Weyoun schrieb:
Genau aus diesem Grund sollte die "Peak-Leistung" der Solarmodule auch deutlich größer sein als die maximale Leistung des Wechselrichters. Bei uns stehen zum Beispiel 37 Module à 430 Watt (15,9 kW Peak) einem 10 kW Wechselrichter gegenüber. Dann erreicht man bei ungünstigerer Witterung immer noch um die 7 kW Leistung.
Der Wechselrichter muss so ausgelegt sein, dass er die maximale Leistung der PV-Module verarbeiten kann. Bei dir ist es letztlich so, dass du 6 Kilowatt in den Wind schießt, wenn du in idealer Sonnenlage gebaut hast. Davon abgesehen hast du aber auch wieder Peak Shaving, was jedoch nur für die Einspeisung, nicht für die generelle Erzeugung gilt.
Weyoun schrieb:
Die rund 8 Cent Einspeisevergütung sind gegenüber den 40 Cent, für die man den Strom im Winter zukaufen muss, ein ziemlich schlechter Witz. Damit wird man nicht reich. Aus diesem Grund tanke ich mit dem Stromüberschuss lieber mein Elektroauto.
Die Einspeisevergütung war früher deutlich höher und davon profitiere ich noch. Mit dem Stromüberschuss tanke ich aber ganz gewiss kein Auto, das gut 25% mehr kostet, als dessen Verbrenner-Variante, wobei dann schnell mal je nach Fahrzeug 10k-15k Euro zusätzlich anstehen (wovon andere sich grundsätzlich schon ein ganzes Auto kaufen würden). Bei mittlerer Kilometerleistung amortisiert sich ein E-Auto bei den meisten Menschen erst nach mehreren hunderttausend Kilometern, das will aber nie jemand für wahrhaben.
Letztlich ist es immer eine individuelle Entscheidung, ganz besonders auch im wirtschaftlichen Sinne, ob es sich lohnt, eine PV anzuschaffen und obendrein mit dieser noch das Auto zu beladen.
Bidirektionales Laden, das ist es letztlich, was dem deutschen KFZ-Markt fehlt. Dann könnte man sich wenigstens den Akku im Keller sparen (müsste dann aber auch damit leben, dass das Auto ggf. leergelutscht ist vom Herd, Backofen, Staubsauger und co.

).
Weyoun schrieb:
Ob sich unsere PV-Anlage (über 30k€ inkl. Speicher und Wallbox) jemals amortisieren wird, kann ich Stand heute nicht beantworten.
Das sollte man als Hausbesitzer aber ganz easy rechnen können.
Wie viel Strom verbraucht der Haushalt im Schnitt im Jahr?
Wie viel Strom wird durch die PV im Jahr im Schnitt erzeugt? Bei Südlage sind es i.d.R. Peakleistung * 1.000
Wie viel Strom wird durch die PV ins Netz eingespeist?
Wie viel Strom wird eigenverbraucht?
Wie viel Strom muss vom Netz bezogen werden?
All diese Werte wusste ich bereits vor Anschaffung meiner PV (was nun schon wieder 7 Jahre her ist).
PS: Vergiss nicht, dass du die 19% der 30.000 Euro direkt geltend machen kannst. Die hat uns das Finanzamt sofort überwiesen.
Übrigens: sei froh, dass du heute schon 15,9 KWp verbauen durftest - bei mir waren es nämlich noch max. 10 nach der Kleinunternehmer-Regelung.