfs Abstandshalter gibt es schon sehr lange, da braucht's keine "Level" für.

Gr.mm schrieb:
Jo, aber das ist ja auch nicht die Aufgabe dieser lvl2/lvl2+ systeme.
Davon war auch nicht die Rede. Ich habe auf den Beitrag von @corvus reagiert und habe keinen Bezug zu irgendeinem Level genommen.
 
Wie wärs denn wenn man mal was an den Laser/Xenon Lichtern forschern würde. Finds heftig wie viele Autos, vor allem die neusten, einen fast erblinden lassen... und wieso so etwas auch noch als Fortschritt bezeichnet und genehmigt wird.

Will nicht wissen wie die Straßen in 10 Jahren aussehen wenn nur noch Laserpointer durch die Gegend fahren
 
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Roesi schrieb:
Wird immer mehr, wir leben in einer spannenden Zeit.
Ich glaube, natürlich nur meine Meinung, es war spannender als 90% noch zu Fuß unterwegs waren und dann immer mehr und mehr Autos kamen. Mit eAutos werden nur vorhandene Fahrzeuge durch, leider meist noch größere, Autos mit Elektromotor getauscht.

Hanfyy schrieb:
Habe zwar "nur" level 2 im Auto, das alle 7 Sekunden wieder meine Hände am Lenkrad spüren will, nutze das aber sehr viel.
Ich kann es mir ehrlich gesagt schwer vorstellen wie das ist. Aber da ich auch oft meinen Tempomat in der City nutze, kann ich mir gut vorstellen, dass ich das sogar nutzen würde.

Aberm al eine blöde Frage, ab wieviel Euro ist man denn mit 2/2+ dabei? Also welches ist das günstigste Auto, dass das kann?
Ist ja nett, wenn das 50.000 EUR Neuwagen können, bis die Menschen deren Autos (eher so Gebrauchtwagen um 10000 €) ich da unten auf der Straße stehen sehe sowas haben, vergehen sicher noch sehr viele Jahre.

Wo sind denn diese Blue Zones? Wenn ich google frage hat er ein ganz anderes Thema :evillol:
 
Ich bleib beim Schaltwagen und hab Freude am Fahren. Möchte ich die Hände frei haben, gönn ich mir ein Taxi
 
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Finde die "kann ich gleich selber fahren" Argumentation noch lustig, habt ihr bei 2-3h (oder längeren) Autobahnfahrten nie den Bedarf was zu trinken oder einen kleinen Snack zu konsumieren? Da finde ich bereits den einfachen "Autopiloten" meines VW-Konzern-Autos ausreichend (Lane Assistant, Tempomat und Abstandhalter), um eine Erleichterung zu bieten, da mir die 10 Sekunden Hände vom Steuer schon reichen, um bspw. eine Trinkflasche zu öffnen. Wer meint, während dieses Vorgangs mit dem Oberschenkel steuern sei besser (oder sicherer), täuscht sich gewaltig. Solche Autopiloten mit gutem Menschenverstand gekoppelt sind eine feine Sache. Für die Scheuklappen-Fahrer ist das nichts, klar, aber die sind auch ohne Autopilot eine Gefahr für sich und Andere...
 
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Raijin schrieb:
Ich sehe einfach keinen Vorteil darin, wenn ich trotzdem 100% der Zeit das Lenkrad in der Hand haben muss. Tempomat und ggfs Abstandshalter gibt es schon sehr lange, da braucht's keine "Level" für.
Ja äh aber darum geht es doch im Artikel: Man muss eben nicht mehr permanent das Lenkrad in der Hand halten.
Und diese Level, die es deiner Meinung nach nicht brauch, gibt es doch schon längervund Klassifizieren das autonome Autofahren, siehe hier: https://www.adac.de/rund-ums-fahrze...-fahren/grundlagen/autonomes-fahren-5-stufen/
 
Ich werde mal berichten wie gut das funktioniert. Die Schildererkennung in meinem Mach-E erkennt jeden Morgen zuverlässig die Geschwindigkeitsbegrenzung der parallel zur Autobahn verlaufenden Spur der Auffahrt. Das wird ein Spaß :-)

Nach der Testphase werde ich das Abo für den Dienst aber eh wieder kündigen.
 
AnkH schrieb:
Finde die "kann ich gleich selber fahren" Argumentation noch lustig, habt ihr bei 2-3h (oder längeren) Autobahnfahrten nie den Bedarf was zu trinken oder einen kleinen Snack zu konsumieren? Da finde ich bereits den einfachen "Autopiloten" meines VW-Konzern-Autos ausreichend (Lane Assistant, Tempomat und Abstandhalter), um eine Erleichterung zu bieten, da mir die 10 Sekunden Hände vom Steuer schon reichen, um bspw. eine Trinkflasche zu öffnen. Wer meint, während dieses Vorgangs mit dem Oberschenkel steuern sei besser (oder sicherer), täuscht sich gewaltig. Solche Autopiloten mit gutem Menschenverstand gekoppelt sind eine feine Sache. Für die Scheuklappen-Fahrer ist das nichts, klar, aber die sind auch ohne Autopilot eine Gefahr für sich und Andere...
Nö, fahre durch bis zum Ziel. Essen und Trinken geht auch währnd der Fahrt. Aber wenn man Pinkeln muss, dann nützt mir das Feature ja auch nix - muss ja selber raus
 
Ich sehe das entgegen einiger hier, nicht bloß schwarz oder weiß. Seit ich auch einen adaptiven Tempomat habe, ist die Langstrecke deutlich entspannter geworden. Auch bei fortschrittlicheren (aktiven) Spurhalteassistenten kann ich mir gut vorstellen, dass es nochmal angenehmer wird. Warum sollte man denn auf einer leeren Autobahn sich nicht leicht zurücklehnen können und das Auto fahren lassen? Dabei kann man ja trotzdem aufmerksam sein und dennoch entlastet es. Ich denke eine Zwischenlösung ist durchaus sinnvoll, schon alleine um die Entwicklung voranzubringen.
 
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Stanzlinger schrieb:
Essen und Trinken geht auch währnd der Fahrt.

Unvernunft ist jetzt keine positive Eigenschaft.

Nur so als Klarstellung, diese Warntafeln stehen nicht ohne Grund überall...

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Stanzlinger schrieb:
Nö, fahre durch bis zum Ziel. Essen und Trinken geht auch währnd der Fahrt. Aber wenn man Pinkeln muss, dann nützt mir das Feature ja auch nix - muss ja selber raus
Tja, typischer Fall von Autofahrer-Selbstüberschätzung. Essen und Trinken während der Fahrt ist ohne Autopilot in jedem Fall ein Sicherheits-Risiko und genau dafür sind die Autopiloten ein Segen.

Aber lustigerweise ist ja nicht mal der Gesetzgeber in der Lage, die Risiken korrekt einschätzen zu können, daher ist Stand 2023 ein Telefonat mit dem Handy in einer Hand am Ohr immer noch generell verboten, während das Hantieren an den Touchscreens in der Fahrzeugmitte völlig in Ordnung ist, wenn es denn die Situation zulässt.
 
Stanzlinger schrieb:
Abstand halten, dann passiert auch nix

Erm ... Diese Aussage ist objektiv falsch und im Endeffekt "Survivor Bias". Es geht so lange gut, bis es eben nicht mehr gut geht und dann sind bei Autobahngeschwindigkeit + 2 Tonnen PKW schnell ernsthafte Schäden erzeugt.

Ich finde es beängstigend, wie viele die Gefahr beim Autofahren nicht einschätzen können und dann so leichtsinnig sich ablenken etc.

Die ganzen Schilder haben offensichtlich nichts gebracht, wenn die Leute zur Selbstreflektion nur ein "so einfach ist das" vor sich hin raunen.
 
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Raijin schrieb:
Ich sehe einfach keinen Vorteil darin, wenn ich trotzdem 100% der Zeit das Lenkrad in der Hand haben muss.
Keine Ahnung welches Level mein Stauassi im mj16 Passat hat, da musst du unter 15 km/h kein Lenkrad anfassen. Bin ich immer wieder von begeistert
 
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