News Boot Camp: Apples ARM-Macs unter­stützen vorerst kein Windows

Puh.
Da bin ich froh, noch wohl das letzte Intel-MacBook-Pro 13 gekauft zu haben. Und ich werde mir damit wohl auch den letzten Intel-iMac kaufen, das wohl noch dieses Jahr erscheinen wird.

Ich denke, Support für Intel wird es noch bis 2025 geben. Vermutlich (oder hoffentlich) werden dann Windows und Linux für ARM vernünftig funktionieren.

Disclaimer: Bin beruflich auf Mac, Linux und Windows angewiesen und bisher waren die Macs die eierlegende Wollmilchsau. Ich bin mir aber auch im Klaren, dass ich wohl zur absoluten Minderheit gehöre.
 
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Steini1990 schrieb:
Ich verstehe die Vertriebspolitik von Microsoft einfach nicht. Warum machen sie Windows 10 ARM nicht breit verfügbar? Warum verkaufen sie das nur an zertifizierte OEMs? Sie können doch einfach hohe Mindestanforderungen festlegen und die Software an jeden verkaufen der es probieren will. Das würde definitiv bei der Verbreitung helfen.

Typische ARM Systeme haben kein UEFI oder vergleichbares, sondern brauchen oft einen Bootloader oder angepasste Dateien, um das Betriebssystem zu booten. Windows 10 ARM müsste somit für verschieden Systeme angepasst werden. Eine Iso ohne Anpassung für alle ARM-Systeme, wie wir es aktuell kennen, wäre nicht möglich.
 
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Ich habe auch ein 2018er MacBook Pro und das soll auch noch ein wenig so bleiben. Aber ich nutze auch Bootcamp wegen Windows zum Zocken, da unter MacOS ja leider kaum Spiele unterstützt werden. Aber vielleicht erkennt ja Apple und die Spieleentwickler hier Potential. Wenn die meisten Spiele auch mal auf einem ARM Mac laufen, soll’s mir recht sein. Dann käme ich auch ohne Bootcamp aus.
Ansonsten wars mein erster und letzter Mac was etwas bedauernswert ist, da das MacBook von der Verarbeitung und dem drumrum (Qualität Kamera, Soundsusgabe) das beste Notebook ist, was ich bisher hatte.

Da ich lange in der Windows Welt unterwegs bin, kann ich sagen, dass Win 10 mittlerweile einen sehr guten Stand hat. Läuft Stabil, sieht auch schick aus. Es gibt zum MacOS Vor- und Nachteile. Außerdem verbringe ich mehr Zweit mit Windows, als mit dem MacOS, da wir auf der Arbeit halt Windows haben. Letztendlich müssen nur die Anwendungen laufen, die man so braucht um die Dinge zu tun die man tun will/muss.
 
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Hm, ich hab mir tatsächlich gestern noch ein aktuelles MBP 13 gesichert, denn im Zweifel ist es auch noch immer eines der besten Windows-Notebooks, für den Fall dass Apple den OS-Support doch recht schnell einstellen sollte... 😅 Und vergleichbare Notebooks (z.B: Thinkpads) sind leider auch nur unwesentlich günstiger gewesen.

Denke von der 1. und 2. ARM-Generation sollte man eh erstmal Abstand nehmen, bis die Kinderkrankheiten raus sind.
 
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@Fleischmann
x86 sind nicht veraltet, sie werden nur am Consumer Markt vorbei entwickelt. Treibende Kraft ist der Datacenter Markt. Dort gibt es immense Leistungssteigerungen im x86 Bereich. Ich sehe das im NFV Bereich ganz extrem. Diese Leistungssteigerungen sieht man im Desktop Bereich seit Jahren nicht mehr. Im Consumerbereich kann Apple ihre Befehlssätze und Chips den Anforderungen und Features selbst anpassen und Designen und zusätzlich gleich mehrere Hersteller damit beauftragen. Gerade im mobilen Umfeld lässt sich damit der Stromverbrauch drastisch senken, da ggf. vom SoC im Standby nur gewisse sehr effizient arbeitende Teile weiterarbeiten und nicht alles durch die CPU muss.
 
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Steini1990 schrieb:
Ich verstehe die Vertriebspolitik von Microsoft einfach nicht. Warum machen sie Windows 10 ARM nicht breit verfügbar? Warum verkaufen sie das nur an zertifizierte OEMs?


Wie soll das sonst gehen? Man kann bei ARM nicht einfach ein Genric-ARM-Installationsmedium bauen wie Generic-x86. Man muss wie Android ein Image für jedes Gerät pflegen...
 
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Das war irgendwie zu befürchten und ist schon ein ziemlicher Schlag für viele.

Apples Emulator scheint zwar fähig zu sein und vielleicht lässt sich damit ja auch mal ne VM mit Windows realisieren in der man dann x86-Windows-Software ausführt, aber ob dass noch performant läuft...

surxenberg schrieb:
macOS ist ja der Hauptgrund, überhaupt erst einen mac zu kaufen.
Ja, aber sehr viele sind ihr Dual-OS auf dem Mac inzwischen gewohnt und wollen nicht unbedingt zwei Geräte kaufen und ggf. noch durch die Gegend schleppen müssen.
 
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end0fseven schrieb:
Selbst Linux kannst du auf ARM Installieren!


Man sieht am Raspberry Pi, wie schwierig es auch unter Linux ist. Kleine Änderung an der ARM-Hardware (Rasp3 zu Rasp4) und schon ist es richtig viel Arbeit.
 
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Geringer Anteil? Dann hat wohl die Business Welt nur noch einen geringen Anteil in der Mac Nutzung.

99% der von uns betreuten "Mac"-Kunden haben BootCamp oder Parallels oder Beides in Verbindung mit Windows, da die vom Kunden verwendete "mega-super" App entweder gar nicht für Mac programmiert wird oder die Entwicklung so stark hinterher hinkt, dass man die Windows Version nehmen muss.
Headhunter, Anwalts, Ärzte, usw. IT weiß wovon ich spreche...

MacOS Upgrade? Fehlanzeige, entweder läuft die "mega-super" SW nicht mehr oder Apple zerschießt es selbst.
Da hab ich lieber ne Druckerwarteschlange die Abstürzt und per Deinstallation des Updates wieder geht, als das o.g.

Immerhin wird die Beratungsresistenz bzgl. der Endgeräte-Wahl von Jahr zu Jahr geringer, wenn Apple weiterhin solche Böcke schießt und wenn nächstes/übernächstes Jahr die Leasingverträge auslaufen, wird es wohl ein noch geringerer Anteil sein.
 
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Ich denke, am meisten drückt Apple die Performance der ultra mobilen CPUs für die leichten Notebooks. Und da besonders die integrierte Intel-Grafik.
Und genau in diesem Segment sind die eigenen ARM sicher schon jetzt interessant.
 
Lavaground schrieb:
99% der von uns betreuten "Mac"-Kunden haben BootCamp oder Parallels oder Beides in Verbindung mit Windows, da die vom Kunden verwendete "mega-super" App entweder gar nicht für Mac programmiert wird oder die Entwicklung so stark hinterher hinkt, dass man die Windows Version nehmen muss.

Aber warum nehmen die betroffenen dann nicht gleich einen Windows PC/Notebook?
 
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Also entweder hatte ich bisher Pech oder die falschen Geräte, aber ich hatte noch nie den Eindruck BootCamp hätte Apple großartig interessiert. Mein 2015er MBP Retina hat unter Windows immense Probleme mit C-States und Standby, für meinen ehemaligen 2012er iMac gab es einen einzigen Beta-Treiber von AMD und der war instabil. Allein mein altes 2012er MacBook Pro lief prima unter Windows.

Dass Parallels wegfällt ist allerdings ein ziemlicher Pferdefuß für alle Admins und Entwickler, die mit dem Mac als VM-Hostsystem arbeiten. Aber die sind auch schon längst nicht mehr die Zielgruppe. In der Präsi auf der WWDC hat Apple ja gezeigt was wichtig ist: Adobe CC, MS Office, FinalCut Pro; sprich: Kreative "Content Creators" und Studenten.
 
@cookie_dent
Weil Mac's "cool" sind und aussehen :D

Edit: hab selbst einen Mac, bitte nicht hauen.
 
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@Klubkola

Ok, DAS lasse ich natürlich gelten :daumen:
 
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Ich sehe das ganze mit gemischten Gefühlen entgegen. Ich habe nichts gegen Veränderung und Fortschritt.

Aber ergeben sich trotzdem vermutlich einige Probleme.

Meine Freundin nutzt für ihr Medizinstudium ein MB Pro. Jetzt durch Corona findet das ganze Semester online statt. Bei der Umstellung hat man nun allerdings nicht auf die Kompatibilität zum Mac geachtet und die Dozenten setzen, warum auch immer die Verwendung von Windows voraus, selbst wenn Programme für einen Mac verfügbar sind. Die einfachste, komfortabelste und günstigste Lösung war schlussendlich Windows und Parallels Desktop.
Ich sehe bei kommenden MacOS Updates die Gefahr, dass schlussendlich irgendetwas dabei kaputt geht.

Zweites Beispiel die Entwickler bei uns auf Arbeit nutzen alle MacBooks. Sobald es keine Intel Geräte mehr gibt und die ersten ARM Notebooks angeschafft werden erwarte ich massive Kompatibilitätsprobleme beim beim Sharen von Code.
Nachtrag: Uns wurde tatsächlich sogar die Nutzung von Parallels untersagt, weil sonst ein vom Support nicht adminestriertes Windows Zugriff auf unsere Systeme hätte. Stattdessen bekamen manche Entwickler ein neues Surface Pro 7.
 
surxenberg schrieb:
Was machst du in Bootcamp, was du nicht in einer VM erledigen kannst?
Ich mache mir eher über die Leistungseinbußen durch die Emulation gedanken. Sie haben nur gezeigt, wie es läuft, wenn man x86-Apple-Software emuliert. Ne VM emulieren und darin dann Windows-Software starten ist was völlig anderes.

Edit: bzw. auch die Frage ob das überhaupt (problemlos) funktioniert und wenn ne VM für ARM programmiert wird muss die halt auch nen Emulator für x86 bereitstellen und da bleibt dann auch die Frage, wie gut das mit Windows-Software funktioniert...
 
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Wer sich mit ARMs schon einmal befasst hat, weiss, dass die Ursache hier nicht bei Microsoft liegt, sondern an ARM selber, bzw. an deren Architektur.
Die Kurzfassung ist: x86 bietet im Vergleich zu ARM einen vollständig identifizierbaren Bus an, an dem sich jeder Teilnehmer bekannt gibt. Dadurch kann bei der Installation des Betriebssystem der Treiber automatisch ausgewählt werden und spricht mit der Peripherie, ohne dass dafür eine Config vorhanden sein muss. Bei ARM hingegen weiss der Kernel nicht, was alles an welcher Adresse an Peripherie vorhanden ist. Das betrifft darum auch genauso Windows, wie auch Linux. Linus Torvalds hat sich hierzu auch schon geäussert und seine Aussagen treffen es ziemlich gut.
Es gibt nur Linux auf ARM geräten, da jeder Hersteller dort selber seine Treiber programmieren und einbinden kann. Es braucht dann aber ein genau auf diese Hardware passendes Image, mit den entsprechenden Config einstellungen.
Wenn man das auf die bisherige PC Welt anschaut: Jede Kombination von CPU und Motherboard bräuchte dafür ein auf genau diesen Fall gemachtes OS. Da ist dann nichts "generisches" Windows oder Linux herunterladen und installieren. Es müsste genau das OS sein, was für genau die CPU mit genau diesem Mainboard passt.
 
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