0ssi schrieb:
Woher kommt eigentlich die Erwartungshaltung, dass man mit Umweltschutz finanzielle Vorteile haben muss ?
Woher kommt eigentlich die Erwartungshaltung, dass man sich PV wegen dem Umweltschutz kaufen sollte?
Die Mehrheit der Bürger investiert um einen monetären Vorteil zu haben. PV Anlagen sind aus Sicht der Mehrheit genau das. Ein Invest um nachher Gewinn zu machen, bzw in dem Zusammenhang die Ausgaben zu reduzieren.
Ich habe mir ein BEV gekauft, weil es für mich angenehmer/komfortabler ist und weil es unter dem Strich für mich billiger ist, als weiter Benziner zu fahren. Der Umwelt Aspekt dahinter ist mir nicht ganz egal aber in der Priorität ganz weit hinten.
PV Anlagen und Strom selbst erzeugen hat abseits von den reduzierten laufenden Kosten den Vorteil, dass ich mich ein Stück weit unabhängiger von dem Markt mache und mich Krisen, also sowas, was wir gerade hinter uns haben, nicht mehr so stark finanziell treffen.
In dem Zusammenhang frage ich mich wo der Akku bei einem Balkonkraftwerk seinen Zweck erfüllt.
Wir reden hier von einem Balkonkraftwerk dessen Peak bei 800W gedeckelt sein muß und im Mittel meist weniger bringt und im normalen Umfeld eigentlich nur den Grundverbrauch aufnimmt.
Bei der Einspeisung über SchuKo ins Hausnetz würde der Akku sinnvoll sein, wenn er gerade weiß, was verbraucht wird und die überschüssige Leistung der PV Module nur dann abgibt wenn, ich im Haus auch gerade mehr verbrauche.
Ich kann jetzt aus dem Artikel nicht entnehmen, dass diese Anlage den eigenen Verbrauch im Haus misst und entsprechend dann regelt, was es einspeist. In dem Moment, wenn erzeugte Energie ins Stromnetz geht, ist die Wirtschaftlichkeit fragwürdig.
Ein Problem an diesen "Design" Produkten ist ja immer, dass der Preis völlig abgehoben ist und der Ökonomische Gedanke dahinter sich nicht rechnet.
Weyoun schrieb:
Wir haben es durchgerechnet: Wirklich lohnen tut sich die PV-Anlage für uns erst, wenn die Gas-Therme durch eine Wärmepumpe ersetzt wird, was aber noch zwei, drei Jahre dauern kann. Bis dahin "schenken" wir im Sommerhalbjahr zu viel Energie dem Netzbetreiber, wobei wir immerhin in den ersten drei Jahren vertraglich die doppelte Einspeisevergütung (16 Cent) bekommen.
Ich war am Rechnen für eine große PV Anlage aufs Dach. Mein Ergebnis war, dass es sich erst rechnet, wenn ich die selbst aufs Dach schraube und da keiner sich einen goldenen Löffel verdient. Von der geschenkten Märchensteuer merkt man leider gar nichts.
Ist wieder so ein Fall, bei dem man merkt, dass die Grünen das richtige wollen, aber leider keine Ahnung haben, wie man es umsetzen muß, damit es für die Bürger interessant wird. Dann kommt dann nämlich so ein Quatsch mit Verboten raus.