News Bluetti: Eigenes Balkon­kraft­werk mit LiFePO4-Speicher­akku kurz vor Start

DJMadMax schrieb:
Von daher @Weyoun - das ist bei dir vermutlich nicht der Fall. Wenn deine Anlage als theoretisch maximale Gesamtleistun von ~16 KWp eingetragen ist im Register, dann dürfest du, wenn das 70% Peak Shaving noch aktiv ist, dennoch gute 11 KW einspeisen.
Dann war die Drosselung auf 7 kW Im Hochsommer bei Bombenwetter also doch nur Zufall?
Oder beziehen sich die 70 % vielleicht gar nicht auf die Peak-Solarleistung, sondern auf die maximale Leistung des Wechselrichters?
Ergänzung ()

TierParkToni schrieb:
UND : wie jeder, der nur einmal einen vernünftigen Messlehrgang besucht hat, wissen sollte, werden die ermittelten Ergebnisse erst im letzten Drittel des Messbereichs exakt, da IMMER ein zuvor definierter fixer Vergleichswert als Referenz herangezogen wird. Da sowohl analog als auch digital IMMER Messfehler auftreten (sogar bei den hyper-duper-super-exakten MRTs oder Raumfahrt-Messsystemen!), werden diese immer kleiner, je genauer man an den definierten Referenzwert herankommt.
Messtechnik war Teil meines E-Technik-Studiums und wir verwenden auf Arbeit im Labor Multimeter (u.a. von Keysight) mit bis zu 7 1/2 Digits Auflösung. Damit misst man einzelne µA oder gar nA Ruhestrom. Da kann man dann schon von "hinreichend genau" sprechen. Dass ein Stromzähler dann 100 Watt Verbrauch "verschlucken" sollte, kann ich immer noch nicht glauben.
 
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Weyoun schrieb:
Oder beziehen sich die 70 % vielleicht gar nicht auf die Peak-Solarleistung, sondern auf die maximale Leistung des Wechselrichters?
Dann würde es wieder passen, das kann natürlich auch sein. Da der Wechselrichter "bestimmt", ob Strom ins Netz oder ins Haus fließt, kann es durchaus sein, dass diese 70% Regelung des Peak Shaving sich nicht auf die maximale PV Peakleistung, sondern auf die des Wechselrichters beziehen.

Auch das würde bei mir beim verbauten 10 KW-Solar Edge zutreffen.
 
Weyoun schrieb:
Messtechnik war Teil meines E-Technik-Studiums und wir verwenden auf Arbeit im Labor Multimeter (u.a. von Keysight) mit bis zu 7 1/2 Digits Auflösung. Damit misst man einzelne µA oder gar nA Ruhestrom. Da kann man dann schon von "hinreichend genau" sprechen. Dass ein Stromzähler dann 100 Watt Verbrauch "verschlucken" sollte, kann ich immer noch nicht glauben.
"glauben" heißt bekanntlich nicht wissen, aber zumindest solltest Du die Preise eurer Labor-Multimeter sowie deren jährliche Kalibrierung kennen. Und jetzt leg das die Technik und den Preis einmal gegen 25-35€ für einen 08/15 MID-Haushaltszähler mit exakt 1 Messtrecke pro Phase - soviel kostet der Zähler dem Versorger im Einkauf (bei Abnahme >1000Stück).

Und das Du anscheinend trotz von Dir erwähnten Studium leider keine Kenntnisse von Eichfehlergrenzen bei (digitalen) Abrechnungsmessverfahren hast, lies mich als 08/15-Elektroniker (IHK, 1991-1995) bis vor geraumer Zeit doch arg am deutschen Bildungsstandart zweifeln, inzwischen sehe ich es leider als "standard/gegeben"....

Ich habe in der einfachen Kommunikationselektroniker-Berufslehre bei der DB Mitte der 90er bei Neumann und Krauss-Maffei diesbezügliche einiges an Lehrgängen besuchen dürfen/müssen, und was da an Wissen mit abschließender Einzelprüfung vermittelt wurde, das sitzt halt praxisbezogen bis heute ...

Du hast ja selber die 25kW in den Raum geworfen, und da die neuen Zähler bei Überlast doch thermisch ganz schnell an den Grenzbereich (>40°C im Gehäuse) gehen, sind 90% das die Referenzleistung.
Davon sind 1% Eichfehlergrenzen ganz einfach 225W - legal dürfen die 2-8% haben, also 450-1800W, wobei solche "Differenzen" von 1800W bei Haushaltszählern nicht anzutreffen sein dürften ....

Ich zitiere Mal (https://www.energieverbraucher.de/) :
Für (MID-) Elektrizitätszähler zur Messung des Wirkverbrauchs gibt es drei Genauigkeitsklassen (A, B und C). Die Eichfehlergrenzen dieser Zähler sind neben der Genauigkeitsklasse auch von den 4 zulässigen Betriebstemperaturbereichen und von der Stromstärke abhängig.
Die Eichfehlergrenzen liegen zwischen 1% und 9 % bzw. die Verkehrsfehlergrenzen zwischen 2% und 18 % in Abhängigkeit von der Klasse und dem zulässigen Betriebstemperaturbereich des Zählers sowie der Stromstärke.

Für einen Zähler mit dem Betriebstemperaturbereich -10 °C bis + 40 °C liegen die Verkehrsfehlergrenzen in Abhängigkeit vom Strom

  • für einen Zähler der Klasse A zwischen 9% und 10%.
  • für einen Zähler der Klasse B zwischen 5% und 6%.
  • für einen Zähler der Klasse C zwischen 2% und 2,6%.
Ein Zähler der Klasse C wird aber sicherlich nicht im Haushaltsbereich eingesetzt.

Und damit beende ich jetzt die Debatte und bitte Dich ernsthaft, falls Du weiterhin "mittels Studium" glänzen willst, selbiges nochmals um die Themengebiete zu vertiefen, die Du ansprichst.
Nichts anderes mache ich hier, aber ich kann mich halt auf jahrzehntelang aufgebautes Wissen berufen, das ich auch aus der ebenso andauernden Berufspraxis belegen kann.

"Haushalts-Stromzähler" waren/sind leider nichts anderes als "annähernde Schätz-Eisen", früher dank Ferraris öfters zu Lasten des Versorgers, heute dank digitaler Messtechnik leider sehr oft zu Lasten der/des Kunden...
 
TierParkToni schrieb:
"glauben" heißt bekanntlich nicht wissen, aber zumindest solltest Du die Preise eurer Labor-Multimeter sowie deren jährliche Kalibrierung kennen. Und jetzt leg das die Technik und den Preis einmal gegen 25-35€ für einen 08/15 MID-Haushaltszähler mit exakt 1 Messtrecke pro Phase - soviel kostet der Zähler dem Versorger im Einkauf (bei Abnahme >1000Stück).
Kalibrieren müssen wir die Geräte nur dann, wenn wir damit offizielle PVs oder DVs durchführen. Zur alltäglichen Labor-Arbeit (mal schnell den Ruhestrom einer Transistorschaltung in µA messen o.ä.) schicken wir die nicht zur Kalibration. Nur dann, wenn wir einen begründeten Verdacht haben, dass sie nicht mehr vernünftig funktionieren.
TierParkToni schrieb:
Und das Du anscheinend trotz von Dir erwähnten Studium leider keine Kenntnisse von Eichfehlergrenzen bei (digitalen) Abrechnungsmessverfahren hast, lies mich als 08/15-Elektroniker (IHK, 1991-1995) bis vor geraumer Zeit doch arg am deutschen Bildungsstandart zweifeln, inzwischen sehe ich es leider als "standard/gegeben"....
Du zweifelst meinen Bildungsstand an? Du darfst gerne anzweifeln, was du willst...
TierParkToni schrieb:
Davon sind 1% Eichfehlergrenzen ganz einfach 225W - legal dürfen die 2-8% haben, also 450-1800W, wobei solche "Differenzen" von 1800W bei Haushaltszählern nicht anzutreffen sein dürften ....
Eine Eichfehlergrenze von 1 Prozent würde ja bedeuten, dass dieses eine Prozent über den gesamten Messbereich konstant wäre. Dem ist aber nicht so. Unsere Messgeräte (und die sind nicht mal besonders teuer, wenn wir unsere Fluke-Hand-Multimeter anschauen, die es ohne zusätzliche Kalibration bereits ab 100 € zu kaufen gibt, wie das Fluke 15B) besitzen unterschiedliche (automatisch einstellbare) Messbereiche, in denen sie (was den Absolutwert anbelangt) unterschiedlich genau sind. Hier mal ein Beispiel:
Wenn Ströme über den "kleinen" Anschluss gemessen werden (<= 400 mA), dann werden Ströme bei 400 µA mit 1 Nachkommastelle dargestellt und die Genauigkeit beträgt hier laut Datenblatt 1,5 Prozent + 3 Digits (bedeutet bei 400 µA Stromfluss 6 µA + 0,3µA = 6,3 µA Ungenauigkeit (entspricht in Summe 1,575 Prozent)).
Wenn aber nun ein Strom von 400 mA fließt, dann wird ebenfalls eine Nachkommastelle angezeigt (aber bezogen auf mA und nicht µA) und die Genauigkeit beträgt hier laut Datenblatt ebenfalls 1,5 Prozent + 3 Digits (bedeutet bei 400 mA Stromfluss 6 mA + 0,3 mA = 6,3 mA Ungenauigkeit (entspricht in Summe ebenfalls 1,575 Prozent)).

Man sieht, die relative Genauigkeit ist gleich, aber die absolute Genauigkeit hängt vom Messbereich ab, welcher immer automatisch gewählt wird, je nachdem, wieviel Strom gerade fließt.

Wieso soll also ein moderner Smart-Stromzähler nicht auch bei niedrigen Stromverbräuchen den Messbereich wechseln, um dann deutlich genauere Absolutwerte zu erhalten? Selbst unsere PV-Anlage (15,9 kW Peak der Paneele und 10 kW Peak des Wechselrichters) kann ich, wenn ich möchte, in einen wattgenauen Anzeigemodus umstellen (macht Sinn, wenn bei Dämmerung oder Regen nur wenige Watt erzeugt werden, sonst würde in der kW-Anzeige Null stehen).
 
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